Die Thüringer CDU wird immerhin wieder wahrgenommen

Die CDU in Thüringen ist im Gespräch. Also, sie ist im Gespräch, weil sich andere Parteien über die Union aufregen. Und das ist immer ein guter Start in eine Wahlkampagne.

Viele Jüngere wissen nicht mehr, dass die CDU nach der Wende DIE Thüringen-Partei war. Mit herausragenden Ministerpräsidenten wie Bernhard Vogel und Dieter Althaus, sogar mal mit absoluter Mehrheit. Die Union im Freistaat hatte das Zeug dazu, eine Art Thüringen-CSU zu werden. Doch sie haben es versemmelt.

Heute regiert ein abgehalfteter Salonkommunist von den SED-Erben in der Erfurter Staatskanzlei, und die CDU, die Partei des „Kanzlers der Einheit“ Helmut Kohl, taugt seit fast vier Jahren gerade noch als demütiger Mehrheitsbeschaffer für die erbarmungswürdige rot-rot-grüne Koaliton der Versager, die allein keine Mehrheit hat. Aber man (die CDU) darf ja nicht mit der Höcke-AfD sprechen, heißt es. (Obwohl das in Thüringen viele tun.)

Also am 1. September wählen die Thüringer einen Landtag – was und wen auch immer. Die Leute da sind anders, viele bereit, sprunghaft zu wählen und sich nicht dem zu fügen, was ihnen gesagt wird – schon gar nicht, wenn es von oben kommt.

Ich bin, Sie wissen das, ein Thüringen-Fan. Ich habe gute Freunde da, vor einigen Jahren habe ich mal ernsthaft überlegt, nach Erfurt zu ziehen, wo es ein verlockendes Jobangebot für mich gab. Das Vorstellungsgespräch fand bei einem Edelitaliener am Domplatz statt und dauerte vier Stunden und zwei Flaschen Rotwein. Am Schluss riet mir der Chefredakteur des großen Medienhauses ab. Er sagte: „Sie wären der perfekte Mann für diesen Job, Herr Kelle. Aber Sie sind keine Frau und kein Ossi, Sie würden hier nicht glücklich.“ Ok, umoperieren wollte ich mich dann doch nicht…. Heute könnte ich zumindest das Geschlecht wechseln.

Mit Großplakaten macht die Thüringer CDU derzeit Furore

Da steht zum Beispiel drauf, dass viele Bürger Angst haben, abends allein nach Hause zu gehen. Und das ist tatsächlich nicht nur in Thüringen ein Thema. Was die CDU natürlich nicht thematisiert, ist, dass es ihre Bundeskanzlerin gewesen ist, die mit ihrer verantwortungslosen Flüchtlingspolitik zu den Zuständen entscheidend  beigetragen hat, die in unserem Land heute herrschen.

Bei SPD und Grünen im Freistaat hyperventiliert man jedenfalls in diesen Tagen. Den Vogel schoß die SPD-EuropapolitikerinKatarina Barley ab, die schrieb:

„Welch ein widerliches Plakat der CDU-Thüringen! Frauen hatten schon immer Angst, nachts allein nach Hause zu gehen. Von Bayern bis Schleswig-Holstein, 1950 oder heute. Weil Männer Gewalt gegen Frauen ausüben. In der Öffentlichkeit, noch häufiger in Beziehungen.“ 

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Ich erspare mir jetzt, ausführlicher auf die älteren Menschen einzugehen, die bis heute behaupten, während der Nazi-Diktatur habe man immerhin „als Frau nachts durch den Park gehen können“. Das stimmt vermutlich, aber solche Relativierung eines monströses Verbrechersystems braucht kein Mensch.

Doch dieses dumme männerfeindliche Gequatsche von Frau Barley ärgert mich. Weil Männer Gewalt gegen Frauen ausüben…. Ich wüsste nicht, dass ich das jemals getan hätte, und in meinem Freundeskreis kann ich das bei den Jungs auch kategorsich ausschließen. Klar gibt es sowas in der Gesellschaft, aber dann sollte man auch das Wörtchen „manche“ hinzusetzen.

