Drei Männer und eine Frau sind vergangene Nacht mit einem «Crew Dragon» des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Für SpaceX und die Nasa ein weiterer Meilenstein, dass jetzt ein privates Unternehmen zuverlässig und wirtschaftlich erfolgreich Weltraumfahrt betreiben kann, und nicht nur Fracht wie bisher, sondern auch Menschen transportiert. SpaceX-Gründer – wer sollte es sonst sein? – Elon Musk überschwänglich: «Wir sind begeistert, ein Teil vom Fortschritt der bemannten Raumflüge zu sein, und freuen uns darauf, über die Umlaufbahn der Erde hinaus zu gehen zum Mond und zum Mars und dabei zu helfen, die Menschheit eines Tages zu einer weltraumreisenden Zivilisation auf mehreren Planeten zu machen»

Baaammmm! Das sind so Sätze, wie sie nur von wahren Visionären kommen. Von Menschen, die im Kleinen wie im Großen unsere Welt, die Zivilisation insgesamt, nach vorne bringen. Und Herr Musk hat ja noch ein paar andere Hobbys wie E-Mobilität und so. Ich bewundere solche Menschen wirklich und neide Ihnen all die viele Kohle kein bisschen. Eigentlich sollten wir uns alle freuen, dass es solche Genies gibt. Aber wie ich einen Teil unserer Gesellschaft kenne, wird man meckern, dass irgendwo ein paar Bäume für eine Giga-Factory gerodet werden müssen, und der Musk und die Amis das alles ja nur machen können, weil man uns 1945 in Peenemünde die Konstruktionspläne der V1 geklaut hat.

 

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 21 mal kommentiert

  1. S v B Antworten

    Also wenn Sie mich fragen, lieber Herr Kelle, wäre die Menschheit besser beraten, wenn sie sich ernsthafte Gedanken um die zahllosen ungelösten Probleme hienieden machen würde. Vieles, wovon Leute wie Musk träumen, wird, ja muss, auf alle Zeiten im Reich der Utopie angesiedelt bleiben. Einmal zur ISS und zurück, na, wegen mir. Im Urlaub um die Erde kreisen, na und? Einmal zum Mond und zurück, ja warum denn nicht? Schließlich dümpelt Letztgenannter quasi next door zu Mutter Erde herum. Dies alles würde ich unter dem Begriff Nah-Abenteuer zusammenfassen. „Nahbenteuer“, die sich wohl schon bald für best betuchte Hab-ja-sonst-schon-alles-gemacht-Spinner verwirklichen lassen. Ob der ökologische Fußabdruck solcher Reisegelüste sich allerdings mit den Forderungen der Klimaschützer wird vereinbaren lassen, sei mal dahin gestellt. Zudem will Musk es bei den genannten Nah-Abenteuern ja nicht belassen. Er strebt nach Höherem. Der Mars ist als nächst bestes Ziel schon auserkoren. Nur, wer will da hin? Ich denke, dass die Evolution hier auf Erden mit den Vorstellungen eines Herrn Musk und anderer Visionäre ganz sicher nicht Schritt halten wird. Der Teil des Universums, den wir im alleräußersten Falle vielleicht einmal erreichen und für eine Weile „besiedeln“ könnten, ist extrem beschränkt und nah. Alleine aufgrund unserer Physis und Psyche, die sich im Verlaufe vieler Jahrtausende entwickelt hat, sind dem Menschen „schmerzliche“ Grenzen gesetzt, die für Aspirationen dieser Art ein massives, eher unüberwindliches Hindernis darstellen. Die Möglichkeiten, sich im All auszubreiten sind für uns Menschlein extrem beschränkt. Dies gilt auch im Falle irdischer Tausendsassas wie Elon Musk und Co. Selbst der entschlossenste Raumschiff-Enterprise-Kommandant wird weit früher als erwartet an „universale Grenzen“ stoßen. Man sollte solche Leute einfach in ihrem kindlichen Glauben lassen. Jedenfalls solange es die Allgemeinheit kein Geld kostet. Südafrikanische Männer sind im Allgemeinen übrigens recht schwärmerische Technik-freaks. Sie schmachten und trachten ständig nach neuen „toys for boys“. Irgendwie bringe ich Herrn Musk, der ja aus Südafrika stammt, mit dieser etwas verspielten Einstellung in Verbindung. Und zwar bei allem, was er so sagt und macht.

