Die Aktivistinnen von „Maria 2.0“ nerven: Lasst mich einfach katholisch sein!

Ich finde, der Glaube an Gott ist etwas sehr Intimes. Der Wunsch, Gott persönlich zu erfahren, ihm zu begegnen – das ist für Atheisten etwas völlig Irreales. Für Menschen, die glauben, ja wissen, dass es irgendwo da oben einen Gott gibt, dem wir letztlich alle unsere Existenz zu verdanken haben, das kann intimer sein als Sex.

Ich will Sie nicht mit theologischen Gedanken belästigen, aber die dauerhafte Nerverei der sogenannten „Reforminitiative Maria 2.0“ lässt mir keine Wahl, als dazu etwas zu schreiben. Bei Maria 2.0 handelt es sich um eine medial aufgepimpte Aktivistinnengruppe, die die Zerstörung der katholischen Kirche in Deutschland vorantreiben und durch eine protestantisierte Larifari-Kirche à la EKD ersetzen will. Ich betone diesen kleinen aber feinen Unterschied, weil es mir nicht um die Frage Katholisch oder Evangelisch geht, sondern um die Frage: Glaubst Du oder glaubst Du nicht? Gibt es für Dich einen Gott, der alles erschaffen hat und der in unserem persönlichen Dasein existiert? Oder machst Du einfach mit beim linksgrünen Hokuspokus-Spektakel evangelischer Kirchentage mit homosexuellen Hundezüchtern und Vulven malen?

Die ersten 30 Jahre meines Lebens war ich evangelisch-reformiert. Unsere Familie war sehr Jahrhunderten durchgehend evangelisch – aber niemand nahm den Glauben wirklich ernst. Heiligabend in die Kirche, bevor es an die Geschenke und das Festmahl ging. Taufe, Konformation, Beerdigung – das war es mit der Kirche. Irgendwann heiratete ein Onkel von mir eine Katholikin, eine wunderbare Frau aus Belgien. Sie bekam zwei Kinder, die katholisch getauft wurden. Das war ungewöhnlich in unserer Sippe.

Mit meiner Konfirmation war das Thema Kirche und Glaube vorbei – total vorbei. In Diskussionen – etwa über Sexualmoral – war ich auf der anderen Seite, bestritt der Kirche jedes Recht, dazu auch nur etwas zu sagen. Das war aber nicht schlimm, weil es in der evangelischen Kirche bei uns sowieso niemanden interessierte, was man zu dem Thema dachte. Irgendwann Anfang der 90er Jahre entdeckte ich, dass es diese katholische Kirche gab, die mir fremd war, aber die mich zunehmend in den Bann zog. Die meinten das anscheinend wirklich ernst mit diesem Gott, die knieten demütig nieder in der Kirchenbank und die hatten Regeln, die für jeden Gläubigen einen persönlichen Ordnungsrahmen bildete.

Drei Jahre dauerte mein Weg, dann kam Papst Johannes Paul II zum ersten Mal nach Deutschland, und für mich brachen theologisch alle Dämme. Hätte ich damals Freunde gehabt, die Freikirchler waren, wäre ich heute wahrscheinlich ein Evangelikaler. Es geht nicht um Label, sondern um Gott, wie mir das der großartige Johannes Hartl vom Gebetshaus in Augsburg mal sagte. Und genau das ist es.

Die christlichen Kirchen sind so unglaublich vielfältig, dass jeder seinen Weg finden kann, wenn er oder sie sich aufmacht, Gott zu finden. Niemals würde ich Menschen anderer Glaubensrichtungen vorschreiben wollen, was und wie sie glauben sollen. Es ist mir wurscht. Ich liebe meine evangelischen Brüder und Schwestern, das ist doch überhaupt keine Frage.

Aber ich, Klaus Kelle, habe es mir in Jahrzehnten hart erarbeitet, zur katholischen Kirche nicht nur mit Ratio, sondern auch mit dem Herzen zu gehören. Und ich nehme für mich in Anspruch, in dieser katholischen Kirche meinen Glauben leben zu können, so wie sie ist. Mit der Feier der Heiligen Kommunion, mit einer klaren Aufgabenteilung zwischen dem, was Frauen und dem, was Männer in der Kirche Jesu leisten sollen. Was ihre Aufgaben im Dienst für unseren Herrn Jesus Christus sind.

Und wenn nun Aktivistinnenen daherkommen und Thesen an Kirchentüren heften wie einst Martin Luther, dann ist das anmaßend vor dem historischen Vorbild, aber es ist erlaubt. Und sie haben ja in manchen Punkten auch recht. Meine Kirche hat sich schuldig gemacht, sie hat vielerorts weggeschaut vor dem tausendfahcnen Leid sexuell missbrauchter Kinder und Jugendlicher. Sie hat geschwiegen, obwohl sie wusste, was hinter den Mauern von Kathedralen und Klöstern Schreckliches passierte, ja sie hat Täter sogar gedeckt. Und der Weg, den sie eingeschlagen hat, hat gerade erst begonnen, und es wird Jahre dauern, bis alle Täter ermittelt wurden. Und das, was da geschehen ist, wird gegenüber den Opfern niemals wieder gut zu machen sein. Eine Schande, eine Sünde vor Jesus Christus, wie sie kaum schlimmer sein kann. Da hilft auch nicht der Verweis, dass die meisten Missbrauchsfälle in Familien stattfinden, dass Missbrauch von Kindern und Jugendlichen auch in anderen Religionsgemeinschaften, Sportvereinen und bei den Grünen stattgefunden haben. Das ist alles ekelhaft, aber sexuelle Übergriffe von Priestern Jesu an denen, die grenzenlos vertrauten, das ist an Widerwärtigkeit nicht zu überbieten. Es graust einen nur beim Gedanken daran.

Insofern haben diese Kirchenbewegungen wie Maria 2.0 recht, dass all das umfassend und ohne Rücksicht auf die beteiligten Personen aufgeklärt und zur Anklage vor weltlichen Staatsanwälten gebracht werden muss. Doch Unrecht haben diese „Reformerinnen“, wenn sie die Protestantisierung der katholischen Kirche voran treiben.

Sie wollen als Pfarrerin am Altar dienen? Sie wollen einen Dienst für die christliche Kirche leisten, aber auf Eheglück und Kinder nicht verzichten? Fein, alles ist da, gute Reise! Aber es ist nicht katholisch.

Ich gehöre zu der Kirche, in der Männer den Dienst am Altar tun und die Sakramente spenden. Ich gehöre zu den Kirche, in der sich Pfarrer freiwillig dafür entscheiden, ihr Leben Gott zu widmen und zölibatär zu leben. Was geht es die anderen an, die das selbst nicht wollen, wie diese Männer und Frauen leben wollen? Und wie ich meinen Glauben lebe und für welche Gemeinschaft ich mich entscheide? Der Dalai Lama und seine Mönche leben auch zölibatär, ohne dass sie dafür angefeindet werden. Und es gibt sogar evangelische Bruderschaften, deren Mitglieder ehelos bleiben. Freiwillig.

