Der Krieg der Zukunft braucht keine Panzer mehr

Gestern Abend habe ich einen Film geschaut, von dem ich Ihnen kurz erzählen möchte. Er heißt „Zero Days“ und ist eine Dokumentation. Nur in wenigen deutschen Kinos wird sie gezeigt, aber man kann sie im Internet legal anschauen, in unserem Fall gegen eine kleine Gebühr von 4,50 Euro bei amazon prime. Der Film beleuchtet die Hintergründe einer Hacker-Attacke auf die iranischen Atomanlagen, genau auf ihre Zentrifugen. Der Angriff, der 2010 von einer weissrussischen Firma entdeckt wurde, war darauf ausgerichtet, diese Zentrifugen entweder zu verlangsamen oder deutlich schneller arbeiten zu lassen, was sie innerhalb kurzer Zeit zerstört und unbrauchbar macht, ohne dass jemand merkt, was gerade passiert. Bewirkt wurde das durch einen sogenannten „Computerwurm“, der seinen Namen zu recht trägt, denn in Vorbereitung der Attacke auf das iranische Atomprogrammm wurden weltweit Millionen Computer mit „Stuxnet“, wie der Wurm genannt wurde, infiziert. In das eigentlich geschlossene Computer-Netzwerk der Atomanlagen drang dieser bösartige Angreifer durch Computer einer Zuliefererfirma ein: den deutschen Siemens-Konzern. Vermutlich wurde die Attacke gemeinschaftlich von den USA und Israel ausgeführt. Die Geschichte, die Whistleblower erzählen, lautet so: Weil der Iran versucht, Atomwaffen zu entwickeln, wollte Israel den Iran mit massiven Luftschlägen angreifen. Niemand hat schließlich ein solches dringendes Interesse daran, den Iran zu stoppen, dessen erklärtes Ziel ist, den Staat Israel zu vernichten. Die israelische Schutzmacht USA hat aber an einem solchen Krieg überhaupt kein Interesse in einer mörderischen Region wie dem Nahen Osten, in dem Tag für Tag an vielen Stellen gebombt und geköpft wird. Deshalb – so die wahrscheinlich wahre Legende – boten die Amerikaner den Israelis an, statt einem Krieg eine gemeinsame Cyber-Attacke zu starten. Die war übrigens zunächst überaus erfolgreich, zahlreiche Zentrifugen flogen den iranischen Wissenschaftlern um die Ohren, ohne dass sie begriffen, was vorging. Und einige iranische Atomwissenschaftler starben plötzlich völlig überraschend an nicht natürlichen Ursachen. Auch sie hatten in der Atomanlage gearbeitet.

Was hat das alles mit uns zu tun? Der „Stuxnet“-Angriff war der erste echte Cyber-Krieg, den diese Welt erlebt hat. Letztlich war er doch kein Erfolg, denn die Iran hat das Problem inzwischen gelöst, neue Zentrifugen arbeiten. Und weil „Stuxnet“ entdeckt wurde und in die Hände von Staaten wie Russland, Nordkorea und China fielen, bedient man sich dort nun der weit überlegeneren Technologie der USA und nutzt die Erkenntnisse für die Entwicklung ähnlicher Waffen. Vor wenigen Tagen empfahl die deutsche Bundesregierung der Bevölkerung, in jedem Haushalt Vorräte an Wasser und Nahrung für mehrere Tage anzulegen. Der Grund war nicht die Angst vor einem Angriff von Soldaten auf unser Land, sondern vor einer Cyber-Attacke. Profis können von einem Laptop aus die Wasser- und Stromversorgung sowie das Bankensystem eines ganzen Landes zerstören. Der Krieg der Zukunft braucht keine Panzer mehr.

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Dieser Artikel wurde 52 mal kommentiert

  1. Friedrich Albrecht Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    Ihren Artikel habe ich mit Interesse gelesen und bedanke mich für diese wichtige Information. Aber eine Bitte habe ich noch: Das Wort Technologie bedeutet Lehre von der Technik und nicht Technik an sich. Leider wurde „Technology“ für das Wort Technik eingedeutscht und wird vielfach verwendet. Ihrem Wahlspruch „Denken erwünscht“ gemäß, würde ich es jedoch begrüßen, wenn Sie künftig statt Technologie dann auch Technik verwenden würden.
    Viele Grüße
    Friedrich Albrecht

  2. S v B Antworten

    Das alles erinnert mich an die ach, so praktischen und wertvollen Ratschläge, die meinem Mann während seiner Wehrlicht-Zeit erteilt wurden (zugegebenermaßen liegt diese schon „etwas“ weiter zurück). Damals riet man den jungen Rekruten allen Ernstes, sich im Falle eines atomaren Angriffs z. B. eine Aktentasche zu schnappen und sich mit dieser als Kopfschutz unter den nächst erreichbaren Tisch zu verschanzen.

    In unserem Nachbarland Österreich sah die Bauordnung jahrelang vor, dass in jedem neu zu erstellenden Gebäude (auch und gerade in Privathäusern) ein Schutzbunker für eventuelle atomare Angriffe gebaut werden musste. Meist werden diese Schutzkeller (welche den Hausbau erheblich verteuerten) als Hochsicherheits-Abstellräume für unnötigen Hausrat genutzt.

    Während der Kuba-Krise verfiel man plötzlich dem Hype, Mengen von Zucker zu horten, was selbst meine todkranke, doch immer noch sehr fürsorgliche, Mutter auf die Palme brachte.

    Sicher erinnert sich manch einer noch an die Hysterie um den Jahreswechsel von 1999 auf 2000 (Y2K)? Welche Horrorszenarien hatte sich die „Fachwelt“ in diesem Zusammenhang ausgedacht. April, April, funkte Neuseeland dann schon Sekunden nach 00..00 Uhr in der Nacht zum 1. Januar. Meine Güte, in welche mental-emotionalen Wechselbäder will man die Menschheit zukünftig noch tauchen? Es reicht. Keiner mag mehr die Sachen auf sich zukommen lassen, alles muss vorher gedanklich durchexerziert werden. Ein Ding der Unmöglichkeit, sowieso.

    Jetzt wird eben diese Sau durchs Dorf getrieben. Ein Gag der Lebensmittel-Lobby?
    So scheint es mir fast. Wie soll es eigentlich nach den 10 Tagen, für welche die Vorräte reichen sollen, weiter gehen? Ach so, die antizipierten Schreckens-Szenarien enden erfahrungsgemäß garantiert und stets binnen dieser Zeitspanne. Diese Tatsache war mir doch glatt entfallen. Tut mir Leid, aber ich finde das alles ziemlich lächerlich. Aber es passt perfekt zu unserer Gaga-Zeit. Wie beneide ich da doch die Menschen in vielen anderen Teilen der Welt. Sie leben meist ruhig und gelassen, ganz einfach von einem Tag zum nächsten. Wahrhaftig nicht ohne Mühe und Sorgen, aber bar jeglicher Hysterie. Von ihnen könnten wir lernen, dem Leben wieder mehr zu vertrauen.

  3. H.Haverkamp Antworten

    Hallo Herr Kelle,

    fast wäre es mir gelungen, auf die „Aktion Eichhörnchen“ der 60er Jahre zu verzichten und nun das.

