Leute, die so denken wie ich, sind nur als Stimmvieh gern gesehen

Armin Laschet CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat wieder einen rausgehauen. Die Union sei gar nicht die Heimat der Wertkonservativen, stellte er so ähnlich gerade klar wie sein Kollege in Schleswig-Holstein auch. Wie man hört ist die Stimmung in der CDU wenige Tage vor dem Bundesparteitag, sagen wir, ein klein wenig angespannt. Die kümmerlichen Verhandlungsergebnisse der kanzlerin und ihrer Getreuen bei den Koalitionsverhandlungen mit der 16-Prozent-SPD haben dazu geführt, dass selbst treuen Parteisoldaten wie Norbert Röttgen angesichts dieses Dilettantismus der Kragen platzt. Die Kanzlerin muss sich aus meiner Sicht keine Sorgen machen, die braven Lohnabhängigen werden schon wieder ordentlich klatschen… ich glaube, 11:50 Minuten sind dieses Mal drin. Revolution können Christdemokraten einfach nicht.

Laschet, ein sympathischer Mann, der wie ich mich erinnere selbst aus der katholischen Jugendarbeit kommt, verweist darauf, dass nicht Konservativ sondern Christlich-Demokratisch der Markenkern der Union ist. Und da hat er recht. Man sollte sich aber mal die Mühe machen, zusammenstellen, wo die Partei auch beim C versagt hat, etwa beim Lebensschutz, bei Abtreibung und in Teilen bei Sterbehilfe und Stammzellenforschung. Wo ist das Christliche der Merkel-CDU, wenn die Bundeskanzlerin öffentlich neben einem osteuropäischen Diktator stehend den deutschen Papst Benedikt vor laufenden Fernsehkameras abkanzelt? Wo ist das C, wenn hochrangige CDU-Politiker katholischen Priestern empfehlen, wie sie zu leben haben? „keiner will heute mehr heiraten“, sagte mal ein Priester in Köln bei einer Podiumsdiskussion an der Uni, „aber die Pfarrer sollen jetzt müssen.“

Ich habe mich am Wahlabend in NRW gefreut, dass Rot-Grün endlich abgewählt wurde und das Schwarz-Gelb unter Laschet eine knappe Mehrheit errungen hat. Noch kurz vorher hat das keiner für möglich gehalten. Der geschickte Schachzug des Christdemokraten aus Aachen war, kurz vor der Wahl den bundesweit anerkannten konservativen CDU-Innenexperten Wolfgang Bosbach ins Team zu holen, der beim Thema Innere Sicherheit ein Vertrauen in der Bevölkerung genießt, das weit über seine Partei hinausreicht. Viele Beobachter sind sicher, dass das den Ausschlag für die Ein-Stimmen-Mehrheit von CDU und FDP gegeben hat. Das Vertrauen in einen Konservativen in der CDU hat Laschet den Job in der Staatskanzlei gesichert, der jetzt nichts mehr wissen will von Leuten wie mir, die mit geballter Faust in der Hosentasche seine Regierung gewählt haben….

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Dieser Artikel wurde 27 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Trau, schau wem.

    Ach ja, was ist eigentlich Christlich? Selbstaufgabe und Aufopferung für den Rest der Welt, so schäbig er sein mag, wie er will? Ich glaube, so war das nicht gemeint.

    Übrigens, CDU habe ich noch nie gewählt, weil ich den Laden zu heuchlerisch finde. SPD auch nicht, weil die irgendwie weltfremd sind. Trotzdem muss ich wohl eine solche Koalition die nächsten vier Jahre ertragen. Die Landes-CDU hat sich ja prima angepasst. Schwachsinn abnicken und das Volk ärgern.

  2. Wkrüger Antworten

    Man kann nur hoffen, dass die NRW Landesregierung etwas von dem umsetzt, was sie im Wahlkampf versprochen haben.

    Ich sehe den Wahlerfolg von CDU, FDP in NRW genauso wie Sie Herr Kelle.

