Es geht nicht um rechts oder links – es geht um wir oder die!

Es ist vier, fünf Jahre her, als mich eine junge Frau über Facebook anschrieb. Ihr Freund sei jetzt Funktionär der NPD und ob ich ihn wohl in meine Freundesliste aufnehmen möchte. Ich schrieb ihr, dass ich keine Freunde in der NPD habe und auch keine haben will. Sie verstand das nicht, weil nach ihrer Ansicht der Feind Links steht und alle, die nicht links seien, zusammenhalten müssten.

Genau das ist ein falsches Denken, denn der Feind meines Feindes ist deshalb nicht mein Freund. Und ich will auch kein völkische Getue, ich finde unsere demokratische, zivile und offene Gesellschaft grundsätzlich gut – auch, wenn mir manche Entwicklungen gegen den Strich gehen.

In Kassel wurde vor einigen Tagen der Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) mit einem Kopfschuss ermordet. Die Polizei hat jetzt den 45-jährigen Stephan F. festgenommen, den sie für den Mörder hält. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen an sich gezogen, weil er diesen Fall für außergewöhnlich gravierend hält. Stephan E. soll Kontakt zur militanten Nazi-Gruppe „Combat 18“ gehabt haben und gehörte zum Umfeld der NPD. Die Morde des sogenannten NSU sind erst wenige Jahre her und haben ein Schlaglicht auf das geworfen, was im Untergrund einer menschenverachtenden Denkweise auch in Deutschland nach wie vor möglich ist.

Die politische Auseinandersetzung in Deutschland verläuft heute längst nicht mehr im alten Rechts-Links-Schema. Die Auseinandersetzung muss zwischen der Mehrheitsgesellschaft und dem extremistischen Bodensatz verlaufen. In der Weimarer Republik hat das Bürgertum im Kampf gegen die Radikalen jämmerlich versagt mit all den Folgen, all den Opfern, die den Namen unseres Landes noch in Tausende Jahren beschmutzen werden.

Politische Gewalt ist niemals zu tolerieren. Ideologisch oder religiös motivierte Gewalt ist niemals zu tolerieren. Das muss das Credo von uns allen sein. Denken und sagen, was man will – ja, auch wenn es wirrer Dreck ist. Das ist der Preis einer freien Gesellschaft. Aber Gewalt? Niemals! Es gibt keine gute Gewalt. Niemand hat das Recht, Repräsentanten unseres Staates zu ermorden. Niemand hat das Recht, politische Gegner zusammenzuschlagen oder auch nur zu bedrohen. Niemand hat das Recht, Autos von Politikern anzuzünden. Niemand hat das Recht,  ganze Stadtteile am 1. Mai oder beim G 20-Gipfel in Schutt und Asche zu zerstrümmern. Niemand hat das Recht, Frauen als minderwertig zu betrachten und nach Belieben, sexuell zu nötigen oder zu vergewaltigen. Niemand! Niemand! Niemand!

Nicht hier, nicht in unserer Gesellschaft. Nicht in Deutschland. Und wir alle, das Bürgertum, die Zivilgesellschaft, wir müssen endlich vom bequemen Sofa aufstehen und diesen Zuständen konsequent ein Ende bereiten. Sonst werden wir dieses Land, unser Land verlieren.

 

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Dieser Artikel wurde 45 mal kommentiert

  1. Leo von Buch Antworten

    Ohne Gewalt ist schnell mal dahergesagt. Hitler konnte am Ende nicht friedlich besiegt werden: siehe Georg Elsner u. a.. Jede der Parteien der Weimarer Republik hatte ihre Einsatztruppe (zumindest ein großer Teil: Rotfrontkämpfer, Rotbanner, SA , Reichswehr). Mit Diplomatie war es offensichtlich auch den Westmächten Frankreich und Großbritannien nicht möglich, den 2. Weltkrieg zu verhindern. Leider ist unsere Demokratie erodiert und wohl kaum noch zu retten.
    Leider.
    Geschichte wiederholt sich nicht, aber ihre Lehren (C.F. v. Weizsäcker)

    ….Traurig aber leider wahr.

    • Klaus Kelle Antworten

      Mir geht es in dem Beitrag um Gewalt in der politischen Auseinandersetzung. Natürlich wurde Auschwitz nicht von Sozialarbeitern befreit….

      • Ulmer Antworten

        Vielen Dank Herr Kelle für diesen hervorragenden Kommentar! Es geht um nichts weniger als unsere Freiheit, die von den Extremisten beider Seiten, rechts wie links, bedroht wird. Unsere Freiheit des Denkens, unsere Freiheit des Handelns, unsere Freiheit zu leben, wie wir es bisher tun konnten. Es bräuchte einen Marsch der Anständigen auf den Straßen, ein Marsch derer, die echte Toleranz / Meinungsfreiheit leben, indem sie missliebige Meinungen anderer nicht niederprügeln oder niederbrüllen, sondern mit echten Argumenten versuchen zu entkräften. Wer Gewalt braucht, hat keine echten Argumente!
        Ich fürchte nur, dass dieser Kampf schon nahezu verloren ist, da die Extremisten schon zu stark geworden sind und Deutungshoheit über das, was „richtig“ und was „falsch“ ist, erlangt hat – mit Argumenten der Unterdrückung und Reoression bis hin zur existenziellen Vernichtung.