  4. Andreas Schneider Antworten

    Ein „Cyber-Krieg“ stößt da an Grenzen, wo keine optimale Vernetzung gegeben ist. Und jeder PC-User hat wohl schon selbst im kleinen, privaten Bereich damit zu kämpfen gehabt.

    Ohne daher diesen Beitrag gesehen zu haben (daher enthalte ich mich dazu jeder Wertung): man sollte schon zwischen INTERnet und INTRAnet differenzieren. Wer wäre schon so bodenlos behämmert, hochsensible Anlagebereiche, wenn auch unter Zwischenschaltung von Firewalls, komplett ans WWW anzubinden?

    Außer in diversen Spielfilmen (zumeist ließ Hollywood grüßen) gab es bislang keine wirkliche nennenswerten Cyber-Attacken. Und dies wird angesichts der Vielschichtigkeit und Tiefe einer Unzahl miteinander auf verschiedenste Weise gekoppelten Steuerungssysteme auf absehbare Zeit allenfalls in Einzelfällen möglich sein, systemisch schlimmstenfalls in peripheren Bereichen.

    Dass natürlich die Phantasie zumal von Militärs gereizt wird, ist sehr wohl anzunehmen. Dennoch sollte man an dieser Stelle die Kirche im Dorf lassen.

    • Wolfgang Antworten

      Oder auch: Wer mehr wissen will, der kann sich ja mal auf youtube das ccc-video „Security Nightmares 0x10 [32c3]“ ansehen. Bei Minute 25:18 wird genannt für das Jahr 2015

      a) Durch Cyber-Bankraub gab es eine Beute von 1 Milliarde Dollar
      b) Es gab *eine* Phishing-Überweisung mit 17 Millionen Dollar

    • Walter Lerche Antworten

      Herr Schneider, das Intranet ist doch kein Schutz, wenn der Virus über Zulieferer bzw. Dienstleister eingebracht wird. Das hat mit www und Internet nichts zu tun. Diese Anlagen sind intern vernetzt und eine Verbindung nach außen gibt es normaler Weise nicht. Die Zuliefer statten ihre Systeme mit vorinstallierter Software aus oder installieren sie erst später bei der Inbetriebnahme. Es genügt ein infizierter USB-Stick. Also irgendwie müssen Software-Updates und Anpassungen aufgespielt werden. Und da ist halt der Virus mit von der Partie.
      Ich kenne einen aktuellen Fall, ein mittelständischer Hersteller, dessen Netzwerk ist wirklich geschützt, es gibt sogar einen spezialisierten Dienstleister dafür. Und plötzlich sind die Daten eines Servers verschlüsselt und es wird die Bezahlung eines hohen Geldbetrages verlangt, sonst würden alle Server platt gemacht. Sofort wurden dieser Server still gelegt und musste neu aus Datensicherungen angelegt werden. Und niemand weiß, ob die Datensicherungen, auch bereits ältere, nicht vom Virus betroffen sind. Der Produktionsausfall betrug 1 Tag und die Unsicherheit bleibt.
      Vermutlich eingeschleust wurde der Virus über einen USB-Stick eines Maschinen-Supporters, den Lieferanten einer CNC-Maschine. Beweisen lässt sich das nicht.

    • Andreas Schneider Antworten

      Jede der Antworten bestätigt meinen Beitrag: außer vereinzelten Einbrüchen in separate Systeme ist nichts. In wie viele Systeme wollten z. B. Sie, Herr Lerche, zeitgleich USB-Sticks einschleusen? In der Tat macht die plötzliche regierungsseitige Dringlichkeit, mit de ein lange unbehandeltes Thema aufgegriffen wird, nur in Verbindung mit den zunehmenden Problemen der Stabilität einer vor der „Energiewende“ grundsoliden Stromversorgung Sinn. Ein Kollaps an dieser Stelle ginge tatsächlich an den Nerv von Staat und Gesellschaft.

  5. Nick von Stra Antworten

    Guten Tag Herr Kelle,
    im Gegensatz zu ihren bisherigen Beiträgen, die ich immer mit Spannung erwarte, bin ich dieses mal ein wenig enttäuscht.
    Zum einen sind diese Gedanken nun wirklich nicht neu und wenn ich mich recht erinnere hatte der Film WarGames von 1983 genau dieses Szenario (Krieg per Computer) bereits zum Thema.
    Andererseits ist es gerade der Anspruch dieses wunderbaren Blogs weiter zu denken. Ich teile die These ihrer Überschrift daher in keinster Weise. Richtigerweise sollte es meines Erachtens heißen, der Krieg der Zukunft braucht mehr als Panzer. Denn eines haben doch die Konflikte der letzten Jahre gezeigt. Trifft eine High-Tech auf eine Low-Tech Armee, dann nutzen auch keine Brigaden von Hackern, gegen diese erfolgreich vorzugehen. Im Gegenteil. Mit einfachsten Mitteln (sog. IEDs = Improvised Explosive Devices) wurde und werden den technisierten westlichen Armeen erhebliche Verluste zugefügt. Gegen diese Art von Bedrohung wird es auch in Zukunft Plattformen geben müssen, die das ideale Verhältnis zwischen Schutz, Wirksamkeit und Schnelligkeit (in der Regel geht die Verstärkung des einen Atributes immer auf Kosten eines anderen. Z. B. ein schwer gepanzertes Fahrzeug wird logischerweise nicht mehr so schnell und agil wie ein leichtes sein) finden.
    Somit kann es folgerichtig nur sein, dass man sich AUCH auf die Bedrohungen im Cyberraum als Wirkungsraum einstellt, ohne dabei die sog. klassische Kriegsführung zu vernachlässigen.

    P.S.: @ S v B: Bitte erlauben Sie mir folgende Bemerkung, da ich es müde bin immer wieder diese Mär von der Aktentasche über dem Kopf als Schutz bei einem atomaren Angriff zu hören. In keiner mir bekannten Quelle wurde dies als alleinig seelig machende Handlungsanweisung dargestellt. Es ging immer nur darum, jedweden möglichen Schutz zu nutzen. Und ja, bei herunterfallenden Steinen oder anderen zugegebener Maßen kleineren Trümmern, kann eine Aktentasche auf dem Kopf ein wirksamer Schutz sein. Versuchen Sie es einfach einmal.

    • S v B Antworten

      Die Methode Aktentasche hätte mir auch in einem furchtbaren Erdbeben, welches ich vor fast 30 Jahren im Südwestpazifik erleben „durfte“, nix genutzt. In der Aktutphase des Bebens beschwor mich ein offenbar in diesen Dingen erfahrener Insulaner, die Rollrichtung der großen Felsbrocken, welche teils aus beträchtlicher Höhe auf mich zukamen, genauestens zu beobachten, um dann in letzter Sekunde behände zur (richtigen!) Seite zu springen. Echt cool, würde man sowas heute wohl nennen.

      Im übrigen führte ich nicht einmal eine Aktentasche mit.