Niemand muss katholischer Priester oder Ordensmann werden oder Nonne. Niemand ist gezwungen, den Weg der Ehelosigkeit einzuschlagen. Aber diejenigen, die das aus freiem Willen machen, haben ein Anrecht darauf, in Ruhe gelassen zu werden. Genau so, wie ich ein Anrecht darauf habe, nicht von den sogenannten Reformbewegungen belästigt zu werden, wenn ich auf dem Weg zur Heiligen Messe bin. Die Damen von Maria 2.0 nerven einfach nur noch…

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Dieser Artikel wurde 59 mal kommentiert

  1. Werner M. A. Beuth Antworten

    Lieber Klaus,
    ich danke Dir für Dein klares Bekenntnis zur Römisch-Katholischen-Kirche. Ich bewundere Dich und ziehe meinen Hut vor Dir.
    Wünsche Dir Gesundheit und Gottes Segen.

  2. gerd Antworten

    „Meine Kirche hat sich schuldig gemacht,“

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    ein Satz der so ausgesprochen nicht richtig ist. Schuldig können nur diejenigen sein, die Schuld auf sich laden. Die Kirche Jesu Christi ist nicht schuldig und es ist auch nicht unsere Kirche, sondern die Kirche des Herrn. Das wird im Eifer des Gefechtes jedes Mal, geflissentlich oder nicht, übersehen und oft unbedacht übernommen. Das kann man so sehen wie bei einem Fußballspiel, wo ein Spieler vom Platz geflogen ist, aber nicht die ganze Mannschaft wegen seiner Notbremse in die Kabinen muss. Ansonsten haben Sie mit allem Recht und ich unterschreiben ihren Kommentar vorbehaltlos.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber @gerd,

      ich denke, wir sind uns im Großen und Ganzen einig, dennoch gab es über Jahrzehnte ein System der Vertuschung durch die Kirchenoberen. Das kann niemand bezweieln, und es reichte bis in die Spitze unserer Kirche. Ich meine, wenn Papst Benedikt sich für das Versagen unserer Kirche bei den Opfern mehrfach entschuldigt hat, dann kann man schon davon sprechen, dass sehr lange von den Kirchenoberen weggesehen wurde.

      Klaus Kelle

      • Christoph Friedrich Antworten

        Sehr geehrter Herr Kelle,

        grundsätzlich danke ich Ihnen herzlich für Ihren Artikel. Zu Ihrer Antwort an gerd aber doch folgender Widerspruch: Nicht DIE Kirchenoberen haben sich schuldig gemacht, sondern Kirchenobere (ohne bestimmten Artikel). Schlimm genug, daß EINIGE Kirchenobere sich schuldig machten, aber das darf man nicht ALLEN in die Schuhe schieben. Und nicht nur Kirchenobere machten sich schuldig, die Zahl der „einfachen“ schuldigen Priester dürfte höher sein, und so schlimm Vertuschen von Mißbrauch auch ist, der Mißbrauch selbst ist schlimmer.

        Und noch etwas: Man kann sich nicht selbst entschuldigen, aber man kann um Entschuldigung bitten.

      • gerd Antworten

        Sehr geehrter Herr Kelle,

        ich möchte noch einen drauf setzen; ein System der Vertuschung durch Kirchenoberen gibt es nicht erst seit Jahrzehnten sondern so ziemlich genau 2000 Jahre. Die Falle in der die sog. Kritiker immer wieder tappen ist, dass sie von einzelnen Menschen in der Kirche auf die ganze Kirche schliessen. Luther hat ja wohl auch zu Recht Kritik an damaligen Zuständen in der Kirche geübt, allerdings wurde er zum Henker und schlug den ganzen Kopf ab, anstatt eine Reformation in der Kirche zu wagen. Franz von Assisi z.B. hat das exemplarisch anders und richtig gemacht. Weil die Kirche nicht unsere ist, werden die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen, obwohl sie momentan und auch in früheren Zeiten eine Salve nach der anderen abfeuern.

  3. Der Zeitzeuge Antworten

    Ich habe den umgekehrten Weg hinter mir, als Kind musste ich mich auf Befehl meiner Großmutter als Messdiener betätigen, was in den Nachkriegszeit viele Vorteile hatte, bei Messen in Krankenhäusern gab es nach der Hostienverteilung ein Frühstück, mit dem das Angebot des häuslichen Frühstücks bei weitem nicht mithalten konnte und wenn man bei Bestattungen den Weihrauchkessel schwenkte, konnte man sich meistens auf einen opulenten Leichenschmaus freuen, heute sicherlich unvorstellbar, hatten Lebensmittel damals auch für „Gotteskinder“ einen höheren Stellenwert, als der Glaube an Gott.
    Wenn ein Gott Napalmbomben auf seine „Gotterskinder“ werfen lässt und die Menschheit immer wieder durch Kriege, bei denen Priester die Kanonen gesegnet haben, mit denen die ebenfalls christlichen Feinde beschossen wurden, sowie durch Mord und Totschlag dezimiert wurden und der dafür sorgt, dass die „Gotteskinder“ durch seine Stellvertreter auf Erden geschändet werden ist er für mich kein gütiger Gott, sondern ein perverses Monster das dafür sorgt, dass seine Stellvertreter zu den weltweit reichsten Institutionen gehören und ihre Besitztümer (Banken, Fluggesellschaften, etc.) über Kirchensteuern und Spenden finanzieren, indem sie die Ärmsten der Armen gnadenlos abzocken und sich in ihrer Eigenschaft als Bischöfe Paläste bauen.
    Die „christlichen“ Parteien in Deutschland gehören ebenfalls zu den reichsten Institutionen und finanzieren die höher gestellten Stellvertreter der Kirchen (ab Bischof aufwärts) zusätzlich zu den Kirchensteuern aus Steuergeldern und im Gegenzug die Angst der Menschen vor dem Tod besänftigen.
    Weitere Vorteile für gottgläubige Menschen hat es durch ihren Gott noch nie gegeben und über die Nachteile könnte ich ein Buch schreiben das umfangreicher wäre, als die Bibel, allein die Aufzählung der Besitztümer der christlichen Kirchen würden mehrere Seiten in Anspruch nehmen, faktisch wurde und wird durch ein Lügenmärchen über einen Gott, den es meines Erachtens gar nicht geben kann, weil soviel Bösartigkeit auch in einem himmlischen Wesen nicht gebündelt vorhanden sein kann, ein Großteil der Menschheit seit 2.000 Jahren ausgebeutet und eliminiert, Details dazu findet man zuhauf im Internet.
    Aktuell wird das deutsche Volk wieder von „christlichen“ Politikern terrorisiert, indem es mit einem Monstermärchen über Todesviren versklavt und enteignet werden soll und da mir gerade einfällt, dass der christliche NSDAP Marinerichter Filbinger im Jahr 1945 noch 4 Matrosen zum Tod verurteilte und danach von der CDU mit Begeisterung aufgenommen und zum Ministerpräsidenten von Baden Württemberg gekürt wurde, der aufgrund seiner „Verdienste“ zu denen ich auch die Morde an den 4 Matrosen zähle, zwei mal mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, kann man die „göttliche Gnade“ förmlich auf der Zunge schmecken.
    Die Konkurrenz der Christen ist dahingehend erheblich ehrlicher, in den Suren des Koran wird nicht gesagt, dass man auch die zweite Wange hinhalten soll, wenn man auf die erste Wange geschlagen wird, sondern dem Schläger den Kopf abschlagen soll, wenn man von ihm geschlagen wird und deshalb respektieren die christlichen Kirchen auch, dass es neben ihrem „einzigen“ Gott noch einen zweiten „einzigen“ Gott gibt und dass man sich ganz schnell dem zweiten „einzigen“ Gott“ unterwerfen muss, weil ansonsten noch sehr viele Köpfe der Stellvertreter des ersten „einzigen“ Gottes rollen könnten und dies in einer Zeit, in der täglich mehr als 5.000 Kirchenaustritte zweifelsfrei nachweisen, dass sich die Gläubigen nicht weiter von Märchenerzählern abzocken und politisch terrorisieren lassen wollen.

