Friedrich Merz, die „Pascha“-Schüler und der große Zusammenhang

In unserem persönlichen Umfeld ist die Enttäuschung über CDU-Chef Friedrich Merz riesengroß. Das wird ihm egal sein, auch wenn viele unserer privaten Freunde immer zum Unions-Milieu gehört haben. Und die CDU hat nicht immer alles richtig gemacht, das bestreitet doch niemand. Aber die Partei Adenauers und Kohls ist bei großen Fehlentwicklungen immer reingegrätscht und hat Schlimmeres verhindert.

Und – auch das gehört zur Wahrheit dazu – hat oftmals die richtigen Weichen für unser Land gestellt – bei der EU-Mitgliedschaft, bei der Westbinung/NATO und zuletzt bei der Vollendung der Deutschen Einheit. Deutschland, wir Deutschen, sind mit CDU und CSU sehr oft gut gefahren.

Und dann kam die Frau aus der Uckermark

Eigentlich stammt Angela Merkel ja aus Hamburg, sie ist also Wessi. Und sie folgte ihrer Familie in die DDR, weil sie den Sozialismus voranbringen wollte. Das hat sie getan, nicht in der DDR, sondern später im vereinten Deutschland. Sie wissen, dass ich Frau Merkel vor Gericht stellen würde für den Schaden, den sie in ihrer Zeit als Bundeskanzlerin angerichtet hat. Aber das geben unsere Gesetze leider nicht her.

Wenigstens ist sie aus dem Kanzleramt raus, wenngleich die Laienspielschar, die dort jetzt Tag für Tag ihre limitierte Fähigkeit beweist, Deutschlands Probleme in den Griff zu bekommen, auch kein Grund zur Freude ist. Dann wenigstens bei der CDU, sollte man denken: Merkel weg, Kramp-Karrenbauer weg, Laschet weg: die Wahl von Friedrich Merz zum CDU-Vorsitzenden fühlte sich im ersten Moment an wie eine Befreiung.

Jedenfalls dachten viele das, die hofften, nach den dunklen Merkel-Jahren jetzt eine Lichtgestalt im Konrad-Adenauer-Haus sitzen zu haben. Aber offenkundig ist da immer noch vorwiegend Schatten.

Der Sauerländer Merz, eingebettet von alten Merkelianern, hockt in einem weitgend feindlich gesinnten Bundesvorstand, einem weitgehend feindlich gesinnten Adenauer-Haus und einer feindlich gesinnten Adenauer-Stiftung. Und Markus Söder ist auch kein Freund für Bierabende unter Männern.

Ganz ehrlich, ich mag Friedrich Merz. Ein kluger Kopf, klares Koordinatensystem, Westbindung, Marktwirtschaft, ein brillanter Debattenredner.

Aber er ist zu lange Politiker.  Er traut sich nicht, die Probleme unseres Landes und unserer Zeit klar zu benennen und eine Kehrtwende einzuleiten. In der Migration, bei der Familienpolitik, beim Gender-Schwachsinn und bei der Klima-Hysterie. Als erstes politisches Thema nach seiner Wahl die Einführung einer Frauenquote in der CDU zu postulieren – das ist so irre, das kann man sich gar nicht vorstellen.

Jetzt hat er wieder was Gutes gesagt. Im Fernsehen bei Markus Lanz, dem besten Talkmaster im Staatsfunk, weil der auch mal wagt, nachzufragen.

Im Zusammenhang mit dem ungezogenen Verhalten von Schülern aus Migranten-Familien gegenüber Lehrerinnen sagte Merz: «Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten. Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen.»

Jeder Lehrer, jede Lehrerin, wir alle wissen, dass Merz damit absolut recht hat.

Und dass dieser Zustand an unseren Schulen niemals geduldet werden darf. Und deshalb frage ich: Wie geht es jetzt weiter, Herr Merz? Was machen die Kulturminister in den CDU-gefühten Bundesländern jetzt konkret, damit diese Zustände aufhören? Talkshow-Debatten sind das eine, kraftvolle Politik sind etwas ganz anderes. Etwas ganz anderes.