    • Klaus Kelle Antworten

      Guten Tag, Herr von Stra,

      ich gebe Ihnen insofern recht, als die Überschrift meiner Kolumne überspitzt ist. Natürlich wird es ganz ohne Panzer. Gewehre, Flugzeuge nicht gehen, wenn denn Krieg geführt werden muss. Dennoch finde ich das Thema tatsäch stattfindender Cyberkrieg in Bezug auf die aktuelle Empfehlung der deutschen Bundesregierung überaus spannend. Als die Wehrpflicht praktisch abgeschafft wurde, war ich in meinen konservativen Netzwerken praktisch der Einzige, der es gutgeheißen hat. Einfach weil sich die Bedrohungslage verändert hat. Das Cyber-Abwehrzentrum der Bundesregierung wurde mit 9 Mitarbeitern gestartet. NEUN! Allein in St. Petersburg sitzen mehr als 800 Leute und beschäftigen sich mit Manipulation und Desinformation gegen die europäischen Staaten. Die führen zwar keinen Cyperkrieg, aber es zeigt die Dimension. Ich wusste auch schon früher davon, dass es das gibt und hatte auch schon oberflächlich von Stuxnet gehört. Aber erst durch das cineastische Erlebnis vorgestern habe zumindest ich begriffen, welche weitreichenden Konsequenzen das haben kann, also z. B. die völkerrechtlich relevante Frage, ob ein Angriff von Geheimdiensten über das Internet gegen Irans Zentrifugen rechtfertigen kann, dass der Iran militärisch reagiert.

      Beste Grüße und hoffentlich ein sicheres Wochenende wünscht Ihnen,

      Klaus Kelle

  6. Wolfgang Antworten

    Die Empfehlung mit den Lebensmitteln besteht im Grunde seit dem Bestehen der Bundesrepublik. Sie ist also keineswegs neu. Und auch großflächige Stromausfälle sind keineswegs neu. Neu ist aber, dass wir einige AKWs abgeschaltet haben. Man behauptet, dass wir keinen Atomstrom mehr nutzen, das ist aber falsch. Wir nutzen Atomstrom aus dem Ausland. Das aber bedeutet, dass die Stromnetze an der Belastungsgrenze liegen. Hier genügt der zeitgleiche Hackerangriff auf eine einzige Schaltzentrale und der Strom fällt großflächig aus. Und da im Winter viele Verbraucher (Heizungen) laufen, kann man das Netz dann auch nicht einfach hochfahren.

    Wir haben zu wenig Sicherheitsreserven im Netz und von daher reicht ein Störfall aus wie damals in dem großflächigen Stromausfall in den USA.

    • S v B Antworten

      Stromausfälle? Sooo tragisch ist das nun auch wieder nicht. Krankenhäuser und ähnlich lebenswichtige Einrichtungen sollten natürlich jederzeit auf Generatoren zurückgreifen können. Sicher ist ihnen dies auch heute schon jederzeit möglich. Und für Otto-Normalverbraucher stellen dererlei Unpässlichkeiten eine Herausforderung dar, die mitunter sogar romantische Züge annehmen kann. Gewöhnung und findige Alternativlösungen sind da alles. Immerhin spreche ich aus langjähriger, diesbezüglicher (Auslands-) Erfahrung. Im übrigen habe ich die Feststellung gemacht, dass es um einiges leichter fällt, ohne Strom als ohne fließendes Wasser auszukommen. Mit dieser Meinung stand ich übrigens nie alleine da. Ich habe ich beides kennen gelernt, bisweilen sogar in Kombination.

      • Wolfgang Antworten

        Ähm: Großflächige Stromausfälle die mehr als 5 Tage anhalten gehen kaum ohne Plünderungen ab und ohne Tote. Und wenn es keinen Stom gibt, dann gibt Stunden später auch kein Wasser mehr. Und bei uns im Dorf wird Abwasser den teilweise hochgepunpt. Es wird dann Häuser geben, die mit Abwasser vollaufen.

        Und die Flüchtlinge haben kaum für mehrere Tage Lebensmittelvorräte. Ob die bereit sind 10 Tage zu fasten – einfach so?

        Und Ihrer Lebensmittelvorräte, stecken die etwa in einer Kühltruhe? Wieso glaube ich, dass Ihnen das dann schnell leid tut?

        Und wenn bei uns das Stromnetz abbruzzelt, dann reden wir von ganz Europa, das ist ja wohl klar, oderß

      • labrador12 Antworten

        Liebe S v B

        für großflächige Stromausfälle gibt es Beispiele (zB in den USA)

        Wie Wolfgang und Nick richtig bemerkt hat, bewirkt ein Stromausfall den Ausfall von Wasser, Abwasserbeseitigung, Wärme, etc.
        -In den meisten Städten wird Wasser mittels Elektromotoren hoch gepumpt. In den höheren Häusern ebenso.
        – kein Wasser, auch kein WC, also wohin mit den Extrementen?
        – Die Steuerung der Systeme benötigt Strom.
        – Mindestens die Kläranlage benötigt Strom, oft wird auch das Abwasser hoch gepumpt.
        – die (Tief)Kühlanlagen in den Geschäften benötigen Strom
        – die Treibstoffpumpen an den Tankstellen benötigen Strom. damit stehen die meisten Fahrzeuge, wenn der Tank leer ist.
        – die Kassen in den Geschäften benötigen Strom.
        – das Telefon(system) benötigt Strom
        – moderne Gasthermen zünden elektrisch (ohne dauernd brennende Zündflamme), viele Boiler werden mit Nachtstrom geheizt
        – auch das Gasnetz greift auf elektronische Steuerung/Regelung und elektrische Pumpen zurück
        – die Notstromaggregate in den Krankenhäusern haben Treibstoff für wie viele Stunden? Wie lange halten die Generatoren der Notstromaggregate durch, Ist Ihr Kühlsysteme für Dauerbetrieb (10 Tage) ausgelegt?
        – die Waschmaschine steht, weil kein Wasser da ist UND weil der Strom fehlt
        – wie spülen Sie Geschirr, wenn Sie nur mehr die Tabs für den Geschirrspüler in der Wohnung haben
        – …

      • labrador12 Antworten

        Liebe S v B,

        in unserer Welt bedeutet (mit wenigen Ausnahmen) kein Strom auch kein Wasser

        Alternativlösungen findet man am Land relativ leicht, vor allem wenn in der Nähe ein Gewässer fließt, aber in der Großstadt?
        Den Rhein entlang hat man zumindest Wasser, aber trinken wenn die Leute flussaufwärts die ungeklärten Abwässer einleiten?
        1-2 Tage mögen noch romantische Züge haben, aber mehr als 5 Tage?

        • S v B Antworten

          Besonders wir Erstwelt-Bewohner sind durch den technischen Fortschritt(?) – besonders der letzten Jahrzehnte – extrem verletzlich geworden. Unsere Lebenswelten sind hochtechnisiert, mit allen Vor- und Nachteilen. Dass diesbezüglich nicht auf immer und ewig alles glatt gehen könnte (manche Horrorszenarien werden in amerikanischen Filmen besonders gerne vorweggenommenen und höchst eindrucksvoll in Szene gesetzt), können wir uns alle eigentlich doch schon seit längerem ausmalen. Jetzt plötzlich werden die Leute spürbar nervös, ja hysterisch. Wirklich wappnen gegen sämtliche Unwägbarkeiten des Lebens können wir uns sowieso nicht. Es ist eine ebenso bittere wie banale Einsicht, dass das Leben zu allen Zeiten lebensgefährlich war. Säbelzahntiger hin, Stromausfall her. Vielleicht sollten wir alle erst einmal und ganz allmählich damit anfangen, Schritt für Schritt wieder auf ein akzeptables („elementareres“) Maß an Technik und Komfort „runterzukommen“. In kleinsten Schritten, aber sehr zielgerichtet und bewusst. Dies hätte, unterm Strich, vielleicht sogar mehr Vor- als Nachteile. Wer weiß? Möglich, nein wahrscheinlich sogar, dass sich eine solche Entwicklung eines fernen Tages ganz von alleine einstellt. Verursacht durch Gegebenheiten und/oder Notwendigkeiten, die heute noch gar nicht absehbar sind. Keiner von uns wird dies jedoch noch bezeugen können.

