#Schwarm2023 – Jetzt singen wir angeblich sogar Nazi-Lieder

Man weiß nicht, ob man eher lachen oder weinen soll, wenn man sich die Debattenkultur in unserem Land anschaut, oder das, was man mal darüber verstand.

Die rechte AfD liegt zurzeit in den Meinungsumfragen bundesweit bei 23 Prozent. Das heißt übersetzt: Wenn Sie im Supermarkt irgendwo an der Kasse stehen, am Schalter im Hauptbahnhof oder samstags in der Kurve im Fußballstadion, dann zählen Sie einfach mal durch! Jeder vierte Erwachsene, den Sie da sehen, wählt statistisch die AfD. Da sind Alte dabei und Junge, gut Bekleidete ebenso wie Jogginghosenträger, Männer wie Frauen.

Wir reden über EIN VIERTEL der Bevölkerung, und was erwartet das woke Juste Milieu jetzt von seinem Volk? Genau! Brandmauern einhalten. Kontaktverbote durchsetzen!

Ich habe es schon einmal geschrieben, aber hier nochmal zur Erinnerung…

Ein alter Freund von mir, den ich noch aus dem Jugendalter kenne, ist heute Bundestagsabgeordneter der AfD. Wir kennen uns, seit wir 18 waren. Beide waren wir in NRW Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU) damals, er im Bergischen ich in Deutschlands Perle: Ostwestfalen. Ein anderer Freund aus der Zeit wurde später auch Abgeordneter einer anderen Partei und schrieb mir heute irgendwie entsetzt per WhatsApp: „Stimmt das wirklich, dass Du einen Redner der AfD eingeladen hast?“ Klar, stimmt das, und ich werde das bei den nächsten Treffen ebenfalls machen.

Und wissen Sie warum?

Weil man ein Viertel der Bevölkerung und ihre Überzeugungen nicht vom politischen Meinungsstreit ausschließen kann. Und, übrigens auch, weil ich mir als Journalist uns auch als Bürger nicht vorschreiben lasse, mit wem ich sprechen darf und mit wem nicht.

Warum also am Wochenende diese Aufregung?

Eine Frau Koch von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, hinter der früher in der Werbung angeblich immer ein kluger Kopf steckte, hat sich eine Eintrittskarte für mein alljährliches bürgerlich-konservatives Schwarmtreffen gekauft. Sie nennt das in ihrem Artikel „Volksversammlung“ statt „Vollversammlung“, wohl weil das so schön gruselig klingt. Ist aber eben schon gleich beim Einstieg falsch, was die Qualitätsjournalistin da schreibt.

Ein Geheimtreffen veranstalten wir also da in Wetzlar angeblich, behauptet sie und schreibt weiter:

„Recht schnell finde ich eine Internetseite, auf der man Tickets kaufen kann. Ich bestelle eins und bekomme es binnen weniger Minuten per E-Mail zugeschickt. Das war nicht schwer…“

Ja, was denn nun? Verschwörerisches Geheimtreffen? Oder „Das war nicht schwer“? Da scheint mir eine Kollegin ein bisschen berauscht davon, bei der altehrwürdigen FAZ auch mal so richtig „Investigativjournalismus“ spielen zu können.

Und sie erregt sich, dass ich den Veranstaltungsort geheim halte, damit nicht aufgehetzte antifa-Kinder Steine in Scheiben der Veranstaltungshalle werfen, Autos anzünden oder Teilnehmer bedrohen. Wenn man das verhindern will – dann ist man schon verdächtig.

Im Artikel schreibt Frau Koch: „Im Foyer und auf der Terrasse wird geplaudert, die meisten Gäste scheinen sich zu kennen…“ Der Hammer, oder? Man kennt sich sogar. Das kann doch kein Zufall sein… Koch weiter: „Ein Mann trägt Lederhosen…“ An dieser Stelle hätte ich als Veranstalter wohl die Polizei rufen müssen. Lederhosen? Das geht ja gar nicht, das ist fast schon wie Autobahnen…

„An einem der Tische neben mir singt ein Mann nach der Melodie von ‚Ihr Kinderlein kommet’“ wohl irgendwas mit den Worten „Panzer, Sturm und Wind“. Frau Koch wird später total investigativ herausfinden, dass es ein „nationalsozialistisches Kriegslied“ sei, in dem die Zeile vorkommt „Es braust unser Panzer im Sturmwind dahin“.