    Übrigens, die angeblich ach so umweltfreundliche E-Mobilität – jedenfalls wie sie sich bisher darstellt – ist im Grunde reine Augenwischerei. Ein Mythos. Wenn ALLE relevanten Aspekte zu einer Beurteilung herangezogen würden (und fairerweise sollte man dies immer tun!), schmelzen ihre Vorteile gegenüber modernen Verbrennungsmotoren dahin wie Butter an der Sonne.

    • Alexander Droste Antworten

      „Übrigens, die angeblich ach so umweltfreundliche E-Mobilität – jedenfalls wie sie sich bisher darstellt – ist im Grunde reine Augenwischerei. Ein Mythos. Wenn ALLE relevanten Aspekte zu einer Beurteilung herangezogen würden (und fairerweise sollte man dies immer tun!), schmelzen ihre Vorteile gegenüber modernen Verbrennungsmotoren dahin wie Butter an der Sonne.“

      Weswegen sich das Vehikel mit dem Zerknalltreibling für 100 Jahre durchgesetzt hat.

    • B. Minzenmay Antworten

      Hallo liebe SvB und lieber Alexander Droste,
      keine Sorge, das Thema E-Mobilität in Deutschland ist spätestens dann zuende, wenn das „Lieferkettengesetz“ da ist. Denn: „Lithiumabbau für E-Autos raubt Dörfern in Chile das Wasser“ (einfach mal den Deutsche-Welle-Beitrag unter dieser Überschrift googeln). Nach den brachialen Pinochet-Gesetzen machen sich nämlich die indigenen Bauern, die seit ewigen Zeiten mit dem Wasser, was jetzt für den Lithium-Abbau genutzt wird, ihre Felder bewässert haben wegen „Wasserraubs“ strafbar. – Und wer dann noch in Deutschland Handel mit Lithium aus Atacama-Land in Chile betreibt, wird ganz schnell die volle Härte des Deutschen Lieferkettengesetzes zu spüren bekommen. (Aber im Ernst: wetten würde ich da heute schon nicht, geschweige denn unter unserem demnächstigen Regime nach Übernahme durch die Grünen. Schaunmermal.)

      • S v B Antworten

        Interessanter Aspekt, lieber B.Minzenmay. Ich schätze, dass das ach so gut gemeinte Lieferkettengesetz mit noch etlichen anderen vertrauten Konsum-artikeln und -gewohnheiten in heftigen Clinch geraten wird. Richtig durchdacht ist dieser Tage wohl kaum noch etwas. Und das, obwohl gerade Deutschlands Boss (sorry, Bossin natürlich) nach eigener Aussage prinzipiell alles vom Ende her denkt.

      • Alexander Droste Antworten

        Lithium will Deutschland demnächst selber gewinnen, im Inland. Ganz ökokonform aus dem Flözewasser der stillgelegten Steinkohlestollen. Das reicht allerdings dann für (überspitzt) drei E-Autos.

  2. Alexander Droste Antworten

    Warum wollen solche Leute überhaupt zum Mars? Weil es so aufregend oder romantisch ist? Um sich mit Utopien wichtig zu machen? Weil es da was zu holen gibt, womit man Profite machen kann? Oder weil man einen Zufluchtsort braucht, wenn man die Erde gründlich ruiniert hat? Na, dann kann man den Mars ja auch vollmüllen. Dann sind die Papierchen, die da herumfliegen nicht von Mars-Riegeln, sondern die heißen dann Erde-Riegel.