  2. Rainer Anhalt Antworten

    GEWALT wird gemacht – Aber wer MACHT die ?
    GEWALT VON oben ? oDeR von UNTEN ?
    WIE kommen oben und UNTEN zusammen ?
    KRIEGE werden von OBEN gemacht – NIEMALS von UNTEN !
    UND : Wer / was MACHT unser BERLIN kaputt !
    UND : Die macht – LOSEN sind unten die Macht – vollen sind OBEN !
    Da war mal ein UN – rechts – Staat – jetzt leben wir in einem RechtsStaat ?
    MACHT – volle Gewerkschaften : WO SIND DIE GEBLIEBEN?
    IST DAS VORBEI: alle räder stehen still – wenn DEIN STARKER ARM ES WILL !
    DEMOKRATIE GEHT VOM VOLK AUS – NICHT von macht !
    NUR Volks – Abstimmungen in der Schweiz –
    WARUM NICHT IN BERLIN !?
    UND zum Titel gesehen: . . . FREIHEIT – für WEN uns WAS ?

    • Dr. Olaf Borkner-Delcarlo Antworten

      Was mich immer wieder verwundert, ist der Umstand, dass der normale Bürger stets von Schuld freigesprochen wird.

      Kriege werden von oben gemacht, niemals von unten?

      Eine gewagte Aussage.

      Solange die Bürger nicht nein sagen, werden Kriege geführt. Es ist der normale Bürger, der willig in den Krieg zieht, es ist der normale Bürger, der foltert, der andere Bürger knechtet. Es ist der normale Bürger, der nachts über die tschechische Grenze geht.

      Es ist der unmündig gehaltene Bürger, der die Probleme verursacht. Und es war ein verblendeter Bürger und Idiot, der tatsächlich der Ansicht war, er könne mit einem feigen Mord etwas bewirken.

      • U. Weiss Antworten

        Wir haben Gesetze und wenn man wollte könnte man ganz ruhig und gezielt Rechten und Linken Extremismus in den Griff bekommen. Die Linken, lässt man seit Jahrzehnten gewähren und wirklich interessiert hat es niemanden so lange die Schäden von Versicherungen ersetzt wurden. Aber was die etablierten Parteien der s.g. Altparteien jetzt abliefern ist einfach nur noch ekelig, so schlimm NSU politische Morde usw auch sein mögen, sie jetzt dazu zu benutzen um die AFD zu bekämpfen, weil man Angst um seine Pfründe hat ist widerlich. Es gibt kein anderes Thema, sogar Politiker in den eigen Reihen werden angegriffen wenn sie sich konservativ zeigen. Wir haben in diesem Land ein riesiges Problem und das heißt nicht Links oder Rechts, es sind Politiker die sich wie Kindergartenkinder aufführen und diese einstige Lokomotive Europas ungebremst auf den Prellbock fahren. Man kann von der AFD halten was man will, es ist eine Partei die offiziel auf der Wahlliste steht. Aber warum hat man so viel Angst vor der Partei, wenn die Altparteien gute Politik für dieses Land machen würden wäre sie unbegründet, die Angst.

  3. Agincourt Antworten

    @Dr.O.B-D.

    Dann widerstehen Sie als „Bürger“ einmal einem Staat, der zum Kriege fest entschlossen ist.

    Die Antwort des „Staates“ wird immer das Standrecht sein.

    Oder, weniger prosaisch ausgedrückt: Wer nicht mitmacht, wird kurzerhand erschossen.

    Auch in der „Demokratie“, wie der unvergleichliche S.Kubrick es in seinem Streifen „Wege zum Ruhm“ 1957 verewigte.

    Das ist einfach zu vollziehen, denn das Gewaltmonopol liegt ja bei dem „Staat“, der den Krieg führt.

    Und dieser „Staat“, das wissen Sie doch auch selbst, ist nur in der juristischen Theorie abstrakt.

    De facto wird der „Staat“ in nahezu allen Systemen bald von machthabenden Cliquen beherrscht, die sich bald einen sprichwörtlichen Dreck um „Recht und Gesetz“ scheren, weil der Genuß der Macht viel zu verführerisch ist, als daß man diese zu teilen bereit wäre.

    Daß das System der „Demokratie“ -mindestens der „repräsentativen“, die natürlich im Ergebnis nichts andere ist als das „Gottesgnadentum“,; eben nur anders verpackt, da nicht ein autokratischer Herrscher mit seiner Hofkamerilla unter Berufung auf „Gott“, sondern eine Gruppe vermöge einer behaupteten Legitimation durch das Volk „stellvertretend“ für dieses herrscht- hier die gleichen Exzesse an Rechtsbruch und Willkür hervorbringt wie eine Königsherrschaft oder eine Diktatur zeigt das „System Merkel“ spätestens seit dem Sommer 2015 unverblümt.

    Die „Checks und Balances“, die doch noch jedes Staatsrechtslehrbuch in hehren Ausführungen als Wesensmerkmal der Demokratie rühmt – sie haben vollumfänglich versagt, nicht zuletzt durch das fatale Wirken gerade jenes Gerichtes, das diesen zu unmissverständlicher Geltung verhelfen sollte, statt dessen aber diese Sicherungen des Rechtsstaates ideologisch motiviert hinhängt: Das „BVerfG“.

    Dieser Zustand sollte niemanden verwundern, wenn die Wächter der „Verfassung“ durch diejenigen eingesetzt werden, die zu kontrollieren sie bestimmt sind (vgl. Art.94 GG).

    Die Dinge müssen schon sehr weit vorangetrieben sein, wenn die „Bürger“ tatsächlich das Gewaltmonpol des Staates offen herausfordern.

    Oder besser: Das faktische Gewaltmonopol.

    Denn de jure liegt dieses Monopol in der „Demokratie“ doch erstaunlicherweise in den Händen der „Bürger“.

