Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey gibt sich die Ehre. Sie hat für kommenden Freitag „Akteure“ und „Engagierte“ zu Podiumsdiskussion und Häppchen zum Thema „Für Vielfalt, Selbstbestimmung und Akzeptanz“ in das Bundesfamilienministerium eingeladen. Anlass ist das 40-jährige Jubiläum des sogenannten Christopher Street Days, der heute weniger eine politische Demonstration denn Karneval mit viel nackter Haut geworden ist.

Das war nicht so, als am 28. Juni 1969 der berühmte Aufstand Homosexueller gegen die Polizeiwillkür in einer Bar im New Yorker Stadtteil Greenwich Village stattfand. Tagelang gab es Straßenschlachten, und es dauerte tatsächlich noch Jahrzehnte bis zumindest in den westlichen Ländern Schwule und Lesben nicht mehr diffamiert werden und ohne Behinderung Außenminister oder Talkshow-Moderatorin werden konnten. Gut so!

Im Anschluss an die Veranstaltung am Freitag in Berlin wird Ministerin Giffey die bekannte Regenbogenflagge der internationalen Homosexuellen-Bewegung vor ihrem Ministerium hissen. Das ist ungewöhnlich, hängen dort sonst nur hoheitliche Flaggen.

Aber Schwamm drüber, Frau Ministerin, da wollen wir ruhig mal ein bisschen locker sein. Ich schlage vor, zum alljährigen „Tag des ungeborenen Kindes“ (25. März) hissen wir mal eine Pro-Life-Flagge vor ihrem Ministerium. Und für das runde Drittel alleinerziehener Mütter, die später in die Altersarmut rutschen, sollte es auch eine Fahne vor ihrem Ministerium geben. Vielleicht könnte eine Werbeagentur beauftragt werden, so eine Fahne entwicklen zu lassen? Bezahlt vielleicht aus dem üppigen Etat der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Besser als das, was dort sonst produziert wird, wäre das ein Quantensprung.

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Dieser Artikel wurde 15 mal kommentiert

  1. Wolfgang Andreas Antworten

    Regenbogenfahne am Familienministerium?
    Das hatte die Vorgängerin Schwesig auch schon geschafft. Widerrechtlich! Deshalb ist der Vorschlag gut, zu fordern andere Fahnen zu hissen. Fahne des ungeborenen Kindes…oder darf man schärfer werden?- Es ist zu erwarten, nachdem eine hochrangige Politikerin in Deutschlands Norden, jubelte, daß wir glücklich sein sollten, daß so etwas wie“ Familie“ überwunden sei. – Konsequent wäre es dann, daß der Name des Ministeriums in „Ministerium für sexuelle Vielfalt“ umbenannt würde. Man wundert sich über nichts mehr!

      • Wolfgang Andreas Antworten

        Es wird nicht nur pervertiert,
        sondern dazu noch glossiert. Warum? Dürrenmatt meint, daß den Menschen von heute nur mit der Komödie beizukommen sei, deshalb schreibe er nur Komödien, in denen er uns aber am Ende das Tragische rechts und links um die Ohren haut! Wunderbar! Wenn ich mir z.B. den Komödianten Hofreiter im BT betrachte, bleibt der in der Komödie stecken – unfähig, daraus etwas Tragisches auszudrücken.

        • S v B Antworten

          Hofreiter??? Ach du meine Güte, dieser Politclown wird von manchen tatsächlich schon als DER Rising Star der bayerischen Landespolitik gehandelt; im Ministerrang oder so, mindestens; jetzt, da in der Berliner Koalition unerwartet wieder einhellige Harmonie zu herrschen scheint, und Jamaica wieder in die Karibik zurückgekehrt ist. Die Grünen liegen in unserem schönen Bayernland inzwischen (angeblich) bei satten 16 Prozent. Selig kann der, der’s denn glauben mag, gewiss nicht werden. Humor ist, wenn man trotzdem lacht – auch wenn’s immer schwerer fällt.

          • wkrüger

            Ich vermute, dass viele zugewanderte Norddeutschen und die linke Kultur“Elite“ in den bayerischen Großstädten oft die Grünen wählt.

            Es ist m E ein Wohlstands/Dekadenzproblem.

            Leider reissen sie alle anderen mit in den Abgrund.

            Ich spreches es aus: ich bin für eine Koalition zwischen CSU und AfD (manche komplette Afd-Knallköppe müsste man allerdings rauslassen aus der Regierung)

          • Heidi Bose

            Wenn wir aus allen Parteien die kompletten Knallköppe aus der Regierung herauslassen, wer bleibt dann noch?

    • Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Sexuelle Vielfalt, Frühsexualisierung, Homo-Ehe, drittes Geschlecht, Leihmutterschaft, Gender-Ideologie, Dekonstruktion der Familie… mir wird ganz schlecht, wenn ich an die Zukunft meiner Enkel denke!

      • Werner Meier Antworten

        Dabei ist sie nicht mal für Männer zuständig, was eigentlich eine verfassungsfeindliche (sexuelle) Diskriminierung darstellt.

