Totschlag-Begriffe ins Leere laufen lassen
Im modernen Mainstream-Deutschland ist es üblich geworden, unbequeme Meinungen durch begriffliche Stigmatisierung an den Rand zu drängen. Also, wenn zum Beispiel jemand die Auffassung vertritt, dass der Artikel 6 unseres Grundgesetzes explizit eine Privilegierung der Partnerschaft aus Mann und Frau – wir Ewiggestrigen nennen das Ehe – mit Kindern – wir Ewiggestrigen nennen das Familie – ausdrückt, so wird derjenige damit automatisch „homophob“. Das bedeutet: Mit solchen kranken Menschen und ihren Ideen muss man sich gar nicht mehr auseinandersetzen.
Und wenn jemand angesichts von Zwangsverheiratungen, Vollverschleierungen und den täglichen Fernsehbildern aus dem Islamischen Staat (IS) ein wenig, sagen wir, Unwohlsein empfindet, dass Deutschland allein in diesem Jahr etwa 600.000 Flüchtlinge (Schätzung des Islamrats) aus der muslimischen Welt aufninmmt, dann wird er automatisch „islamophob“. Das ist auch wieder so eine Krankheit, die den sofortigen Ausschluss aus dem öffentlichen Diskurs nach sich zieht.
Heute Morgen bin ich wieder auf den schönen Begriff „whataboutism“ gestoßen. Kennen Sie nicht? Verstehen Sie nicht? Also, es geht dabei um den Vorwurf, dass kritische Fragen mit Gegenfragen der „anderen Seite“ gekonntert werden. Mit diesen aber soll man sich gar nicht auseinandersetzen, weil sie ja nur „whataboutism“ sind. Logisch. Also: Nehmen wir an, einer der führenden Politiker unseres Landes bezeichnet einen Hetzer-Aufmarsch von rechts als „Pöbel“, dann könnte man ja zum Beispiel fragen: Würde dieser Politiker das wohl auch zu den Teilnehmer von linken Hetzveranstaltungen sagen, etwa wenn die sogenannten „antifa“-Horden Teile Berlins oder Hamburgs in Trümmer legen? Oder würde er das zu den Großfamilien in Duisburg sagen, die Polizeieinsätze neuerdings mit Knüppeln und Steinen bereichern? Oder zu den Hunderten Islamisten, die zum Töten und Köpfen in den Islamischen Staat reisen? Eigentlich eine ganz legitime Frage, denke ich, aber – Halt! Stopp! – an dieser Stalle bricht das Gespräch ab. Denn es ist ja nur „whataboutism“, und darauf muss man nicht antworten.
Meine Idee dazu: Machen wir diese Kinkerlitzchen einfach nicht mit. Sagen wir weiterhin gerade heraus, was wir zu den Themen unserer Zeit denken!
So ist es!
Und mir stellt sich ohnehin die Frage, ob wir mit einem Eingehen auf die „Kinkerlitzchen“ dieser absurden Parallelwelt der Schlagworte nicht überhaupt erst ein gewisses Maß an existenzieller Bedeutung verleihen.
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Vielleicht habe ich ja zuviel über „Neusprech“ in George Orwells „1984“ gelesen und mich zu sehr über die Dialektik der „fortschrittlichen Kräfte“ in der Zeit des Kalten Krieges geärgert, aber ich fürchte, man muss diese Tot-Schlagworte sehr ernst nehmen – vor allem, wenn sie in der Masse der Medien derartigen Widerhall finden. Meine Antwort: Wehret den Anfängen!
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Mir scheint, als schwingen die ideologischen Schiffschaukeln mit jedem Tag einen Tick höher. Die Konsequenz wäre letztlich der Überschlag, den aber nur wenige unbeschadet überstünden.
Heute wurde gar das T-Shirt eines Busfahrers im grünen Ländle zum Stein des Anstoßes für politisch Überkorrekte. Das Tragen eines Shirts, wohl mit germanischen Runen bedruckt, hat, wie es aussieht, den Busfahrer – zumindest vorläufig – seinen Job gekostet. Links-grüne Abschiebungsgegner hatten seinem Chef die Kündigung wohl „angeraten“. Hätte der unbescholtene Mann jedoch ein Ché-Guevara oder Mao-Shirt getragen, wäre der Korrektheitsanpruch der Denunzianten gewiss erfüllt gewesen. Der Gesinnungsterror treibt immer exotischere Blüten. Balsam für die erregte Seele waren dann allerdings die Kommentare zum Artikel auf Focus online. Gesunder Menschenverstand pur. Das zumindest lässt hoffen.
@Klaus Kelle und Andreas Schneider: In der Tat wäre alles „halb so wild“, ja in gewissem Sinne sogar amüsant, wenn es nur um Kinkerlitzchen ginge. Die unermüdliche Gehirnwäsche zeigt durchaus Wirkung, penetriert das ganze Land und hinterlässt schon deutliche Spuren. Die Gefährdung des Arbeitsplatzes, Ausgrenzung sowie das Zerbrechen selbst langjähriger Freundschaften im Zusammenhang mit den zur Zeit tobenden ideologischen Richtungskämpfen sind leider keine Seltenheit mehr und höchst beunruhigende Zeichen. Die Auseinandersetzungen finden absolut nicht nur öffentlich, sondern durchaus auch im Privaten statt, bisweilen mit den oben genannten – bedauerlichen – Konsequenzen.
Also, ich bin „homophob“ gegen die linksorientierten (leider mehrheitlichen)
Meinungsmacher unserer „freien“ Republik