    • Baglafecht Antworten

      Der grundsätzliche Webfehler in unserem deutschen System liegt wirklich darin, daß die Justiz nicht unabhängig ist. Das Ernennen von Bundesverfassungsrichtern nach politischen Gesinnung bzw. Parteibuch ist ein Unding. Es ist ebenfalls untragbar, daß der Justizminister die Staatsanwaltschaft anweisen kann, ob und wie welche Strafanzeigen zu verfolgen sind. Die Gewaltenteilung, also die Basis des Rechtstaates, existiert bei uns nicht. Desto mehr stellen sich bei mir die Stacheln auf, wenn gewisse Politiker posaunen, sie müßten den Rechtstaat verteidigen.
      Das Buch „Erinnerungen an das Recht“ ist jedem zu empfehlen, der wissen möchte, wie in den letzten Jahren der Rechtstaat erodiert wurde, von eben jenen, die mit dem Finger auf sog. Demokratiefeinde zeigen.

      Der Fall Lübcke zeigt mir vor allem eines: wir befinden uns tatsächlich in einem (noch) kalten Bürgerkrieg. Nach allem, was darüber an gesicherten Erkenntnissen zu erfahren ist, dürfte die uns von Politik und Medien präsentierte Version die unwahrscheinlichste sein und im Internet kreist auch jede Menge Hohn und Spott darüber. Sei’s drum, Hauptsache, man kann ein Abwandern verunsicherter Bürger nach weiter rechts verhindern.

      Ich halte es übrigens für unwürdig, wenn gleich zu Anfang eines Gesprächs Distanzierungen erfolgen. Das setzt beim Gesprächspartner Schubladendenken voraus. „Ich verabscheue Gewalt“; „Ich bin kein Antisemit“; „Ich bin nicht islamophob“; „ich habe mit der AfD nichts zu tun“; „Ich bin HIV negativ“ – was soll das? Warum muß man sich erst einmal zu Themen, die aktuell relevant sind, positionieren?
      Weil je nachdem, wie man zum Klimawandel, zu Anzahl der Geschlechter, Migration ecc. steht, begibt man sich in ein bestimmtes Lager. Neutralität ist im Bürgerkrieg Luxus, den man sich nicht leisten kann.

      „L’argent fait la guerre.“
      Jeder Krieg, jede Revolution benötigt Finanzierung, sonst braucht man gar nicht erst anzufangen. Die Bauernkriege fanden nicht statt, weil sich die darbende Landbevölkerung erhob, sondern weil die Bauern so wohlhabend geworden waren, daß sie sich mit ihrem Stand nicht mehr zufrieden gaben. Die französische Revolution hätte ohne Financiers wie Necker nicht angeschubst werden können: wessen größte Sorge ist, ob er heute etwas Eßbares in den Magen bekommt, der fordert nicht Liberté, Egalité, Fraternité. Es war nur eine Minderheit, die das System und den König stürzen wollte, aber sie hatten die Banken hinter sich.

      Heute genauso. Da wird die politische Agenda gegen eine Mehrheit durchgedrückt und man fragt sich: wie ist das möglich? Wie kann Geschichte in Deutschland sich innerhalb von nur hundert Jahren wiederholen?

      Weil die Marxisten nicht denselben Fehler nochmal machen wollen.
      Nach dem ersten Weltkrieg und der Russischen Revolution war der Sieg des Sozialismus in Deutschland zum Greifen nah. Aber die Deutschen wollten keine russischen Verhältnisse. Der krakehlende Österreicher aus Braunau war zwar auch ein Sozialist, aber er mobilisierte den Widerstand gegen die kommunistische Internationale.
      Den Linken ist das Kunststück gelungen, die Nationalsozialisten mit den bürgerlich-Konservativen gleichzusetzen. Sie behaupten das einfach und dulden keinen Widerspruch:
      „wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Wer gegen uns ist, muß vernichtet werden.“
      Wer sich seine christlich-abendländische Identität bewahren will, ist Nazi.
      Wer kilometerlange Autokorsos anläßlich einer Barbarenhochzeit nicht gut findet, ist Nazi. Wer islamkritisch ist, muß ein Rassist sein und damit Nazi (übrigens: Islam hält sich für eine Religion und hat mit Rasse nichts zu tun). So geht das weiter, um den einen Teil der Bevölkerung einzuschüchtern und den anderen existentiell zu vernichten.
      Die Ansage: “ Demokratie verteidigen und den extremen Sumpf an den Rändern trockenlegen“ klingt nach Sonntagspredigt.
      Ich kenne niemanden von der NKP (höre jetzt zum ersten Mal davon), aber ich würde ihm zuhören, bevor ich mir ein Urteil bilde. Ich würde mir das Parteiprogramm der AfD herunterladen und durchlesen, bevor ich sie mit einem Voodoo-Kult gleichsetze. Ich habe linke Radikalinskis in der Familie, von deren Geschwafel mir der Kopf schwirrt. Ich habe mir von Moslems erklären lassen, daß unsere permissive Gesellschaft nur durch die strengen Gesetze des wahren Glaubens vor dem Untergang ins Laster gerettet werden kann. Nach dem Grundsatz „Knowledge speaks but wisdom listens“ höre ich erst einmal zu, achte auf Wortwahl, Tonfall und Gebärde. Dadurch bin ich zu folgender Erkenntnis gekommen: es gibt keine extremen Ränder, es gibt überhaupt keine Ränder mehr. Unsere Gesellschaft ist inzwischen so zersplittert, daß nur noch in kleinen Gruppen eine gemeinsame Basis zu finden ist. Einige Gruppen haben immerhin den Islam als verbindende Klammer.
      Weil der Staat seinen zentralen Aufgaben immer weniger nachkommen kann, muß man sich leider entscheiden: entweder ich bin links, oder ich bin es nicht – egal mit wem.

