Polizeigewalt in Amerika: Können schwarze Polizisten „Rassisten“ sein?

Es sind Bilder brutaler Gewalt, wie man sie so noch nicht gesehen hat. Es ist für uns unvorstellbar, wie man Polizist werden kann – helfen und schützen – und dann gnadenlos und ungehemmt einen Mann totschlägt. Mit Fäusten. Mit Fußtritten. Mit einem Schlagstock. Bei einem Polizeieinsatz. In Amerika.

Tyre Nichols wurde 29 Jahre alt. Während die Uniformierten immer wieder auf ihn einschlugen und gegen seinen Kopf traten rief er verzweifelt nach seiner Mutter. Drei Tage später starb er im Krankenhaus an seinen Verletzungen.

Der Anlass für die Eskalation war übrigens eine normale Fahrzeugkontrolle. Die beteiligten Polizisten sitzen jetzt in U-Haft in einer Zelle. Ja, was denn sonst?

Diese Tragödie wirft gleich mehrere Fragen auf

Wie ist es möglich, dass solche empathielosen Schläger Polizeibeamte werden können? Eine deutsche Polizeibeamte erzählte mir mal, dass es signifikante Unterschiede bei der Polizeiausbildung in den USA und hier bei uns in Deutschland gibt. Dort würden die Cops oft nur einige Wochen in den „Grundtechniken“ ausgebildet. Dort haben die, die eine Unifom tragen, deutlich mehr Rechte als die Kollegen hierzulande was unmittelbares Handeln angeht. Dort werden die einzuhaltenden Gesetze vermittelt, aber nicht Selbstdisziplin und Bürgerrechte.

Wie ist es möglich, dass in diesem Fall „Rassismus“ als Grund der Eskalation genannt wird? Denn die prügelnden Polizisten waren allesamt Schwarze, was viele hierzulande gar nicht wissen. Wie kann es Rassismus sein, wenn Schwarze einen Schwarzen totschlagen? Weil er ein Schwarzer ist? Wie so oft nutzt die politische Linke solche Vorfälle, um ihr trübes Süppchen aufzukochen.

Was lehren uns diese Vorfälle über Amerika? Die US-Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Die Gräben iunnerhalb der Bevölkerung haben sich in vielerlei Hinsicht verbreitert und vertieft. Als ich vor 45 Jahren erstmals dort war, lernte ich ein anderes Land kennen. Aber auch damals war nicht alles rosarot.

Ich erinnere mich noch, als ich mit meiner damaligen Freundin abends zu Fuß unterwegs war zu einem Theaterbesuch irgendwo in Manhattan, ich glaube, es war an der 44. Straße irgendwo. Da lungerten Heerscharen von zwielichtigen Typen herum, immer wieder wurden wir angesprochen „Wanna smoke?“, „Cocain?“. Natürlch wollten wir nicht, aber es fühlte sich nicht angenehm an in dieser glitzernden Metropole, die niemals schläft.

Damals entschieden sich die New Yorker übrigens für einen radikalen Wechsel. Die traditionell zutiefst linksliberalen Wähler dort stimmten für den Republikaner Rudy Giuliani als Bürgermeister. Der organisiserte die Polizei wie ein Unternehmen, ließ auch kleinste Gesetzesverstöße unnachgiebig verfolgen, bekämpfte die Verwahrlosung zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Die Zahl der Verbrechen sank dramatisch.

Könnte man auch in Berlin so machen. Demnächst, wenn die Abgeordnetenhauswahl wiederholt wird. Und wissen Sie was: die Berliner werden wieder Rote und Grüne wählen. Weil alles andere ist ja voll Nazi, oder?

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Dieser Artikel wurde 16 mal kommentiert

  1. GJ Antworten

    Ich sag mal so: Es drängt sich mir nicht unmittelbar auf, daß ein Gewaltausbruch von Schwarzen gegen einen Schwarzen ein rassistisches Motiv haben soll. Vielmehr ist aufgrund Black Life’s Matter der erste Gedanke, wenn ein Schwarzer zu Schaden kommt, daß es ein rassistisches Motiv geben könnte.
    Und das ist ein gewaltiger Unterschied.