    Weißt Du was, Klaus? Ich finde, man könnte so richtig Pionierleistungen vollbringen und die Probleme auf der Erde lösen, die wirklich brennen: z.B. die Ursachen für einen Artenschwund, wie es ihn seit dem Ende der Kreidezeit nicht mehr gab, ganz und gar menschgemacht (was beim Klimawandel ja noch nicht so ganz sicher ist). Die Menschheit hat kein Problem, weil sie noch nicht auf dem Mars war. Mit Fotoapparaten und Messsonden dort zu landen, ist ja schon gut genug. Das Zeug bleibt dort auch als Müll zurück, wenn es ausgedient hat. Die Menschheit hat ein Problem, weil seine archaischen Mentalitäten nicht für eine Population von 8 Milliarden oder mehr geeignet sind.

    Ich bewundere den Schuljungen, der das Projekt „Plant for the Planet“ gestartet hat. Ich verehre die biodynamische Landwirtschaft. Sowas halt ist ganz bisschen weltbewegend.

    • Achim Koester Antworten

      Fragen Sie doch mal Annalena „Schnatterinchen“, warum wir zum Mars wollen: Weil das die Lösung für all unsere Energieprobleme wäre, denn sie hat gelernt: „Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück!“😀

      • H.K. Antworten

        … und die wird dann noch im Netz gespeichert, von vielen fleißigen Kobolden …

        GRÜNEN Kobold*/:/-/_/Innen …

      • S v B Antworten

        Nett. Man male sich zudem die gigantischen Speichermöglichkeiten aus, welche die schier endlosen, vom Mars bis zur Erde schwingenden Hochspannungsleitungen einer Kanzlerin Baerbock böten. Wow!

        Nie war Politik so lustig wie heute…

  3. H.K. Antworten

    Vielleicht sollten wir unser Augenmerk zunächst einmal darauf richten, daß wir nicht verhaftet werden, wenn wir abends auf die gegenüberliegende Straßenseite gehen …

  4. Wkrueger Antworten

    Elon Musk glaubt nicht an Gott. Und das macht mir Sorgen. Denn Visionäre mit solchem Einfluss wie Musk können leicht überschnappen und wer könnte sie aufhalten?

    Sicherlich scheint er durchaus risikobewusst in Bezug auf die Menschheit.

    Aber erkennt er wirklich den unermesslichen Wert, die Würde jedes Menschen? Ich bezweifle, dass man dies ohne einen Glauben an Gott (und somit ohne die Gottesebenbildlichkeit des Menschen) erkennen und danach handeln kann.

  5. HB Antworten

    Bill Gates hat die Vision, den Klimawandel aufzuhalten, indem er die Sonne künstlich verfinstert… (das wäre dann wohl die Apokalypse der Bibel)
    Elon Musk will mit seinem E-Schrott CO2 einsparen und düst zum Mars…
    „Wer Visionen hat, braucht einen Arzt“. Helmut Schmid

    • S v B Antworten

      Immer, wenn der Mensch meint, sich in Gewaltiges (wie z. B. die Schöpfung) einmischen zu müssen, ist äußerste Vorsicht geboten. Gerade in unserer Zeit, in der technische Möglichkeiten und menschliche Hybris sich quasi parallel zueinander aufblähen, ist Misstrauen angebracht.

      Falls Bill Gates tatsächlich schon einmal angedacht haben sollte, die Sonneneinstrahlung auf unseren Planeten herabzusetzen, indem ja wohl ähnliche Auswirkungen simuliert würden wie sie einem seit langem nicht mehr erlebten, urgewaltigen Vulkanausbruch entsprächen, (wie und womit auch immer), bestünde Anlass zur Sorge um die geistige Verfassung des Mannes.

