Heute Morgen Zeitungslektüre – wie schlecht gelaunt ist der Mainstream bloß an einem so schönen Sommermorgen? Manuel Neuer singt im Urlaub einfach, was es will. Und die Polen wählen gar nicht so, wie die ARD das möchte. Schlimm, oder?

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Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Michael Gehm Antworten

    Hat mich sehr gefreut, das Wahlergebnis! Schon, weil es einen weiteren Schlag ins Kontor unseres herrschenden polit-medialen Komplexes darstellt. Selbstverständlich kann aber Europa etwas mehr Nationalkonservatismus auch nicht schaden – ganz im Gegenteil. Schönen Tag Herr Kelle.

  2. S v B Antworten

    Da machen die doch glatt was sie wollen, diese bösen, unberechenbaren Polen! Un-ver-schämt! – Inzwischen ist es schon hochnotpeinlich, dass sich Deutschlands Medien (und auch Politiker!) ständig in die Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Und dies nicht selten auf penetranteste Art und Weise. Was berechtigt „uns“ eigentlich dazu, dies zu tun? Wenn der Bürger an der politischen Entwicklung hierzulande auch nur einen Hauch von Kritik vorbringt, wird diese von den Medien regelmäßig entrüstet verworfen (ums milde auszudrücken). Die Marschrichtung, welche man dem eigenen Lande vorgegeben hat, sollte man anderen Nationen tunlichst nicht auch noch aufzudrängen trachten. Solche Versuche erwecken allzu leicht den Eindruck, dass die gewählte Marschrichtung einer ideologischen Landkarte zu folgen scheint. Glaubt man wirklich, dass andere – in diesem Falle die polnische Bevölkerung – dies nicht merken? Also bitte! Gerade was unsere Nachbarn im Osten angeht, würde Deutschland eine gewisse Zurückhaltung, ja ein Verzicht auf Einmischung, gut anstehen. Duda hat die Wahl gewonnen, Punkt.

  3. colorado 07 Antworten

    „Einmischung in innere Angelegenheiten“ eines anderen Landes, das man auch gerne umerziehen würde. Scheint eine deutsche Spezialität zu sein.

    • HB Antworten

      Mhm, heute ist die Zonenwachtel am Chiemsee beim Markus, dem neuen Maskenhardliner. Der sich eigentlich mit dem Sebastian der Nachbarrepublik „kurz“schliessen wollte. Die Austrias (da, wo keine Kängurus wohnen) haben schon länger keine Maskenpflicht mehr. Da läuft das ganz entspannt. Ich hab mir das angesehen.

  4. Christoph Friedrich Antworten

    So sehr ich mich auch über die Wahl Dudas freue – es war doch eine sehr knappe Wahl. Leider ist auch die polnische Gesellschaft ziemlich gespalten.

    • S v B Antworten

      Die fast genau mittige Spaltung von Gesellschaften ist bereits in einigen Ländern ein Phänomen, das Besorgnis wecken sollte. Pattsituationen, die sich jüngst in noch nie erlebter Offensichtlichkeit präsentieren, tragen mehr Unruhe stiftendes Potenzial in sich, als man zunächst annehmen würde. Dabei bestehen jeweils zwei große Lager mit völlig unterschiedlichen politischen Ansichten und Agenden, von denen jedoch jedes für sich die Herrschaft beansprucht. Bei Wahlen entscheiden dann Prozentpunkte im untersten einstelligen Bereich über Hopp oder Flop. Da sich beide Seiten im Grunde jedoch als gleich stark ansehen, fühlt sich jede für sich dazu berufen, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, während sich die jeweils andere um ihren Sieg betrogen fühlt. Sobald der Amtseid dann auf einer Seite geleistet wurde, setzt sich der gnadenlose Kampf zwischen beiden Lagern (der sich vorher Wahlkampf nannte) allzu oft noch verbissener und heftiger fort. Dabei scheint nicht selten jedes Mittel recht, wenn es darum geht, der Reputation der Gegenseite zu schaden. Mit einer echten Demokratie hat eine solche Situation allerdings nichts mehr gemein. Die Verhältnisse in den USA, deren Gesellschaft auch mittig gespalten ist, liefern ein trauriges Beispiel dafür, wie kontraproduktiv, ja destruktiv, sich ein „perfektes Equilibrium“ zwischen zwei großen politischen Strömungen auf ein Staatswesen auswirken kann.