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Dieser Artikel wurde 26 mal kommentiert

  1. H.E. Antworten

    Also ich mag Ihn gar nicht.
    Aber das ist nicht wichtig.
    Wichtiger ist, dass er im Zweifelsfall ebenso auswärtige Interessen vertritt wie die aktuelle ukrainische Außenministerin Annalena Bärbock.
    Im Gegensatz zu Ihr ist Friedrich Merz auch noch feige.
    Morgen wird er sich sicher wieder entschuldigen oder die Aussagen relativieren.

  2. H.K. Antworten

    Das Erstaunliche und irgendwie völlig Unverständliche ist, daß sich hier manche Leute Dinge herausnehmen, die sie sich in ihren GüHeimatländern niemals trauen würden.

    Noch erstaunlicher ist für mich, daß ein Herr Merz überrascht ist, wenn Derartiges hier stattfindet.
    WER, welche Partei, hat denn 2015 die deutschen Scheunentore weitestmöglich aufgerissen und die halbe Welt hierher eingeladen, sodaß vieles von dem, was wir erleben, erst möglich wurde ?!

    • Konrad Kugler Antworten

      Allah Akbar heißt genau Allah ist größer als der (jämmerliche) Christengott.
      Damit haben wir einen kleinen Hinweis in Richtung „Herrenmenschen“.
      Dazu kommen die Erfahrungen mit den baazweichen Christen, die sich überall die Butter vom Brot kratzen lassen.
      Das Ergebnis, wir Konservative verlieren immer.
      Merz will kein Konservativer sein.

  3. Romantiker343 Antworten

    Bei den Wahlen in Hessen, Bayern und Berlin werden FDP und Linke aus einigen Landtagen fliegen. Dann ist eine Neuwahl des Bundestages wahrscheinlich (zum Jahreswechsel 2023/2024). Es wird dann entweder eine schwarz-grüne Regierung geben oder (besser noch) eine Querfront aus AfD und Freie Linke (Wagenknecht). Bitte googeln: Manifest Natura Christiana

  4. S v B Antworten

    Bereits als der Name Friedrich Merz zum ersten Mal im Zusammenhang mit einem möglichen Parteivorsitz genannt wurde, kommentierte ich, dass ich auch in ihn keinerlei Hoffnung setzen würde. Seither hat die Zahl der von Merz Enttäuschten hier im Blog langsam aber stetig zugenommen. Und selbst Herr Kelle ist von Merz längst nicht mehr derart überzeugt, wie er es anfänglich zweifellos war. Allmählich frage ich mich, warum so viele Menschen anscheinend Schwierigkeiten haben, Personen sowie das politische Umfeld, in dem diese sich bewegen, in dem sie erfolgreich sein oder aber scheitern werden, wenigstens hinreichend korrekt einzuschätzen. Man möchte meinen, dass dies gerade alten Politik-Hasen ein Leichtes sein sollte. Cool bleiben, zurücklehnen, akribisch beobachten, zuhören, Mimik und Gestik studieren, dabei dem Bauchgefühl eine Chance geben und, ganz wichtig, sich durch nichts und niemanden verleiten zu lassen, auf den wächsernen Flügeln der Euphorie zu schweben. Mehr braucht es letztlich nicht, um mit seiner Einschätzung zumindest einigermaßen richtig zu liegen. Na ja, einige Trainingsjahre in den genannten Fertigkeiten dürften wohl auch nicht schaden.