Und ich halte Kochs Schilderung für total plausibel. Wie oft erlebt man das, oder? Man sitzt nachmittags bei strahlendem Sonnenschein auf einer Terrasse, isst ein Stück Streuselkuchen, trinkt Kaffee dazu und sing ein Nazilied vor sich hin?

Aber halt, nach der Veröffentlichung schreiben mir mehrere Leser, dass dieses Lied von den brausenden Panzern vor ein paar Jahren noch im offiziellen Liederheft der Bundeswehr zu finden war.

Es ist alles so unglaublich grotesk geworden

Meine Veranstaltung und ich persönlich werden öffentlich an den Pranger gestellt, weil ich es wage, mit Menschen zu reden. Menschen wie den Berliner Abgeordneten Frank-Christian Hansel, ein smarter Großstadttyp, früher mal SPD-Mitglied, homosexuell. Mit dem darf ich nun nicht mehr reden, weil er ist ja – böse, böse – in der AfD. Aber ich rede mit ihm, und wenn am kommenden Wochenende wieder „Schwarm“ wäre, dann würde ich ihn ohne zu zucken wieder einladen.

Eine demokratische Gesellschaft lebt vom Dialog, vom Meinungsstreit. In Wetzlar wurde nicht für die AfD geworben, wir haben keine bösen Lieder gesungen und, soweit ich mich erinnere, trug auch niemand eine Uniform. Dafür knapp 300 der Besten, die sich für unser Land engagieren und die Politik von Herrn Scholz und Herrn Habeck stoppen wollen. Bin ich rechtsradikal, wenn ich das will? Meinetwegen, rutscht mir den Buckel runter! Ich bin in guter Gesellschaft mit Millionen Bürgern, die das auch wollen.

Mir ist egal, was Sie wählen

Das ist Ihre Entscheidung. Für mich ist die Basis all meiner Aktivitäten: Was ist gut für Deutschland und seine Bürger? Wie können wir unser Land weiter positiv entwickeln, damit es unseren Kindern mal besser geht als uns? DAS ist der Maßstab. Nichts anderes…

+++Bitte unterstützen Sie meine publizistische Arbeit und die Schwarm-Konferenzen+++Überweisung auf PayPal @KelleKlaus oder DE18 1005 0000 6015 8528 18++++

Menschen wie die früheren CDU-Angeordneten Sylvia Pantel und Hans-Jürgen Irmer, der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, und Vizeadmiral a. D. Kay-Achim Schönbach auch. So wie die AfD- und FDP-Politiker, auch die von Kleinparteien und Initiativen aller Art, die schon mal beim Schwarm waren.

Wir, ich, machen nicht herum mit Extremisten aller Art. Wie die CDU, die in Thüringen eine von der Bevölkerung in freier Wahl abgewählte rot-grüne Landesregierung im Amt hält. Oder die in Mecklenburg eine SED-Tante aus der früheren DDR zur VERFASSUNGSRICHTERIN wählt. Darüber sollte sich die FAZ oder das Konrad-Adenauer-Haus mal aufregen! Wie läuft es da mit der „Brandmauer“, lieber Herr Merz?

Frau Koch kommt zum Ende:

„Die Grünen müssen raus aus der Regierung – und mit der AfD muss geredet werden!“, werde ich zitiert. Und so sehe ich das. Genauso wie den Satz am Schluss: „Aber es gibt eben diese andere Truppe, und mit denen will ich nichts zu tun haben…“

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Dieser Artikel wurde 13 mal kommentiert

  1. Tina Hansen Antworten

    So, lieber Klaus Kelle, sehe ich das auch!!
    Wenn wir daran denken, was die abscheuliche SZ mit Hubert Aiwanger versucht hat… ach, ich habe für heute keine Worte mehr.
    Man braucht starke Nerven in diesem Land.

  2. H.K. Antworten

    Ich würde – und das meine ich durchaus ( Klaus ) Ernst – sehr bedauern, wenn die Mauerschützenpartei, auch bekannt als „Die Linke“, vorher „PDS“ und davor „SED“, aus dem Bundestag fliegen würde aufgrund des neuen, von der Ampel eingebrachten Wahlgesetzes.

    Ich würde es nicht deshalb bedauern, weil ich irgendwelche, auch nur die geringsten, Sympathien für sie hätte.