    • Christoph Friedrich Antworten

      Leider fehlt Ihnen die Kenntnis einer sehr wichtigen Eigenschaft Gottes: Gott ist der Gott der Freiheit, er läßt den Menschen ihren freien Willen. Nicht Gott hat Bomben usw. geworfen oder werfen lassen, es waren Menschen, die das aus eigenem Willen (oder auf Befehl anderer Menschen) taten.

      Zu der aktuellen Corona-Diktatur ist anzumerken, daß es in der CDU inzwischen leider viele Nichtchristen gibt, wozu auch die einstige Vorsitzende und derzeitige Bundeskanzlerin zählt. Aber es gibt in der CDU auch immer noch echte Christen, und wenn Herr Kelle noch der CDU angehört, ist er einer von vielen. Im übrigen wird die Corona-Diktatur ja auch von der SPD als Koalitionspartner mitgetragen, und die einzige Bundestagspartei, die der Corona-Diktatur widerspricht, ist die AfD (nicht einmal die FDP, deren F für Freie steht, tut das).

      Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die CDU nur Christen aufgenommen hätte, aber das unterließ sie (leider).

      Und jene „Christen“, die Allah und Jahwe als Gott ansehen, sind nur (Tauf-) Scheinchristen.

      • Der Zeitzeuge Antworten

        errare humanum est, die Bundeskanzlerin ist die Tochter eines evangelischen Pastors, und war während ihrer Studienzeit in Leipzig im evangelischen Studentenkreis sehr aktiv.

      • Der Zeitzeuge Antworten

        errare humanum est, die Bundeskanzlerin ist die Tochter eines evangelischen Pastors, und war während ihrer Studienzeit in Leipzig im evangelischen Studentenkreis sehr aktiv.

        Wenn sich der meines Erachtens nur hypothetisch vorhandene „Gott der Freiheit“ nach Ihren Einlassungen nicht in die Belange der Menschheit einmischt ist er faktisch gegenstandslos und kümmert sich erst um die Menschen, wenn ihre Seelen im Paradies angekommen sind und wenn ich nicht an seine Existenz glaube, realisiere ich meine gottgegebene Freiheit, Sie nehmen es mir hoffentlich nicht übel, wenn ich Ihr Argument mit dem Märchen: „des Kaisers neue Kleider“ vergleiche.

        • Christoph Friedrich Antworten

          Daß die Merkel Tochter eines evangelischen Pastors ist und während ihrer Studienzeit im evangelischen Studentenkreis „sehr aktiv“ gewesen sein soll, heißt noch lange nicht, daß sie gläubige Christin ist. Vielleicht war sie das einmal, aber es soll ja auch Leute geben, die sich im Laufe ihres Lebens von Gott und Kirche abwenden …

          Im übrigen behaupte ich keineswegs, daß Gott sich überhaupt nicht in die Belange der Menschheit einmischt. Wie könnte ich das auch angesichts der Tatsache, daß er sich für die Menschheit am Kreuz aufopferte. Und meiner Einschätzung nach greift er immer noch ein, wenn es absolut nötig ist. Aber grundsätzlich läßt er eben den Menschen ihren freien Willen.

          • Der Zeitzeuge

            Hallo, Herr Friedrich,

            ich gehöre zu einem Personenkreis, der sich ausschließlich an Fakten orientiert, wenn ich an nur hypothetisch existente Wesen und ihre Erlebnisse zu Wasser, zu Lande und in der Luft glauben würden, käme für mich eher der „Klabautermann“ in Frage als irgendwelche Götter, deren Stellvertreter auf Erden gigantische Geschäfte mit der Angst der Menschen vor dem Tod machen und wenn ich in meinem beruflichen Umfeld meinen Glauben an den „Klabautermann“ publizieren würde müsste ich damit rechnen, dass ich zeitnah aus einer Psychiatrie an den „Klabautermann“ beten würde.

          • Christoph Friedrich

            So mancher bildet sich ein, sich ausschließlich an Fakten zu orientieren, und orientiert sich doch nur an seine eigenen Einbildungen.

            Übrigens kann gerade das Christentum von der Angst vor dem Tode befreien.

          • Der Zeitzeuge

            Hallo, Herr Friedrich,

            in der Seefahrt kann man nicht mit eingebildeten Kursen navigieren und wenn Sie sich auf einem missweisenden Kurs befinden (sowas kann selbst dem Chef der evangelischen Kirche passieren, der kriminellen Seenotsyndikaten ihre Schiffe finanziert und für die echten Seenotretter der „DGzRS“ keinen Cent übrig hat) sollten Sie die Deviation schnellstmöglich korrigieren, damit Sie wieder auf den rechtweisenden Kurs kommen und die Angst vor dem Tod kann man nur bei Menschen beseitigen, die erst auf dem Sterbebett begreifen, dass sie nie gelebt haben und falls Sie mich mit Ihren Einlassungen persönlich meinen kann ich Ihnen versichern, dass ich nach einem ereignisreichen und überwiegend bunten Leben keine Angst vor dem Tod habe.

          • Christoph Friedrich

            @ „Zeitzeuge“

            Aber in der Politik und auch in der Religion bildet sich so mancher ein, Fakten zu kennen, die gar keine Fakten sind.