    Ich bin mir jedoch sicher: die Bürger haben ein gutes Gedächtnis. Und viele haben Herrn Laschet schon früher als Wendehals und ohne wirkliche eigene klare Überzeugungen erlebt. Sollte Laschet anhaltend beratungsresistent sein und weiter seine „merkelschleimer“-Linie durchziehen, sollte er also handeln nach dem Motto: „wie gut, das wir die Wähler mit dem Bosbach-Köder eingelullt haben“; dann fügt er der Demokratie Deutschlands und dem Ansehen der CDU nachhaltig schweren Schaden zu. Und evtl. werde auch ich dann demnächst mal AFD wählen (mangels besserer Alternativen).

  3. Wkrüger Antworten

    Im übrigen gilt das analog für die Bundes CDU: Sollte es Neuwahlen geben und Merkel tritt wieder an (oder UvdL ist Kanzlerkandidatin) wähle ich sicher nicht wieder mit der Faust in der Tasche CDU, sondern AFD. Nicht gern – aber mach ich.

    • Martin Antworten

      Neuwahlen wird es nicht geben. Und in 4 Jahren haben sie wieder alles vergessen und werden wieder CDU wählen.
      Mit „alten Konservativen“ ist eben kein Staat zu machen.
      In den USA glaube ich nennt man sie „Cuckservatives“.

  4. Silas Antworten

    Seit wann ist Rechtsbruch christlich? Seit wann kann man in Deutschland nicht im Rahmen geltenden Rechts christlich handeln? Seit wann dürfen sogenannte humanistische Imperative demokratisch beschlossene Gesetze einfach beiseite wischen und das wird dann als „christlich“ verklärt? Herr Laschet hat das aktuelle Problem nicht im Ansatz begriffen. Auch er verliert sich oder lenkt ab, will den weissen Elefanten im Raum einfach nicht wahrhaben bzw. wegschwafeln.

    Auf „Tichys Einblick“ schreibt ein Herr Inkognito (ja, soweit ist es schon in Deutschland!) über die Rechtslage in Bezug auf die sogenannte Flüchtlingspoltik von Merkel & Co.: „Die gängige Darstellung, das Asylrecht kenne keine Grenzen, widerspricht dem geltenden Recht diametral“. In diesem Artikel ist der ganze unfassbare Skandal genau dargestellt. Demnach hat der Bundesinnenminster in der Antwort auf die Frage nach der Rechtsgrundlage für sein Handeln im Zuge der Einreise von hundertausenden Migranten das Parlament schlicht und einfach belogen. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages kann ja schon länger keine Rechtsgrundlage feststellen. Und fast niemanden scheint das zu interessieren. Dafür redet dieser Herr Laschet von Christentum. Das ist einfach nur grober Missbrauch!

    • Hildegard Königs-Albrecht Antworten

      Das Wort „wegschwafeln“ finde ich im Zusammenhang mit Herrn Laschet genial.

  5. EinFragender Antworten

    Was Christsein bedeutet steht im Neuen Testament und ganz besonders in der Bergpredigt. Nimmt man das als Grundlage, tut man sich sehr schwer das C im Namen der CDU zu verstehen.
    MWV … also Merkel Wahlverein, würde besser passen.

  6. Christian Adleff Antworten

    Korrektur: SPD liegt heute bei 15%.
    Wohlgemerkt, jene Partei in der geplanten GroKo alle Schlüsselressorts von der cdu geschenkt bekommen hat….

  7. Kurz Johann Rudolf Antworten

    Tja ich glaube eher daß die mit der Faust in der Tasche zum letzten Mal die Union gewählt haben . Wo sind denn die frischen Kräfte die denen die schon länger hier leben Hoffnung auf Bewahrung ihrer Heimat geben . Auch ein Herr Laschet ist ein Duracellhäschen vor der Herrin Merkel .Ich glaube fast an ein abruptes Ende der jetzigen Parteibonzen .

