Bürgerlich-Konservativer Stammtisch: Intensiver Abend bei Haxe und Hefeweizen in Nürnberg
Corona hat die erfolgreiche Netzwerk-Reihe Bürgerlich-Konservativer Stammtische in den vergangenen eineinhalb Jahren jäh unterbrochen. Auch das gestrige – vierte – Treffen mit Gleichgesinnten wackelte bis zuletzt, nachdem Bayern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) „Alarmstufe Rot“ angesichts explodierenden Infektionszahlen in manchen Teilen des Freistaates ausgerufen hatte.
Und dennoch: Gestern Abend fand der erste Stammtisch seit langem wieder statt mit altbekannten und neuen Gesichtern, Haxe, Wurstsalat und dunklem Weißbier, und sogar ein alter Freund hatte sich auf den Weg gemacht, den ich zuletzt vor 45 Jahren in meiner lippischen Heimat bei einer JU-Veranstaltung getroffen hatte, und der seit einiger Zeit in Franken lebt.
Das Publikum, wie bei diesen Stammtischen und meinem alljährlichen Schwarmintelligenztreffen wieder bunte Vielfalt, Anhänger, teilweise Kommunalpolitiker, aus CSU, AfD, FDP und Freien Wählern, vereint in der Sorge um den verhängnisvollen Kurs, den Deutschland seit Jahren eingeschlagen hat.
Und so entwickelte sich die Debatte ungewöhnlich intensiv und manchmal hitzig und lautstark. Stammtisch eben. „Was reden wir über China und die polnische Grenze, wenn wir hier etwas gegen den Gender-Quatsch tun können“, warf einer ein und erntete gleich Widerspruch von einem anderen, der die Einschränkung der Freiheitsrechte im Zuge von Corona in einen großen globalen Zusammenhang stellen wollte.
Und überhaupt – die CDU und der erneute dritte Versuch, um jeden Preis Friedrich Merz als Vorsitzenden zu verhindern. Und wenn er es doch schaffen sollte, was könnte er bewegen, eingebettet von all den Priens, Bouffiers und Brauns, die ihn dann umringen würden. Bei der aktuellen CDU geht es weder um die Menschen noch das Land noch die Union als Volkspartei. Es geht einzig und allein darum, das gräßlich Erbe von Frau Merkel in die neue Zeit zu retten.
Es war wieder ein toller Abend unter politischen Freunden gestern, egal zu welcher Partei sie gehören. Einer erwähnte auch das christliche Abendland, das es zu verteidigen gelte, gleich der nächste bekannte sich als Atheist aber dennoch konservativen Menschen. Und im Grunde zeigte der Verlauf, warum Sozialisten und Grüne in Deutschland auf allen Ebenen auf dem Durchmarsch sind. Wir haben keine Agenda, wir wissen nicht, was wir in 15 oder 20 Jahren für ein Deutschland und meinetwegen Europa haben wollen. Wir wissen immer nur, was wir auf keinen Fall wollen, was und wen wir unbedingt verhindern müssen.
Vielleicht wäre es an der Zeit, hier anzusetzen, und endlich eine gemeinsame Agenda auf die Beine zu stellen, der wir dann gemeinsam folgen. Und das wird dann ein langer Weg, das verspreche ich Ihnen…
„Vielleicht wäre es an der Zeit, hier anzusetzen, und endlich eine gemeinsame Agenda auf die Beine zu stellen, der wir dann gemeinsam folgen. Und das wird dann ein langer Weg, das verspreche ich Ihnen… “
Es bedarf dazu eines radikalen Paradigmenwechsels weg von Darwinismus und vom Materialismus, auch vom Zentralstaat, vom derzeitigen Geldwesen hin zu mehr Freiheit im Geistesleben (Bildung, Forschung, Lehre, Medizin etc.), striktes Rechtsleben, wo Recht (Normen und Gesetze) für alle gleich gilt und ein brüderliches Wirtschaftsleben (Produktion, Verarbeitung, Handel, Dienstleistung und Konsum), wo jeder seine Bedürfnisse (nicht Gelüste und Begierden) gesichert wissen darf.
Ein bisschen so, gab es das mal.