  7. Nick von Stra Antworten

    @ S v B
    Ihre Lebensgeschichte ist wirklich beeindruckend,
    weniger beeindruckend ist ihr Vermögen, die richtigen Lehren für die heutige Zeit daraus zu ziehen.
    Sicherlich war eine Stadt wie Berlin in den 40er Jahren besser gegen den Ausfall von Strom u. Wasser ect vorbereitet als das heutige (oder kennen Sie noch viele Haushalte, die eine stromunabhängige Wärmequelke haben – nur als Beispiel)
    Aber sei es drum. Ich empfehle Ihnen zusätzlich die Fabel von der Ameise und der Grille. Hüpfen sie ruhig weiter.

    • S v B Antworten

      In meinem Alter hüpft man nur noch selten. Und auch die Lebensängste nehmen deutlich ab; ein Geschenk, für das ich unendlich dankbar bin. Was die von Ihnen zitierte Fabel mit meinen Auslassungen zu tun hat, erschließt sich mir allerdings nicht. Vermutlich bin ich einfach nicht modern genug für diese Zeit.

  8. labrador12 Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    einige Ergänzungen:
    – Wenn Stuxnet (nur) das Ziel hatte, das Iranische Atomprogramm zu sabotieren, dann war die weite Verbreitung (Millionen infizierte PC’s) eher schädlich, weil sie die Geheimhaltung erschwert hat. Normalerweise werden gezielte Attacken deshalb so schwer entdeckt, weil nur wenige Geräte betroffen sind.

    – nur um klarzustellen, der Tod einige iranische Atomwissenschaftler (solange sie nicht von „explodierenden“ Zentrifugen getroffen wurden) hat nichts mit dem Computervirus zu tun, er könnte aber als Beleg für eine Operation gesehen werden.

    – ob dieser „Cyber-Krieg“ ein Erfolg war oder nicht, das ist so eine Sache: Verzögert hat er das Atomprogramm auf alle Fälle und mehr war auch nicht zu erwarten. Dass sich Zentrifugen zu schnell oder zu langsam drehen, kann nicht auf ewig verborgen bleiben.

    – Ihre Aussage, das China oder Russland Stuxnet benötigten, um Ähnliches auf die Beine zu stellen, halte ich für gewagt. Das mag für Nordkorea gelten, aber technologisch kompetente Staaten wie China oder Russland? no way! Computerviren gab es schon lange, lange vorher (1)

    – die Empfehlung der deutschen Bundesregierung wird zwar mit Cyber-Attacken begründet. Mir scheint aber die durch die Energiewende bewirkte Instabilität des Deutschen Stromnetzes und ein dadurch bedingter „Blackout“ das wesentlich wahrscheinlichere Szenario. Dafür gibt es auch historische Beispiele! Warum sollte etwa China Deutschland angreifen? Dadurch würden doch viel weniger in China gefertigte Produkte verkauft und dadurch das Wirtschaftswachstum in China gedämpft. Das braucht die Chinesische Regierung sicher nicht!

    – Ich sehe Cyber-Attacken ähnlich wie Luftangriffe, hilfreich, aber untauglich, ein Land endgültig zu besiegen. Dazu benötigt man immer noch Bodentruppen

    1) die Anfänge: aus Wikipedia: 1980 verfasste Jürgen Kraus an der Universität Dortmund eine Diplomarbeit, in welcher der Vergleich angestellt wurde, dass sich bestimmte Programme ähnlich wie biologische Viren verhalten können.

    1982 wurde von dem 15-jährigen amerikanischen Schüler Rich Skrenta ein Computerprogramm geschrieben, das sich selbst über Disketten auf Apple-II-Systemen verbreitete. Das Programm hieß Elk Cloner und kann als das erste Bootsektorvirus bezeichnet werden.

    Bereits 1989 kam es durch den Datacrime-Virus zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden: Durch eine Low-Level-Formatierung der Festplatte bei Zylinder 0 bewirkte der Virus die Zerstörung von Tabellen in FAT-Dateien und irreparable Datenverluste.

  9. Alexander Droste Antworten

    Endlich hat er’s kapiert. Ich schrieb es schon vor einem Jahr.
    Nur: das macht die Lage nicht weniger bedrohlich.

    • labrador12 Antworten

      Sorry Herr Droste, aber was sagt das über Sie, wenn Sie erwarten das jemand Ihre obigen Worte versteht?

  10. Konrad Kugler Antworten

    Ohne Strom können wir nur (noch) schnaufen.

    Das mag übertrieben erscheinen, aber ohne Strom läuft nichts mehr. Das entscheidende Medium ist das Wasser, das ohne Strom nicht zu haben ist.

    Und ohne Strom bleiben die Nudeln mehr als bißfest, die Kartoffeln ungenießbar.

    • S v B Antworten

      Nicht unbedingt. Habe schon mehrfach hinreichend genießbare – da in Kaltwasser aufgeweichte – Spirelli zu mir genommen. Der Grund: das Ventil meiner Gasflasche war etliche Tage lang verstopft, und Abhilfe war nicht in Sicht. Noch zarter wären die Nudeln freilich geworden, wenn ich auf die superschlanken Capellini Nr. 1 hätte zurückgreifen können. Das war jedoch nicht möglich. Verhungert bin ich deshalb nicht.

          • Wolfgang

            Im Internet steht was von 1 h. Das werde ich bei Gelegenheit mal probieren.

          • S v B

            @Wolfgang
            Bingo! Dass man Nudeln auch „echt al dente“ knuspern könnte, ist selbst mir noch nicht in den Sinn gekommen. Voraussetzung für den Verzehr in dieser Form wären natürlich durchwegs gesunde Zähne. Da könnte es allerdings gerade bei älteren Herrschaften – zu denen ich mich zähle – größere Probleme geben.

  11. H. Urbahn Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    die Sache mit dem Cyberkrieg ist nur ein Ablenkungsmanöver. In Wirklichkeit – und das wurde ganz am Rande der Pressekonferenz des Innenminsters erwähnt, als der der Verantwortliche für den Notfallschutz darf hinwies, das die Zahl der Eingriffe zur Stabilisierung des Stromnetzes stark zugenommen hätte. Genau dafür dient diese Vorratshalt. Je mehr Windmühlen und Krähenspiegel mit staatlicher Förderung zur Umsetzung der sogenannten Energiewende gebaut werden und ihren Zufallsstrom ins Netz einspeisen , um so instablier wird das Netz. Man kann es sehr schön daran sehen, daß vor der sogenannten Energie wende die Zahl der Netzeingriffe bei etwa 4 im Jahr lag, während sie die Zahl von 6500 schon deutlich überschritten hat mit stark steigender Tendenz. Die Folgen eines Netzzusammenbruchs landläufig Blackout genannt, sind in der entsprechenden Bundesdrucksache nachzulesen. Es ist mit 100000 Toten in der ersten Woche zu rechnen. Um diesen Schaden etwas vorzubeugen, will die Bundesregierung die Bevorratung der Bevölkerung, traut sich aber dies nicht zu sagen.