    Wir neigen in diesen Zeiten zu reflexartigen Zuordnungen und Schlußfolgerungen, ohne die genaue Faktenlage zu kennen. Wer kann sich da ausnehmen? Es fällt uns immer schwerer, bei der sofortigen Aufgeregtheit zu sagen: Schlimm! Aber jetzt erstmal Stopp und alle Mosaiksteine auf den Tisch, um sich ein Bild zu machen. Was heutzutage wichtig wäre ist zudem: Darüber sprechen und auch mal sagen können, daß und auch warum man sich anfänglich geirrt hat. Wer anfangs Feuer schreit kann meist später nicht zugeben, daß er falsch lag, sondern schweigt in Versenkung und schaut zu, wie Gras drüber wächst. Und das ist oft der Mechanismus, egal ob links oder rechts oder oben oder unten. Das wäre mal ein toller Auftrag für ein Format in ARD und ZDF, solche Fälle mal vom ersten Rassismusreflex bis zum tatsächlich festgestellten Szenario aufzuarbeiten und zu dokumentieren. So, wie der Faktencheck bei Plasberg mal von der Idee angetreten ist.

    • Hand Fallada Antworten

      ARD und ZDF?
      Dann können Sie die „Aufarbeitung“ ja gleich der Links queeren Community (im Volksmund gerne auch mal als „Meschpoke“ bezeichnet) übergeben

  2. S v B Antworten

    Gute Freunde in Amerika haben mich seinerzeit selbst vor eigentlich doch eher harmlosen Verkehrskontrollen gewarnt. Sie sagten, dass es, selbst wenn man völlig unschuldig ist, „absolut nicht lustig ist“, wenn man es mit amerikanischen Cops zu tun bekäme. Diese wären im Umgang regelmäßig knallhart, verstünden keinerlei Spaß. Ein echtes No-Nonsens-Gebaren, wie man im englischsprachigen Raum eine solche Attitüde wohl bezeichnen würde. Wie gut doch, dass ich während meiner drei Aufenthalte in den USA offenbar immer alles richtig gemacht habe, sprich es mit den Agro-Polizisten, Gott sei’s gedankt, nie zu tun bekam. Allerdings hat mir das überhebliche, unfreundliche, ja brüske Benehmen der Beamten während der Erledigung der Einreiseformalitäten jedes Mal schon mehr als gereicht. – Übrigens – dass schwarze Polizisten mit schwarzen Verdächtigen, gar Delinquenten, rücksichtsvoller, am Ende vielleicht gar „brüderlicher“ umgehen würden als mit denen anderer Hautschattierungen, ist mir zumindest aus dem südlichen Afrika nicht bekannt.

  3. Achim Koester Antworten

    In der FBI-Statistik der Tötungsdelikte stehen die Verbrechen von Schwarzen an Schwarzen an erster Stelle, und zwar mit weitem Abstand. Da läuft die „Black lives matter“ voll ins Leere, so gerne man das auch verheimlichen möchte.

    • Gerd Rau Antworten

      Die drei Affen sind eine schöne Idee, nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.
      Leider ist heutzutage etwas anderes moderner, nichts hören, nichts sehen und trotzdem reden ohne Ende.
      Was ich damit sagen will, Sie haben Recht, aber viele wollen das einfach nicht hören und tun so, als würde das nicht stimmen.

    • H.K. Antworten

      Großes Thema auch am Mittwochabend im heute journal.

      Da prügeln fünf schwarze Polizisten einen unbewaffneten Schwarzen tot und bei der Beerdigung und Trauerfeier für das Opfer, an der auch – ohne Frage – „Madame Vice President“ Camela Harris teilnahm, wird lautstark über „Rassismus“ geklagt.

      Wenn ich das nächste Mal von der Polizei angehalten werde und es steigen tatsächlich „weiße“ Polizisten aus dem Streifenwagen, werde ich auch lautstark „Hilfeeeee !“ und „Rassismus !“ schreien.

      Vielleicht hilft es ja …

      • Achim Koester Antworten

        Lieber H.K.
        Ihr Geschrei wird Ihnen leider nichts nützen, denn Rassismus gegen Weiße (und ich nehme mal an, dass Sie das sind), gibt es per definitionem nicht.
        Falls das Ihr Sicherheitsbedürfnis erfüllt: bei Amazon gibt es stichsichere Westen (€65-100).