    Aber ich würde es für einen Schaden für unsere Demokratie halten, wenn eine demokratisch gewählte Partei aufgrund von sagen wir: „unlauteren Winkelzügen“ auf m.E. undemokratische Weise aus dem Parlament verbannt und deren Wähler nicht mehr repräsentiert würden.

    Gut, wenn sie sich die Kommunisten selbst zerlegen: So what ?!

    Aber ich halte es für einen Fehler, mit diktatorischen Maßnahmen unsere Demokratie noch weiter zu schwächen.

    „Mutti“ hat schon mehr getan, als nur die Steigbügel zu halten, indem sie die Wahl in Thüringen tatsächlich „rückgängig gemacht“ hat – OHNE jeglichen großen Aufschrei der „vierten Gewalt im Staate“.

    Und ich würde, hätte ich es zu entscheiden, AUCH Vertreter der Mauerschützenpartei zum nächsten Schwarmtreffen einladen.

    Genauso gehören nach meiner bescheidenen Ansicht Vertreter ALLER im Parlament sitzenden Parteien in die deutschen Brabbelshows. Ein/e Moderator*/-/:/_/•/In, die sagt „Das ist MEINE Sendung“ und „bestimmte Leute bestimmter Parteien“ nicht einlädt, geradezu boykottiert, hat meines Erachtens das System bzw. den Sinn der gebührenfinanzierten „öffentlich rechtlichen“ Sender nicht verstanden.

    Gut, wer Argumenten mittels Worten nicht gewachsen ist und statt dessen den Baseballschläger ( oder auch, wie in der Uni Jena ) Torten verteilt, ohne daß diese bestellt wurden, disqualifiziert sich selbst – und das vor Publikum.

    • Wolfgang Heppelmann Antworten

      Lieber H.K.,

      zitat: -„Gut, wer Argumenten mittels Worten nicht gewachsen ist und statt dessen den Baseballschläger …“

      Heute auf der Montagsdemo zeigte mir ein Bekannter einen Zeitungsausschnitt, in dem die Rede von einem Überfall auf einen schleswiger AFD- Kreistagsabgeordneten die Rede war. Um das genauer verifizieren zu können, gab ich daraufhin am Abend in den Rechner ein: „AFD- Mitglied überfallen“.
      Eine nicht endenwollende Serie von Angriffen auf AFD- Mitglieder zeigte sich mir. Ich fürchte, das auch Menschen wie Herr Kelle längst im Fadenkreuz der neuen linken „SS“-Saalschutztruppe aufgetaucht ist, weil er versucht, Steine aus dem Antifaschistischen Schutzwall, Sprich „Brandmauer,“ herauzubrechen. Ich hoffe, mich zu irren; sicher bin ich mir nicht.

      • H.K. Antworten

        Lieber Herr Heppelmann,

        ja, in diesem Land halte ich nichts, wirklich gar nichts, mehr für unmöglich.

        Nur: irgendwie besteht immer die Möglichkeit für irgendwelche Dumpfbacken, herauszubekommen, wo wann was stattfindet.

        „Geheimhaltung“ oder „Vertraulichkeit“ hat selbst bei „Muttis“ Ministerpräsident*/-/:/_/•/Innen-Konferenzen nicht funktioniert.

        Irgend eine undichte Stelle oder anders gesagt ein wichtigtuerischer Laberkopf ( oder eine Laberköpfin ) ist immer dabei.

        Und „absolute Sicherheit“ gibt es auch nicht.

        Mit „antifaschistischen“ SA-ähnlichen Chaoten muß man im „besten Deutschland“ inzwischen immer rechnen.

        Leider …

  3. Johannes Antworten

    Werter Herr Kelle,

    die FAZ hat – sicher ungewollt – sie mit diesem Artikel als jemanden dargestellt, der politisch einflussreich ist, mit dem man politisch und gesellschaftlich rechnen muss, der über politischen Einflus verfügt. So sehe ich das; sie können einer der Katalysatoren sein, der politische Brücken baut, wo es (für Sie) inhaltlich vertretbar ist. Der Löschwasser gegen die politsche/mediale Brandmauer zur AfD bereit hält und dieses auch zum Einsatz bringt.

    Deshalb dieser komplett mißlungene Versuch Sie als „pöser“, „pöser“ Rechter medial zu markieren.