Wo sind die Werte, die ein gedeihliches Sozialleben ermöglichen? Diese sind zu suchen, zu benennen und zu stärken. Gleichsam sind die Untugenden, früher als Sünden bezeichnet, zu definieren und zu kontrollieren. Gemeinsinn ist das Zauberwort, nicht Vorteilsnahme. Zielorientierte Kooperation, statt Wettbewerb und Auslese. Und: Sprache ist nicht beliebig! Sie formt die Gedanken!
Ach, ich schwärme mal wieder …
Gemeinsame Agenda?
Ja, dringend, überfällig! Sie aber schriftlich aufzustellen birgt nach allem das bereits im Ansatz ein Scheitern in sich tragendes Risiko, sich in Einzelheiten zu verlieren.
In der Vergangenheit musste man es, heute scheint man das zu verdrängen, dass Vorbilder aus der Geschichte, Ereignisse, Personen, Ideen, die jedem etwas sagen oder sagen sollten, besser sind als alle Wahl – oder Parteiprogramm oder Agenden!
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass wir die übergriffige EU – Führung korrigieren und zurückdrängen müssen, Wenn diese immer auf an den „europäischen Werten“ spricht Und diese selbstherrlich und ahistorisch selber zu formulieren versucht. Oftmals, wie gerade im Zusammenhang mit Polen und Ungarn, um tagespolitische und egoistische Gefechte gegen selbstbewusste Mitgliedsstaaten, Die noch Verantwortung gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung zum Maßstab ihres Handelns machen, zu führen.
Wenn wir aber über europäische Werte sprechen, dann darf man die Geschichte des christlichen Abend Landes zurück gehen, nicht nur bis zu Karl dem Großen, sondern sogar bis zu seinem Großvater Karl Martell, der mit seinen Fränkischen Kriegern und seinen Alliierten die aggressiv nach Europa und Südfrankreich eindringenden muslimischen Heere schlug und zurückschlug. Okay der große führte welche Züge gegen die Muselmanen, die ganze europäische Staaten Gemeinschaft mit Ausnahme Frankreichs beteiligte sich am Kampf gegen die islamischen Truppen, die mehrfach nach Mitteleuropa eindrangen und Wien belagerten und kurz vor der Eroberung dieser Stadt standen. Auch da hatten die Polen neben den Brandenburgern einen entscheidenden Anteil Am Sieg der von allen deutschen Stämmen unterstützten kaiserlichen und italienischen Truppen unter Prinz Eugen, dem Türken-Louis und anderen tapferen Heerführern.
Der kompromisslose Abwehrkampf gegen den Islam ist also seit 1300 Jahren einer der ganz Europa verbindenden Werte, ein wirklich Europäischer Wert! Dieser sollte wieder in Erinnerung gebracht und beachtet und verfolgt werden.
Herr Dr. Friedrichs,
ich stimme Ihnen weitestgehend zu.
1. „ … Ich stehe auf dem Standpunkt, dass wir die übergriffige EU – Führung korrigieren und zurückdrängen müssen“.
2. „ … Der kompromisslose Abwehrkampf gegen den Islam ist also seit 1300 Jahren einer der ganz Europa verbindenden Werte, ein wirklich Europäischer Wert! Dieser sollte wieder in Erinnerung gebracht und beachtet und verfolgt werden“.
Ad 1:
Ja, aber WIE bitte machen wir das ?
Deutschland ist doch DERJENIGE, der stets in vorauseilendem Gehorsam und unter kompletter Selbstaufgabe das Wohl ALLER europäischen Länder im Blick hat – nur das eigene nicht.
Ad 2:
Wiederum JA, aber WIE soll das funktionieren, wenn Europa Hunderttausende, ja, Millionen Muslime nach Deutschland und in die meisten Länder der EU holt und ihnen den deutschen oder jeweiligen Paß geradezu hinterherwirft, mit der Maßgabe, daß selbst Gewaltverbrecher und Mehrfachmörder nicht wieder abgeschoben werden können.
Nicht umsonst spricht Erdogan über „seine hunderttausende Soldaten“ in Deutschland und Europa.
Last but not least:
Welche deutsche Regierung könnte Ihre Forderungen erfüllen ?
Danke, Dr. Friedrichs, aber ich sehe ein viel größeres Problem im Unvermögen, Ideologien zu erkennen und zu bekämpfen. CDSU beteiligen sich doch eifrig am Kampf gegen Rechts, der von ihnen verlassenen und verratenen eigenen Basis.