      • B. Minzenmay Antworten

        Nochmal liebe SvB (heute haben wir`s aber auch miteinander!), warum so weitin die Ferne schweifen: die besorgniserregenden „Visionäre“ sind viel näher, als Sie denken, zB: H.J. Schellnhuber, Leiter des in Klimakatastrophendingen allgegenwärtigen Potsdam-Instituts für Klimaforschung und Berater der Bundesregierung, offenbart in einem Beitrag für „nature“ sein technokratisches Ungestüm: Ihm schwebt eine gezielte „Umgestaltung der Ökosphäre“, ein „Redesign der Erde mittels Geoengineering“ und eine „proaktive Kontrolle der planetaren Variabilität“ vor; Arbeit, Energie und Stoffströme will er geographisch neu verteilen: Nahrungsmittelanbau in den gemäßigten Zonen, erneuerbare Energiegewinnung in den Subtropen, Erholungstourismus in den Tropen. Und das Klima will er nicht nur schützen, sondern durch „wohlüberlegte Injektion von Designer-Treibhausgasen“ (ist das nicht ein tolles Wort?!) in die Atmosphäre verbessern. (H.J. Schellnhuber: Earth System analysis and the second copernican revolution. Nature, Millennium Supplement to Vol. 402, no. 6761, C19-C23, 1999). – Und dieser Mann ist der Dauer-Hofnarr unserer Bundesregierung, ohne dessen Segen in Klimadingen nichts, aber auch gar nichts läuft! Bemerkenswerterweise schon wieder so einer, der glaubt, die in seinem Kopf herumgeisternden Probleme mit Gas (pardon: „Designer-Gas“!!) lösen zu müssen.

        • S v B Antworten

          Das Potsdam Institut für Klimaforschung findet sich in meinem ganz persönlichen Ranking auf Platz 2, und zwar direkt hinter der Deutschen Umwelthilfe. Ich meine mich zu entsinnen, dass es das Potsdamer Institut war, welches die noch vor wenigen Wochen in Oberbayern aufgetretenen, heftigen Schneefälle als weiteres Glied in der Beweiskette für die Klima-Erwärmung ausgemacht haben wollte (jedenfalls dem Sinne nach). Ob dieser Erklärung blieb mir dann doch die Spucke weg. Etwas länger währenden „Starkregen“ (Normalregen gibt es ja nicht mehr) oder gar Temperaturen im gut zweistelligen Bereich hätte das PI vermutlich ebenso der Klima-Erwärmung zugeschrieben. Also wat denn nu? Vielleicht fällt es auch anderen auf, dass man in Potsdam – und auch sonst wo – bezüglich der Gründe für den vermutet menschengemachten Klimawandel einer erstaunlichen Bandbreite an teils recht widersprüchlichen Argumenten, bzw. „Beweisen“, begegnet.

  6. S v B Antworten

    Wenn schon, denn schon. Herr Musk ist ein leidenschaftlicher Verfechter der grenzenlosen Weltraumerkundung und -eroberung. Nun denn. Allerdings sollte Musk sich dann auch nicht davor drücken, selbst als Raumfahrtpionier aktiv zu werden und das jeweilige Abenteuer als erster anzutreten. Bei solch hochriskanten Unternehmungen scheint es durchaus statthaft, von Musk zu fordern, der Menschheit sein Vertrauen auf eine gesunde Heimkehr zum Planeten Erde glaubhaft zu machen. Mit anderen Worten, er sollte zumindest bei der jeweils ersten Reise zu ferneren Destinationen im All – und unberechenbaren Ausgangs – bereit sein, in LAIKAs Pfotenstapfen zu treten.

    • HB Antworten

      Das wäre auch mein Vorschlag. Er müsste ja nicht allein fliegen. Mir würden da noch ein paar Kandidaten einfallen…

  7. Ruth Antworten

    Ich kann mir nicht helfen, ich halte Herrn Musk für einen Blender, der gigantisch viel Kohle von irgendwelchen Investoren für seine Visionen verbrät.

    Und ich fahre so lange es geht, meinen saubersten Diesel aller Zeiten, bevor ich diese E-Autos fahre. Vorher möchte ich geklärt haben, wie die Rohstoffe für die Batterien beschafft werden und wie umweltfreundlich die Entsorgung der Schrottbatterien sein wird.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert