Wir verlieren unsere Freiheit, wenn wir das alles weiter zulassen

Ich liebe meinen Beruf. Journalist zu sein, ist großartig. Es gibt wenige bezahlte Beschäftigungen, die es einem erlaubt, mit so vielen Ereignissen, vor allem aber so vielen interessanten Menschen in Kontakt zu kommen. Vielleicht schreibe ich irgendwann – ich bin ja noch jung – ein Buch über meine Erlebnisse in diesen 36 Jahren. Als ich 1984 als Volontär beim Westfalen-Blatt in der Redaktion im lippischen Lemgo begann und 80 Zeilen über Autounfälle mit Blechschaden im Kalletal schreiben musste, hatte ich keine Ahnung, durch welche  Erlebnisse mich der Journalismus führen würde. Als Polizeireporter in Berlin bei Razzien in Thai-Bordellem, als politischer Korrespondent 12.000 Meter über dem Atlantik in der Kanzlermaschine im Schneidersitz auf dem Teppichboden mit 15 Kollegen zu Füßen von Helmut Kohl, der in Strickjacke und Hausschuhen auf einem Klappstuhl über Mitterands Ehefrau parlierte, am 9. November 1989 die ganze Nacht in einem Smoking mit Lederjacke, Kopfhörer und Mikrofon in der Hand die einzigartige Nacht, als die Mauer fiel, erleben und begleiten zu dürfen – ich würde nicht eine Sekunde missen wollen, was ich in meinem Journalistendasein alles erleben durfte.

Und doch ist jetzt etwas in Bewegung geraten, das ich niemals für möglich gehalten hätte. Deutschland, dieses in vielerlei Hinsicht großartige Land, droht wirklich zu kippen. Das war uns Jahrzehntelang verbunden hat, das, was wie in Stein gemeißelt auf festem Boden stand: Demokratie, Meinungsfreiheit, Rechtsstaat, Gewalteinteilung, das droht seit einigen Jahren, nun aber in Corona-Zeiten beschleunigt komplett aus den Fugen zu geraten. Alles wird in Frage gestellt, was richtig oder falsch, schwarz oder weiß ist – alles ist in Bewegung geraten und schlingert mit unbekanntem Ziel.

Die etablierten Medien, einst das Bollwerk, das einen kritischen Blick auf die Regierenden hatte, ist in weiten Teilen zum Sprachrohr der Mächtigen geworden. Die Alltagssorgen und Überzeugungen der einfachen Bürger spielen nur noch dann eine Rolle, wenn sie von der „richtigen Seite“ vorgetragen werden. Minderheiten können sich nur noch auf Schutz der großen Gemeinschaft verlassen, wenn sie das gewünschte Denken zum Ausdruck bringen. Links ist toll, rechts ist böse – das ist der Leitfaden. Und das Problem ist, dass die Linke in diesem Land jämmerlich versagt, Visionen für unsere Zukunft zu entwickeln. Die Klima-Industrie füllt sich die Taschen und schadet unserem Land. Wer widerspricht ist raus, kommt nicht mehr vor in den Talkshow-Hochämtern all der Wills, Maischbergers und wie sie noch heißen. Professoren, die sachliche und begründete Zweifel an den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie äußern, werden einfach aus dem Diskurs gekickt. Ein Mitarbeiter des Bundesinnenministers, der – beraten von externen Experten – ein Dokument verfasst, das die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung radikal in Frage stellt, löst nicht etwa Aktuelle Stunden im Deutschen Bundestag aus, sondern seinen sofortigen Rauswurf.

Widerspruch ist nicht mehr gewollt, selbst denken auch nicht. Demonstranten, auch wenn sie Mundschutz tragen und Abstand halten, werden von der Polizei drangsaliert. Eine verdiente DDR-Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin der Ost-SPD wird in Berlin von der Polizei abgeführt, weil sie eine andere Meinung hat als die Regierung. Was ist der Artikel 5 unseres Grundgesetzes in diesen Tagen noch wert?

Ein Autor – ein Wissenschaftler – bietet mir einen fundierten Sachbeitrag für das große Internetportal „Hallo Meinung“ an. Ich nehme es gern, plane es für den übernächsten Tag ein. Nicht nur einfach ein Beitrag, ein Glanzstück. In der Nacht vor der Veröffentlichung erhalte ich um 0.30 Uhr eine WhatsApp-Nachricht vom Autor, ich möge den Text doch bitte nicht veröffentlichen. Aber „vielen Dank für Ihre Mühe“. Am nächsten Morgen rufe ich ihn an und frage, was los ist. Er bittet mich inständig, den Text nicht zu publizieren, weil er fürchtet, dass er von der Leitung der Firma, in der er arbeitet, disziplinarisch belangt werde. Und weil er Angst hat, dass sich die linksextremistischen Schlägertrupps der sogenannten „antifa“ mit ihm beschäftigen könnten.

Und diese Angst ist berechtigt. linke Bundestagsabgeordnete entblöden sich nicht, „antifa“-Sticker im Parlament zu tragen, das Symbol einer kriminellen Extremistentruppe. Alles übertrieben, denken Sie? Auch jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, ringt ein Mann auf der Intensivstation eines Stuttgarter Krankenhauses um sein Leben. Er liegt im Koma, seit er auf dem Weg zu seiner Demo von mehreren Dutzend Linksradikalen zusammengetreten wurde, die ihn  als „Rechten“ identifiziert hatten – das reicht schon im Deutschland der bunten Vielfalt.

Und was ich als ebenso schlimm empfinde: Die großen Medien unseres Landes berichteten tagelang überhaupt nicht über diesen Vorfall, von dem jede Redaktion wusste. War ja nur ein „Rechter“, nicht so wichtig. So wie Rechte auf offener Straße gewaltsam angegriffen werden, ihre Autos abgefackelt werden, Scheiben eingeschmissen und Hauswände nachts mit Farbbeuteln attackiert werden. Wie man ihnen Versammlungsräume verweigert, Wirte und ihre Kellnerinnen mit Gewalt bedroht. Wie man auf dem Schulhof die Kinder von AfD-Politikern ungestraft anpöbeln darf und auch mal jemand nicht in eine Privatschule aufgenommen wird, weil der Vater AfD-Abgeordneter ist. Was ist hier los?

Ich könnte eine ganze Stunde unfassbare Dinge schildern, die ich selbst erlebt habe. Aber ich tue es natürlich nicht, Vertraulichkeit ist extrem wichtig für Journalisten. Politiker, die zu feige sind, sich zu Themen wie diesen öffentlich zu äußern, weil jetzt bald Listenaufstellung ist. Menschen, die meine Überzeugungen teilen, aber lieber nicht zu Veranstaltungen gehen wollen, wo unter Hunderten Menschen vielleicht auch irgendwo einer von der AfD sitzen könnte. Ich bin sicher, dass die Erfinder der Demokratie sich das nicht so vorgestellt haben, dass eine unliebsame Partei – die größte Oppositionspartei in Deutschland, sechs Millionen Wähler  – in Parlamenten wie Aussätzige behandelt werden. Man muss nicht mit denen zusammenarbeiten oder gar koalieren. Aber nicht einmal Guten Morgen zu sagen, vor ihnen auszuspucken, ihnen posten zu verweigern, die ihnen zustehen, das ist schäbig.

Nur zur Erinnerung: Leser meiner Kolumnen und Artikel wissen, dass ich Dutzende Artikel hier und anderswo wie z. B. FOCUS Online geschrieben und begründet habe, warum die real existierende AfD für mich persönlich nicht in Frage kommt. Kein Tag, an dem ich nicht persönlich angepöbelt werde von AfD-Anhängern, weil ich Mitglied der CDU bin. Finde ich nicht fair, aber ist halt so. Ändert nichts an meiner Meinung.

Aber hier geht es nicht um Parteigeklüngel und die nächste Wahl. Hier geht es darum, dass es schäbig ist, wie unser Staat nicht nur zusieht, wie seine eigenen Regeln missachtet und außer Kraft gesetzt werden, sondern selbst aktiv daran mitwirkt. Begleituet von den großen Medien. Und das dürfen wir nicht einfach so hinnehmen.

In Zeiten des medialen Mainstreams sind freie, unabhängige und seriöse Medien extrem wichtig für unsere offene Gesellschaft. Gemeinsam mit vielen anderen bürgerlich-konservativen Internet-Journalisten bemühe ich mich hier auf denken-erwünscht darum, auch anderen Blickwinkeln eine Öffentlichkeit zu verschaffen. Das ist nur möglich, wenn die Freunde der Meinungsfreiheit unsere Arbeit auch finanziell unterstützen. Wenn Sie dazu in der Lage und willens sind, freue ich mich über jede Unterstützung zum Beispiel über PAYPAL hier

 

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Dieser Artikel wurde 37 mal kommentiert

  1. Christoph Friedrichs Antworten

    Das ist wohl wahr: „Widerspruch ist nicht mehr gewollt, selbst denken auch nicht. Demonstranten, auch wenn sie Mundschutz tragen und Abstand halten, werden von der Polizei drangsaliert“.
    Ist genau das, die Reaktion des Systems auf Widerspruch, nicht das beispielhaft prägende Charakteristikum einer jeden Diktatur?

    Deswegen ist die ebenfalls zutreffende Frage:
    ….. „Was ist der Artikel 5 unseres Grundgesetzes in diesen Tagen noch wert?“ Wichtig und richtig und aus meiner Sicht auf zweifacher Ebene zu beantworten:
    Für einen selbst, für jeden von uns, für den Bürger als Teil des angeblichen Souveräns: der schmerzliche Verlust der Beteiligung am offenen und ehrlichen Diskurs über die öffentlichen Dinge in der res publica , also in unserem Gemeinwesen.
    Für unsere Gesellschaft: das Eingeständnis , dass ganz offenbar in dem „Haus“, das wir und als Volk gebaut haben, nämlich in unserem Staat, unserem Nationalstaat, das uns Verbindende , das wechselseitige Vertrauen, verloren geht/ schon weitgehend verloren gegangen ist und die Erkenntnis, dass daran ausgerechnet die von uns eingesetzte Hausverwaltung die Hauptschuld trägt, die uns spaltet und dadurch leichter mind beherrschen zu können.

    Die Erkenntnis daraus: dies nicht hinzunehmen, nicht hinnehmen zu können, zu wollen und zu dürfen, sollte sich aus unserem Stolz auf das insoweit über 70 Jahre Aufgebaute von selber ergeben und aus unserer integrativen Solidarität als stets um inneren Ausgleich bedachte Gesellschaft müsste der Weg, den unsere Landsleute 1989 erfolgreich, mutig, trotzig, selbstbewusst und weise begingen und uns gewiesen haben, von uns nun wie selbstverständlich gegangen werden: Demos von 10000 und mehr in Berlin und allen Landeshauptstädten und jeder Stadt im Land. Bis Merkel und ihr Demokratie und Parlamentarismus (und uns) verachtendes System beseitigt ist. WIR SCHAFFEN DAS!
    WENN WIR MUTIG SIND UND TREU.
    Uns treu!

    • Christian K. Adleff Antworten

      Nicht jammern, machen!!

      Endlich aufhören, die AfD pauschal subtil oder ganz konkret bashen und dann mit den Vernünftigen endlich zusammenarbeiten. Die eigenen Partei-Scheuklappen und die kindische Verbohrtheit endlich ablegen. Ganz einfach.

      • S v B Antworten

        Bürgerliche Widersacher, die’s notorisch beim Jammern belassen, haben sicher alle Regierenden – insbesondere aber die gegenwärtig wichtige Weichen für die Zukunft unseres Landes stellenden – ganz besonders lieb. Unter allen möglichen Dissidenten stellen die lediglich Jammernden und Klagenden gewiss keinen ernstzunehmenden Störfaktor dar. Es besteht also keinerlei Grund, über irgendwelche Kurskorrekturen auch nur im entferntesten nachzudenken. – Sie haben recht, werter Herr Adleff, SO kann und wird das alles garantiert nichts (mehr) werden. – Ein schönes Pfingstfest Ihnen und allen anderen im Blog.

  2. colorado 07 Antworten

    Die Angst breitet sich aus. Das ist mit das Schlimmste, was einer Demokratie passieren kann. Aber scheinbar ist das von gewissen Kreisen so gewollt.

  3. Achim Koester Antworten

    Ein großer Journalist (leider weiß ich nicht mehr, wer es war), hat einmal auf die Frage, welches Grundrecht er sich wünschen würde, wenn es noch keines gäbe, geantwortet: die Pressefreiheit, denn damit kann man sich alle anderen Grundrechte erkämpfen. Wie so Vieles, funktioniert dieses Instrument natürlich auch in die entgegengesetzte Richtung, mit der Kontrolle der Medien kann man Grundrechte genau so leicht bekämpfen, Beispiele dafür lassen sich in der Geschichte massenhaft finden. Garant für eine funktionierende Demokratie ist nur eine ausgewogene Medienlandschaft, in der vom Mainstream abweichende Meinungen sachlich diskutiert und nicht niedergebrüllt oder gar mit brachialer Gewalt unterdrückt werden. Vor diesem Hintergrund sehe ich Ihren Artikel als extrem wichtig, aber leider auch recht chancenlos an, was die Durchsetzung angeht. Trotzdem: möge hier einmal wieder David gegen Goliath siegen.

  4. Dr. Gert Teska Antworten

    „Kein Tag, an dem ich nicht persönlich angepöbelt werde von AfD-Anhängern, weil ich Mitglied der CDU bin. Finde ich nicht fair, aber ist halt so. Ändert nichts an meiner Meinung.“

    Das ist wohl nicht übertrieben, geht aber mir als einem der Mitkämpfer von Lucke in der AfD nicht anders. Leider ist die AfD die einzige Opposition rechts von der CDU in Deutschland und zieht dadurch auch Extreme an.
    Nur: Das gibt es eben auf allen Seiten, wie Sie sich vorstellen können, und innerhalb der AfD sind diese extremen Kräfte von Anfang an bekämpft worden, leider nicht immer erfolgreich.
    Sie analysieren die gegenwärtige Situation sehr treffend. Also kommen Sie endlich in die AfD und helfen Sie mit, eine demokratische Opposition stark zu machen, auch nach innen. Einen anderen Weg gibt es z.Zt. nicht. Oder glauben Sie noch immer aus der CDU heraus etwas ändern zu können?

  5. Alexander Droste Antworten

    Ich habe es fast durch, das Buch von Thorsten Schulte, ehemals CDU Finanzberater der Regierung: „Fremdbestimmt, 120 Jahre Lügen und Täuschung“. Auch habe ich die Videos dazu auf YT gesehen. Außerdem habe ich sehr viele andere Mitteilungen aus den „alternativen Medien“ zur Kenntnis genommen. Zuletzt die Bewegung des Arztes Bodo Schiffmann. Dr. Daniele Ganser bestätigt alle Thesen Schultes mit seiner eigenen Forschung.

    Es zeichnet sich jetzt sehr deutlich ab, wie die „große Politik“ funktioniert und wohin unser Schiff hinsteuert. Zunächst werden die Nationalstaaten ins Chaos getrieben, damit sie aufgelöst werden können. Das geschieht auf allen Ebenen. Dann wird ein „Vereinigtes Europa“ gegründet, das zentralistisch und totalitär, wenn wir Pech haben, autoritär regiert wird, nach Vorbild Chinas. Auf jeden Fall wird es sozialistisch werden. Wir brauchen einer Demokratie gar nicht nachweinen, wir hatten noch nie eine. Sie war bisher nur scheinbar. Das ist handfest zu belegen. Man kann sich einmal mit Prof. Rainer Mausfeld beschäftigen.

    Ich kann leider nur hier meine Erkenntnisse anbringen, denn jede Art von Abweichung der Allgemeinmeinung wird als Spinnerei abgetan. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass es so kommt, wenn nicht ein radikaler Wandel geschieht.

  6. Rudolf Jahns Antworten

    CDU: WIR SIND WIEDER BLOCKPARTEI!
    Wie geht es eigentlich CDU-Mitgliedern, die Zeitzeugen einer Wahl sind, in der eine vom Verfassungsschutz beobachtete Linksradikale und DDR-Verharmloserin von CDU-Abgeordneten zur Verfassungsrichterin gewählt wird?

    • Marion Köhler Antworten

      Man muß nicht unbedingt in einer Partei sein, um die Demokratie aus dieser Zwangslage zu holen. Es würde schon reichen, wenn sich die Vernünftigen und Anständigen der bürgerlichen Seite zu einer Bewegung zusammenfinden würden um diesem linksgrünen Mainstream wirksam entgegen treten zu können. Aber wahrscheinlich schaffen wir Deutschen das nicht ohne Blutvergießen und Zusammenbruch. Herr Kelle, Ihre Analyse ist sehr gut, aber als ehemaliges CDU-Mitglied, jetzt WU, sehe ich diese Spaltung als so tief , dass man über Parteigrenzen hinweg agieren muß. Wie Ihr Engagement mit Peter Weber. Doch das reicht eben nicht. Hier muß ein großer Ruck kommen. Anerkennung der AfD als konservativ-liberal. Radikale gibt es überall, auch und besonders in der CDU. Leider! Auch die WU ist gespalten.

      • Klaus Kelle Antworten

        Liebe Frau Köhler,
        wir müssen über Parteigrenzen hinweg ins Gespräch kommen, da bin ich ganz bei Ihnen. Und besonders ich bemühe mich daraum seit zwei Jahren diesen Dialog der nicht-linken Kräfte in Deutschland voranzutreiben, etwa mit meinem alljährlichen Schwarmintelligenz-Treffen, wo es genau um diese Dinge geht. (5./6. September 2020, Erfurt)

        Grohe Pfingsten!

        Klaus Kelle

  7. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Hallo Freunde (darf ich das so sagen?) ich bin Froh das ich schon 68 bin.
    Ich habe den Sozialismus den weder Ochs noch Esel aufhält erlebt und bin eigentlich froh in hinter mir zu haben aber plötzlich sehe ich ihn vor mir.
    Angela ( Erike) muss weg!

    • Susanne Wenzel Antworten

      Lieber Herr Ley, mir geht es ebenso. Es scheint, als würde man eine „Rückführung“ in ein früheres Leben mitmachen: Vor uns liegt das „Paradies“ des wahren Sozialismus – mit SED-Tante als Verfassungsrichterin und Wahlen, die manipuliert werden – ob in Thüringen oder in Radebeul. Und nur wenige entsetzt das. Ich werde langsam müde, mich täglich neu aufzuregen. Wir sagen ganz oft: „Gott sei Dank, dass wir alt sind!“

  8. Querdenker Antworten

    Sowie die selbst ernannten Qualitätsmedien zum kritiklosen Regierungssprecher mutierten, hat die politische Elite aufgehört mit ihrem Souverän auf Augenhöhe zu sprechen. Sie sieht in ihren Untertanen nur noch unmündige Bürger, die sie lobt und tadelt und denen sie ihre Entscheidung als einziges Entgegenkommen erklärt. Wir sind nur dann gute Staatsbürger, wenn wir kritisches Nachfragen unterlassen. Wer nicht gehorchen will, wird in einer pauschalisierenden Schublade kaltgestellt. Bei der Griechenlandrettung waren es Antieuropäer. Bei der Flüchtlingswelle Rassisten. Bei der Klimadiskussion waren es Klimaleugner. Und jetzt sind es Verschwörungstheoretiker. Als gemeinsame Klammer wurde stets behauptet, der kritische Widerstand wurde von der neuen deutschen Rechten unterwandert und vereinnahmt. Das ist äußerst genial, unabhängig vom Thema kann man im Kampf gegen Rechts Antifa und linke Extremisten für seine Ziele einspannen.