Jedenfalls kümmert sich Frau Barley von der SPD intensiv darum, dass die CDU in Thüringen bei der nächsten Wahl wieder ein kleines bisschen auf die Beine kommt. Und das muss ja nicht schlecht sein…

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Dieser Artikel wurde 18 mal kommentiert

  1. gerd Antworten

    Moment mal, Thüringen, was war da doch……?
    Zehn Jahre Rot- Rot- Grün, davon sind die letzten 4 Jahre in dieser Konstellation von Merkel zu verantworten. Richtig genommen sind es nur 6 Jahre Rot-Rot-Grün. Ein Wahlplakat welches mit einer Lüge beginnt, wird nur die dümmsten Wähler überzeugen. Davon haben wir allerdings noch eine ganze Menge einschliesslich der 40 % beim Stammtisch. Dieses Machwerk kupfert auch schamlos bei der AfD ab. Alles auf blauem Hintergrund? Denkt die Trümmerunion dass ein AfD Wähler dieses Abkupfern nicht bemerkt und jetzt aus versehen ihr Kreuz bei der CDU- Restrampe abgibt? Nicht euer Ernst.

    • Achim Koester Antworten

      @gerd
      Für mich ist es kein Widerspruch, ob 6 oder 10 Jahre, ich schließe daraus, dass Rot/rot/grün noch schneller den Ruin herbeigeführt hat. Nebenbei war auch unter Merkel Ramelow schon MP, dafür hat die FDJ-Sekretärin selbst gesorgt

      • gerd Antworten

        Und dann hat die CDU noch die Chuzpe so ein Plakat in Umlauf zu bringen? Allein die Tatsache, dass dieser Unionsschrottplatz annnimmt, ein Teil des Volkes wäre so blöd auf diesen Schmarrn reinzufallen, zeigt in welch desolatem Zustand sich diese einstige Vorzeigepartei, befindet.

        • H.K. Antworten

          Denken Sie an Ihren Blutdruck !

          Was bringt das Aufregen ?

          Im Herbst, bei der nächsten Wahl, ist rot-grün-woke-gut beendet.

          Ob sich die Menschen allesamt einen MP Höcke wünschen, weiß ich nicht.
          Aber daß es weder in Thüringen noch in ganz Deutschland SO weitergeht, kann nur eine realitätsferne und in Gutmenschen-Blase lebende Minderheit wollen.

          Mich ärgert – insbesondere an der CDU – daß viele Dinge ausschließlich deshalb angegangen werden, weil man „denen da“ das Feld nicht überlassen will.

          Sie tun es NICHT, weil sie es einsehen und für richtig befinden, sondern NUR aus Angst vor der „bösen undemokratischen Partei“ – dummerweise wird die aber durch demokratische Wahlen ans Ruder kommen …

          Aber vermutlich wird den „Kämpfern gegen RÄÄCHTS“ ( ehemals „Verfassungsschützer“ ) noch das Eine oder Andere an politischen Winkelzügen einfallen …

          Ich bin diesen Kindergarten sooooo leid …

  2. Johannes Antworten

    Frage & Antwort auf dem Plakat sind der AfD „geklaut“ 😎 Das wissen die (allermeisten) Wähler in Thüringen.

    Wen werden sie wohl wählen?

    Das Original oder die Partei, dessen thüringischer Vertreter sich zwar redlich müht, aber auch vermitteln muss, weshalb man ausgerechnet seiner Partei nun gerade JETZT Vertrauen schenken soll. V.a. angesichts der Berliner CDU Vorliebe für Schwarz/Grün…

    SPD & Grüne können übrigens einpacken in Thüringen. Deren Wortmeldungen nimmt doch kaum noch einer ernst; sind waschechte Realsatire.

  3. GJ Antworten

    Dieses Plakat spricht mich nicht an und überzeugt mich nicht. Offensichtlich, auch farblich, AfD-light. Mittlerweile werden hier Frauen, auch betagte, am helllichten Tag überfallen und teils auch vergewaltigt. Auf Friedhöfen, auf dem Weg von der Bank nach Hause, im Umfeld von Bahnhöfen und Haltestellen, bei Spaziergängen im Park oder auf Feldwegen. Im Dunkeln ist dies erwartungsgemäß nicht besser.

    • H.K. Antworten

      Tja, so mancher in diesem Land weiß die „Goldstücke“ nicht zu schätzen …

      Bin gespannt auf den heutigen dritten Teil der „Lanz“-Brabbelshow zum Thema Migration.

      • GJ Antworten

        Und? Hat sich die Lanz-Trilogie gelohnt? Ich habe das nicht gesehen, hätte sicher nicht zu meiner Genesung beigetragen. Die Ostertage enthalte ich mich gerne mal und verzichte auf derlei Formate, Ideologie und Heuchelei.

        Ich wünsche ein geruhsames Osterfest.

        • H.K. Antworten

          Oh, es geht Ihnen nicht gut ?

          Ich hoffe, nichts Ernstes.

          Schnelle Genesung, viel Ruhe und ein schönes Osterfest !