  5. Ursel Antworten

    Mir war dieser Abschnitt Ihres Artikels besonders wichtig, Herr Kelle:

    „Der Sauerländer Merz, eingebettet von alten Merkelianern, hockt in einem weitgend feindlich gesinnten Bundesvorstand, einem weitgehend feindlich gesinnten Adenauer-Haus und einer feindlich gesinnten Adenauer-Stiftung. Und Markus Söder ist auch kein Freund für Bierabende unter Männern.“

    So sehe ich die Situation auch und kann mir lebhaft vorstellen, wie eingeengt Friedrich Merz ist in seinen politischen Möglichkeiten, wenn bei der eigenen, von Merkel geprägten Partei, nicht in Windeseile unten durch sein will.
    Deshalb mag auch ich ihn weiterhin, wenngleich ich – wie viele andere auch – mir mehr erhofft hätte von seinem Parteivorsitz. Das war wohl etwas blauäugig.

  6. Günther M. Antworten

    Herr Kelle schreibt:
    „Eigentlich stammt Angela Merkel ja aus Hamburg, sie ist also Wessi.
    Und sie folgte ihrer Familie in die DDR…“

    Kleine Korrektur – Frau Merkel ist nicht ihren Eltern in die DDR gefolgt, sondern…

    Am 16.07.1954 – einen Tag vor der Geburt seiner Tochter Angela Dorothea siedelte der Vater Horst Kasner von Hamburg in die DDR über und trat eine Pfarrstelle im Dorf Quitzow bei Perleberg an.
    Ehefrau und Tochter, die nach der Geburt zunächst bei der Großmutter/mütterlicherseits in dem Hamburger Stadtteil Harvestehude gewohnt hatten, zogen nach ~ sechs Wochen in das dortige Pfarrhaus ein.
    Zu dem Zeitpunkt war sie doch hoffentlich noch zahnlos, oder besagt ihr CV etwas anderes?

  7. Achim Koester Antworten

    Zwei unserer Bundeskanzler hatten ein Problem mit der Unterwanderung durch DDR Agenten. Während der Schaden bei der Affäre Guillaume mit dem Rücktritt Willy Brandts noch überschaubar war, hat IM Erika ganze Arbeit geleistet, und Helmut Kohl hat das, wenn auch unfreiwillig, erst ermöglicht.

    • H.K. Antworten

      Helmut Kohl hat EINE „Partisanin“ in die Regierung geholt, die ganz offensichtlich gegen dieses Land gearbeitet hat.

      Heute besteht der überwiegende Teil der Bundesregierung aus „Partisan*/-/:/_/•/Innen“ …

      • S v B Antworten

        Irgendwas muss Kohl ja wohl an seinem „meinem Mädsche“ gefunden haben, oder? Männer tun sich mit der Ausbildung von Intuition und Menschenkenntnis meist erheblich schwerer als Frauen. Ausnahmen mögen diese Regel bestätigen. Auf die Verbindung zwischen Kohl und der jungen Merkel traf diese Ausnahme sicher nicht zu. Im Grunde also ein Klassiker.

        • Achim Koester Antworten

          Liebe S v B,
          Natürlich neigen wir Männer dazu, Frauen oft zu positiv zu beurteilen, besonders wenn es sich um hübsche Exemplare dieser Gattung handelt. Das kann es hier aber mit Sicherheit nicht gewesen sein.

          • Günther M.

            Chapeau Herr Koester,
            als Connaisseur unserer Klassiker und der schönen Dingen des Lebens.

            Zu letzterem besagt eine alte Volksweisheit allerdings:
            “Der Inhalt eines schönen Töpfchens macht nicht immer satt“.
            D.h. – Augen auf, Deckel hoch,
            den Inhalt nach Menge und Güte beurteilen,
            und dann entscheiden wohin mit dem Ganzen.

            Wenn dies von Wählern anlässlich j e d e r Wahl berücksichtigt würde,
            käme es wohl nicht zu dieser Endlosschleife von
            „Pleiten, Pech und Pannen“ bzw. „Nepper, Schlepper, Bauernfänger“ wären nicht da, wo sie nicht hingehören.