    Danke für die gelungene & humorvolle Einordnung des FAZ-Artikels!

  4. S v B Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    Koch? Sollte es sich bei der FAZ-Delegierten etwa um eine gewisse Natascha Koch gehandelt haben? Eine mutmaßlich noch etwas unerfahrene, jüngere Vertreterin ihres Fachs, die erst im Juni diesen Jahres eine (Erst-?)Anstellung als „Hospitantin“ bei der FAZ ergattern konnte? (Quelle: LinkedIn Deutschland). Ja? Na, dann seien Sie doch mal nicht gar so streng mit einem ausgewiesenen journalistischen Greenhorn, sorry, mit einer Greenhornin natürlich, welche in ihrer bedeutsamen Funktion als „Versammlungs-Auskundschafterin“ offensichtlich krampfhaft darum bemüht war, sich erste „investigativ-journalistische“ Sporen zu verdienen. Und, wie inzwischen hinlänglich bewiesen, gelingt solches im deutsch-demokratisch geprägten (Mainstream)-Blätterwald kaum besser als mit ebenso spitzzüngigen wie unbegründeten Verunglimpfungen politisch Andersdenkender. Zumindest das hat Frau Koch anscheinend schon erfolgreich verinnerlicht.
    Nächstes Thema…

  5. Alexander Droste Antworten

    Es ist doch ein Hysterium, wie es passieren konnte, dass das Empörium der Dämögrodischn Räbübligg solch konspirative Elemente duldet, die den Klassenfeind ein Podium geben und dem glorreichen Führer Honnecker (der große Bruder hab ihn selig) widersprechen.

  6. .TS. Antworten

    „Man weiß nicht, ob man eher lachen oder weinen soll“
    Ganz einfach: Weder noch, sondern davon unbeirrt bei seinem eigenen klaren Kurs und mit Gleichgesinnten in Verbindung bleiben. Solch stumpf petzerischen substanzlosen Vorwürfe wie sie die Nachwuchsschreiberin allein zu bieten hat sollte man dabei nonchalant ignorieren.

    Zivilgesellschaft lebt von Öffentlichkeit und Standhaftigkeit, es wird Zeit sie sich durch eigenes Handeln zurückzuholen.
    Kleiner Lichtblick diesbezüglich: Auch in den großstadtnahen Bereichen im Westen des Landes nehmen immer mehr Leute kein Blatt mehr vor dem Mund wenn sie ihre Meinung zu den heutigen Untrieben äußern – der wachsende Unmut über das rotzgrüne Treiben hat offensichtlich vielerorts die geschützte Vorsichtsblase zum Platzen gebracht

  7. Günther M. Antworten

    Zwei Beiträge des Videoteams „Hessencam“…
    Beide Beiträge wurden außerhalb der Stadthalle von Wetzlar gefilmt und vermitteln einen Eindruck über die Reaktionen des Veranstalters, der Security, des CDU Mitgliedes Irmer und einiger Teilnehmer.
    1) Titel: Extrem rechtes Familientreffen in Wetzlar – YouTube – 7:33 min
    1.1) Hierzu auch die Hessenschau vom 31.08.2023
    2) Titel: Rechtes Netzwerk geknüpft – YouTube – 37:38 min

  8. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Die ehemaligen (Qualitäts)-Print-Medien FAZ, Die Zeit und Süddeutsche Zeitung haben sich voll und ganz dem Mainstream ergeben.
    Es grenzt an Zeitverschwendung, sich deren Haltungsjournalismus anzutun. Man arbeitet sich an Jahrzehnte alten Skandalen ab und übersieht die Abgründe, die von amtierenden Politikern ad hoc fabriziert wurden und werden.
    Ohne die Finanzspritzen (Millionen von Bill Gates) und/oder Anzeigen (Corona/Impfung) ihrer „Auftraggeber“ wären diese Blätter schon längst eingegangen.

    Es gibt neue, frische Informationszeitschriften, die sich den Erziehungsversuchen des links-grünen Milieus erfolgreich widersetzen: CICERO, TICHYS EINBLICK , EPOCH TIMES und ACHTUNG REICHELT zum Beispiel.

    Darum, Herr Kelle, ab mit der FAZ und dem Bericht der Dame Koch in den Papierkorb und weiter im Text.

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