            Beispiel Maskenzwang: Den gibt es seit fast einem Jahr in Deutschland, ohne daß Covid 19 verschwunden wäre. Würden Masken etwas taugen, müßten die Viren doch längst verschwunden sein. Aber immer noch gibt es viele, die sich einbilden, für Fakt halten, daß Masken schützen würden. Dieser Irrsinn steigert sich inzwischen derart, daß auch noch Autofahrer in ihrem Auto mit Maske fahren sollen, obwohl dadurch definitiv niemand geschützt werden kann (wenn sie alleine im Auto sind), sie obendrein ihre Gesundheit durch Erregerkonzentration in der Maske gefährden.

            Oder Beispiel Sie selbst: Sie bilden sich ein und halten für Fakt, daß Merkel angesichts ihrer frühen Vergangenheit Christin wäre. Dabei sind Sie doch selbst ein Ex.

          • Der Zeitzeuge

            Hallo, Herr Friedrich,

            in Sachen: „Maskenzwang“ sitzen wir im selben Boot, die zuständige Bundesbehörde für medizinische Artikel hat bereits im März 2020 öffentlich darauf verwiesen, dass die großteils selbst gebastelten „DIY“ Masken keinen Schutz vor einem Virenbefall bieten und auch die beim Ausatmen gebildeten Tröpchen nicht vollumfänglich aufnehmen, Frau Merkel hat diese Masken ebenfalls öffentlich und zu Recht als „Virenschleudern“ bezeichnet, was sie aber nicht daran hinderte, die Bevölkerung zum Tragen der schutzunfähigen „Schutzmasken“ zu zwingen.
            Die FFP2 Masken dürfen laut Angaben der Bundesbehörde nur von kerngesunden Personen über einen begrenzten Zeitraum (bis zu 3 Stunden) getragen werden und die Maskenträger müssen vorher von Arbeitsmedizinern auf ihren Gesundheitszustand untersucht werden,
            trotz dieser Einschränkungen wird die Bevölkerung unabhängig vom Gesundheitszustand der Bürgerinnen und Bürger dazu gezwungen, FFP2 Masken zu tragen.

            In Sachen „Merkel“ ist mir nicht bekannt, dass die Bundeskanzlerin aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist und bis zu ihrem Kirchenaustritt bleibt sie für mich deshalb eine evangelische Christin.

            Zu mir persönlich noch die Information, dass ich erst nach meiner Volljährigkeit aus der Kirche austreten konnte, weil Kinder und Jugendliche nicht ohne Zustimmung ihrer Eltern aus der Kirche austreten konnten, während meiner Jugend wurde Deutschland von Konrad Adenauer regiert und damals durften Frauen auch noch keinen Führerschein machen.

          • Christoph Friedrich

            Maskenzwang braucht nicht in Anführungszeichen gesetzt zu werden, es handelt sich tatsächlich um einen Zwang, und zwar um einen gänzlich unsinnigen.

            Ich als Christ bezeichne jemanden, der nur dem Taufschein nach „Christ“ ist, nicht als Christ, denn auf das Papier kommt es in dieser Hinsicht nicht an.

    • Hildegard Dr. Königs-Albrecht Antworten

      Ich denke, es bringt nichts, sich über den Glauben an einen gütigen Gott mit einem Nichtgläubigen zu streiten. Aber ich erwarte in diesem Forum auch von einem Atheisten, daß er die Form wahrt und nicht verächtlich über den Glauben an Gott und glaubende Menschen spricht.
      Ich kann durchaus verstehen, daß es nicht leicht ist, im Glauben fest verankert zu sein. Es gibt oft Phasen des Zweifels. Glücklich, wer sich im Glauben an einen liebenden Gott geborgen weiß.

  4. Dieter Zorn Antworten

    Ich bin Atheist, das vorne weg. Katholisch getauft und erzogen. Die Frauen dieser Bewegung Maria 2.0 haben überhaupt nicht verstanden, dass Glauben und seine Lehren nicht verhandelbar sind. Entweder sie sind von Gott oder sie sind nichts. Das ist so so dumm, was die da aufführen, entspricht jedoch komplett dem Zeitgeist, wo jeder und jede glaubt, ein Wort mitreden zu können beim gestalten der Welt und eben auch des Glaubens. P.S. Natürlich haben sie recht, wenn sie wegen der Behandlung der Misbrauchsfälle der Amtskirche Feuer unter dem Allerwertesten machen. Aber, das tun auch andere. P.P.S. Dummheit nervt am meisten.

    • Labrador Antworten

      Lieber Herr Zorn,
      Sie haben als Atheist mehr vom Glauben intus als diese „Damen“, aus der „Do it yourself„ – Bastelecke. Sie nehmen Gott als Gegenüber ernst.

      Viel viel ernster als jemand, der sich Gott selbst zusammenstrickt und daher über Wollart, und Stärke, Farbe, Strickmuster, etc diskutiert.

      Mein Dank dafür.

      • Dieter Zorn Antworten

        Das haben Sie gut erkannt! Atheisten sind nämlich meistens Leute, die sich Jahrzehnte intensiv mit ihrem Glauben auseinandergesetzt haben. Und ganz am Ende zu einer anderen Erkenntnis gekommen sind. Gerade deshalb ist ihnen klar, was Glaube bedeutet. „Do it yourself Bastelecke“ des Glaubens hat mir sehr gefallen… 🙂

  5. H.K. Antworten

    Es geht m.E. bei der Protest- bzw. Austrittswelle, über die ja gestern Abend auch in den Nachrichten ausführlich berichtet wurde, nicht nur um die Vertuschung der Mißbrauchsfälle.

    Wenn ich all die Erlebnisse, die ich in vielen Jahren mit dem „Bodenpersonal“ hatte, schildern wollte: Es wäre ein abendfüllendes Programm.

    Da gibt es Pfarrer, die sich weigern, die Krankenkommunion zu spenden und verlangen, daß die Angehörigen sie in der Sakristei abholen.

    Da gibt es Krankenhaus-Pfarrer, die sich weigern, die Beerdigung eines dort Verstorbenen durchzuführen: „Damit müßte ich mich ja einen ganzen Tag lang beschäftigen“.

    Da gibt es Pfarrer, die grundsätzlich nur in einem kurzen, sehr kurzen, Zeitfenster erreichbar sind. 20 Stunden täglich läuft der Anrufbeantworter.

    Da gibt es Pfarrer, die für die Palmzweige Geld verlangen.

    Da gibt es katholische Krankenhäuser, in denen man zumeist auf muslimische Krankenschwestern stößt und wo das „Verabschiedungszimmer“, in dem man sich gerade von einem Verstorbenen verabschieden muß, direkt neben dem Schwesternzimmer liegt, aus dem schallendes Gelächter ertönt.