  8. Juvenal Antworten

    Für jeden CDU-Wähler hier der erste Klartext zur neuen Flüchtlingspolitik in Europa. Bis auf die AfD haben ALLE deutschen Abgeordneten dafür gestimmt, jeder Flüchtling nun nach Deutschland reisen darf. Der Ministerrat muss nur noch zustimmen, dann können Griechenland, Italien usw uns fluten.
    Soviel zur CDU bzw EVP

    https://www.focus.de/finanzen/news/fluechtlings-obergrenze-eu-bestimmt-die-regeln-die-groko-hat-beim-thema-nichts-zu-melden_id_8481689.html

    PS konnte man schon als einer der ersten Videokommentare von Meuthen, AfD, aus dem EP mitbekommen, wenn man denn gewollt hätte.

  9. colorado 07 Antworten

    „Revolution können sie einfach nicht!“ Die wäre aber nötig, um diesen verkrusteten Apparat aufzusprengen. Es wäre dringend nötig, der Kaiserin neue Kleider einmal auszuziehen.

  10. Hugo Thomas Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    da Sie bestimmt nicht jede Reaktion auf Ihre stets sehr interessanten Beiträge lesen können, möchte ich ausnahmsweise meinen Kommentar, veröffentlicht auf Focus online, hier nochmal zur Kenntnis geben.

    „Lieber Herr Kelle,
    aus Ihrem wie immer sehr guten Beitrag entnehme ich, dass Sie CDU-Mitglied sind. Wenn dem so ist, würde ich Ihnen gern die Frage stellen, die ich auch schon meinen Bundestag- und Landtagabgeordneten gestellt habe (ohne zu wissen, wie lange Sie möglicherweise Mitglied sind): sind Sie also noch Mitglied der Partei, in die Sie AUS ÜBERZEUGUNG eingetreten sind? Mir ist klar, Herr Kelle, dass man nicht bei jeder Unstimmigkeit und abweichender Meinung seine Partei verlässt, sondern möglichst innerhalb der Partei für seine Überzeugung kämpft. Aber wenn eine Partei vollkommen und umfassend ihre inhaltliche Ausrichtung um volle 180° dreht und zu einer 4. linken Partei mutiert, ist meiner Meinung nach jede weitere Mitgliedschaft Verrat an sich selbst.“

    • Klaus Kelle Antworten

      Sehr geehrter Herr Thomas,

      ja, ich bin vor 40 Jahren aus voller Überzeugung in die CDU eingetreten, zum einen weil ich die Teilung unseres Landes durch einen Todesstreifen als grotesk und unmenschlich empfand und die massenhafte Tötung ungeborener Kinder aus „sozialen Gründen“ in einem der reichsten Länder der Welt als himmelschreiendes Unrecht an denen, die sich am wenigsten wehren können. In beiden Fragen stand meine Partei wie eine 1.

      Heute bin ich immer noch Mitglied, weil ich in der Partei einen kleinen Beitrag dazu leisten möchte, dass dieser irrsinnige Merkel-Kurs, dass die Sozialdemokratisierung meiner Partei endlich beendet wird. Und das kann ich nicht, wenn ich austrete, sondern nur, wenn ich mich in der Partei mit Gleichgesinnten zusammentue und um Mehrheiten kämpfe. Und um das Ende der Ära Merkel – so schnell wie möglich.

      Wissen Sie, austreten ist leicht, aber was verändere ich damit? Gibt es eine Alternative? So lange Leute wie Herr Poggenburg seine Aschermittwochsrede mit der Anrede „Kameraden“ beginnt, Herr Höcke das Gedenken an den millionenfachen Judenmord als „Schuldkult“ abqualifiziert und der Wirrkopf Gedeon neuerdings wieder in Ausschüssen der AfD-Landtagsfraktion BW mitarbeiten darf, ist das für mich keine Alternative. Und das sage ich im Bewusstsein, dass die AfD mit vielen Themen recht und auch viele gute und anständige Leute hat. Aber eine Parteiführung die dem verantwortungslosen Zündeln von Funktionären mit den dunklen Jahren unserer Vergangenheit tatenlos zusieht, ist für mich keine Alternative – jedenfalls so lange nicht, wie diese Leute nicht aus dem Verkehr gezogen werden.