  2. W. Lerche Antworten

    „Für Vielfalt, Selbstbestimmung und Akzeptanz“ – aus der Tragik unserer Fußball-Nationalmannschaft nichts gelernt. Wohin das führt, konnte jeder in ARD und ZDF miterleben. Nicht lernfähig, beratungsresistent, realitätsfremd – auf wen, sitzend an den vollen Trögen, trifft das nicht zu?
    Vielfalt – ob dabei inklusive auch die hier Schreibenden gemeint sind? Oder brauche ich mich gar nicht geehrt zu fühlen, weil ich mit dem Begriff „Vielfalt“ ausgegrenzt bin?

  3. S v B Antworten

    @ wkrüger

    Obwohl ich selbst vor vielen Jahren aus Liebe zu genau diesem schönen Teil Deutschlands als Saupreußin nach Bayern eingewandert bin, teile ich Ihre Vermutung zu hundert Prozent, lieber wkrüger.

    Bayern erlebte parallel zu seiner durch FJS angestoßenen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte eine massive „Einwanderung“ aus anderen Teilen der Republik; wobei hier eher Westdeutschland gemeint ist. Die meisten dieser Wirtschafts-Migranten(!) meinten allerdings, dass man alleine durch das Tragen eines modischen Dirndls oder zünftigen Jankers oder auch durch den Besitz eines schnittigen bayerischen Automobils zum überzeugenden Bayern mutieren würde. Was immer sie sich auch einfallen ließen, die meisten blieben eben doch nur „Bekleidungsbayern“, denen die besondere Mentalität der echten Bayern letztlich fremd geblieben ist. Nicht selten wurde mit dem „erworbenen Bayerntum“ peinlich kokettiert. Viele liebenswerten Eigenarten waschechter Bayern sind oftmals der Ironie, ja dem Spott, von Nicht-Bayern ausgesetzt. Dies lässt sich auch in der Politik immer wieder beobachten. Ob’s im Grunde gar Neid ist, der dann spricht, wer weiß?

    Das Gros besagter Pseudo- oder auch Möchtegern-Bayern dürfte sich tatsächlich im großstädtischen Bereich aufhalten, was sich zunehmend in den Wahlergebnissen niederschlägt. Wen zog es nicht alles ins hippe München? Von diesem „preußischen Massenzuzug“ hat Bayern ökonomisch zwar enorm profitiert; viele Herzens-Anliegen der autochthonen Bevölkerung sind dabei jedoch auf der Strecke geblieben. Vielleicht könnte man sagen, dass die Bayern ihre viel bewunderte, so besondere, von Traditionen geprägte Lebensart in gewisser Weise einem beachtlichen Wohlstand geopfert haben. Dieses „Schicksal“ teilen sie allerdings mit zahllosen anderen Regionen der Erde. Allmählich wird diese Gewissheit den „echten“ Bayern klar erkenntlich. Sie registrieren, dass sie, wenn schon nicht in eine Sackgasse, so doch in eine Einbahnstraße geraten sind. Rückgängig machen wollen und können sie diese Entwicklung sicher nicht. Wie heißt es doch so treffend: auch euer Zug ist leider aus der Halle, liebe Bayern.

    • Konrad Kugler Antworten

      Ja mei, liebe S v B,

      wenn halt die SauPreißn von BW aufwärts das Wählen gscheit glernt hätten. Aber das kann man heute nicht einmal mehr von Katholiken erwarten. Und die sollten die Gscheideren sein.

      Bayern wurde durch die ewige konservative Regierung groß. Der gößte Populist in DE war Franz Josef Strauß mit Zwei Drittel im Rücken.

    • Wolfgang Andreas Antworten

      Ein Gstanzl aus Niederbayern

      Da fällt mir ein Gstanzl ein, das ich neulich in einem niederbayerischen Wirtshaus hörte: “ Die Greana wia I woaß/ woin jetzt entsorgen an jeden Schoaß/ und gangert´s nach´m Trittin ob´n bei de Preißn/ da derfert´st boid nimmer scheiß´n!“
      Gott (noch) mit dir, du Land der Bayern…!

  4. Sebastian Antworten

    Das war nicht so, als am 28. Juni 1969 der berühmte Aufstand Homosexueller gegen die Polizeiwillkür in einer Bar im New Yorker Stadtteil Greenwich Village stattfand.

    Das ist die etablierte Geschichtsschreibung. Man tut gut daran, diese zu hinterfragen. Auf der Seite von Christl Vonholdt habe ich gelesen, daß die Homosexuellen die eigentlichen Aggressoren waren und die Polizei eben durchgegriffen hat.

    Da wird wohl einiges beschönigt und glorifiziert. Es ist ja ähnlich wie mit den angeblichen „Homo-Rechten“, wo sich vor allem Linke ereifern, daß man gegen Homo-Rechte sei, wenn man die Ehe und Adoption für diese Leute ablehnt.

    Nun, das ist eben Definitionssache. Frauenquoten sind auch keine „Frauenrechte“. Der öffentliche Diskurs ist hochgradig korrumpiert, und viele lassen ihr Denken von der etablierten Sprache kontaminieren.

    https://www.dijg.de

  5. Clavan Antworten

    Mein Vorschlag für eine Flagge: Riesig groß, zehnmal größer als alle anderen. Weiß mit einem großen Sch….haufen. Diese Fahne muß immer dann vor dem deutschen Bundestag gehisst werden, wenn besonders viel Mist gebaut wurde.
    Wie lange wird sie fröhlich im Winde wehen?

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