    Wenn im Kampf gegen Rechts, die verwendeten Worte der Beschimpfung stumpf werden, dann sucht man noch härtere Worte. So dreht sich die Spirale der Beschimpfungen, immer schneller, immer aggressiver und am Ende steht die Gewalt. So lange die Antifa und linke Extremisten sich in ihrem Kampf gegen Rechts als die Guten fühlen und von grün/linker Presse und Politik bestärkt werden, wird sich die Gewaltspirale immer aggressiver drehen und die extreme Rechte wird zu jedem Pott einen Deckel liefern.

    Wir können aber auch bis in die Zeit der Weimarer Republik zurückblicken. Vor rund 100 Jahren sagte Kurt Tucholsky: „Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!“ Einhundert Jahre und nichts aus der Geschichte gelernt, das ist äußerst deprimierend und ich verstehe jeden Tag besser, wie Religions- und Bürgerkriege entstehen. Ich sehe für die deutsche Gesellschaft nur wenige Wege aus der sich vertiefenden Spaltung. So könnten wir wenn der nächste Altparteien-, Systemmedien- oder Behörden-Troll (Troll, im Sinne eines unberechenbaren Fabelwesen der nordischen Mythologie) eine neue“ Kampf gegen Rechts“-Sau durchs Dorf treibt weniger aufbegehren, sondern einfach an den schwäbischen Gruß des Götz von Berlichingen denken.

  9. Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

    Die Propagandamaschine funktioniert hervorragend. Sie hat es geschafft, eine Einheitsmeinung zu installieren, an der jede Kritik abprallt. Man gibt ein Stichwort und das Bashing geht los: Trump, AfD, usw. Die Medien haben es geschafft, daß die CDU durch die Corona-Krise bei Umfragen nahe 40% steht, obwohl renommierte Wissenschaftler die Regierungspolitik in Frage gestellt haben.
    In den beiden Düsseldorfer Tageszeitungen RP und WZ stehen häufig am selben Tag identische Artikel von derselben Person! Wer sich nicht im Internet informiert, hat schlechte Karten.
    Selbst im Freundeskreis gelingt es oft nicht, eine kritische Sicht auf die Politik zu provozieren. Da ist es nicht leicht, dazu zu stehen, daß man die Dinge meistens anders sieht als die Mehrheit.

  10. Christ343 Antworten

    Die Politik sollte gemischt christlich-konservativ, rechtskonservativ und ökologisch sein. Viele rechtskonservative Positionen sind richtig. Doch Rechte dürfen dann nicht unterstützt werden, wenn sie z. B. militaristisch sind. Zudem muss die Kirche charismatisch erneuert werden. Heilige Messen sind überflüssig. Spirituelles Heilen und Mystik müssen gefördert werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  11. S v B Antworten

    Inzwischen wirkt es eigentlich nur noch desillusionierend und mental ermüdend, wenn diejenigen, in die sicher Millionen stummer Oppositioneller ihre Hoffnung gesetzt hatten, nach wie vor gänzlich taten- und deshalb erfolglos auf ein und demselben Problem herum kauen. Millionen von Bürgern sind enttäuscht von den Entwicklungen im Land und haben angesichts der anhaltenden Lethargie der Unzufriedenen sowie der mit wachsendem Erfolg verteidigten Meinungs- und Deutungshoheit „der anderen“ die Hoffnung auf den einst so ersehnten Umschlag des Pendels hin zum deutlich mehr Lieberal-Konservativen aufgegeben. Herrn Kelles und ja, auch meine!, gute alte CDU jedenfalls wird es nie, nie wieder geben. Let’s face it: die hauptsächlich von Links-Grün vorgegebene Marschrichtung, die allzu links-grün eingefärbten Vorstellungen, was eine grundlegend zu verändernde Gesellschaft angeht, sind großteils doch schon Realität; Tendenz steigend. Der Zug ist wohl aus der Halle. Allen, die die vergangenen Jahre mit Jammern und Klagen zugebracht haben, bleibt also nur das ausgiebige Lecken ihrer schmerzhafter Wunden. Auch hier gilt wieder einmal: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Eine weise Einsicht, die bekanntlich „unserem Gorbi“ zugeschrieben wird.

  12. Stefan Schmidt Antworten

    Mal etwas aus dem Kontext gerissen:

    „Altdeutschland wir weben dein Leichentuch,
    wir weben, wir weben“

    Das kommt mir dieser Tage immer häufiger in den Sinn…

    Ich hoffe wir kriegen die Kurve noch, ehe wir sie kratzen.

  13. Hinrich Mock Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle, nichts für ungut, aber Sie jammern merklich in der Komfortzone. Sie können das Unglück immer noch nicht so recht fassen, während andere Konservative längst die Knochen hinhalten und dagegen vorzugehen versuchen. Merkel hat es fertiggebracht, das bürgerliche Lager, das meistens eine eigene Mehrheit hatte in der Vergangenheit, zu spalten und einen Teil völlig auszugrenzen. Deshalb durfte auch Thüringen nicht passieren, denn da war das Lager plötzlich wieder beisammen. Eine einzige Frau -eine erwiesene SED-Kaderlinke!- hat den ganzen Laden hochgenommen und man fragt sich, wie war das möglich? Ich habe eben in der Tagespost einen wirklich erbärmlichen Kommentar zu Merkels 500 Mrd. Abmachung mit Macron gelesen, der von idiotischen Prämissen ausgeht und ihr dann auch noch taktische Genialität bescheinigt. Irgendwie so muß es Merkel möglich gewesen sein, die deutschen Konservativen zu marginalisieren. Wir nannten das als Kinder „Trick 17 mit Selbstüberlistung“. Es reicht das Hirn und auch der Anstand nicht. Den Torys wäre das nicht passiert. Und wo sind denn nun die Journalisten mit den bitter benötigten sachlichen und unbeirrbaren Gegenpositionen? Den Klimaquatsch haben sie doch fast alle mindestens hingenommen. Nicht einmal die fällige Analyse des Coronaskandals bekommen sie gebacken und überlassen das Feld den Panikmachern und Themensetzern der Zeitgeistpropagandamedien. Die in gefährlicher Zeit lauwarme Tagespost hat übrigens nicht einmal einen Kommentarbereich. Die Debatte wird vermieden, wie praktisch und wie irrelevant. Da bieten Sie doch deutlich mehr und dafür: Danke!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Mock,

