Elon Musk hat 44 Milliarden Dollar gezahlt: Er kann mit seiner Firma machen, was er will

Elon Musks Kauf des weltweiten Twitter-Netzwerkes ist ein Husarenstück. Nicht nur, weil er für die Summe von 44 Milliarden Dollar keine Investoren finden und Kredite aufnehmen musste. Er hat den Kaufpreis einfach überwiesen.

Das allein ist genial, und ich habe früher schon darüber geschrieben, dass ist Entrepreneure wie Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos bewundere für ihren Mut, Neues zu wagen, Visionen zu verwirklichungen und Träume wie etwa die Besiedelung des Mars konkret werden zu lassen. Es sind diese Macher, Kapitalisten im besten Sinne des Wortes, die unsere Welt voranbringen. Und nicht Gewerkschaftsfunktionäre, die sich den Kopf darüber zerbrechen, wie sie solchen Machern, denen, die reich geworden sind, solange zusetzen, bis sie etwas von deren Geld abkassieren können. Ist ein bisschen vereinfacht, denken sie? Ja, ist es, aber im Grunde stimmt es dennoch.

Ich weiß nicht, warum Musk Twitter gekauft hat.

Will er aus dem linkswoken Netzwerk endlich einen Ort des freien globalen Meinungsaustausches machen? Einfach so, weil er es kann? Will er Donald Trump seine 82 Millionen Follower zurückgeben? Und diejenigen wieder dem Arbeitsmarkt zuführen, die meinen, sie hätten die Deutungshoheit, was diskutiert und welche Meinungen vertreten werden dürfen auf diesem Planeten?

Dass Musk Eigentümer von Twitter geworden ist, finde ich gut. Richtig gut! Und wenn einer 44 Milliarden Dollar für ein Unternehmen ausgibt, dann muss er niemanden fragen, mit welchen Mitarbeitern er zusammenarbeiten will. Er macht es, und das ist gut so. Lasst die linke Blase ruhig aufheulen, die Karawane zieht weiter.

Heute hat sich die EU-Kommissarin Věra Jourová zu Wort gemeldet und den neuen Twitter-Eigentümer kritisiert: «Wir wollen soziale Medien, die den Menschen dienen und keine schädlichen Inhalte verbreiten», sagte die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission dem Nachrichtenportal ZDFheute.de. Und wer entscheidet, welche Inhalte schädlich sind und welche nicht? Frau Jourová etwa? Manche sehen das so, dass diese EU-Kommission schädlich ist für den Gedanken eines Europas als Staatengemeinschaft souveräner Länder.

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Dieser Artikel wurde 5 mal kommentiert

  1. Gerd Rau Antworten

    Na ist schon ein bisschen vereinfacht, Herr Kelle, ohne die, die arbeiten hätten auch diese Visionäre nichts erreicht. Ein Kollege meinte mal, Kapitalismus funktioniert nur mit „Leben und Leben lassen“ vor dem HIntergrung, die Gewerkschaften wollen nicht Reiche ärgern sondern für eine halbwegs gerechte Verteilung sorgen.

  2. H.K. Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    wie vielleicht hier und da aufgefallen ist, bin ich sehr häufig Ihrer Meinung, weil ich sie schlicht für richtig halte.

    In diesem Fall kann ich Ihnen leider gar nicht zustimmen.

    Selbstverständlich kann jemand mit seinem Eigentum, für das er viel, sehr viel Geld ausgegeben hat, tun und lassen, was er will.

    Aber nicht ohne jede Einschränkung.

    „Eigentum verpflichtet“ !

    Das gilt insbesondere dann, wenn daran Wohl und Wehe, sprich die komplette Existenz, von vielen tausend Menschen, hängt.

    Selbstverständlich kann der reichste Mann der Welt mit seinen Firmen, deren Herr er ist, tun und lassen, was er will – solange es zum Wohl der Allgemeinheit ist.

    Wenn Elon Musk oder Jeff Bezos meinen, sie müßten in die Weltraumfahrt investieren, so können sie das selbstverständlich tun.

    Aber nur, solange es der Menschheit dienlich ist.

    Oder würden wir auch sagen „er kann damit machen, was er will“ wenn einer der beiden Gentlemen auf die Idee käme, Plutonium zu kaufen und mit einer seiner Raketen den Mond abzuschießen oder den Kreml – à la „Mission impossible“ – zu zerlegen ?