          • S v B

            Lieber Achim Koester,
            eigentlich war ich davon ausgegangen, dass Helmut Kohl eher väterliche Gefühle für seine kleine Angela, sein Mädsche eben, gehegt haben könnte. Aber bitte, wenn Sie meinen…

          • Achim Koester

            Liebe S v B,
            über Helmut Kohls Gefühle möchte ich mir kein Urteil erlauben, aber im Fall Merkel hätte er wohl besser seinen Verstand gebrauchen sollen.

  8. Juvenal Antworten

    und seine aussage bei lanz hat dann unser Sinan B. gleich mal mit seinem messer sozusagen festgenagelt. kleiner pascha meuchelt pöse, strenge lehrerin … unerträglich. viele lehrer und vor allem lehrerinnen bekommen null rückendeckung. elterngespräche in der grundschule nur noch zu zweit

    • H.K. Antworten

      Quatsch.

      Das hat der Merz so bestellt, damit seine Aussage bei Lanz mehr Gewicht bekommt …

      Endlich mal was los in deutschen Schulen !

      Ein HOCH auf die Bereicherung !

      Und Frau Faeser wird nun das tun, was ich vor Tagen bereits anregte:

      Es werden alle Messer bundesweit verboten !

  9. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Es ist schon erstaunlich, daß die harmlose Bemerkung von Friedrich Merz schon als politische Aussage gewertet wird, die möglicherweise in Kürze zurückgenommen werden muß.
    Was kann Herrn Merz denn schon passieren, wenn er endlich einmal Traute zeigte und damit eine Chance eröffnete, die CDU aus ihrer grün-angehauchten Lethargie zu erlösen?
    So wie er jetzt agiert, wird er mit Sicherheit scheitern. Die Merkel-CDU hat fertig oder besser, Merkel hat die CDU fertig gemacht. Nur ein mutiges, kraftvolles Auftreten wird der CDU zu alter Stärke verhelfen.
    Sollte Die Partei diesen Weg nicht mitgehen wollen, würde Herr Merz am besten das Handtuch werfen und den in den letzten Jahren bei Blackrock angehäuften Reichtum genießen.

    • H.K. Antworten

      In meinen Augen ist er schon gescheitert.

      Eine einzige Fehlbesetzung.

      ( Dummerweise fällt mir niemand Besseres ein … ).

      • Gerd Rau Antworten

        ( Dummerweise fällt mir niemand Besseres ein … ).

        Und das gilt leider für die gesamte Politik,

    • aha Antworten

      Merz hat für Meyer Brown LLP und Blackrock an der Verknechtung der Deutschs gearbeitet und dürfte deshalb in der Politik keine Chance mehr haben.

      Das ist ein Beispiel für die Degeneration eines gesunden Egoismuses der Deutschs.

      Er hatte aber Recht , als er sagte:

      CDU/CSU müssen wieder lernen Sacharbeit zu leisten.

  10. Johannes Antworten

    SPD -Esken Esken wirft Merz „rassistische Grundmuster“ vor: zu lesen in der Welt.

    Kristina Schröder (CDU) sagt: „„Kleine Paschas“? Friedrich Merz trifft den Punkt“

    Ebenfalls in der Welt zu lesen.

    Endlich, möchte man sagen, wird der woken Linken öffentlich widersprochen und ihr nicht die Deutungshoheit kampflos überlassen.

    Jetzt muss nur noch eins passieren: Merz muss dass zeigen, was einen Mann biologisch 😉 zum Mann macht.

  11. Angelika Antworten

    Scheinbar hat sich Merz bis jetzt noch nicht entschuldigt. Was ist das los? Schlafkammer? Urlaub in der Antarktis? In der Wildnis verschollen?
    Ich bin gespannt.

    • Günther M. Antworten

      Da der diesjährige „WEF Schirmherr Blackrock“ sein soll – Pflichttermin in Davos?
      D.h. – Flugzeug checken, Flugwetterinfos einholen, adäquade Suite buchen, usw.
      Vorbereitung einer Rede über das diesjährige Motto:
      „Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt“?

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