      Was kann ich also tun? In der Union und mit meinem Möglichkeiten als Publizist für eine Veränderung des falschen Kurses kämpfen…oder irgendwann austreten und den 11:40-Minuten-Klatschern das Feld überlassen. So weit bin ich noch lange nicht…

      Beste Grüße, Klaus Kelle

      • Alexander Droste Antworten

        Hallo, Herr Kelle,

        da Sie das mit dem „Schuldkult“ gerade aufzeigen, würde ich mich gerne dazu mal äußern:
        Gewiss sind die Gräuel des Terrorregimes der Nazis unvergesslich. Damit so etwas nicht mehr vorkommt und auch von niemandem mehr in der Welt nachgeahmt werden soll, ist es richtig, regelmäßig zu erinnern und zu mahnen.

        Dennoch, und das ist etwas, woran unsere Gesellschaft krankt, wird auf diese weise immerfort eine Schuld erzeugt und ein Gewissen, sodass man am liebsten Deutschland ganz abschaffen würde (Grüne und Linke s. J. Fischer, C. Roth oder G. Gysi), oder aber man wehrt sich dagegen und sagt: Die jetzigen Generationen haben gelernt und waren auch nicht dabei, sie brauchen kein schlechtes Gewissen mehr zu haben. Wir Deutschen haben uns als human, zuverlässig und stark erwiesen. Wir haben das Recht darauf, auf Augenhöhe mit allen Nationen zu kommunizieren. Von den Opfern wurde uns verziehen. Wir Deutsche schauen auf jene Gräuel, die heute in der Welt passieren und versuchen zu vermitteln.

        Trotzdem gibt es Kräfte im Land und außerhalb, die beständig auf diesen 12 dunklen Jahren einer mehr als tausendjährigen z.T. glorreichen Geschichte herumreiten und jede Gelegenheit nutzen um ein aufkeimendes Nationalgefühl, einen gewissen Nationalstolz, mit eben dieser Schuld „niederzuknüppeln“. Das gibt es in keinem anderen Land dieser Welt. Kampf gegen rechts wird das genannt. Anstatt dieses Nationalgefühl in eine fruchtbare Bahn zu leiten, wird es fortwährend gekränkt und unterdrückt. Und die Methoden erinnern gerade an jene dunkelsten Jahre. Ich möchte auf die absolut undemokratische Umgangsweise mit PEGIDA, AfD oder den Identitäten hinweisen. Sie haben ein Anliegen und das muss sachlich diskutiert werden. Widersprüchliche Meinungen werden demokratisch abgestimmt. Dazu bedarf es auch umfassender Information. Wir alle können lesen und schreiben und wir wollen uns ein eigenes Urteil bilden. Bevormundung und Entmündigung bringt die Menschen auf die Palme. Wir dürfen nicht vergessen: Der Kampf gegen rechts ist eigentlich ein Kampf gegen links, denn die Nazis hießen National – Sozialisten. Die Faschisten waren links, die Bolschewisten waren links und alle waren totalitär. Rechts wird das konservative sowie nationale Politische Lager genannt. Kampf gegen rechts ist also Kampf gegen Konservative und Nationales. Finden wir das richtig? Ist es schlimm, national zu sein? Oder müssen wir uns doch an eine neue Weltordnung (NWO) einstellen? Die besagt die Abschaffung aller Nationalstaaten und die Durchmischen aller Völker.

        Wir wollen eine ehrliche Demokratie, die bedeutet, dass jeder mitsprechen darf, wie es das Grundgesetz vorsieht. Das Grundgesetz wird seit einigen Jahren schrittweise abgeschafft (indem es nicht mehr beachtet wird). Es muss an Sachfragen diskutiert werden. Man muss seine Zweifel und Befürchtungen ohne Anfeindung äußern dürfen. Verbale Entgleisungen müssen genau als das bezeichnet werden (s. z.B. Weidel vs. Yücel). Setzt man den Stil fort, wie er jetzt geführt wird, wird es Zulauf an den radikalen Flügeln geben, eine Spaltung der Gesellschaft und am Ende, wenn es ganz bitter wird, Bürgerkrieg. Die einzigen, die davon profitieren, sind die, die mit Waffen Geld verdienen. Wir wollen auch ganz sicher sein, dass wir als Nation die volle Souveränität besitzen und wir wollen ganz sicher sein, dass wir als friedliche Nation angesehen werden (Thema Friedensvertrag). Wir wollen, dass Deutschland als das geachtet wird, was es ist, ein humanistisch geprägtes Land mit hoher Bildung und großen Potentialen, die der Welt und dem deutschen Volk zugute kommen.