      weitgehend teile ich Ihre Analyse hier, aber „jammern in der Komfortzone“ ausgerechnet mir zu unterstellen, finde ich schon ambitioniert. Es gibt in Deutschland so viele konservative Journalisten wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie haben sich andere Kanäle gesucht, über die sie inzwischen bei manchen Themen Hunderttausende Bürger erreichen – aber eben nicht mehr über FAZ und ZDF, die alle die linksgrüne Einheitssoße produzieren. Aber Henryk Broder (kein Konservativer, aber er hat gute auf der Achse), Peter Weber mit HALLO MEINUNG, Denken-Erwünscht, Boris Reitschuster, Vera Lengsfeld, Joachim Steinhöfel, die JF, eigentümlich frei und – wie ich finde – auch die Tagespost machen einen exzellenten Job dabei, unsere alternative Sicht der Dinge unter das Volk zu bringen.

      Und. bei allem Respekt, Medien sind nicht nur dann gut, wenn sie 1:1 Ihre Sicht der Dinge wiederspiegeln. Man kann zu Corona durchaus eine differenzierte Meinung haben. Ja, die Zahl der Infektionen und Toten ist deutlich geringer als von den Alarmisten prognostiziert. Dass Deutschland in gesundheitlicher Hinsicht besser dasteht als viele andere vergleichbare Länder hat definitiv auch mit den Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen zu tun. Denn eins ist ganz sicher: Auch wenn der Verlauf erfreulicherweise besser ist als erwartet und die meisten, selbst wenn sie infiziert wurden, glimpflich davonkommen, kann ich Ihnen aus eigener Arbeit als Journalist versichern: WENN jemand infiziert ist und die Krankheit zu Symptomen führt, dann ist das ein sehr, sehr schwerer Verlauf für die Betroffenen. Ein guter Freund von mir, berichtete gerade jetzt von seiner Verwandtschaft in den USA, wo ein Familienmitglied Covid-19 hat und seit Wochen (!) auf einer Intensivstation liegt und ständig Erstickungsanfälle erleiden muss. Dass dieser Virus einfach nur eine übliche Grippe ist, das ist definitiv Unsinn.

      • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

        Covid-19 ist sicher nicht die übliche Grippe, aber mit dem Grippevirus 2018/2019 vergleichbar. Denn in jenem Winter hatten wir zig-tausend Erkrankte und 25.000 Grippetote.
        Als in Deutschland der Lockdown verordnet wurde, hatte die Epidemie schon ihren Höhepunkt überschritten und wäre wahrscheinlich auch nur mit besonderem Schutz der gefährdeten Personen abgeflaut. Herr Drosten hat mit seinem Team keine Tausende von Toten verhindert!
        Was jetzt noch abläuft, ist völliger Blödsinn. Alte und Vorerkrankte sollten sich schützen, alle anderen können normal miteinander umgehen, ohne Masken und ohne Abstand.
        Hierzu habe ich gerade einen gute Artikel von Matthias Heitmann im Cicero gelesen: Raus aus der Lockerungsspirale!
        Zu dem Fall eines an Covid-19 Erkrankten in den USA:
        Die vorwiegend auf Intensivstationen vorgenommene maschinelle Beatmung war definitiv falsch, hat Todesopfer oder massive Spätschäden, oft mit Todesfolge, verursacht.
        Daß die maschinelle Beatmung immer schon ein Problem bei stark geschädigten Lungen war, ist mir vorgestern erst von meiner Ärztin bestätigt worden. Auch hier hat die allgegenwärtige Panikmache ein überlegtes und individuelles Vorgehen verhindert. Die Kapazitäten und Zeit dafür waren in Deutschland immer vorhanden. Renommierte Wissenschaftler und Praktiker kamen aber gegen die von der Politik bevorzugten Ratgeber gar nicht zu Wort.

      • S v B Antworten

        „WENN jemand infiziert ist und die Krankheit zu Symptomen führt, dann ist das ein sehr, sehr schwerer Verlauf für die Betroffenen.“

        Einspruch, Euer Ehren. So einfach ist die Sache dann (glücklicherweise) doch nicht. Meine „halbspanische“ Nichte hatte sich, wie ich bereits in einem anderen Kommentar erwähne, in „ihrer“ Madrider Klinik infiziert. Dabei traten auch bei ihr die typischen COVID-19-Symptome (wie Schüttelfrost, Fieber, Husten und Atembeschwerden) auf. Drei Wochen lang blieb sie in Quarantäne, zuhause mit Mann und Kleinkind. An eine eigentlich angesagte Schonung war eher nicht zu denken. Ein Ehemann im Home-Office, ein kleiner Sohn, der ebenfalls infiziert war und natürlich auch die Pflicht, sich per Laptop täglich über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich Entwicklung der Pandemie sowie der Therapie von COVID-19-Patienten im klinischen Bereich möglichst lückenlos zu informieren. Zu einem geruhsamen(!) Auskurieren ihrer Erkrankung kam sie also ganz sicher nicht. Dennoch ist sie inzwischen längst voll genesen, was alle, die sie lieb haben, „wahnsinnig“ freut. Dass, wie Sie schreiben, die Infektion bei Patienten mit COVID-19-typischen Symptomen generell zu einem „sehr, sehr schweren Verlauf für die Betroffenen“ führen würde, trifft also – Gott sei Dank(!!!) – nicht zu. – Vielleicht habe ich Sie, lieber Herr Kelle, aber auch nur missverstanden…?

        Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen (und gesunden) zweiten Pfingstfeiertag!

      • gerd Antworten

        „dann ist das ein sehr, sehr schwerer Verlauf für die Betroffenen.“

        Das gilt für zig. Krankheiten auf unserem Planeten. Warum soll ein Virus da eine besondere Stellung haben, um ganze Existenzen zu vernichten und Grundrechte ausser Kraft zu setzen? Wir können doch nur ahnen, wie schwer der Verlauf einer Firmenpleite ist, die nicht aus eigenem Versagen entsteht, sondern weil es dem Gründer schlichtweg untersagt wurde, mit ehrlicher Arbeit Geld zu verdienen. Wir können unser Leben nicht einstellen, weil es schwere Krankheitsverläufe gibt. Das hilft niemanden. Solange es Viren gibt, werden Menschen sterben. DAS IST NUN MAL SO! Das wird nächstes Jahr so sein und in den darauf folgenden 20 000 Jahren.