  4. Karlheinz Dambmann Antworten

    Ich stimme uneingeschränkt zu. Niemals, unter keinen Umständen, ist Gewalt zu rechtfertigen. Einzig erlaubt in der politischen Auseinandersetzung sind schlagende Argumente. Diese fehlen leider viel zu oft.

    Was mir jedoch auffällt, ist, dass in diesem Fall niemand in Medien und Politik von einem „bedauerlichen Einzelfall“ spricht.

    • HB Antworten

      …..und von Instrumentalisierung, die in den Fällen der heuer schon 73 gewaltsam zu Tode gekommenen Mädchen und Frauen (Prof. Dr. Kristina Wolff) sofort gekreischt worden wäre, hätte man sie ähnlich medial aufbereitet.

  5. Alexander Droste Antworten

    Dieser Mord durch einen vermuteten Täter aus der extremistischen Szene wird sicherlich Wasser auf die Mühlen derjenigen, die mit allen Mitteln ihren Kampf gegen rechts führen und das vor allem völlig undifferenziert. Fragt sich dabei, ob es nicht auch inszeniert wurde um im Kampf gegen rechts noch einen Gang zuzulegen. Jedenfalls wäre dieser Mord ein Bärendienst für alle diejenigen, die ihre legitim rechten Ideen friedlich kundtun wollen.

  6. Hinrich Mock Antworten

    Natürlich ist Gewalt oder gar Mord zu verurteilen. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, auch wenn der hier immer wieder versagt und inzwischen die innere Sicherheit nicht mehr zweifelsfrei garantieren kann. Allerdings stellt sich doch die Frage nach Ursache und Wirkung, die Frage, warum Politiker mit Rechtsbrüchen, Mobbing soagr im Bundestag, üblen Beschimpfungen gegen den Souverän (Lübcke) und allen möglichen Skandalen nicht dafür umgehend zur Rechenschaft gezogen werden. Die neueste Dreistigkeit ist die Einladung der Betrügerin Giffey in Takshows der Staatsanstalten als wäre nichts gewesen und ein Rausschmiss nicht überfällig. Der Fisch stinkt vom Kopf her, deshalb ist dieses Geschrei im Fall Lübcke auch so heuchlerisch. Die Opfer der von Lübcke vertretenen illegalen Asylmißbrauchspolitik wurden und werden dagegen dröhnend beschwiegen wo immer das möglich ist. Im Fall Chemnitz hat man sogar eine mediale Hetzjagd auf die ganz zu Recht empörten Einheimischen veranstaltet. Die Kanzlerin vorneweg hat die Chemnitzer international verleumdet, Verleumdnung ist ein Straftatbestand, ebenso wie Üble Nachrede, die Frau ist immer noch im Amt!

  7. Rainer Anhalt Antworten

    WER sind die Mächtigen ?
    An ihren den TATEN werdet ihr sie erkennen !
    WER
    – beherrscht der Untergebenen, durch ihre ungerechten Gesetze ?
    – schafft den Reichtum einer Gesellschaft ?
    – vermehrt seinen Besitz gierig und grenzenlos, mit allen Mitteln, auch mit Krieg ?
    – verführt seine Gesellschaft zu Krieg ?
    – kauft Lobby- Isten zum Erhalt seiner MACHT ?
    – schränkt FREIHEIT und GEGENREDE ein, seien es die
    um´s Klima- Kämpfenden, oder die Abgas- Betrogenen,
    oder die Sozial- Ausgegrenzten, oder die Renten- Betrogenen . . .
    DA sind noch viele Fragen anzureihen !
    Machmal im Leben finden REVOLUTIONEN durch die Unteren
    auch OHNE GEWALT statt. Die in der DDR hatte 1989 jedenfalls Erfolg.
    Aber die gestellten Fragen haben WEITERHIN Bestand .
    UND es gilt zu erinnern: Viel zu oft wurden Aufstände der Unteren
    von den Mächtigen zerschlagen : Am 17. JUNI 1953 auch in der DDR.

    • S.T. Antworten

      Sehr geehrter Herr Anhalt,
      ich gehöre zu denjenigen, die in der DDR bereits Mitte der 80er oppositionell tätig wurden. Und ich habe ’89 mit vielen anderen mein/unser GLÜCK kaum fassen können. Heute weiß ich, dass das so gekommen ist, weil es so kommen sollte bzw. durfte! Weitere Märkte für den Raubtierkonsumismus wurden dadurch erschlossen, Russland war durch die Öffnung Gorbatschows (Wem war er verpflicht?…) demokratisiert bzw. destabilisiert, letzten Endes musste der eiserne Vorhang fallen, damit die Pläne, die jetzt zur Umsetzung gelangen, erfolgreich sein konnten. Aus diesen Gründen, und aus vielleicht noch einigen anderen, sollte es keinen zweiten 17. Juni geben.
      Die Frage ist, was lernen wir daraus?… Mein derzeitiges Fazit ist leider: Egal, was wir tun und denken, was wir unterlassen und wofür wir uns einsetzen, wir sind und bleiben Spielball des Systems Oben gegen Unten.
      Und das geht mir dennoch gehörig gegen den Strich!

  8. Winfried Liss Antworten

    Lieber Klaus Kelle,
    Danke für diese klarstellenden Worte. Auch mir geht es bei aller Kritik an den Zuständen im Lande zuerst um die Eskalation der Gewalt und da ist es zweitrangig, ob sie von rechts, links, oben oder unten ausgeübt wird.

    Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der zunehmend Gewalt von links als gut – oder zumindest weniger schlimm – angesehen wird, in einer Gesellschaft, die andererseits ganz sicher sehr schnell dabei sein wird, jeden, der den linken Zeitgeist nicht gut findet, in die rechte Ecke – und in die Ecke dieses unsäglichen Attentäters zu stellen.

    Danke!

  9. Stefan Schmidt Antworten

    Amen, Herr Kelle, Amen.

    Hört man so auch häufig von Linken. Dann aber auch mal mit Einschränkungen wie „aber gegen Rechts muss man ja trotzdem mit aller Härte angehen“.

    Generell ist diese Radikalisierung ekelhaft, wie lange das wohl noch so geht?

    Bleibt nur zu sagen, möge Herr Lübcke Frieden bei seinem Schöpfer finden und seine Familie Trost.

    „Selig die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.“
    „Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdenreich besitzen.“
    Selig die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“

  10. gabriele bondzio Antworten

    Politische Gewalt ist niemals zu tolerieren. Ideologisch oder religiös motivierte Gewalt ist niemals zu tolerieren. „…an sich kann man sagen Mord ist Mord! Gewalt zum Nachteil eines Menschen ist immer verachtenswert. Ob politisch oder private Gründe eine Rolle spielen!
    Aber kann man das noch?
    Mir ist aufgefallen, dass es ganz gravierende Unterschiede gibt. Henriette Reker, Andreas Hollstein und jetzt Walter Lübcke, da wurden/werden alle Räder in Bewegung gesetzt um den Täter zu finden. In allen 3 Fällen wurde nach rechts so richtig im Vorfeld ausgeteilt. Der Reker-Angreifer,
    Frank S., hatte eine „paranoid-narzisstische Persönlichkeitsstörung“ und war Einzeltäter. Der Hollstein-Angreifer, Werner S., auch ein Einzeltäter.
    Ich habe nirgend gelesen, ob man mit dem gleichen Eifer die Angreifer von Frank Magnitz gesucht oder gefunden hat.

  11. Ralph Michels Antworten

    Die Pazifisten behaupten immer, wenn man Gewalt notfalls mit Gegengewalt beantwortet würde man sich auf die gleiche Stufe mit den Gewalttätern stellen. Ich bestreite das. Stellt der Staat, wenn er Gewalttäter, die aus rechten, linken oder religiösen Motiven heraus Angst und Schrecken verbreiten und auch vor Mord nicht zurück schrecken sich mit diesen Tätern auf eine Stufe, wenn er sie notfalls auch mit tödlicher Gewalt aus dem Verkehr zieht? Mitnichten. Es ist die Aufgabe eines Staates dafür zu sorgen, dass Gewalt nicht folgenlos bleibt und sich im Zweifel gegen den Gewalttätigen selbst richtet. Ein Staat, der das nicht mehr tut, hat seine Existenzberechtigung verloren, denn er macht die gewaltfreien Bürger zu Opfern der Gewalttäter. Wenn man sich dann noch vorstellt, dass jene gewaltlosen Bürger diesen Staat finanzieren, jenen Staat, der sie in immer stärkerem Maße unter Generalverdacht stellt und Bagatellen gnadenlos verfolgt, während er die Gewalttäter nahezu unbehelligt lässt dann wird man in übelster Weise an jene Rechtsprechung erinnert, deren Urteile mit den Worten: „Die Kosten der Hinrichtung hat der Angeklagte zu bezahlen“ endeten. Das waren Urteile der Nationalsozialisten. Deutschland wird unter dem Einfluss von Rot Rot Grün mit der schwarzen(?) Steigbügelhalterin Merkel immer sozialistischer. Die jetzigen Sozialisten übersehen allerdings in ihren „Kampf gegen rechts“, dass die Nationalsozialisten vor allem auch eines waren: Sozialisten. Den millionenfachen Opfern des Sozialismus auf dieser Welt wird es herzlich egal sein, ob es sich bei ihren Peinigern um braune, rote, grüne oder gar schwarze Sozialisten handelt. Das Leid und die Gewalt, die sie verbreiten ist immer die gleiche.

    • gabriele bondzio Antworten

      Sehe ich auch so! wenn ich das aktuelle Urteil eines Leipziger Jugendschöffengericht gegen einen syrischen Jugendlichen, der trotz erwiesener Schuld nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und auf freien Fuß gesetzt wurde, betrachte. Obwohl das Opfer schwer verletzt wurde und nur knapp mit dem Leben davonkam.
      Der Syrer hatte zudem ein beachtliches Vorstrafenregister.
      Aber,…dass sind ja alles nur Einzelfälle. Die jedoch in Summe, genau zu ihrem Text passen, Ralph Michels.

      • Heinz Antworten

        Nicht ganz. Der Ersatz des Bevölkerungsrückgangs der einheimischen Bevölkerung durch Zuwanderung aus den arabischen und afrikanischen
        Ländern ist Wille und Programm der politischen und wirtschaftlichen
        Eliten, samt all jener, die in ihrem Herrschaftsbereich sind (z.B. MSM).
        Das gilt auch für die Schaffung eines europäischen Superstaates.
        Das bedeutet auch klar, das jeder Gegner mit ALLEN, wirklich ALLEN Mitteln bekämpft wird. Wirtschaftlich, moralisch, durch Plattformentzug, Propaganda
        usw. Im Grunde sind unsere liberalen Gesetze und eigentlich auch das Grundgesetz im Weg. „Die Eliten sind nicht das Problem, die Bevölkerung ist das Problem“. Wer sich etwas anderes einbildet, ist naiv.