    Beim Betreten des Verabschiedungszimmers liegt der Verstorbene mit blutigem Nachthemd, offenem Mund und offenen Augen da, das ausgestöpselte faustgroße Netzteil des Bettes neben den Kopf gelegt.
    Die Oberschwester, darauf angesprochen: „Ja, passiert öfters schon mal“.
    Hinter dem halbgeschlossenen Vorhang des Fensters befindet sich die „Vasen-Garage“.
    Ein Verantwortlicher ist nicht zu sprechen.

    Und wenn der eigene Vater stirbt und man sich als Sohn mit einem schwarzafrikanischen Pater, der kaum deutsch spricht, über die Beerdigung unterhalten muß, für die dann nicht ein einziger Ministrant oder Kreuzträger da ist, …

    Und da gibt es Kardinäle, die mehrmals fünfstellige Beträge für die „Seenotrettung“ geben.

    Gott sei Dank haben wir hier derzeit einen Pastor, der die kurz aufeinander stattgefundenen Beerdigungen meiner Schwiegereltern geradezu rührend und fürsorglich durchgeführt hat. Und den laden wir dann auch gerne einmal zu uns zum Essen ein.

    Immer falsch, ALLE über einen Kamm zu scheren …

    Ach ja: Über „Maria 2.0“ kann sogar meine Frau nur den Kopf schütteln …

  6. Siegfried Kieselbach Antworten

    Zu dem Thema ist in der heutigen „Rheinischen Post“ unter der Überschrift
    „Ärger um Thesen von Maria 2.0“ ein recht umfangreicher Artikel. An der Kirche
    St. Cäcilia in Düsseldorf-Benrath hat es daher Ärger gegeben und die angeklebten Plakate wurden entfernt. Einige Gemeindemitglieder sind mit dieser Aktion überhaupt nicht einverstanden.

    • H.K. Antworten

      „… Einige Gemeindemitglieder sind mit dieser Aktion überhaupt nicht einverstanden.“

      Einige ?

      Zumindest SAGEN „einige“ etwas dagegen, ohne offenbar zu befürchten, als „antifeministisch“ und „reaktionär“ zu gelten …

      Die Mehrheit schweigt doch mal wieder – könnte ja sonst „Ärger geben“ …

      In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß sich z.B. in dieser Sitzungswoche der Deutsche Bundestag mit folgenden Themen beschäftigt:

      24.02.2021
      17:40 Geschlechtergerechte Politik

      19:00 Hass und Hetze gegen LSBTI ( was auch immer das genau sein soll )

      25.02.2021
      14:10 Teilhabe von Frauen an Führungspositionen

      15:30 Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien

      26.02.2021
      15:10 Aufarbeitung der deutschen Kolonialherrschaft
      Dazu möchten die Link*innen diskutieren über
      „Umfassende Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus und kolonialrassistischer Nachwirkungen gegenüber Black, Indigenous, People of Color“

      Wetten, daß des da zumindest u.a. um „Geschlechtergerechtigkeit“ und entsprechende „Entschädigung“ geht ?

      Angesichts dieser Petitessen wie Lockdown, Insolvenzwelle und drohender Massenarbeitslosigkeit absolut wichtige, notwendige Hauptthemen – genau wie der Zugang Frauen, Trans, Gender etc zu „allen kirchlichen Ämtern“ …

  7. colorado 07 Antworten

    Dass unsere ach so feine Gesellschaft die katholische Kirche pauschal ans Kreuz nagelt und mit ihr all diejenigen , die untadelig ihren Dienst tun, halte ich für extrem scheinheilig.
    Gerd, Sie haben recht!

    • H.K. Antworten

      Es ist doch wie bei allem und jedem im Leben:

      Es gibt überall solche und solche.

      Wie früher bei den „68ern“. Die, die demonstriert und randaliert haben, über die wurde geredet.

      Die, die sich um ihr Studium gekümmert haben und nicht negativ auffielen, fanden keine Beachtung.

      Selbstverständlich gibt es überall „Gute“ und „Böse“.

      Pauschalierungen helfen selten weiter.

  8. Querdenker Antworten

    Meine Mutter stammte aus einer Flussschiffer Familie. Für die Kinder von Flussschiffer gibt es spezielle Schulinternate und so hat meine Mutter vor fast 90 Jahren ihre ersten Schuljahre in der Obhut katholischer Nonnen gelebt. All die Schikanen, die körperliche Gewalt und sexuellen Übergriffe haben meine Mutter geprägt und aus Schamgefühl hat sie nie ausführlich über ihre Erlebnisse gesprochen. Erst als sie an Demenz erkrankte, hat sie vergessen über ihre Misshandlungen zu schweigen. Was ich von ihr gehört habe, ist unverzeihlich und hat mit der christlichen Lehre nichts gemeinsam. Meine Mutter und ihre misshandelten Geschwister sind mittlerweile gestorben und die geilen sadistischen Teufel im Nonnengewand wurden in Ehren begraben. Was ich der Kirche persönlich niemals verzeihen werde ist ihr Umgang mit der Schuld. In der Endphase der Demenz haben wir den Kontakt zum örtlichen Pfarrer gesucht. Meine Frau und ich hatten die Hoffnung er könne meiner Mutter helfen ihren Frieden mit der Kirche zu schließen. Aber dieser arrogante Bürokrat hat uns vor der Tür eiskalt abserviert. Er hat uns noch nicht einmal einen Termin angeboten um unser Anliegen zu erklären. Die absolute Krönung war die Aussage in der Endphase einer Demenz ist jedes Gespräch sinnlos, der Erkrankte vergisst doch jedes Wort sofort wieder. Seit dieser 10 Minuten Abfuhr kann ich mich nur noch über jeden Kirchenaustritt freuen.

    • H.K. Antworten

      Ja, manchmal hat der liebe Gott Bewerbungen von Leuten angenommen, die er besser nicht eingestellt hätte …

    • Tina Hansen Antworten

      Querdenker,
      es gehört zu den großen Mysterien des Lebens, dass Menschen über das, was ganz ganz tief in ihnen verschlosseh ist, im Zustand der Demenz plötzlich offen sprechen. Weil die Scham aufhört…

  9. Christ343 Antworten

    Eine christlich-konservative Haltung ist zu befürworten; aber ein bibeltreuer christlicher Fundamentalismus ist abzulehnen. Der Theismus muss durch den Pantheismus ersetzt werden. Das Christentum muss im Sinne von C. G. Jung reformiert werden.

    • Christoph Friedrich Antworten

      Mit dem Christentum ist Pantheismus unvereinbar. Derartige „Reformen“ braucht das Christentum ganz und gar nicht.