      • HB Antworten

        83 Mio Gesunde in der BRD in Quarantäne zu schicken, wegen ein paar tausend Gefährdeten, die es bei jeder Erkrankung immer geben wird, ist mit Sicherheit die falsche Behandlung eines Virus. Und selbst den Gefährdeten muss die Freiheit gelassen werden, sich schützen zu lassen oder eben auch nicht.
        Meine Würde verbietet mir, mich zwangsweise schützen zu müssen. Und so lange ich zum Maulkorb verpflichtet bin, werde ich auf jeglichen, nicht lebensnotwendigen Konsum verzichten. Das ist mein Widerstand!

        • Hans Wolfgang Schumacher Antworten

          Das sehe ich ganz genau so.
          Es tut mir z.B. leid um die Gastronomie, aber solange der Corona – Maskenball andauert, verzichte ich auf Besuche von Kneipen, Biergärten , Cafes und Restaurants.
          Das hat überdies den Nebeneffekt, dass unser Staat dadurch etwas weniger Steuereinnahmen hat, die er im Merkelismus ja ohnehin nur für ideologische Projekte verschleudert. Oder sollte ich sagen: Veruntreut ?

  14. Christine Lamine Antworten

    ***„Ich bin sicher, dass die Erfinder der Demokratie sich das nicht so vorgestellt haben, dass eine unliebsame Partei – die größte Oppositionspartei in Deutschland, sechs Millionen Wähler – in Parlamenten wie Aussätzige behandelt werden.“***
    Leben die Erfinder der Demokratie überhaupt noch? Ich glaube nicht, und wenn doch, dann sind sie mittlerweile Scheintod. Ich habe den Eindruck, dass alle Politiker der Altparteien mittlerweile auf links gewendet wurden, der Kommunismus auf dem Vormarsch ist und sehr vieles praktiziert wird, was im Nationalsozialismus zur Unterdrückung und für Restriktionen üblich war. Die Medien sind schon auf diesen Kurs getrimmt und eine Partei, die sich für den Mittelstand stark macht, schweigt oder was noch schlimmer ist, aus Angst lieber nach dem Mund redet. Im ZDF-Barometer wurde diese Partei, von den Wählern, die noch real denken können, mit 4% belobigt.
    Wann aber die AfD-Politiker und ihre Wähler, sichtbar für alle, ein Erkennungsmerkmal – wie den Judenstern – tragen müssen scheint, nur noch eine Frage der Zeit zu sein, Repressalien müssen sie jetzt schon zu Hauf erleben. Und die Mehrheit findet das gut oder schweigt und hinterher will es wieder keiner gewusst oder so gewollt haben.
    Die Mehrheit findet es anscheinend gut, dass Linker Politik der rote Teppich ausgerollt wird, ihr im Parlament und in den Medien großer Platz eingeräumt wird, und eine ehemalige SED-Funktionärin und stramm linke mit den Stimmen der CDU als Richterin in den Mecklenburgischen Verfassungsschutz gewählt wird.
    Hierzu hat Angela Merkel nicht angerufen und darauf bestanden, dass die Wahl rückgängig gemacht wird. Wie denn auch, man fällt der ehemaligen Schulfreundin und DDR-Kadergenossin hinterrücks nicht in den Rücken, denn SEDler und Kommunisten müssen zusammenhalten. Merkel platzierte in wichtigen Institutionen einige SED-Genossen, die wie Aneta Kahane bekannt sind, oder als „Schläfer“ agieren und denen immer mehr Macht zuteil wird.
    Helmut Kohl hat bei der Wiedervereinigung Deutschlands einen großen Fehler gemacht. Er hat nirgends festlegen lassen, dass ehemalige SEDler in Politik, hohen Ämtern, in Institutionen und Medien keine Betätigung bekommen dürfen. Sein Ausspruch, dass er eine Natter an seiner Brust genährt hat, reichte leider nicht aus.

  15. Andreas Schneider Antworten

    Ich bin soeben auf https://www.wochenblick.at/kollateralschaeden-des-corona-kurses-selbstmordraten-explodieren/ gestoßen.

    Eine nicht unerwartete Entwicklung, wie ich finde. Was für mich im Zusammenhang mit den im Artikel bestens dargelegten Entwicklungen die Frage aufwirft, ob wir jemals mit einer ehrlichen Aufarbeitung der „Corona“-Gegenmaßnahmen rechnen dürfen: wer sollte eine solche Untersuchung initiieren (können oder wollen), der darauf nicht unverzüglich einem mißliebigen Spektrum zugerechnet und entsprechend angefeindet würde? Von den „politisch“ Verantwortlichen möchte ich in diesem Kontext erst gar nicht anfangen.

    Wann und wie sollen dann aber die erst geschaffenen Umstände beendet/beseitigt werden? Man hänge mir bitte keinen „Verschwörungstheoretiker“ an. Es ist schließlich eine nur zu menschliche Regung, etwaige Schuld zuförderst bei Anderen zu suchen. Aus unserer Politgilde fällt mir spontan niemand ein, dem ich die Charakterstärke zutraute, eigenes fehlerhaftes Handeln einzugestehen. Insoweit dient der „Corona-Kurs“ gewissermaßen auch als Selbstschutz.

  16. colorado 07 Antworten

    Ich warte auf eine Statistik, in der die Zahl der „direkten“ und der „indirekten“ Opfer der Corona-Krise vergleichend gegenüber gestellt sind.
    Aber ich weiß, ich warte vergebens.
    Ich habe immer gedacht, Demokratie sei auch die Pflicht zur Information.