  12. EinFragender Antworten

    Es gibt in der BRD schon längst gute Gewalttäter und böse. Die Messerstecher in Hamburg die in 90 Tagen zu 111 Messerangriffen geführt haben sind harmlose Vorfälle, weil sie offensichtlich niemanden zu interessieren gaben. Ähnlich die Angriffe auf AfD-Politiker, das anzünden von AfD-Autos, das einwerfen von Schreiben von AfD-Politikern und von Mitbürgern die nicht die Inhalte der Antifa teilen, sind gute Gewalttaten. Denn es wird kaum darüber berichtet.
    Böse Gewalttäter sind die anderen und man kann als Opfer nur hoffen das die Täter nicht aus dem links-grünen Umfeld kommen.
    Genau das ist das Problem. Wir haben schon längst aufgehört zuzuhören, wir haben sogar aufgehört Opfer als Opfer zu sehen wenn sie nicht in unser Weltbild passen. Wir haben wichtige Werte verraten, weil wir den einen Extremismus verurteilen und den anderen als gegeben oder sogar zustimmend zur Kenntnis nehmen. Nun wundern wir uns über einen Mord?

    PS: … es gibt so viele Programme gegen Rechts und so viele für meinen sie hätten Ahnung. Nur warum hat diese Tat niemand vorhergesehen?

  13. clorado 07 Antworten

    Der Täter „muss“ von Rechts kommen. Wenn nicht, kann man ihn fast vergessen.

    • HB Antworten

      Sehe ich auch so. Ich wage sogar zu behaupten, ein anderer, z.B. ein verdächtiger Flüchtling wäre unter diesen Umständen schon längst frei. Fester Wohnsitz, keine weiteren Beweise als eine DNA-Spur (wenn auf einem beweglichen Teil, dann vernachlässigbar) und ein veränderter Tatort, lt. Ermittler. Gäbe es mehr, würde es breitgetreten. Und dass er sich mit Frau und Kindern sozialisiert hat und darum unauffällig war seit 10 Jahren, ist auch gut möglich. Aber für Instrumentalisierung bestens geeignet. Möge die Wahrheit siegen.

      • HB Antworten

        PS: Der Sanitäter hatte den Tatort schon einmal grob gereinigt, „um den Angehörigen den schrecklichen Anblick zu ersparen“. Darum war er kurzzeitig auch tatverdächtig, wurde aber gleich wieder freigelassen.

        • S v B Antworten

          …und zwar mit Felgenreiniger, liebe HB, den der Mann vermutlich erst einmal aus der Garage holen musste. Warum besorgte er sich kein kaltes Wasser, mit dem sich Blutspuren wohl noch am besten entfernen lassen (wie jede Hausfrau weiß). Aus einem gewiss nahebei vorhandenen Gartenschlauch zum Beispiel? Besser als jeder andere hätte gerade dieser Mann wissen müssen, dass er mit seinem Aktionismus die Spurensuche der Kripo erheblich erschweren könnte, bzw. würde. So etwas tut man einfach nicht. Er hätte es also besser wissen müssen. Ich fand die Handlung irgendwie fragwürdig und darüber hinaus mehr als nur eine Spur zu „cool“. Auch die Erklärung, die der Mann für seine Aktion abgab, fand ich wenig überzeugend. – Hoffentlich ist/wird der wahre Täter bald überführt und seiner gerechten Strafe zugeführt.

  14. Ingeborg Bültemann Antworten

    Der Mord an Walter Lübcke hat unsere Politiker aufgeschreckt – in allen Medien hört man nur noch über Gewald von „Rechts“ ohne zwischen Rechtsextremismus und Rechte Parteien zu unterscheiden = ein guter Grund, um Stimmung zu machen;
    wie Peter Tauber jetzt formuliert, dass Erika Steinbach, Otte und die AfD mitschuldig am Tod von Walter Lübcke wären. Er fordert Konsequenzen und stellt die Überlegung an, dass man Steinbach, Weidel etc. ihre Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Recht auf Eigentum entziehen könnte. (Junge Freiheit 19.06.19).
    Dazu möchte ich anmerken, dass es nicht nur KÖRPERLICHE Gewalt gegen Menschen gibt.
    Ich bin schockiert über den Mord, aber ebenso über diese Reaktionen, die ein Selbstläufer in Richtung DDR-System bedeuten. Und ich fühle mich – und bin es auch – absolut ohnmächtig, dem entgegenzutreten.

    Lieber Herr Kelle, es ist leider nur noch erlaubt, gegen „Rechts“ vom Sofa aufzustehen, gegen „Links“ und unsere kriminellen „Gäste“ ist es viel zu gefährlich
    geworden – dazu finde ich in meiner Region auch keine Mitstreiter!

    • HB Antworten

      Die Werteunion hat er auch mit einbezogen. Die Revolution entlässt / frisst ihre Kinder.

  15. S.T. Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    „Die politische Auseinandersetzung in Deutschland verläuft heute längst nicht mehr im alten Rechts-Links-Schema.“
    Doch, das tut sie. Auch wenn wir das hier berechtigterweise mehrheitlich anders sehen und diskutieren wollen. Allein: Die Dauerpropaganda sendenden Medien befeuern gerade ebendies. Und das soll auch aus deren Sicht so bleiben. Das ist genauso gewollt und beabsichtigt. Genau dafür und darum fließen unser aller Gelder und Steuern.
    Das erkennen wir ja gerade wieder am Fall Lübcke.
    Alles andere kommt kaum bis gar nicht durch. Und wenn, dann in kleinsten Potenzen.