  10. Heike Becker Antworten

    Im Oktober letzten Jahres bin ich konvertiert nach vielen Jahren in Frei- und Landeskirchen in denen ich immer engagiert mitgearbeitet habe. Vor 10 Jahren bin ich aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Ich fühle mich in der katholischen Kirche sehr zu Hause und staune oft über einen neuen Schatz den ich entdeckt habe. Natürlich verfolge ich die Diskussionen über „Maria 2.0“, Frauenpriestertum, Aufhebung des Zöllibats etc. und meine allerersten Gedanken dazu waren: „Warum wechselt ihr nicht in die evangelische Kirche. Dort findet ihr doch alles was ihr jetzt fordert. Was am katholischen Glauben ist euch denn noch so wichtig, dass ihr nicht konvertiert. Das steht in unserem Land doch jedem Menschen frei.“ Es ist mir wirklich schleierhaft warum nicht.

    • Labrador Antworten

      Liebe Frau Becker,

      natürlich weiß ich nicht, warum die Maria2.0 Frauen nicht rüber machen. Ich kenne diese ja nicht und will ihnen daher nichts unterstellen.

      Eine mir einleuchtende Erklärung wäre, dass diese drüben absolut nichts besonderes, nichts beachtenswertes, nichts gehätscheltes wären und daher für ihr Brot arbeiten müssten.

  11. Der Zeitzeuge Antworten

    Abschließend möchte ich zu diesem Thema noch anmerken, dass es meines Erachtens erheblich weniger Christen gäbe, wenn man Säuglinge nicht kurz nach ihrer Geburt in ein Glaubenskorsett zwängen würde, sondern sie 18 Jahre später im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte selbst entscheiden lassen würde, ob sie sich einer Glaubensinstitution anschließen, oder lieber als dahingehend ungebundener Mensch ihr Leben verbringen wollen.

    • gerd Antworten

      @Der Zeitzeuge

      Besser wäre es doch, Kinder vor der Geburt nicht zu zerstückeln, abzusaugen, zu verätzen und im Krankenhausmüll zu entsorgen. Nun könnten Sie in ihrer ganz eigenen Logik ja schlussfolgern, dass Gott es zulässt, das Kinder vor der Geburt getötet werden. Dabei sollten Sie nicht verschweigen, dass Gott es auch zulässt, dass Menschen dagegen aufbegehren und mit der katholischen Kirche sagen: Abtreibung ist ein abscheuliches Verbrechen.

      • Der Zeitzeuge Antworten

        Hallo Gerd,

        bekanntlich gibt es allein im Hinduismus 3.306 Götter und mit Manitou und Kollegen dürften es weltweit mindestens 10.000 Götter geben, deren Stellvertreter auf Erden ausnahmslos behaupten, dass der von ihnen vertretene Gott der einzige Gott ist und da der Glaube an Götter für die Gläubigen immer mit finanziellen Belastungen verbunden ist, werden in der „Götterglaubensbranche“ jährlich Milliarden in der jeweiligen Landeswährung umgesetzt.
        In Sachen Abtreibung vertrete ich die Ansicht, dass gesunde Föten nicht abgetrieben werden sollten, wogegen Föten, bei denen absehbar ist, dass sie mit schweren gesundheitlichen Schäden (siehe Contergan Babys) geboren werden, abgetrieben werden dürfen, außerdem sollte den schwangeren Frauen das Recht vorbehalten bleiben, ob sie abtreiben oder nicht, ohne dass die Stellvertreter eines der mehr als 10.000 „einzigen“ Götter über die von ihnen gesteuerten Politiker die Schwangeren per Gesetz dazu zwingen, auch Kinder mit schwersten, gesundheitlich Schäden zu gebären und dies sagt mir nicht nur meine ganz eigene Logik, die im Gegensatz zu den nur hypothetisch vorhandenen Göttern realistisch und einzigartig ist, ich habe in meinem Bekanntenkreis auch einen contergangeschädigten Menschen, der sich aufgrund seines gesundheitlichen Schadens nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft ansieht, weil ihm viele Dinge, die für Menschen ohne Behinderungen völlig normal sind, nicht möglich sind und daran würde auch ein Glaube an irgendeinen der 10.000 Götter nichts ändern.

        • gerd Antworten

          @Zeitzeuge

          „außerdem sollte den schwangeren Frauen das Recht vorbehalten bleiben, ob sie abtreiben oder nicht,“

          Mit der Logik haben Sie es aber nicht so ganz. Etwas weiter oben im gleichen Kommentar schreiben Sie nämlich:

          „In Sachen Abtreibung vertrete ich die Ansicht, dass gesunde Föten nicht abgetrieben werden sollten,“

          Wenn eine Frau das Recht haben soll abzutreiben, dann gilt das natürlich auch für gesunde Föten. Alles andere wäre nämlich Rassismus der übelsten Sorte. Denn nach Ihrer Logik dürfen behinderte Menschen problemlos getötet werden und nur gesunde überleben. Ich kenne im übrigen in meinem Bekanntenkreis eine Nachbarin die, obwohl contergangeschädigt, ein erfülltes und glückliches Leben führt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles tun kann was sie will. Das gilt natürlich auch für „gesunde“ Menschen.

          • Der Zeitzeuge

            Hallo Gerd, Sie haben in meinem Statement offensichtlich etwas missverstanden, deshalb präzisiere ich das hier noch einmal.
            1.) Schwangere Frauen sollten das Recht haben, selbst zu entscheiden, ob sie abtreiben, oder ein Kind gebären wollen.
            2.) Ich finde es negativ, wenn schwangere Frauen Abtreibungen vornehmen, obwohl das ungeborene Kind (der Fötus) keine schweren, gesundheitlichen Schäden hat, was durch Ultraschalluntersuchungen, etc. vor der Geburt festgestellt werden kann.
            3.) Ihre dahingehenden Einlassungen, dass sie eine contergangeschädigte Frau kennen, die im Rahmen ihrer (gesundheitlich eingegrenzten) Möglichkeiten alles tun kann was sie will führen bei mir zu der Überlegung, ob Sie auch einen einarmigen Geiger kennen, der ein erfülltes und glückliches Leben führt.
            4.) Ihre dahingehende Unterstellung, dass nach meiner Logik behinderte Menschen problemlos getötet werden können ist sachlich falsch, denn das wäre Mord, richtig ist vielmehr, dass ich es nicht verurteile, wenn Schwangere eine Abtreibung vornehmen lassen, damit der ungeborene Fötus nach seiner Geburt nicht bis zu seinem Exitus mit gesundheitlichen Schäden leben muss, die sein Leben negativ beeinflussen.

          • gerd

            @Zeitzeuge

            „deshalb präzisiere ich das hier noch einmal.“

            Zu 1,)
            Das haben Sie ja in Ihrem vorhergenden Kommentar schon geschrieben.

            Zu 2.)
            Was bedeutet in dem Zusammenhang der von Ihnen benutzte Begriff „negativ“? Was genau ist negativ daran, dass Frauen von ihrem Recht, ihr Kind zu töten, Gebrauch machen? Bitte präzisieren Sie das.