    • Ex-CDU Antworten

      Sehr geehrte/r Frau/ Herr Urbahn,

      ein „Blackout“ wird sicher kein Zuckerschlecken.

      Und daß der Innenminister nicht alles sagt, was er weiß, wissen wir ja spätestens, seit dem wir gehört haben, daß „ein Teil der Antworten die Bevölkerung verunsichern würde“.

      Trotzdem sollte man vorsichtig sein was eine mögliche Anzahl von Toten angeht.

      Die 100.000 geistern mehrfach im Netz herum.
      Die Frage wird aber sicher sein, wie diese Zahl zustande kommt.
      EIN ganz entscheidender Faktor ist sicher, wo, wie groß ein möglicher Blackout flächenmäßig wäre und wie lange er dauert.

      Notstromaggregate in Krankenhäusern oder wo auch immer haben keine unbegrenzten Kapazitäten, halten sicher ein paar Stunden, vermutlich aber keine Woche oder länger.

      Entscheidend wäre somit in jedem Fall Ort, Umfang und Dauer.

      Aber ob es nun 100.000 oder „nur“ 50.000 Tote wären – es würde in jedem Fall schlimmer als die meisten sich ausmalen können…

  12. H. Urbahn Antworten

    Ex CDU
    lesen Sie einfach den Bericht der entsprechenden Enquetekommission des Deutschen Bundestages. Es geht nicht um einen lokalen oder auch regionalen Blackout. Dann wäre Hilfe aus den nicht betroffenen Gebieten einfach. Die Notstromaggregate der Krankenhäuser reichen maximal für 2 Tage, dann ist Schluß.

    • Ex-CDU Antworten

      D.h., Sie gehen bei Ihrem Post von einem flächendeckenden, bundesweiten Stromausfall aus ?

      Puh – das möchte ich mir gar nicht vorstellen.

      Aber auch, wenn es z.B. „nur“ eine Großstadt wie Berlin treffen würde, wäre es m. E. auch nicht „einfach“, aus den nicht betroffenen Gebieten zu helfen.

    • Wolfgang Antworten

      Wenn der für die Planung der Notstromversorgung erforderliche Mann auf Zack war, dann halten die Dinger sehr lange durch. Wer nämlich mit Heizöl heizt, der hat die Option, dass er das Notstromaggregat fest im Haus einbaut und dass dieses dann eben mit Heizöl betrieben wird. Wenn dann der Tank voll ist, dann hält das Aggregat locker einen Monat durch und mehr.

      Nur: Wenn die Leute dann Diesel in Kanistern vorhalten, dann dürfen die maximal 200 Liter einlagern und da ist dann in der Tat schnell Schluss.

      Das Problem: Ohne Strom funktioniert erst mal keine Tankstelle mehr und auch keine Registierkasse.

  13. Ex-CDU Antworten

    Bei vielen Dingen machen wir uns einfach NULL Gedanken.

    Wer im 17. Stockwerk wohnt, findet es selbstverständlich, daß er, wenn er abends müde von der Arbeit mit dem Auto in die Tiefgarage fährt, daß Tor per Fernbedienung öffnet, mit der Aufzug ruckzuck bis fast direkt vor die Wohnngstür fährt, die Zeitschaltuhr dafür sorgt, daß er in eine beleuchtete, warme Wohnung kommt, seine Lieblings-CD automatisch erklingt und er sich erstenmal unter die warme Dusche stellt, während der E-Herd schon für die Pizza aus dem Side-by-side-Kühlschrank vorgewärmt wird.

    Wenn er dann plötzlich am nächsten Morgen um 10 Uhr hochschreckt und feststellt, daß er verschlafen hat, weil der Wecker nicht klingelte, es gar nicht schlimm ist, daß die vollautomatische Cappuccino-Maschine nicht einschaltbar ist, weil ohnehin kein Wasser kommt, die Dusche „ins Wasser fällt“ und somit auch das Föhnen der modischen Kurzhaarfrisur ausfallen kann, stellt er fest, wie weit es doch vom 17. Bis in die Tiefgarage ist. Dort ist jedoch alles dunkel. Die Taschenlampe mit den Batterien,mdie schon vor Wochen hätten ausgetauscht werden sollen, liegt im Auto. DAS springt an – gottseidank ist es ein Benziner, kein e-Modell.
    Also, auf ins Büro und vorher zur Tanke 5 Straßen weiter.

    Aber wieso geht das Tor der Tiefgarage nicht auf? Himmelkreuz …

    Also, Handy rauskramen und Hausmeister kommen lassen.

    Uups – Akku, leer …

    Wie weit ist es bis in die Wohnung?

    • S v B Antworten

      Vielleicht können wir es uns (noch) nicht vorstellen, Herr/Frau Ex-CDU, aber Sie wie auch wir alle würden uns vor Erstaunen nicht mehr einkriegen, wenn wir anlässlich einer neu eingetretenen Notsituation geradezu erleichtert feststellen dürften, dass die Menschen sich im Allgemeinen sehr schnell – selbst dramatisch – veränderten Situationen anpassen können. Immerhin haben sie, nein mussten sie, diese ganz besondere Fähigkeit im Laufe ihrer Geschichte schon unzählige Male unter Beweis stellen. Der Mensch ist sicher eines der anpassungsfähigsten – wenn nicht gar das anpassungsfähigste – Lebewesen auf der Erde. Warum haben wir dann so oft und vor so vielem fürchterliche Angst? Dieser Frage bin ich übrigens schon öfters im angelsächsischen Sprachraum begegnet, wo unsere bisweilen recht unspezifischen Ängste unter dem – wie ich finde – treffenden Begriff „THE GERMAN ANGST“ subsummiert werden. Wir sind andernorts als notorische Angsthasen verschrien. Wie peinlich ist das denn?

      • Ex-CDU Antworten

        Oh, ich möchte keineswegs der „German Angst“ das Wort reden.

        Ich denke vielmehr, daß es durchaus Sinn macht, sich ab und zu den Begriff der „Redundanz“ aus dem Technikbereich ins Gedächtnis zu rufen.

        Einfach ausgedrückt könnte man auch sagen, es ist in vielen Lebensbereichen oder -situationen hilfreich, einen „Plan B“ in der Hinterhand zu haben.

        Wenn man – wie unser aller Kanzlerin bei Anne Will – zugeben muß, nicht einmal einen „Plan A“ zu haben, kommt bei Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller die „German Angst“ ins Spiel.

        Vieles in unserem Leben hat mit Vertrauen zu tun, nicht mit Wissen.

        Und wenn das einmal angeknackst ist …

        Sie kennen den alten Satz „Vertrauen ist wie ein Spiegel: ein HAUCH kann ihn trüben …“

  14. Nick von Stra Antworten

    Ich möchte gerne noch einen, zugegeben Massen etwas zynischen Kommentar abgeben.
    Nachdem hier viel über Sinn und Unsinn der persönlichen Vorbereitung der Bevölkerung gesprochen wurde.