  17. keindoktor Antworten

    Das hier liest sich so, als wenn Medien irgendeine Art Freiheit garantieren. Das aber ist nicht so. Kritik aller Art muss direkt an die Politik herangetragen werden. Dazu könnte jeder den Abgeordneten seines Wahlkreises kontaktieren. Dazu sind viele schlicht zu faul. Wenn das ein paar einzelne tun, ist das so gut wie nichts. Auch die alternativen Medien (Tichy, Achse, Hallo Meinung usw.) sind doch keinen Deut besser als alle anderen. ARD, ZDF, FAZ etc. sind halt die immer dafür Medien und die anderen sind halt die immer dagegen Medien. Die einen selektieren die Argumente und die anderen auch. So wie es halt die eigene Meinung bestätigt. Man zitiert untereinander und verachtet die anderen. Wer SarsCov2 nicht als Schnupfen sieht an dem man unmöglich sterben kann muss bestimmt ein Staatsgläubiger Dummbürger ohne Verstand sein. Andererseits ist man als Kritiker der Zuwanderung bestimmt einer der heimlich jeden Abend einen Liter Altöl in den nächsten Bach kippt. Es ist in allen Medien unmöglich vorstellbar, dass jemand ein humanitäres Weltbild hat, sich aber gleichzeitig nicht ausnützen lassen will und dass man Umweltschutz als notwendig erachtet, ohne gleich die ganze Wirtschaft ruinieren zu wollen. Ein aktuelles Beispiel ist die derzeitige Diskussion um SarsCov2. In den alternativen Medien wird geschrieben, dass der „Drosten-Test“ ja total falsch ist. Als Beleg gilt derzeit ein Ringversuch von Instand. Die Komplexdenker der alternativen Medien haben noch nicht einmal bemerkt, dass eine einfache Addition des Dokuments auf Seite 12, dass sie zitieren, falsch ist. Alle anderen scheinbar auch nicht. Alle Medien haben aber eines gemeinsam: Die starken Meinungen sind nicht immer klugen Gedanken entsprungen. Kluge Gedankengänge müssten auch mal dem Meinungsgegner einen Sieg einräumen.

    • Susanne Wenzel Antworten

      Ich finde Ihre Gedankengänge überaus interessant! Die einen rennen auf der einen Seite des Flusses allem hinterher, die anderen auf der anderen Seite. „Man zitiert untereinander und verachtet die anderen.“ Differenzierungen: In der Regel Fehlanzeige. Aber lobenswert, dass Herr Kelle es in vielen Fragen versucht!

  18. Erhard Jakob Antworten

    An Journalisten!

    Schaut doch mal auf *Change.org EU-Pet 602/19 bzw. Petition (Thür.) E-159/2020
    und Petition (Sachsen) 7-364/2. Es geht um *Gefälschte Gerichtsprotokolle.
    Es geht primär um die Ehre und Würde von Menschen sekundär
    geht es aber auch ums Geld (29,4 Millionen Euro)!

  19. Thomas Linder Antworten

    Geldpolitik, Migration, Klima, Corona – immer das gleiche Schema, Andersdenkende werden ausgegrenzt, beschimpft, beleidigt, bedroht, terrorisiert und teils geradezu vernichtet und das Tempo als auch die Heftigkeit dieser unkontrollierten Auswüchse nimmt in den letzten Jahren rasant und bedrohlich zu und immer mehr Politiker und Medien beteiligen sich daran – völlig hemmungslos, das hat mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt die ich beängstigend finde, und ich sehe derzeit auch keinen Weg wie es gestoppt werden kann.

    Wir haben es mit Blockparteien zu tun, und defacto eine sehr kleine Opposition in Form der AfD – ob man das jetzt mag oder nicht, das ist nun mal die Sachlage. Selbst (und ich glaube das geht zig anderen auch so) war ich immer CDU Wähler, sehe und realisiere aber was innerhalb dieser Partei läuft und ich bin schockiert – fassungslos!

    Was die Grünen, SPD, SED / Linke, FDP veranstalten schockt mich überhaupt nicht, nein, ich nehme denen das nicht mal übel, weil ich weiß was ich erwarten darf, das lehrt die Geschichte. Aber was in der CDU/CSU abläuft verstehe ich nicht – es gibt eine WerteUnion (konservative Basisbewegung der CDU/CSU 😊) – das ist doch ein Witz – oder? Das ist als wenn sie durch beharrliches nicht schwimmen den Ozean trockenlegen wollen. Einfach mal einen Blick auf die letzten Parteitage werfen und beurteilen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Ozean austrocknet. Für mich ist sowas Alibifunktion, nach dem Tenor „wir waren im Widerstand“. Es gibt vieles was ich an der AfD bemängele ABER es ist nun mal derzeit die einzige Opposition, ob man will oder nicht! DE ist in Gefahr und braucht eine starke Opposition ansonsten ist das, wofür Jahrzehnte gekämpft und auch erreicht wurde innerhalb weniger Jahre komplett verschwunden – unwiederbringlich!

    ….und die WerteUnion lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD entschieden ab – tja, und da ist wieder das große Defizit der amtierenden Politiker, weshalb wir da sind wo wir sind – es geht um Befindlichkeiten, um Ressentiments, Profilneurosen – auf das Wesentliche – sich für eine Sache in die Wogen zu werfen und das eigene Ego vielleicht einmal in den Hintergrund stellen, das geht nicht. Sollte man nicht vielleicht abwägen was schlimmer ist? Im Winter 2021 braucht man sich dazu keine Gedanken mehr machen!

    Hr. Kelle, ich möchte Ihnen nicht zu nahetreten, aber so lange sie einer CDU dieser Couleur die Stange halten, sind Ihre Bedenken nicht nachvollziehbar – zumindest nicht für mich.

  20. Rugai Antworten

    Warum eigentlich immer „links-grün“ ? Auch diese Pauschalisierung gehört zum Spaltprozess.
    Ich bin quasi links geprägt aber nicht ideologisch marxistisch-leninistisch und kann nur konstatieren, dass die „Grünen“ schon lange nicht mehr „grün“ sind und mich eher an eine grün angestrichene Ultra-FDP erinneren und die sog. „Progressiven“ die sich irgendwo „links“ (auch und gerade innerhalb der Linkspartei) verorten keine Linken mehr sind, wie ich sie aus meiner Generation heraus identifizieren würde.
    Ich glaube wir brauchen viel eher sowas wie den politischen Goldenen Schnitt , die Goldene Mitte, in der gemäßigt „rechts“ wie auch gemäßigt „links“ eine stabile Schnittmenge bilden können – einfach aus der Notwendigkeit heraus einen neuen humanistisch geprägten Widerstand zu etablieren.
    Aber in den herbeimanipulierten Spaltprozessen die überall sichtbar sind werden solche Bemühungen, die es ja tatsächlich gibt , bzw. die sich aus den aktuellen Entwicklungen folgerichtig herausbilden sofort als „Querfront“ in der sich nur Verschwörungstheoretiker, Nazis, Antisemiten, Esospinner und sonstige linke wie rechte Extremisten tummeln, komplett diffamiert.
    Es ist einfach unglaublich.
    Dazu kommt, dass viele Vertreter der heutigen jüngeren Generation (Stichwort „Millenials“ inkl. jener nach-Wende Generation) vom sog. neo-liberalen Umgestaltungsprozess seit den Neunzigern buchstäblich „verstrahlt“ sind und diese Verstrahlung auch noch in unerträglicher kognitiver-Dissonanz unablässig auf herbeifabulierte Feindbilder projizieren, die ihnen vom Mainstream untergejubelt werden.
    Erst kürzlich las ich in einem Blog eines selbsterklärten „Computerjournalisten“ im gleichen bornierten aber von kompletter Erblindung gezeichneten Tonfall fabulieren, den man auch von den Deutungshoheiten in diesem Lande kennt – nicht einmal erkennend, dass sein Geschreibsel (quasi Echokammer-Semantik voller Bildungsdünkel) einfach nur die andere Seite jener extremistischen Achse darstellt gegen die er so vehement anschreibt.
    Was soll man da noch machen ? Wir steuern geradewegs in die Idiokratie, mit lauter Einäugigen, die unter all den Blinden sprichwörtlich nach wie vor oder gerade jetzt immer noch als sehend gelten. Es ist zum Verzweifeln !!! Von der aktuellen Antifa verblödeter bzw. fehlgeleiteter Wohlstandskinder, den Antideutschen, einem neuen Denunziantentum und wiedererwachender dt. Blockwart-Mentalität will ich da gar nicht erst anfangen.