        Ein „Schuldkult“, wie es von der AfD und anderen rechts gesinnten formuliert wird, ist nicht von der Hand zu weisen und macht uns immerfort kleiner als wir tatsächlich sind. Das wird auch im Ausland so gesehen. Wir müssen uns davon befreien. Es gibt allerhand Tendenzen, die Verschwörungstheorien erzeugen und heraufbeschwören. Wir brauchen eine ehrliche Debatte in den Parteien und in der Bevölkerung und wir brauchen mehr Transparenz.

        Die GroKo ist die Fortsetzung verheerender politischer Fehlleistungen. Ich lehne sie vollumfänglich ab. Sie beinhaltet auch die Pflege eines „Schuldkultes“.

        Wie sehen Sie das, lieber Herr Kelle?

        • Martin Antworten

          Ich würde das mit dem „Schuldkult“ nicht zu hoch hängen. Auffällig ist ja, dass in vielen (oder allen?) westlichen Ländern so eine Art „Schuldkult“ gepflegt wird. (In den USA wegen der Sklaverei und dem Raub an den Indianern und anderem. In GB und Frankreich wegen des Kolonialismus. Selbst in Schweden möchte man sich mindestens täglich einmal schuldig fühlen.).
          Natürlich haben diese Länder und haben wir das alles getan. Genauso wie die Mongolen unter Dschingis Khan und Nachfolgern Millionen von Menschen töteten. Dschingis Khan gilt in der Mongolei aber als der größte Mongole aller Zeiten.
          ( Nicht zu vergessen der „Schuldkult“ wegen aktueller Dinge, weil wir täglich CO2 produzieren oder „die Erde ausbeuten“ oder … .)
          Ich glaube es hat mit dem Gemütszustand eines Volkes und eines Landes zu tun. Gewisse Teile möchten sich „schuldig“ fühlen. Vielleicht ist das so eine Art „Schuld-Lust“, so wie es auch eine „Angst-Lust“ (z.B. bei Gruselfilmen) gibt.
          Außerdem ist das bei der „Elite“ sowieso nur eine Showveranstaltung. Ähnlich wie man zu der Beerdigung von jemanden aus gesellschaftlichen Gründen geht, auch wenn einem die Person vollkommen egal ist.

        • Hildegard Königs-Albrecht Antworten

          Zu diesem Thema gab es heute in WDR 3 im Gespräch am Samstag ein interessantes Interview mit dem Religionssoziologen Hans Joas, dessen Vater als Katholik auch noch nach der Katastrophe des Weltkriegs ein überzeugter Nazi war. Diese Diskrepanz im Wesen des Vaters – liebevoller Vater/überzeugter Nazi – hat dazu geführt, daß sich Hans Joas intensiv mit der Problematik des Nationalsozialismus auseinander gesetzt hat. Ein sehr interessanter Beitrag.

          • W. Lerche

            Wie viele hören das, wie viele davon interessiert das und wie viele davon verstehen das geistig und empathisch?

  11. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    Machen Sie weiter so und helfen Sie mit, dass die CDU für die „vielen guten und anständigen“ Leute in der AfD wieder eine Alternative wird. Mit dem Merkel – Kurs, der, wie ich auch meine, die Ursache des Debakels ist, wird es allerdings nicht gelingen. Ich wünsche mir sehr, dass der innerparteiliche Wille, A. M. abzulösen, von Tag zu Tag größer wird.

  12. Wolfgang Antworten

    Bevor man überhaupt diskutiert, ob die CDU christlich ist oder nicht sollte man doch mal die Frage aufwerfen, welche der beiden Großkirchen denn überhaupt noch christlich sind.

    Ich meine: Hier wird belegt dass eine Kritik am Papst offenbar nicht christlich sei.