    Den vergangenen Donnerstagabend (13.6.) nutzte ich mal, um mich über die „Gegenseite“ zu informieren – vor dem TV. Es war eine Farce und ich fühle mich nachhaltig ohnmächtig gegenüber dieser unglaublichen Desinformation:
    1. Tagesschau mit der üblichen Einnordung
    2. Irgendeine Sendung, deren Namen und Inhalt ich vergessen habe. Ich weiß nur, dass ich aufgrund der Unerträglichkeit nach einigen Minuten wegschaltete.
    3. „Ihre Meinung“ im WDR, eine laut Statement der Moderatorin angeblich ganz offene, ungestellte Diskussion – diesmal über das Thema „menschengemachter Klimawandel“. ALLE geladenen Gäste (Tilo Jung!!!, Polenz von der CDU, eine von den Jusos + zwei „Influenzerinnen“) nebst ALLEN sonstigen interviewten Studiogästen waren im Grunde einer einzigen Meinung! Dauerkopfschüttelnd schaltete ich mutig weiter und landete bei
    4. Illner mit u.a. Lesch zum Thema SPD. Was hat dieser die Klimahysterie befeuernder „Naturwissenschafter“ mit dem Parteien-Thema zu tun? Richtig, eigentlich nix. Seine Aufgabe war offensichtlich die, seine Agenda der Desinformation weiter auch auf diesem Kanal unters Volk zu bringen. Nach zehn Minuten reichte es mir.
    5. Böhmermann hatte Rezo eingeladen. Das habe ich mir nicht auch noch angetan. Klar, was da Inhalt war.
    Ach, und dazwischen kam ja auch noch irgendwann
    6. Panorama mit der unsäglichen Sudel-Edin, deren Namen ich nicht nennen brauche mit dem noch unsäglicheren Beitrag über die Allianzen „Alle gegen die AfD“. Dushan Wegner, Achgut etc. haben das schon trefflich aufs Korn und auseinander genommen.
    Und dies war nur ein einziger Abend der Überdosis Pille gegen Rechts, gegen eine ehrliche Klimadebatte etc.
    Und das Schlimmste ist, Otto Normalverbraucher bekommt immer noch nicht mit, was da läuft.

    Auf dieser Folie sage mir bitte noch einer, dass diese ganze NSU-Schmieren-Aufklärung, die diesen Namen nicht verdient, nicht auch gefaket ist. Man lese Angela Wierig „Nazis Inside“!!!
    Wer die Berichterstattung zu Lübcke von Anfang an verfolgt hat, konnte auch hier schon wieder einige Ungereimtheiten und Auffälligkeiten ausmachen. Das riecht wieder verdächtig nach…

    Und was den Umgang mit dem Thema Gewalt angeht, sollten wir vielleicht doch langsam einmal über den Tellerrand schauen und ggf. umdenken.
    Ja, das fällt schwer, auch mir. Schließlich stehe ich fast täglich auf dem Schulhof und predige gewaltfreie Konfliktlösung. Und ich will der zügellosen Gewalt auch keinesfalls das Wort reden.
    In diesem Zusammenhang ist übrigens Ihr Fußball-Artikel, Herr Kelle, sehr aufschlussreich! 😉😇 Ja, ich weiß, auf dem Platz ist das was ganz anderes! – Aber ist dem wirklich so?…
    Vor gut zwei Jahren hat Jack Donovan beim IfS einen Vortrag über sein gleichnamiges Buch „Violence ist Golden“ gehalten, bei YouTube auf dem „Kanal Schnellroda“ zu finden. Sehr interessant und unseren Wattebausch-Blick erweiternd.

    Herzliche Grüße

  16. Andreas Antworten

    Nun die Behauptung es ginge ja nicht um links oder was weiß ich hört man meist von denen, die aktiv alles bekämpfen, was auch nur irgendwie nicht links sein könnte, allein um zu tarnen dass von linker Seite der Totalitarismus mindetestens so heftig winkt wie von rechts.

    Apropos Herr Kelle: Schon die neue Hasstirade von Hasi-Tauber in der Welt gelesen?
    Der unverhohlene Aufruf, nun endlich Jagd auf Leute wie Erika Steinbach und die Vertreter der Werteunion zu machen? was meinen Sie wie weit der Zirkelschluss von da zu Ihnen und Ihrer geschätzten Gattin ist?
    Die sprachlos machende Instrumentalisierung des Lübcke-Mordes symbolisiert doch wohl den endgültigen Abschied der CDU von rechtsstaatlichen Prinzipien der Bundesrepublik.
    Daraus muss jeder seine Schlussfolgerungen ziehen, man kann jedenfalls nicht sagen, man hätte es nicht gewusst.

  17. Rainer Klotz Antworten

    Lieber Herr Kelle, in ihrem Blog „Es geht nicht um rechts oder links – es geht um wir oder die!“ rufen sie das Bürgertum, die Zivilgesellschaft dazu auf endlich vom bequemen Sofa aufzustehen und die aufgezählten Zustände der Gewalt konsequent ein Ende zu bereiten. Sonst würden wir dieses Land, unser Land verlieren. Ich stimme zu 100 % mit Ihnen überein, dass niemand das Recht hat eine andere Meinung, Person oder Lebensweise durch Gewalt zu unterdrücken. Ich beobachte aber auch eine gespaltene Gesellschaft, die heute nicht die Reife hat gemeinsam vom bequemen Sofa aufzustehen. Ich befürchte, es ist bereits zu spät und wenn noch etwas zu retten ist, dann muss die Initiative von der „nicht bürgerlich-konservativen“ Seite angestoßen und getragen werden. Diesen, vielleicht auf den ersten Blick, erschreckenden Pessimismus möchte ich mit einem Gedankenmodell begründen.