    Meines Wissens nach geht die Anzahl der täglichen Angriffe auf Computernetzwerke in Deutschland, von innen, wie von außen in die Tausende. Das durch diese Angruffe im Cyberraum eine Gefahr auch für die Sicherheit der Bundesrepublik darstellt ist (wie diskutiert) nicht neu.
    Hier sehe ich übrigens eine direkte Verknüpfung der strategischen Tatenlosigkeit der Regierungen der letzten Jahre gegeben.
    Auch Migration und deren Folgen werden seit Jahren in der sicherheitspolitischen Diskussion als eine DER Herausforderungen genannt. Wie gut man dann auf deren Realität vorbereitet war, dürften wir im letzten Jahr deutlich erleben.
    Bevor ich falsch verstanden werde, im Kern geht es mir darum, dass sich die Bundesregierungen endlich wieder mit den strategischen Herausforderungen der Zeit befassen und sich nicht im taktischen Klein Klein verliert. (Zeigt dies dich nur, dass der intellektuelle planubgshoritont direkt proportional zur Dauer einer Legislaturperiode zu sein scheint)

  15. Walter Lerche Antworten

    Ach, ich bin ja so froh, dass in solchen Situationen für unsere Abgeordneten und insbesondere für Regierungsmitglieder und ihre Familien sowie ganz insbesondere für deren Lobby-Auftraggeber ihrer Politik, die uns ein bequemes Leben bescheren, durch dass sie ihren Reichtum vervielfachen konnten, …dass all für diese gut gesorgt ist. Wenn ich mich dann lange Zeit nicht duschen kann, Trinkwasser fehlt oder meine Medikamente alle sind, dann ist das ja nicht so schlimm. Wer braucht schon ein querolantes, kritisches Volk, wenn es so viele andere Menschen aus aller Welt zu holen gibt! Wenn das Volk infolgedessen kleiner wird – na und, dann geht es danach mit dem verbleibenden Rest weiter, von wem auch immer angeführt und zum Wohle aller.
    Und wenn ein Asteroid einschlägt oder die Erde infolge des Tests einer Superbombe auseinanderfliegt, dann interessiert sich niemand mehr für eine Bundesregierung oder den US-Geheimdienst.
    Schade, dass sich Menschen nicht dagegen wehren können, für einige Wenige für deren Macht-Strategien einspannen zu lassen, statt global zusammenzuarbeiten und möglichst vielen Menschen ein angenehmes, friedliches, fleißiges Leben zu ermöglichen.

    • Ex-CDU Antworten

      “ …statt global zusammenzuarbeiten und möglichst vielen Menschen ein angenehmes, friedliches, fleißiges Leben zu ermöglichen.“

      Ach, Herr Lerche …

      Schließen Sie doch bitte nicht von sich ( und mir ) auf andere …

      Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele Menschen offenbar weder ein angenehmes noch friedliches oder gar „fleißiges“ Leben wollen !

      Eine – woher auch immer stammende – allgemeine Aggression scheint irgendwie normal geworden zu sein.
      Kürzlich las ich einen Artikel eines Lehrers, der eine zunehmende gewaltbereite Aggressivität auf den Schulhöfen beklagte.

      Auf der Straße gilt schon länger das „Recht des Stärkeren“.
      Auch unsere „Eliten“ machen es uns immer wieder vor. Wenn selbst Politiker auf Bundesebene ( „Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen …“ ) als Vorbild für Anstand und halbwegs gute Kinderstube nicht mehr taugen ( nein, ich komme jetzt NICHT mit dem Satz „früher war alles besser“ ), so scheint doch das Eine oder Andere im Argen zu liegen.

      Und wenn Straftaten mit einem einschüchternden „Du du“ bestraft werden, wenn nichts und niemand mehr Respekt vor der Polizei und den Ordnungskräften hat, wenn Notärzte, Sanitäter und sonstige Rettungskräfte bei ihren Einsätzen bedroht und beiseite geschubst werden, damit man (n) bessere Videos für YouTube machen kann, wenn die Reifen von Rettungsdienst zerstoßen werden und Patienten dadurch zu spät ins Krankenhaus kommen – wenn all das JETZT schon passiert und der Justizminister und die Regierung insgesamt nicht für Ordnung sorgen: ich mag mir nicht ausmalen, was passiert, wenn es zu dem gerade diskutierten Blackout kommt. Wenn der eine Vorräte hat und der andere, womöglich der Stärkere, nicht.

      Wir reden immer von Werten. Sind wir sicher, daß wir nicht nur die materiellen Werte meinen ?

      Solange es zu den o.a. Ereignissen kommt, solange es passiert, daß in einem 6-Familienhaus ein alter Nachbar tage-, in manchen Fällen wochenlang tot in seiner Wohnung liegt und niemand ihn vermisst, müssen wir uns auch selbstkritischen Fragen stellen.

      Und wenn die Grüne Jugend versucht, uns zur Fußballer die Deutschland-Fahnen madig zu reden, solange eine Bundestagsvizepräsidentin auf Demos hinter Plakaten mit „Deutschland verrecke“ und „Deutschland, du kleines Stück Sch….“ herläuft, dafür aber offenbar von NIEMANDEM, auch vom Bundestagspräsidenten nicht, sanktioniert wird, solange ein grüner Bundestagsabgeordneter mit Crystal Meth erwischt wird und sich im Bundestag kurz danach wieder als Moralapostel präsentiert, geht das Land weiter den Bach hinunter.

      Wenn all das noch nicht reicht, hilft unsere Regierungschefs noch ein bißchen nach – auf dem letzten Parteitag in Karlsruhe im vergangenen Dezember noch von 999 der 1000 Delegierten mit 9 Minuten standig ovations frenetisch gefeiert.

  16. S v B Antworten

    Es ist jedem von uns freigestellt, sich ohne Ausnahme seinem Werteanspruch getreu zu gerieren; völlig unabhängig vom jeweiligen Gegenüber. Erstaunlich die Überraschungen, die man dabei erleben kann. Selbst wenn alle anderen ins leere Becken springen, ist es einem jeden von uns freigestellt, am Beckenrand stehen zu bleiben.

    • Ex-CDU Antworten

      D’accord.

      Nur: Haben Sie schon mal einen Lemming gesehen ?

      Ich meine einen EINZELNEN.

      I.d.R. tauchen die grundsätzlich in RUDELN auf …

      Und „WEHE, wenn sie losgelassen …“

  17. Alexander Droste Antworten

    Nur noch mal nachgeschoben:

    Mit Panzerchen Krieg zu machen ist was für die Rückständigen. Wir verkaufen also fleißig solche an Arabien, und andere solche Länder in Afrika und Asien und werden dabei ganz reich.
    Heute wird in kürzester Zeit mit größter Effizienz aus der Luft zerkloppt, was zu zerkloppen geht, Armee gegen Armee war gestern, heute geht Flugzeug gegen Stadtviertel (siehe Syrien). Ansonsten wird Wirtschaftskrieg, Cyberkrieg, geheimdienstliche Sabotage, und Ausspielen und Bewaffnen von widerstreitenden Parteien gemacht (siehe Irak/Iran). Mit kleinen Gemeinheiten kann man prima einen Bürgerkrieg heraufbeschwören, das Land der Begierde so in Chaos stürzen, um dann als edler Retter Zivilisation und Demokratie einzuführen, in der man dann prima seine Produkte vermarkten kann (klappt leider nicht immer, wie z.B. Afghanistan). Als Belohnung erhält man dann die Rechte auf Bodenschätze (siehe Iran, ist allerdings auch nicht ganz sicher, aber man hat ja Flugzeuge und Wirtschaftsembargos für den Notfall).