    _https://www.youtube.com/watch?v=eItvcpiwpWE

    Putin says: ‘Pope Francis Is Not A Man Of God’ | Must-See !!

  13. Ernst Gattenlöhner Antworten

    Mehr Demokratie wagen sagte Brandt, doch die SPD hat Angst davor (Neuwahlen). One man one vote; aber die Politiker hätten gern, dass der Wert der Stimme von der Bildung abhängt, z.B. Akademiker 2, Handwerker 1, Arbeiter 0,5, etc.
    Die Politiker reden immer von den ‚Menschen‘, geradeso als wären sie Affen.
    Bei den Großfirmen wird der Gewinn nur unter den Eignern aufgeteilt und die, die ihn erarbeitet haben, gehen leer aus.
    etc,etc,etc. Ich werde wahlmüde.

    • W. Lerche Antworten

      Früher im alten Preußen war es wohl so, dass die einer Person zustehende Anzahl abzugebender Wahlstimmen proportional seiner Verantwortung für den Staat war und letztere war proportional der Höhe seiner gezahlten Steuern.
      Heute hat der Wahlzettel eines sich ausschließlich für das „Dschungel Camp“ Interessierten den gleichen Wert wie der von Herrn Kelle.

  14. Klaus Hilbert Antworten

    Herr Kelle, Sie erwarten vom Bundesparteitag der CDU breite Zustimmung zur verehrten Kanzlerin und werden Recht behalten. Wie Politik bei dieser Partei funktioniert, wurde mir vor vielen Jahren eindrucksvoll demonstriert: Erinnern wir uns. Es gab in NRW zwei CDU-Landesverbände, Nordrhrein (Vorsitzender Worms) und Westfalen (Vorsitzender Biedenkopf). In einem Landesparteitag wurden sie zusammengelegt. Die Delegierten stimmten ab, wer Vorsitzender werden sollte. Mein Freund, der als delegierter teilnahm sagte mir später, als beide Bewerber ihre Rede gehalten hatten, wußten wir alle, daß wir den verkehrten wählen würden. Aber der Bundesvorsitzende Kohl hatte sich für Worms ausgesprochen.

  15. Pantarei Antworten

    Apropos Stimmvieh,
    Demokratie bedeutete früher das die Bürger die Macht hatten.
    Demokratie heute bedeutet das wir unsere Stimme abgeben dürfen.
    Aber das ist nicht dasselbe. Das Stimmrecht ist eine letzte Zuflucht, eine nützliche Erinnerung für unser Herrschenden wer ihre eigentlichen Brötchengeber sind.
    Biete den einzelnen aber kaum eine Möglichkeit sein Umfeld zu verändern.
    Charles B. Handy irischer Wirtschaft und Sozialphilosoph

  16. W. Lerche Antworten

    Was war denn heute auf dem CDU-Parteitag los? So viel positive Aufbruchstimmung. So viel Zustimmung zur Politik von Frau Dr. Merkel. Irgenwie passen die Beiträge und Kommentare hier gar nicht mehr zur „neuen Situation“. Kaum bzw. keine wirklich kritischen Stimmen, eine überwältigende Mehrheit für die Chefin und ihre Entscheidungen. Ich persönlich kann dem GroKo-Vertrag nichts positives abgewinnen. Ich als Selbständiger ohne Lobby-Vertretung fühle mich als Freiwild für die Abzocker … und bin es wohl auch. Macrons Forderungen wird die GroKo mehr als erfüllen und es wird Geld ohne Limit aus Deutschland heraus transferiert. Am Ende wird das alles nichts nutzen und das überwiesene Geld wird uns bitter fehlen.

  17. Christian Sch. Antworten

    Der gute Armin,
    Er hat bei uns in Aachen viel versucht, nichts erreicht, am Ende als braver und stiller Soldat von Angie würde nach oben katapultiert, jetzt ist das arme Land NRW dran….
    Politische Wüste in Deutschland ist erschreckend….
    Politiker zu sein ist eine Berufung, kein Beruf. Aber das verstehen sie nicht.

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