    Aber danke für den Artikel eines anscheinend immer noch wachen, klassischen Journalisten ! Mir völlig egal ob „links“ o. „rechts“…

    • Alexander Droste Antworten

      “ … Aber in den herbeimanipulierten Spaltprozessen die überall sichtbar sind werden solche Bemühungen, die es ja tatsächlich gibt , bzw. die sich aus den aktuellen Entwicklungen folgerichtig herausbilden sofort als “Querfront” in der sich nur Verschwörungstheoretiker, Nazis, Antisemiten, Esospinner und sonstige linke wie rechte Extremisten tummeln, komplett diffamiert. …“

      Und wer tut das? Antwort: Verschwörungstheoretiker, Nazis, Antisemiten, Esospinner und sonstige linke wie rechte Extremisten. Punkt

  21. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Hallo,
    es passt zwar nicht aber es sind meine Gedanken wo ich mich jetzt erdreiste sie los zu werden.

    Wir alle haben Bilder in der letzten Zeit gesehen von Demonstrationen und der Gegenseite(MACHT).
    In Deutschland und den USA.
    Durch das zu tote kommen eines Menschen durch staatliche Gewalt ( so meine Meinung ) hat sich in den USA ein Flächenbrand entwickelt.
    Ja ich bin für friedlichen Protest!
    Und ja ich bin aber gegen Proteste die Menschen und Gegenstände „beschädigen“.
    Da soll die staatliche Gewalt durchgreifen aber nur da!

    Jetzt Deutschland du Land der Dichter und Denker.

    Eine junge Frau zierlich von Statur wird von einer wildgewordenen Horde von Polizisten genauso zu Boden gedrückt wie der Mensch in den USA.
    OK nicht so lange!
    Aber dafür waren es mehrere Polizisten und es war eine zierliche Frau.
    War diese Gewalt gegen Bürger des Landes angebracht?
    Sollen Polizisten nicht Leib und Leben schützen?
    Bei den Zusammentreffen von Menschen in unseren Städten wird zaghaft Protest gezeigt.
    Ja es gib vieles was in unserem Land nicht mehr in Ordnung ist und wir sollten, wie in den USA, einen Flächenbrand auslösen gegen Machtmissbrauch jeglicher Art.

    Deutschsein – Zeitgeist nein!
    Heinrich Mann Der Untertan.

    Wie schnell vergessen wir?
    Türkei
    Inhaftierung von Menschen ( auch aus Deutschland) die sich kritisch mit der Türkei auseinander setzen.
    Meines Wissensstandes sitzen immer noch deutsche Staatsbürger in der Türkei im Knast.

    Bildzeitung!
    Erdogan sperrt die Alten zeitweise ein
    Im gleichen Text wird für Urlaub in der Türkei geworben!
    Nochmal meine Frage: Wie schnell vergessen wir?
    Noch eine Frage: Was bekommt die Bild Zeitung für diesen Lobbyismus?
    Reißerische Aufmachung – Erdogan sperrt die Alten zeitweise ein
    Was haben unsere Re – gierigen mit unseren alten Menschen gemacht?
    Vergessen?
    Ne Deutschland ist ja so Super!
    Ich könnt kotzen !

  22. Alexander Droste Antworten

    “ … Eine junge Frau zierlich von Statur wird von einer wildgewordenen Horde von Polizisten genauso zu Boden gedrückt wie der Mensch in den USA.
    OK nicht so lange!
    Aber dafür waren es mehrere Polizisten und es war eine zierliche Frau.
    War diese Gewalt gegen Bürger des Landes angebracht?
    Sollen Polizisten nicht Leib und Leben schützen? …“

    Dazu sollten Sie noch die Geschichte kennen, wie diese Szene entstanden ist.
    Die junge Frau ging als politisch interessierte YouTube-Blogerin zu einer Demonstration in Köln, um die Szenerie mit dem Handy zu filmen. Sie wird in politisch linken Kreisen als „Nazi“ bezeichnet. Warum, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Von eben solchen wird sie angegriffen und geschlagen, dass sie zu Boden ging. Polizisten standen genau dahinter. Fotos von Dritten belegen das. Es wurde behauptet, sie hätte mit dem Handystick nach denen geschlagen, was sie jedoch mittels Videobeweis widerlegen konnte. Der Täter wurde ebenfalls identifiziert. Die Junge Frau wurde wie eine Schwerverbrecherin von der Polizei festgenommen und wegen Widerstand und Körperverletzung angezeigt. Ob der wirkliche Angreifer belangt wird, weiß ich nicht. Ich hoffe es, bezweifele es aber.

    Solche Geschichten häufen sich merkwürdig. Besonders bedrückend ist, dass diese Demonstration explizit eine Kundgebung für die Einhaltung/Wiederherstellung der Bürgerrechte war.

    • Hans-Joachim Leyh Antworten

      Ja Herr Drost ich kannte die Vorgeschichte.
      Daher auch meine Frage: Sollen Polizisten nicht Leib und Leben schützen?
      Und welche Rolle spielt dabei wieder einmal die Lügenpresse und die Politiker.

      Deutschsein – Zeitgeist nein!
      Heinrich Mann Der Untertan.

      Wie schnell vergessen wir?

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