    So geht Krieg, ganz ohne Panzerchen. Die Bedrohung unserer Infrastruktur durch Hacker ist zwar nicht vom Tisch, aber die Hysterie darum mal wieder herrlich. Aber: Warum vernetzt man sensible Strukturen mit dem Internet? Erschließt sich mir nicht. Intranet ist doch auch nett. Dort, wo externe Daten getauscht werden (müssen), kann man doch diverse Techniken zwischen schalten, wie z.B. Datenträger, die abgekoppelt und nach Schadsoftware gescannt werden, bevor sie ans Intranet angeschlossen werden. Das dauert zwar länger, ist ein wenig teurer und umständlicher, aber todsicher. Sabotage geht auch durch Gleichgültigkeit und Kontrollverzicht, also Schlamperei. Das zahlen wir übrigens mit unseren Steuern und Gebühren sehr großzügig. So kann z.B. ein Kamerateam vom WDR ganz nebenbei in ein Atomkraftwerk spazieren oder in die Logistik eines Flughafens.
    Dagegen helfen auch keine Panzer.

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Droste,

      haben Sie sich das angesehen, was Sie nachgeschoben haben?

      Um damit zu beginnen, wo ich Ihnen zustimmen kann: Ja, „zerkloppen“ kann man aus der Luft. Ist zwar sehr teuer (Militärflugzeuge haben eine beschränkte Zelllebensdauer, es kommt selbst ohne Gegenwehr zu Unfällen und diese Dinge sind sauteuer), aber es geht.

      Ansonsten scheinen Sie in der Zeit zwischen Golfkrieg 2 und 3 stecken geblieben zu sein. Eine Lektion, die die Amerikaner im Golfkrieg 3 lernen mussten: Man benötigt Bodentruppen, da eine Luftwaffe nie Ordnung herstellen kann. Soviel zu „rückständig“.

      Zum „wir verkaufen …“ und „Arabien, … Afrika und Asien“.
      – Ich gehe mal davon aus, dass Sie damit Deutschland gemeint haben
      – Eine Aufzählung deutscher Panzer und wohin Sie exportiert wurden siehe unten

      Zusammengefasst
      Afrika: also Algerien mit dem Wunsch nach dem Transportpanzer Fuchs (die jüngste Quelle von Google ist aus 2015 sprechen davon, dass der Vertrag in wenigen Wochen unterzeichnet werden soll)
      Arabien: Saudi-Arabien mit Leo2 und Fuchs sowie Verhandlungen für den Boxer; Katar mit Leo2 und PzH 2000
      Asien: Singapur, Taiwan

      – Also Singapur und Taiwan sind für Sie rückständig? Interessant!
      – Obige Deals halten Sie für „fleißig verkaufen“,
      – das stimmt wohl eher für Europa (sie Liste unten) denn für Arabien, Afrika und Asien.
      – das beschreibt eher Gewesenes als Geschehendes, in der Türkei zB wurde der Leo2 durch einen Nachbau des südkoreanischen K2 Black Panther rausgekickt.

      Zu „Warum vernetzt man sensible Strukturen mit dem Internet …“
      – Man vernetzt zB, weil man dem Hersteller so die Möglichkeit gibt SW-Updates durchzuführen oder Wartungsdaten mechanischer Komponenten (Ventile, Lager etc.) abzufragen um gegebenenfalls rechtzeitig ein Service durchzuführen, bevor alles steht.
      – Man vernetzt um Daten vom Verkauf in die Produktion zu schieben
      – …
      Was Sie anstelle einer Vernetzung vorschlagen, ist ebenso eine Vernetzung aber nach dem Motto: Durch die Brust ins Auge! Ich zitiere mal der Zugänglichkeit halber Wikipedia aber es deckt sich mit meinem Wissensstand aus Fachzeitschriften: „Stuxnet versucht, sich auf einem der genannten Systeme zu installieren, sobald ein USB-Speichermedium angeschlossen wird.“

      Und Sie wollen Speichermedien zum Transfer zwischen Intra- und Internet verwenden?
      GRATULATION, um nach „Schadsoftware zu scannen“ müssen Sie die Schadsoftware vorher kennen … und das hat bei Stuxnet wie viele Jahre gedauert?

      Liste deutscher Panzer und der Exportziele:
      Leo2 (Chile, Dänemark, Finnland, Griechenland, Indonesien, Kanada, Katar, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Saudi Arabien, Schweiz, Schweden, Singapur, Spanien, Türkei)
      Büffel (Niederlande, Schweiz, Spanien, Schweden, Singapur, Griechenland)
      Biber (Australien, Chile, Dänemark, Italien, Kanada, Niederlande, Polen)
      Dachs (Kanada, Chile)
      PzH 2000 (Griechenland, Italien, Kroatien, Niederlande, Litauen, Katar
      Marder (Chile)
      Puma (-)
      Boxer (Niederlande, Litauen, Verhandlungen mit Australien, Saudi Arabien)
      Fennek (Niederlande)
      Fuchs (US, GB, Niederlande, Türkei, Saudi-Arabien, Kuwait, Israel, Venezuela, Algerien?)
      M3 (GB, Taiwan, Singapur, Brasilien)

      • Alexander Droste Antworten

        Alter Stratege!
        Immerhin in Syrien kann ich keine Ordnung hergestellt durch deutsche Panzer feststellen. Eher im großem Stil die Zerstörung aus der Luft mittels Jets und Drohnen. Wer da mit Panzern herumfährt, sind augenscheinlich Leute, die man versucht zu bekämpfen (zumindest vorgeblich). Mir erscheint das Chaos in Syrien als Krieg aller gegen alle – ein wahrer Weltkrieg auf syrischem Terrain. Da ich mich aber nicht dort aufhalte, kann ich nichts genaues berichten. Ich stütze mich da auf Aussagen von Betroffenen, die in den Medien zu Wort kommen. Soweit das Militärische.

        Was die Sabotage anbelangt, dürfte klar sein, dass dagegen gewiss keine Panzer helfen, auch nicht präventiv gegen vermeintliche Regierungen, die man dahinter vermutet. Da hätte ich eine viel bessere Idee: Von humanistischen Idealen getrieben plädiere ich für Offenheit und Respekt vor den Interessen anderer, sofern er auf Gegenseitigkeit beruht. Ganz nach Rheinischer Art „man muss och jönne könne.“ Ansonsten werden die Beziehungen auf das Nötigste beschränkt. Die Welt könnte ja für alle schön sein, wenn man sich darauf verständigen würde, dass wir als Menschheit gemeinsame Interessen verfolgen und dass Verschiedenheit bereichernd sein kann – alles an seinem Platz natürlich. Vielleicht sollte man allerorten mehr das Augenmerk auf die Bedürfnisse „normaler Menschen“ richten, die eigentlich nur in Frieden leben wollen – mit ein wenig Komfort vielleicht. Multi-kulti, wie es derzeit „erzwungen“ wird, ist sicherlich zu idealistisch, das sagt sogar der Dalai-Lama. Zugegebenermaßen wird es wohl noch ein paar Jahrtausende brauchen, ehe die Entscheider der Menschheit zu humanistischen Idealen befähigt sind.