        • H.K. Antworten

          Hallo Herr Koester,

          danke vielmals für den sicher gut gemeinten Rat !

          Die beiden Unglückseligen, die im Zug von Kiel nach Hamburg „zur falschen Zeit am falschen Ort“ waren ( oder wie unsere Klima-„Aktivist*/-/:/_/•/Innen sagen würden: Shit happens“ ) wurden m.W. durch Stiche in den Hals getötet.

          Somit wäre entweder ein komplettes stichfestes Oberteil, also bis zu den Haarspitzen, oder aber auch – nach guter alter Väter Sitte – eine Ritterrüstung angebracht. Die knirscht und klappert zwar, aber: so what !
          Der ( rostende ) Zweck heiligt die Mittel !

          Besser – vor allem beweglicher, da ohne Ritterrüstung – hatten es die Cowboys im „wilden Westen“: Da war die Frage, wer schneller zieht.

          Und nach ein paar Western mit John Wayne und einiger Übung vor dem heimischen Garderobenspiegel sollte das hinzukriegen sein.

          Aber hierzulande steht dem gegenüber, daß schon ein Döschen Pfefferspray – Heiko Maas, der Politkonifere aus dem besser französisch gebliebenen Großstaat Saarland sei Dank – dem „Waffengesetz“ unterliegt – zumindest für die „Bio-Deutschen und -Deutschinnen“.

          Haben Sie gestern abend „Lanz“ geschaut ?

          • Günther M.

            Da kommen Menschen unter bestialischen Schmerzen zu Tode, die Verletzten leiden und werden für ihr weiteres Leben beeinträchtigt sein;
            und Sie geilen sich an diesem dümmlich, infantilen Rotz auf, den Sie darüber verbreiten – erbärmlich!

  4. Achim Koester Antworten

    @Günther M.
    Mit vielen Ihrer Kommentare bin ich ja einverstanden, aber hier gehen Sie mir eindeutig zu weit. Aufgeilen ist ein Vokabular, das in diesem Blog fehl am Platz ist, und den Beitrag von H.K. finde ich nicht anstößig, sondern eher satirisch. Also, bitte etwas mehr Contenance, so konträr sind unsere Ansichten doch nicht.

    • Günther M. Antworten

      Oh nein Herr Koester, hier sind Menschen umgekommen und schwerstgeschädigt.
      Die „beiden Unglückseligen“ dienen doch lediglich als Einstieg, um anschließend in einer Manier fortzufahren, die dieser „Herr“ wohl als witzig empfindet.

      * Klima-„Aktivist*/-/:/_/•/Innen sagen: Shit happens“
      * Ritterrüstung die knirscht und klappert zwar, aber: so what!
      * Der ( rostende ) Zweck heiligt die Mittel!
      * Cowboys im „wilden Westen“: Da war die Frage, wer schneller zieht.
      * Western mit John Wayne und Übung vor dem Garderobenspiegel
      * schon ein Döschen Pfefferspray –
      * Heiko Maas, der Politkonifere aus dem besser französisch gebliebenen Großstaat Saarland

      Lesen Sie noch einmal W o r t für W o r t dieses, von Empathielosigkeit strotzenden Ergusses des H.K. durch.
      Und anschließend versuchen Sie sich einmal in die Lage von Geschädigten oder ihrer Angehörigen zu versetzen, die solche, der Selbsterbauung von H.K. dienenden Geschmacklosigkeiten zu lesen bekommen.

      Den von Ihnen monierten Begriff (ursprünglich nicht sexistisch) ersetze ich, Ihrer Mahnung nach Contenance folgend, durch ERGÖTZEN.
      Ansonsten gilt:
      kein weiterer Jota…verlässt meine Einschätzung über dieses Elaborat.

      • Achim Koester Antworten

        @Günther M.
        Da wäre ich mal gespannt auf Ihre Einschätzung der Kindersarg-Aktion der Klimaaktivisten.