            Zu 3.)
            Warum sollte ein Einarmiger Geiger werden oder sein? Jemand ohne Beine, kann ja auch schlecht im Hürdenlauf die Goldmedaille bei den olympischen Spielen holen. Wenn er dann unglücklich ist, hat er ein selbstgemachtes Problem.

            Zu 4.)

            Es ist also, nach Ihrer Logik richtig, wenn man früh genug das behinderte Kind tötet, sonst wäre es Mord. Aha. Präzesieren Sie bitte, wenn Sie schon gerade dabei sind, den genauen Zeitpunkt ab wann ein behinderter Mensch getötet werden soll. Vor der Geburt oder danach. Wenn letzteres, ab dem ersten Lebensjahr oder doch lieber nach dem dritten.

            @Grand Nix

            Für Sie ist alles göttlich. Dann auch die Abtreibungsgegner?

        • H.K. Antworten

          @ Zeitzeuge

          1. Bin ich der einzige, der – langsam aber sicher – den Eindruck bekommt, daß wir hier über „unwertes Leben“ reden ? Das III. Reich lässt grüßen …

          Demzufolge
          2. AB wann ( oder BIS wann ) darf WER feststellen, daß ein Leben „wert“ oder „unwert“ ist ?

          3. WAS ist mit geborenem Leben, bei dem sich erst NACH dem ersten Blick auf diese Welt eine Behinderung herausstellt ?
          Was ist mit Kindern, bei denen sich erst nach der Geburt herausstellt, daß sie blind oder taub oder sonstwas sind ?

          4. WAS ist mit dem Thema „Euthanasie“ ?
          Darf ein Sohn, eine Tochter, ein Arzt oder Pfleger einem alten oder/ und pflegebedürftigem Menschen „den Stecker ziehen“, weil er/ sie den Eindruck hat, dieser Mensch kann nicht ( mehr ) ohne Einschränkungen sein Leben leben ? Bei Dementen z.B., die es nicht mehr selbst entscheiden können ?
          Was ist mit ( Wach-) Komapatienten ?

          5. Wenn jede Frau, aus welchen Gründen auch immer, entscheiden darf, ob sie ihr Ungeborenes zur Welt bringt oder nicht, warum darf sie ein schreiendes, quengelndes „Blag“ dann nach der Geburt nicht einfach im Müll entsorgen ? Wo ist die Grenze ? Oder gibt es keine ?

          „Gott“ ist sicher kein „netter, alter, weißhaariger Herr“ wie Mr Biden, nur mit langen Haaren und Rauschebart.
          Und er ist sicher auch kein „Big brother is watching you“, der jederzeit aufpasst, daß niemand etwas Böses und nur „Gutes“ tut.

          Und er ist sicher nicht eine einzige, universelle Person.
          Wer meint, es gäbe ihn nicht, dem steht das natürlich frei, zu glauben. Es wird heute niemandem ( in halbwegs zivilisierten Ländern ) mehr der Schädel ein- oder abgeschlagen, wenn er sich „das Richtige“ zu glauben, weigert.

          Vielleicht hilft es, einfach mal auf seinen Verstand und ( besonders ) auf sein Herz zu hören.

          „Das tut man nicht“ – oder auch sich selbst zu sagen „Das, was du da gerade tust, ist NICHT in Ordnung“, sollte JEDER hinkriegen – ob Christ, Muslim, Atheist oder was auch immer.

          • Der Zeitzeuge

            Ihre Fragen werden durch die aktuellen Gesetzgebung in Sachen „Abtreibung“ beantwortet, ich bin nicht das Sprachrohr der Politiker, ich vertrete hier nur meine persönliche Meinung und wenn Sie daraus ableiten, dass hier über Ansichten und Methoden aus dem Deutschen Reich diskutiert wird ist das Ihre Meinung und nicht Gegenstand meiner Kommentare.

          • H.K.

            @ Zeitzeuge

            „… Ihre Fragen werden durch die aktuellen Gesetzgebung in Sachen “Abtreibung” beantwortet…“

            Machen Sie es sich da nicht etwas einfach ?

            „Gesetze“ wurden auch im III. Reich erlassen – und durchgesetzt.

            Nicht alles, was „legal“ ist, ist auch „legitim“.

            Heute werden auch 95- und sogar 100-jährige vor Gericht gestellt, die vor über einem Dreivierteljahrhundert „nach Recht und Gesetz“ gehandelt haben.
            Und nach heutigem Recht findet sich dann eine 95-jährige vor der Jugendstrafkammer wieder …

            Meine Meinung erhebt sicher in keiner Weise den Anspruch auf „Richtigkeit“.
            Aber ich finde es zumindest einen Gedanken wert, darüber nachzudenken, daß wir einerseits über Wiedergutmachung durch in der deutschen Kolonialzeit geschehenes Unrecht ( was damals „Recht und Gesetz“ war ) sowie über die „Rettung“ von „kleinen, unbegleiteten Mädchen bis 4 Jahren“ ( die merkwürdigerweise nahezu ausnahmslos 18 bis 25 Jahre alt sind und Vollbärte tragen ) nachdenken und es auch umsetzen und andererseits zulassen und „für Recht befinden“, daß 100 tausende ungeborene Kinder in diesem Land „brutalstmöglich“ umgebracht und entsorgt werden.

            Aber DIE schauen einem auch nicht ins Gesicht und sie wollen kein Selfie mit „Mutti“ …

            Ist Ihnen aufgefallen, daß inzwischen in nahezu allen Prospekten von Supermärkten regelmäßig Berichte über „kein Kükentöten mehr“ auftauchen ?

            Sind ja auch soooo süß und niedlich, diese kleinen Knäuel …

            Spätestens jetzt müßte der Begriff „bigotte Doppelmoral“ erfunden werden …

      • Der Zeitzeuge Antworten

        Hallo Gerd, ich habe in meinen Kommentaren meine Meinung klar und präzise formuliert, wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die Bundesfamilienministerin, die Ihre Fragen hinsichtlich der gesetzlichen Modalitäten in Sachen Abtreibung garantiert beantworten kann, ob sie es auch wird, wage ich allerdings zu bezweifeln

        • gerd Antworten

          @Zeitzeuge

          Ihre angeblich klar und präzise formulierte Meinung: Jede Frau hat das Recht ihr Kind zu töten. Dazu hätte dieser Satz vollkommen ausgereicht. Das ist mir präzise genug. Dass Sie meine Fragen nicht beantworten ist vollkommen logisch und nachvollziehbar. Wie auch sollten Sie das anstellen? Was das Bundesfamilienministerium mit samt den anderen Ministerien angeht: die kümmert es einen Sch……, dass in der BRD jedes Jahr über 100 000 Kinder im Mutterleib getötet werden. Dass diese Kinder zu 98,45% gesund zur Welt kommen könnten spielt bei diesem mörderischen Spiel keine Rolle. Das wird achselzucken in Kauf genommen. Aber wehe, man feiert in der heutigen Zeit einen Kindergeburtstag………

          • H.K.