    Würden wir auch sagen „er kann damit machen, was er will“, würde er sein Geld einsetzen, indem er die Wahlen in den USA oder in Deutschland so beeinflußt, daß extremistische, vielleicht chaotische oder islamistische Verhältnisse herrschen ?

    Nun will er darüber abstimmen lassen, ob Trump wieder ans Ruder kommen soll.

    „Er kann damit machen, was er will“.

    Würden wir das auch sagen, wenn er statt für Trump für einen linksextremistischen, Regenbogenfahne schwingenden Abtreibungsfanatiker, der China und Rußland und Deutschland auf einen Schlag vernichten will, eintreten würde ?

    Wenn in Deutschland ein Unternehmen entscheidet, seine Produktion nach China zu verlegen, damit tausende Arbeitsplätze hier vernichtet und
    wichtiges Know how nach China verkauft würde, gäbe es dann auch die Aussage „die können mit ihrem Eigentum tun, was sie wollen“ ???

    Dann schreitet der Wirtschaftsminister höchstselbst ein und die Regierung sagt „nö, Alter, kriegst du nich“.

    Ob Herr Musk sich von seinem Geld eine Air Force One kauft und damit zum Einkaufen fliegt oder ob seine Schoßhunde in goldenen, Brillanten besetzten Betten schlafen, die mit Solarstrom geschaukelt werden oder ob er die Temperatur seines Frühstückseis erst beim fünften Versuch richtig und passend findet, ist völlig wurscht.

    Aber wenn er sein Eigentum nutzt, hat das Grenzen.

    Just my two cents.

    Aber wahrscheinlich wollte der Hausherr nur mal den „Hallo ? Wach ?“-Test machen …

    😉

    • Achim Koester Antworten

      Lieber H.K.,
      Natürlich kann auch ein Elon Musk mit seinem Geld/Eigentum nicht einfach machen, was er will, das hat Herr Kelle aber, glaube ich, auch nicht gemeint. Sicherlich darf er aber in dem von ihm erworbenen Medium Twitter die politische Richtung nach seinem Gutdünken gestalten, wie es auch die Medien bei uns tun. Gut finde ich jedenfalls, dass aus der linkswoken Gesinnungsplattform ein auch für andere Meinungen offenes Forum wird, in dem nicht jede abweichende Meinung gleich der Zensur zum Opfer fällt, wie bei uns in wohlbekannten Blättern. Auch die Deutungshoheit über die Sprache gehört nicht in die Hände linker Ideologen. Also geben wir Musk eine Chance, zu zeigen wie ernst er es meint, und ob wirklich die düsteren Prognosen der Linken wahr werden.

      • H.K. Antworten

        Nun ja,

        daß mir die links-grüne Versifftheit bei den Medien, insbesondere bei den Öffentlich Rechtlichen, wenig zuträglich für eine wirkliche Demokratie und die damit verbundene unabhängige, objektive Berichterstattung, scheint, ebenso wie das „Netzdurchsetzungsgesetz“, noch von dem inzwischen in völliger Versenkung verschwundenen, nach allen Seiten offenen Justiz- und später Außenminister Maas durchgesetzt, ist relativ klar.

        Früher ( jaaa, ich weiß, früher … ) konnte man sich irgendwie auf die Nachrichten bei ARD und ZDF verlassen.

        Wer sich heute darauf verlässt, ist verlassen.

        Andererseits möchte ich keine Verhältnisse wie seinerzeit in Italien, als ein Medienmogul namens Berlusconi quasi jede Meldung persönlich kontrollierte und freigab.

        Mit Medien, insbesondere auch mit den „asozialen“, sehe ich es ähnlich wie mit dem Terrorismus.

        Ich will keinen linken, aber auch keinen rechten Terrorismus. Ich will GAR KEINEN.

        Aber – auf Medien und Nachrichten sowie alle diesbezüglichen „Beeinflussungsmaßnahmen bezogen – eine halbwegs neutrale, objektive Berichterstattung gibt es wohl nicht mehr.

        Journalisten, die diese Ansicht teilen, gibt es auch immer weniger. Hanns-Joachim Friedrichs war noch so einer.

        Was man so alles mit Falschmeldungen, durch vorschnelle Berichterstattung, durch Weglassen von Details etc etc verursachen kann, haben wir gerade am Dienstag gesehen, als es um den „Beschuß des NATO-Landes Polen durch russische Raketen“ ging und wir haarscharf an einem Bündnisfall vorbeigeschrammt sind.

        Wenn ich mir vorstelle, alle Nachrichten und Meldungen dieser Welt werden von einer handvoll Superreicher kontrolliert, graust es mir.

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