      • Labrador Antworten

        Ich kann nur wieder einmal auf das Buch von Tim Groseclose verweisen “Left Turn: How Liberal Media Bias Distorts the American Mind”. Zum Zeitpunkt der Datenerhebung wäre, neutrale Medien vorausgesetzt, der US Durchschnitt so gewesen, wie Texas damals (Texas heute hat sich zB durch Zuzug von frustrierten Demokraten die Kalifornien verlassen, aber nach wie vor demokratisch wählen, verschoben)

        Larry Elder hat vor einiger Zeit mal erwähnt, dass Groseclose ihn überzeugen wollte, mit dem gleichen Programm wie Trump Jahre später, 2008 (oder 2012?) anzutreten.

        Wir müssen da, so sehe zumindest ich es, viel entschlossener und konsequenter dagegenhalten und jeden Spalt der sich uns bietet ausnützen.

  5. HB Antworten

    „Die machen einfach, was sie wollen….“ Dann hoffe ich mal auf die nächsten Wahlen in den USA… Trotz der deutschen Medien, die auch Polen beherrschen. Oder eben auch nicht!

  6. HB Antworten

    CDU-Ministerpräidenten im Osten verweigern Merkel die Ausreisesperre! Hatten die schon mal! Was wäre als Nächstes gekommen? Schiessbefehl?
    „Die machten auch, was die wollen!“

  7. Stefan Schmidt Antworten

    Das mit Neuer habe ich mir auch gedacht. Man man man, ist ja nicht so, als ob der jetzt ständig rechte Parolen brüllen würde. Einmal im Urlaub nicht auf den Politkommissar gehört. -.-
    Man möchte den Mainstream förmlich anschreien:
    !!!!!!!!!!!!JETZT KOMMEN WIR ALLE MAL EIN BISSCHEN RUNTER!!!!!!!!!!!!

    Aber was soll’s….

    Vielleicht gibt die Islamisierung hier doch Anlass zur Hoffnung.
    Vielleicht, ja vielleicht, wird dann endlich nicht mehr jede Sau durch’s Dorf getrieben…

    • S v B Antworten

      Auf die Eigenschaften der Säue, welche letztlich durchs Dorf getrieben werden, kommt es dabei im Grunde nicht einmal an. Handelt es sich doch lediglich um ein Angebot, das jeder annehmen oder aber ausschlagen kann. Leider trägt der allgegenwärtige Gruppenzwang meist entschieden dazu bei, dass massenhaft aufgesprungen wird, auf das jeweilige Rüsseltier. Erst dies lässt den berüchtigten Ritt auf der Sau erst zum Problem werden; bisweilen zu einem wahrhaft gigantischen. Man könnte vielleicht sogar kühn spekulieren, dass selbst die „nachdrückliche Aufforderung“ eines Adolf Hitler zum „heißen Ritt auf der fettesten Sau ever“ schon ziemlich bald im Sande verlaufen wäre, wenn ihr anstelle der Massen nur eine Handvoll Leute, oder, im besten Falle, überhaupt keiner Folge geleistet hätte. Die oft so erschreckend einfach zu erwirkende Bereitschaft der Massen zum Ritt auf der Sau stellt also das eigentliche Problem dar, in weitaus geringerem Maße hingegen ist es die Sau selbst. Ohne Reiter läuft sie einfach ins Leere, und ihre Energie verpufft.

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