Am Samstagmittag gab es in Düsseldorf einen Autounfall, so etwas, was Tag für Tag überall in Deutschland vorkommt. Ein Kind zwar zwischen zwei Autos unachtsam auf die Fahrbahn gelaufen und gegen einen VW Golf geprallt, der zufällig vorbeikam. Die Frau des Wagens war langsam gefahren und hatte offensichtlich keine Schuld am Geschehen. Auch das Kind verletzte sich.

Plötzlich erschienen zwei Männer, Verwandte des Kindes, und gingen auf die 51-jährige Fahrerin los. Sie riefen „Du Arschloch, was willst du hier, hau ab.“ Dann schlug der Jüngere der beiden Männer der Frau mit der flachen Hand ins Gesicht. Der Ältere kam dazu, hielt die Fahrerin von hinten an den Ohren fest und der Jüngere schlug mehrfach mit voller Wucht ins Gesicht der Frau. „Es tat höllisch weh“, gab sie später zu Protokoll. Ihre Augen sind geschwollen, die rechte Augenhöhle ist gebrochen. Heute soll sie in einer Spezialklinik operiert werden.

Zur falschen Zeit am falschen Ort, sagt man wohl. Keine große Sache, passiert halt. Deutschland ist jetzt bunt und wird sich verändern, haben wir gelernt. Und es gibt ja viele Autounfälle, werden heute wieder Manche sagen, wenn sie das hier lesen. Ich möchte mich an solche Zustände niemals gewöhnen.

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Dieser Artikel wurde 13 mal kommentiert

  1. labrador12 Antworten

    Wie war das noch mit dem „das Zusammenleben täglich neu aushandeln“?

  2. S v B Antworten

    Selbstjustiz lautet offenbar die zukünftige Devise, an die es sich zu gewöhnen gilt. Schrecklich. In den Reihen dieser Schlägertypen kann man sich anscheinend nicht vorstellen, dass ein solch tragischer Vorfall völlig unbeabsichtigt geschehen ist. Er stellt ein Trauma dar, und zwar sowohl für das kleine Mädchen als auch für die sicher zutiefst betroffene Unfallverursacherin. Die „Typen“ hatten wohl angenommen, dass die 51jährige das Kind absichtlich schädigen, ja vielleicht sogar töten, wollte. Eine Annahme, die völlig pervers wäre.

    Gewalttätige Reaktionen wie diese sind relativ neu in diesem Land. Im uns allen noch recht gut erinnerlichen „alten“ Deutschland konnten solche zu annähernd 100% ausgeschlossen werden. Ähnliches hat man allerdings auch schon im Bezug auf andere Situationen lesen müssen (Bedrohung von Krankenhauspersonal, Polizisten, usw., usw.). Es ist eine Schande, dass dieses Land immer mehr verroht. Auch für mich ist diese Entwicklung inakzeptabel.

    „Zur falschen Zeit am falschen Ort mag ich hier eigentlich auch nicht gelten lassen“. Für mich träfe diese lapidare Aussage eher zu, wenn jemand irgendwo auf der Welt Opfer eines unvorhersehbaren Erdbebens geworden wäre.

    • Konrad Kugler Antworten

      Bitte nehmen Sie das Wort Unfallverursacherin zurück. Die Ursache ist das Kind, die Schuldigen sind die Eltern.

      Irgendein Denkfehler meinerseits?

      • S v B Antworten

        Etwas unglücklich ausgedrückt, da gebe ich Ihnen Recht. Wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass das Kind durch den PKW, welcher von der Frau gefahren wurde, (Gott sei Dank wohl nur relativ leicht) verletzt wurde.

  3. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Und sicher bekommen die beiden Schläger jetzt wieder lediglich Sozialstunden oder eine Bewährungsstrafe auferlegt. Wenn es denn überhaupt zu einer Anzeige kommt.

  4. Alexander Droste Antworten

    Gerade gestern erfuhr ich in den Medien, dass das älteste bekannte menschenähnliche Fossil in jener Region gefunden wurde, wo auch die Heimat dieser „Menschen“ ist. Aha, also Urmenschen. Von Urmenschen sagt man, die wären brutal gewesen. Was hiermit belegt ist.

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Droste,

      so gerne ich Ihnen einmal zustimmen würde, aber seit der Zeit dieser Fosilien sind unsere Vorfahren ziemlich „herumzigeunert“ und sind die Treppe der Kultur raufgeklettert und öfter auch mal wieder runtergefallen.

      Ich denke daher, dass wir die Ursachen vielleicht woanders suchen sollten.

    • S v B Antworten

      Na, diese Theorie scheint mir aber dann doch zu weit hergeholt. Zu lange ist es her, das Ganze, Herr Droste. Und ob unsere Vorfahren unterm Strich wirklich um soviel brutaler waren als wir es heute (immer noch) sind, stelle ich ebenfalls in Frage.

  5. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Eine kleine Korrektur, nicht die Fahrerin wurde krankenhausreif geschlagen, es war eine Zeugin, die der Fahrerin zu Hilfe kam, als die beiden Männer sie beschimpften und bedrohten. Die schwerverletzte Frau liegt im Krankenhaus, in welchem wird geheim gehalten, weil man weitere Übergriffe befürchtet.

    • Walter Lerche Antworten

      „…weitere Übergriffe befürchtet“ – von den lamm-braven Vertretern der Sippe vor Gericht oder von der Polizei? Im Fokus las ich, dass die Türken behaupten, die Polizei hätte mit der Schlägerei angefangen. Und was, wenn der Richter das aus Angst glaubt?
      „Am falschen Ort“ waren und sind immer noch die Schläger mit dem deutschen Pass.
      Eine „falsche Zeit“ gibt es nicht.

      • Dr.-Ing Lohr Antworten

        Herr Lerche beschreibt einen anderen Fall, hier waren 10 (in Worten zehn) Polizisten von Vater und Söhnen einer Sippe mit deutschem Pass und natürlich türkischen Wurzeln verprügelt worden. Einer so schwer, daß er heute noch nicht seinen Dienst antreten kann. Im WDR 5 hörte ich gestern mehrfach in den Nachrichten, daß das Verfahren gegen den Vater und zwei seiner Söhne eröfnet wurde. Die Rede war nur von deutscher Staatsangehörigkeit und daß sich beide Söhne in der „Kirche“ engagierten. Darf man das als „Lückenpresse bezeichnen?

        • Walter Lerche Antworten

          Danke! Es gibt inzwischen so viele Fälle. Viele ähneln sich. Ich bekomme die gar nicht mehr auseinander gehalten. Entschuldigung!

  6. St.Ex Antworten

    Ja ohne .45’ziger sollte man gewisse Orte besser meiden. Aber Ironie beiseite, wenn ich mir Gedanken über die Entwicklung unserer Gessellschaft in den letzten Jahrzehnten mache komme ich immer mehr zu dem Schluß, dass es dazu kommen wird. Das asoziale und verbrecherische Verhalten wird zunehmen und die staatliche Ordnungsmacht wird dem nicht Herr werden. Parallel werden sich die Bürger, vorab die, die es sich leisten können, selbst schützen. Der Sumpf wird sich selbst massakrieren ohne staatliche Ermittlungsverfahren. Wer es sich nicht leisten kann für seine eigene Ssicherheit zu sorgen, der Mittelstand, der wird der Leidtragende sein.
    Weiteres lässt sich bei Orswells „1984“ nachlesen.

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