            „ Jede Frau hat das Recht ihr Kind zu töten.“

            Kind „gemacht“, mit sehr viel Hunger, und wenn es dann „geliefert“ wird:
            Ach nöööö, nö, doch nicht.

            Hunger auf Pizza ?
            Telefon, Pizza bestellt.

            Pizzabote kommt und bringt.

            Zahlen ?

            Ach nööö, nö doch nicht. Soll er wieder mitnehmen !

            Das wird der auch gerne tun und nächste Woche nochmals liefern …
            Im dümmsten Fall gibt es juristischen Ärger.

            Finde den Fehler !

          • Der Zeitzeuge

            In Polen ist unser Diskussionsthema hochaktuell, ich stehe auf der Seite der Demonstranten und Sie auf der Seite der polnischen Regierung, mehr gibt es meines Erachtens zu unserem Thema nicht zu sagen und deshalb werde ich mich dahingehend auch nicht weiter äußern.

          • H.K.

            >>> @ Zeitzeuge

            war gemeint.

            „gerd“ war schneller …

            😎

        • H.K. Antworten

          @ Der Zeitzeuge
          25. Februar 2021
          In Polen ist unser Diskussionsthema hochaktuell, ich stehe auf der Seite der Demonstranten und Sie auf der Seite der polnischen Regierung, mehr gibt es meines Erachtens zu unserem Thema nicht zu sagen und deshalb werde ich mich dahingehend auch nicht weiter äußern.

          H.K.
          25. Februar 2021 Antworten
          Pulver feucht geworden ?

          😉

          —————————————————

          Ich streiche das Fragezeichen …

          😂

  12. Grand Nix Antworten

    Da für mich ALLES göttlich ist, von der Eintagsfliege bis zum einfältigen Menschen, vom Gartenzwerg bis zum Genie, bedarf es keines besonderen Gottes aus meiner Sicht (es gab ja bereits zig tausende Götter in unterschiedlichen Kulturen auf der ganzen Welt und die meisten Götter wie Zeus oder Thor zum Beispiel sind heute – freundlich ausgedrückt – nicht mehr Hip oder In) und es bedarf noch viel weniger einer bestimmten Religion, bestimmter Stellvertreter Gottes oder bestimmter religiöser Gebote, um die Einzigartigkeit unserer Natur und unseres Lebens zu erkennen und selbstbestimmt sowie angstfrei zu leben.

    • Der Zeitzeuge Antworten

      Kompliment, exzellenter Kommentar und den Nagel dabei mitten auf den Kopf getroffen.

  13. H.K. Antworten

    Nur mal so als Gedanke:

    Wäre diese Welt BESSER OHNE Menschen wie Steven Hawking oder Stevie Wonder ?

    Um nur mal 2 zu nennen …

    Von den unzähligen phantastischen Paralympen, die meine größte Hochachtung haben, ganz zu schweigen …

    • gerd Antworten

      Die Mütter von Steven Hawking und Stevie Wonder kannten noch kein Recht ihre eigenen Kinder zu töten. Damals gab es die Devise: Die Probleme beseitigen, nicht die Kinder.

      • H.K. Antworten

        Damals hieß es auch noch nicht „mein Bauch gehört mir“ und es gab auch noch nicht die „Ich-ich-ich-AG“ …

        Selbstverständlich gibt es auch vergewaltigte Frauen, eines der übelsten Verbrechen überhaupt.

        Aber selbst da können die Kinder nichts dafür….

        Ja, ich weiß, wer selbst keine behinderten oder aufgezwungenen ( durch Vergewaltigung) Kinder hat oder erwartet, kann immer gut reden.

        Aber wer einmal Bilder von ungeborenen Kindern, die „entsorgt“ wurden, gesehen hat, wird es sich 10 mal überlegen …

    • Der Zeitzeuge Antworten

      Ich bin mir sicher, dass alle von Ihnen aufgezählten Personen lieber ohne ihre gesundheitlichen Einschränkungen leben würden, was meines Erachtens auf die Welt keinen Einfluss gehabt hätte.

      • H.K. Antworten

        Beim ersten Teil Ihrer Antwort stimme ich Ihnen verwundert zu.

        WER würde NICHT am liebsten kerngesund, ohne Einschränkungen sein Leben leben ?

        Ich kenne niemanden, der sich eine Behinderung wünschen würde.

        Beim zweiten Teil frage ich mich, ob Sie das tatsächlich ernst meinen …

        • Der Zeitzeuge Antworten

          Ich gehe davon aus, dass Sie mit „Steven Hawkins“ den weltberühmten Astrophysiker Stephen, William Hawkins meinen, dem selbst die Menschen, die geistig nicht in der Lage sind, sich seinen Namen zu merken, ein gigantisches Wissen in Sachen Kosmologie und Relativitätstheorie, bis hin zu den Erkenntnissen über die „schwarzen Löcher“ (womit ich keine Nasenlöcher von Bergmännern meine) etc. zu verdanken haben. Ich bin mir absolut sicher, dass Stephen William Hawkins die Welt auch mit seinem Wissen bereichert hätte, wenn er kerngesund geboren und heute noch kerngesund leben würde und das meine ich tatsächlich ernst.
          Wenn Sie wissen wollen, ob „Stevie Wonder“ eine Bereicherung für die Welt ist bin ich der verkehrte Ansprechpartner, ich habe eine Affinität für klassische Musik und kann somit nur hoffen, dass seine Fans von ihm genau so begeistert wären, wenn er nicht blind wäre.
          Ich habe keine Affinität für Leute, die sofort auf ihre Armbanduhr schauen, wenn ich über eine Bogenminute rede, weil es sich dabei um Blender handelt, die ein nicht vorhandenes Fachwissen vortäuschen, um mitreden zu können und das meine ich auch total ernst.

          Wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

          • H.K.

            „ Ich gehe davon aus, dass Sie mit “Steven Hawkins” den weltberühmten Astrophysiker Stephen, William Hawkins meinen, dem selbst die Menschen, die geistig nicht in der Lage sind, sich seinen Namen zu merken, …“

            In der Tat meine ICH DIESEN

            „ Stephen William Hawking, CH, CBE, FRS (* 8. Januar 1942 in Oxford, England; † 14. März 2018 in Cambridge, England) war ein britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker. Von 1979 bis 2009 war er Inhaber des renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge. Stephen Hawking lieferte bedeutende Arbeiten zur Kosmologie, zur allgemeinen Relativitätstheorie und zu Schwarzen Löchern.“

            ( Wikipedia )

            Das Pulver scheint noch immer feucht zu sein …

            Im Übrigen wünsche ich Ihnen einen noch schöneren Abend …

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