          ( Die „Zeitung mit den vier Buchstaben“ titelte gestern ( sinngemäß ) „Die Gespräche bei Lanz mit den Bürgermeistern, Landräten, Vor-Ort-Politikern sollten Pflichtprogramm für die Berliner Politblase sein“ ).

          • GJ

            Ich hab jetzt doch reingeschaut. Teil 1 abgebrochen nach wenigen Minuten, die OB*in von Aachen… für mich nicht auszuhalten. Teil 2 ebenfalls abgebrochen bei de* Grünen Bezirksbürgermeister*in aus Pankow. Da kriege ich Anfälle und nein, mir geht es nicht gut. Der Krug ist gebrochen.

    • gerd Antworten

      „Offensichtlich, auch farblich,“

      Die CDU Granden waren dann doch wohl nicht so blöd das Original Blau der AfD zu übernehmen. Das hätte man auch wieder abhängen müssen. Urheberrechtsverletztung ect….

      • H.K. Antworten

        Worüber regen Sie sich schon wieder auf ?!

        Ich finde das Plakat treffend. Nicht nur für Thüringen.

        ( Es fehlt nur ein kleiner Aufkleber: „Daher AfD“ . ).

  4. GJ Antworten

    Und wie plakatiert die grasfarbene Partei? Vorschlag:

    Wir können es nicht und machen es trotzdem. Dabei ist alles…

  5. Matthias Antworten

    Von der AfD klauen, das ist wohl das Markenzeichen der CDU in Thüringen? Wie dumm halten die denn die Wähler in den „neuen Bundesländern“.

  6. Pingback: Die Thüringer CDU wird immerhin wieder wahrgenommen –Denken erwünscht – der Kelle-Blog – Wertewandel

  7. S v B Antworten

    Ach sooooo? Und ich hab‘ doch glatt gedacht, es handelte sich um ein bitterböses AfD-Plakat. Na, schon allein „zwecks wegen die Farbe“… Also, TÜRKIS ist DAS ganz bestimmt nicht!!!

    Klaus Kelle und allen anderen hier im Blog wünsche ich ein frohes, entspannendes oder auch besinnliches Osterfest, ganz wie vonnöten, bzw. erwünscht.

  8. H.K. Antworten

    Auch die Thüringer CDU tut, was sie tut, nur, um „die da“ zu verhindern, nicht, weil sie es einsehen oder gar „richtig“ und „notwendig“ finden würde …

    All den Schlamassel in diesem Land, von A wie „Atomausstieg“ bis Z wie „Zuwanderung“ und alles dazwischen verdanken wir „Muttis“ alternativloser Politik.

    Genau DAS sollten wir bei KEINER EINZIGEN Wahl in diesem Leben vergessen …

  9. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    „Genug ist genug“? So steht es auf dem Plakat, das ich zunächst auch für ein AfD-Erzeugnis hielt. Wie groß muß die Verzweiflung sein, wenn man meint, AfD-Sprech und -Farbe kopieren zu müssen?

    Wie denkt sich die CDU denn die Lösung dieses Problems? Davon steht nichts auf dem Plakat.
    Die ungeregelte Einwanderung tausender Menschen aus fremden Kulturen hält doch unvermindert an. Und die geplanten Schrittchen, das Problem in den Griff zu bekommen, sind doch nur Fassade. Passieren tut nicht wirklich etwas.

    Am Rande unseres östlichen Stadtteils von Düsseldorf entstand ein großes „serielles“ Wohngebiet. Die Eigentumswohnungen waren teuer, die Mieten sind hoch. Ausnahmen gelten für Wohnungen, die mit Leuten mit Wohnberechtigungsschein belegt wurden.
    Deutlich wurde eine Zunahme von muslimischen jungen Frauen, die traditionell gekleidet sind oder wenigstens Kopftuch tragen.
    Bewohner des Komplexes, die viel Geld für den Erwerb ihrer Wohnung gezahlt haben, klagen über Mitbewohner, die den Müll vor den Tonnen verteilen und sich an keine Regeln halten. Andere wollen wieder ausziehen, weil in Nachbarwohnungen ständig Ramba-Zamba herrscht, verwahrloste Kinder schreien und die Polizei häufig nach dem Rechten sehen muß.
    In unmittelbarer Nachbarschaft gab es vor wenigen Wochen die Vergewaltigung einer 19-jährigen Frau und einen schlimmen Messerangriff auf zwei siebzehnjährige Mädchen.
    So sieht inzwischen der Alltag in einem Stadtteil aus, der früher zu einem bevorzugten Wohnort gehörte. Eine baldige Änderung ist wohl nicht zu erwarten.

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