        • Günther M. Antworten

          Ein mir unwichtiges Thema – also ‚geguugelt‘ – und siehe da…
          * Neue Protest-Aktion: Klima-Aktivisten tragen Kindersärge über Hochzeitsmesse
          (Merkur vom 02.02.2023)

          Hierzu der Leserkommentar eines B e t r o f f e n e n:
          „Ein Schlag ins Gesicht aller Leute, die ihr Kind beerdigen mussten – wie ich.
          Diese geistigen Totalausfälle sind mittlerweile zu einer Schande geworden“.

          * Genau das entspricht doch meiner Stellungnahme: (Auszug)
          „… versuchen Sie sich einmal in die Lage von Geschädigten oder ihrer Angehörigen zu versetzen, die solche, der Selbsterbauung von H.K. dienenden Geschmacklosigkeiten zu lesen bekommen.“

          Tja Herr Koester, wenn man das große Vergnügen hatte, einen Großteil seines Lebensweges mit tüchtigen, „verfluchten Kerls – wo ein jeder in der Bataille seinen Mann gestanden hat“ (entlehnt beim Fridericus Rex), zu verbringen; der verschluckt sich doch vor lachen bei diesem larmoyanten Selbstvergleich mit Herrn Maaßen weiter unten?

    • H.K. Antworten

      Lieber Herr Koester,

      haben Sie vielen Dank für Ihre Unterstützung.

      Leider lohnt es sich nicht. Wenn jemand etwas falsch verstehen will, dann versteht er es halt falsch.
      Und vor boshaften und geradezu unverschämten Unterstellungen – wir erleben es gerade im Fall Maaßen – ist ohnehin niemand sicher.

      Die Kommentare mancher „Mit-Foristen“ lese ich gar nicht. Darauf einzugehen, wäre reine Zeitverschwendung und vergebene Liebesmüh.

      • Axhim Koester Antworten

        Lieber H.K.
        Zum Glück sind die nicht lesenswerten Kommentare in diesem Blog recht selten. Da der Hausherr höchst selten zensiert, (wofür ich ihm sehr dankbar bin) , kann ich damit leben. Diese Art Kommentare gibt es auch in anderen Foren, z.B. Cicero, und auch da bewährt sich die Methode des Ignorierens. Was ich allerdings nicht leiden kann, ist wenn Mitforisten aggressiv oder gar beleidigend angegangen werden, da regt sich mein Widerspruchsgeist.

      • Günther M. Antworten

        @H.K.
        Sie schreiben…
        „Die Kommentare mancher „Mit-Foristen“ lese ich gar nicht.
        Darauf einzugehen, wäre reine Zeitverschwendung und vergebene Liebesmüh.“
        * Ach was… (entlehnt bei Herrn von Bülow) – hier Ihre vergebene Liebesmüh!
        20. Juni 2022
        21. Juni 2022
        22. Juni 2022
        24. Juli 2022
        24. Juli 2022
        26. Juni 2022
        29. Juli 2022
        4. August 2022
        18. November 2022
        18. November 2022
        3. Dezember 2022
        3. Dezember 2022
        7. Januar 2023
        27. Januar 2023
        28. Januar 2023
        31. Januar 2023
        3. Februar 2023
        * Man muss ja nicht alles sagen was man weiß, aber es ist immer von Vorteil , wenn man weiß was man sagt (schreibt).
        * Tja, ab und an sollte man seine Analysefähigkeit einer Feinjustierung unterziehen, auch Ihr Dialogpartner.

        * Exclusiv für Sie…
        „Sozialsüchtigen fällt es schwer, ohne sozialer Interaktion auszukommen. Sie benötigen den konstanten Austausch mit ihrem Umfeld, um sich wertgeschätzt oder auch nur verstanden zu fühlen. Anders als bei Anerkennungssucht kann bei einer Kontaktsucht auch einfach nur der Austausch befriedigend sein. Dabei wird das Gefühl einer Einsamkeit bekämpft.
        Ob es sich dabei um Interaktion mit bereits etablierten Kontakten oder um die Suche nach neuen Freunden bzw. Bezugspersonen handelt, ist dabei nebensächlich. Die Qualität und Art des Kontakts ist nicht unbedingt ausschlaggebend, vielmehr steht die Frequenz im Mittelpunkt“.
        * Ich höre jetzt auf, sonst beiße ich noch vor Feixen in die Tischkante…

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