Es ist keine „Ehre“, Herrn Kim zu treffen
Donald hat mal wieder einen rausgehauen. „Ich würde mich geehrt fühlen“, sagte der amerikanische Präsident gestern über ein mögliches Treffen mit Nordkoreas Steinzeit-Diktator Kim Jong Un. Kann man sich wirklich „geehrt“ fühlen, einen skrupelosen Diktator zu treffen, der in Straflagern zehntausende, wenn nicht hunderttausende politische Gegner und ihre Familien in Sippenhaft unter menschenunwürdigen Bedingungen verrotten lässt? Ein Mann in dessen Land außerhalb großer Städte Hunger und Not herrschen, aber die Straßen sauber gefegt sind? Ein Land, in der die Bevölkerung systematisch von Informationen über die Welt außerhalb abgeschnitten wird? Ein Land mit einer Riesenarmee mit vielen Panzern und Flugzeugen aus den 70er Jahren? Ein Land, das möglicherweise ein halbes Dutzend Atomraketen besitzt und drei Mal die Woche damit droht, sie einzusetzen?
Nein, ich glaube, man sollte sich nicht „geehrt“ fühlen, Herrn Kim zu treffen. Und dennoch: Politiker müssen reden, müssen sich gegenseitig kennen, müssen auch persönliches Vertrauen aufbauen, um die Welt in einer Balance zu halten. Unvergessen die gemeinsamen Sauna-Besuche des Kanzlers Kohl mit Boris Jelzin damals…
Wenn es dazu führt, dass Kim sein Raketenprogramm einstellt und keine Granaten mehr auf Südkorea abschießt, dann müsste Trump wohl in den sauren Apfel beißen. Wenn das nicht vorher sichergestellt ist, reicht es aus, wenn Trump Flugzeugträger und U-Boote schickt….
Jahrzehntelang haben die USA Kuba boykottiert. Versuche ich, Kim mit Fidel Castro zu vergleichen, komme ich klar zum Ergebnis: Ein Boykott Nordkoreas wäre noch viel zu wenig. Jedenfalls: Eine Ehre kann es nicht sein, diesen Verbrecher zu treffen, leider wäre es dennoch wichtig, um eine weitere Eskalation zu verhinden.
Selbst die sog „Großen“ der Branche reden, wenn`s wirklich drauf ankommt, an der Wahrheit vorbei. Auf große Sprüche folgt der erbärmliche Kniefall. Das ist ernüchternd und entmutigend.
Mit Trump zog die Ironie ins Weiße Haus ein.
Ach, Herr Kelle, Sie sollten die im angelsächsischen Sprachraum üblichen Höflichkeiten nun wirklich nicht allzu ernst nehmen. In völligem Gegensatz zu den uns geläufigen Umgangsformen ist man ist dort – u. a. – oft und gerne delighted oder auch honoured. Im Grunde handelt es sich meist um Floskeln, auf deren Gebrauch jedoch durchaus Wert gelegt wird. Andere Länder, andere Sitten. Der Umgangston in Deutschland ist dagegen um einiges prosaischer (sachlicher, vielleicht gar ruppiger?).
Aus deutscher Perspektive hat Trump sich also recht unglücklich ausgedrückt. Wie gesagt, aus deutscher. Trotz aller angelsächsischer Höflichkeit vermeine ich den Worten Trumps sogar eine gewisse Ironie entnehmen zu können.
Mit wem wird Präsident Donald Trump, der Präsident der mächtigsten Nation, denn die Ehre haben? Das nordkoreanische Regime hat nämlich eigenartige Bettgenossen. Dies sind palästinensische und islamische Terrororganisationen, die PA, PLO, Fatah, Hamas und die iranische Stellvertreterarmee Hitzbollah.
Sie sind mit ihren kriminellen Organisationen, die aktiv diese Geschäfte betreiben, eng verbunden:
– Sklavenhandel, Frauen und Kinder, in Südamerika und arabischen Ländern
– Sklavenarbeiter, in Russland, China und in Katar
– Globaler Handel mit illegalen Drogen
– Waffenhandel
– Kriminelle Netzwerke
Weitere Informationen über diese Aktivitäten sind im Internet verfügbar.
Sehen wir es positiv: niemand wird von dieser Aussage mehr überrascht und verwirrt worden sein als gerade Kim Jong Un.
Wer das wörtlich nimmt, ist selber schuld.
Ich verstehe seine Einlassung als „Ironie“. Wie könnte Kim somit das Gespräch mit einem so netten Präsidenten ausschlagen?