        Also doch Panzer? Was Deutschland anbelangt, so war ich einmal stolz darauf – auf die Illusion – dass wir Verantwortung in der Welt übernähmen, indem wir humanitäre Hilfestellung leisten überall dort, wo Konflikte eskalieren. Nun beteiligen wir uns entgegen der Verfassung an den militärischen Eskalationen mit fadenscheinigen Behauptungen. Pfui Deutschland! „Ärzte ohne Grenzen“, „Aufbau Ost“ nicht nur in Ostdeutschland, so etwas stünde uns mit unserer Geschichte gut. Ich unterstütze ideell und inbrünstig alle Friedensaktionen in Israel, Iran, Amerika, Russland … egal, Hauptsache es kommt ein Interesse füreinander auf, anstelle von Diffamierungen und Raffzahnmanieren. Das bekommt man ohne Panzer und anderer Waffen besser hin, weil diese zwangsläufig zu Misstrauen führen. Sie können mir vorhalten: „Ja, aber diese Leute von IS oder Boko Haram sind so brutal und menschenverachtend, dass man sie nur militärisch bekämpfen kann.“ Nun, diese Phänomene sind nicht aus dem Nichts entstanden. Sie sind eine Ausgeburt von Überheblichkeit, Raffgier und Ungerechtigkeit mit europäischen Wurzeln. „Ja, aber da sind diese Konflikte in Afrika, da muss man doch eingreifen.“ Ethnische Konflikte in Afrika gehen uns nichts an außer, dass diese durch koloniale Ambitionen Zwangsumsiedelung und willkürlich gezogener Grenzen erst verschärft wurden. Die Geschichte holt uns jetzt ein, u. A. mit Migrantenströmen.

        Ich wünsche mir ein humanitäres humanistisches Deutschland und schaue nach Österreich, das ich um seinen derzeitigen jungen Außenminister Sebastian Kurz beneide. Und dass diese Humanität Deutschlands scheitert, liegt meiner Meinung daran, dass wir am Gängelbändchen der USA geführt werden. Es gibt viele Stimmen, die nun fordern, dass Deutschland sich emanzipieren muss. Da hat es das blockfreie Österreich leichter und besser. Ein blockfreies Deutschland war auch eine Option nach der Wiedervereinigung. Es wurde aber dem Verbleib Gesamtdeutschlands in der NATO zugestimmt mit der Maßgabe, dass sich die NATO nicht weiter auf die ehemaligen WP-Länder ausdehnt. Schnee von gestern. Die Strategie dahinter ist mehr als durchsichtig. Und wir machen uns mitschuldig. Wir machen uns somit zum Ziel von Hass derer, die sich aus gutem Grund zutiefst gedemütigt fühlen. Dann wird diffamiert und gehetzt gegen jene, dass es nur noch grauenvoll ist. Es stünde unserer Aufgeklärtheit besser, wir würden Unterschiede und Fehler in den Weltanschauungen sachlich beleuchten. Gewiss gibt es auch bei uns einiges Unstimmiges, das uns die Verfemten vorhalten. Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Offenheit bedürfen keiner Panzer, sondern Händedruck, Vertrauen und Zugeständnisse.

        Danke und Amen.

        • labrador12 Antworten

          Whats up analytisch, scharfer Denker/Sänger

          Wir müssen ja nicht beide meinen was wir sagen … googeln Sie doch einmal „..du mein vergnügen, .. du meine Lust“

          Wieder ernst: Es sei Ihnen unbenommen zu glauben, dass man ohne Bodentruppen (-> Panzer) einen Befriedung herbeiführen kann, ich kenne aber keinen der Ihre exponierte Meinung teilt, dass man mit Bombardements und Cyberwaffen allein zB Syrien befrieden könnte. Ich kann nur sagen; „Mutig, mutig“

          Andreas Unterberger hat auf seinen Blog einen Beitrag mit dem Titel „Die Zukunft bleibt immer Zukunft“. Sie klinken mit Ihrer Hoffnug für die Zeit in tausend Jahren ganz ähnlich, wie die von ihm darin gescholtenen Politiker.

          „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“ Schiller war da realistischer als Sie. Ihre humanistische Ideale in Ehren, aber was kratzt es den IS, wenn Sie die Beziehungen zu ihm auf das nötigste beschränken?

          „stolz …Verantwortung in der Welt übernehmen … humanitäre Hilfestellung überall dort, wo Konflikte eskalieren“.

          Was kann eine humaitäre Hilfestellung bei eskalierenden Konflikten ausrichten? Kaum mehr als nichts. DE kann natürlich eine Streitpartei mit der Lufthanse ausfliegen, dann bleibt nur mehr eine Partei übrig, die spaltet sich dann auch, wieder die Lufthanse, bis alle in DE sind. Aber ist dann endlich Schluss mit den Konflikten? Sicher nicht, dann geht es eben in DE weiter

          „Aufbau Ost“ …
          Wie ist das mit dem Gaza-Streifen. Wie oft wurde der schon (wieder)aufgebaut? und was hat es geholfen? Die Hamas schickt Raketen nach Israel, gräbt Tunnel etc., Israel zerstört und die EU baut es wieder auf. Wirklich sinnvoll … für das Baugewerbe und die Zementindustrie.

          Die ARMEN Staaten die den Weg nach oben geschafft haben (zB Südkorea, Taiwan, …) haben das ohne „Aufbau Ost“ geschafft und andere wie Indien oder China die noch unterwegs sind machen es ebenfalls ohne einen „Aufbau Ost“.

          Verzeihen Sie, aber darf ich Ihnen Bruno Kreisky’s Antwort einen einen Reporter entgegenhalten: Herr Droste, lernen Sie Geschichte!!!

          Ich finde es wirklich interessant dass für Sie „IS oder Boko Haram“ eine Ausgeburt von Überheblichkeit, Raffgier und Ungerechtigkeit mit europäischen Wurzeln.“ sind, wohingegen uns „Konflikte in Afrika (im wesentlichen) nichts an“-gehen. Wie das?

          Stellen Sie sich doch einfach mal den arabischen Großraum inklusive Türkei vor und lassen alle äußeren Einflüsse weg (es gibt in dieser Vorstellung kein Europa, kein Russland, keine USA).
          Was vereint Syrien und den Iran, was vereint die Arabische Halbinsel und die Türkei und was war dass bloß vor fast 1.400 Jahren … das die beiden Blöcke trennt.

          Ein weiters Mal wiederholen sie die „Weltformel“ „Europa sei an allem Schuld“ inklusive der deutsche Sondermasche 1933ff. So wird das nie was werden.

          Die Erwähnung von Boku Haram und Ihr geäußertes Desinteresse an Afrika hat mir einen köstlichen Moment des Lachens beschert. Geographie scheint auch nicht Ihre Stärke zu sein.

          Wenn Sie dann noch schreiben „Ich wünsche mir ein humanitäres humanistisches Deutschland und schaue nach Österreich, das ich um seinen derzeitigen jungen Außenminister Sebastian Kurz beneide.“ kann ich nur mehr sagen ROTFLOL.

          Sie haben wohl nicht so genau mitbekommen, wofür sich unser Basti einsetzt und weshalb er von vielen als inhuman kritisiert wird…

          Was Ihren abschließenden Seitensprung zu Osteuropa mit dem Thema zu tun hat entzieht sich meiner Kenntnis. Es fällt mir aber immer wieder auf, wie sehr sich Menschen, die gerne vorgekautes wiederholen, um die Befindlichkeit Russlands sorgen, wohingegen ihnen die Ängste von bis vor kurzem sowohl von Russland als auch der UdSSR bedrohten/verfolgten baltischen Staaten am A… vorbeigehen.

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