    Stellen wir uns einmal vor, die Bewohner einer Straße bildeten ein Abbild der Deutschen Gesellschaft. Die Bewohner sind durch ihr Haus oder ihre Wohnung an die Gemeinschaft der Straßenbewohner gebunden, so wie wir durch unsere Staatsangehörigkeit an Deutschland gebunden sind. Meine Modellstraße hat eine Besonderheit, als Zeichen der Zusammengehörigkeit feiern die Bewohner der Straße jährlich ihr Straßenfest. Hierzu gehört, das sich die Bewohner bei der Organisation, beim Auf- und Abbau und durch mitgebrachte Speisen und Getränke aktiv beteiligen.

    Im Laufe der Jahre haben sich die Bewohner der Straße in zwei unversöhnliche Lager gespalten. Einer „Tolerant-Bunten-Fraktion“ steht eine „Bürgerlich-Konservative-Gruppe“ gegenüber. Streitpunkt ist nicht nur die Frage ob jeder, der sich am Tag des Straßenfestes in der Straße aufhält, automatisch dazugehört und eingeladen ist. Es ist auch die Frage der Tischmanieren, gelten beim Straßenfest „Bunt-Tolerante“ oder „Bürgerlich-Konservative“ Tischmanieren und kann jeder, wenn er einen moralisch höheren Zweck verfolgt, einzelne Absprachen als ungültig betrachten. Mittlerweile ist der Streit so weit eskaliert, dass die bürgerliche Gruppe vom Straßenfest ausgeschlossen wurde. Allgemein wurden alle konservativen Positionen, in eine Rechte-Ecke gestellt. Danach wurden ohne gesellschaftlichen Aufschrei konservative Position in einem eleganten Bogen zum Rechtsextremismus und die Vertreter zum Nazi erklärt. Bei einigen unscharfen Formulierungen muss ich persönlich befürchten, dass ich für einige Straßenbewohner auch ein Nazi bin und mit der Forderung „Nazis Raus“ vom Straßenfest ausgeschlossen wurde.

    Es gibt jetzt zwei Wege, Ihr Weg ist ungeachtet des Streits zum Straßenfest zu gehen, mit der Gefahr am Ende mit Gleichgesinnten am Katzentisch zu landen. Ferner sehe ich die Gefahr, dass sich die Tolerant-Bunten-Fraktion als Sieger im Meinungsstreit sieht und glaubt, wir würden unsere Positionen zur Rettung des Straßenfestes aufgeben oder zumindest hintenanstellen. Ich neige derzeit zur Position, dann macht doch euer Straßenfest ohne mich. Damit ist dann auch klar, dass ich mich nicht mehr an der Organisation des Straßenfestes beteilige, beim Auf- und Abbau helfe und auch keine Speisen und Getränke vorbeibringe. Ich kann auch gut mit dem Ausschuss vom Straßenfest leben, habe ja weiterhin meine Freunde, Nachbarn und mein Heim in der Straße. Ich hoffe, wenn die Tolerant-Bunte-Fraktion sich irgendwann alleine bei Straßenfest wiederfindet, wird die Abwesenheit der Bürgerlich-Konservativen-Nachbaren für sie ein schmerzhafterer Verlust. Sie ist dann hoffentlich bereit einen konsensgetragenen Weg zu einem neuen gemeinsamen Straßenfest zu suchen. Das einfache Modell Straßenfest macht auch klar, wer in meinen Augen den ersten Schritt zur Versöhnung machen muss. Es sind diejenigen, die ausschließen und nicht die Ausgeschlossenen.

    Springen wir nun zurück zur Deutschen Gesellschaft, ich fühle mich ausgeschlossen und bin mental bereits ausgewandert. Bei einer offenen und stillschweigenden Unterstützung der „Nazis raus“ Forderung fühle ich mich im Zweifelsfall mit eingeschlossen. Durch den Ausschluss aus der Gesellschaft werde ich mich, wie beim Straßenfest, nicht mehr ehrenamtlich einbringen, politische Parteien meiden, nichts mehr spenden und nicht vom bequemen Sofa aufstehen. Als ich die Worte des Altbundespräsidenten Gauck vernommen habe hoffte ich auf einen ersten Minischritt aufeinander zu. Zu meinem Bedauern sind einige Beiträge und Kommentare zum tragischen Mord an den CDU Politiker wieder fünf Riesenschritte zurück. In einem weiten Bogen wird zwischen den Zeilen jede kritische Stimme wegen moralischer Mitverantwortung für schuldig befunden und als Mittäter verurteilt. Die erneute „Kampf gegen Rechts“ Welle hat stellenweise unüberlegte und hysterische Züge und spaltet die Gesellschaft nur noch tiefer. Einzelne Politikerstimmen und Medienbeiträge stimmt mich äußerst pessimistisch, vielleicht ist das gemeinsame Straßenfest nicht mehr zu retten.

  18. colorado 07 Antworten

    Das sind doch die Hassredner , die wie Peter Tauber anderen die Grundrechte entziehen wollen!

  19. Hinrich Mock Antworten

    Die Hetze, mit der man schon im Fall Chemnitz gegen den Widerstand in der Bevölkerung und gegen die politische Opposition vorgegangen ist, wiederholt sich nun im Fall Lübcke. Und zwar wieder wie gleichgeschaltet in Politik und Medien. Es fehlt jetzt nur noch das Gratiskonzert der Staatskünstler. Dabei sind doch zwei Tatsachen ganz einfach festzustellen: 1. Lübcke selbst hat in völlig indiskutabler Art und Weise erheblich provoziert. Er hätte dafür selbstverständlich zurückgetreten werden müssen. Das rechtfertigt einen Mord nicht, könnte ihn aber doch ganz ohne Umweg über Dritte erklären. 2. Die politische Opposition hat in ihren Organen wie z. B. der AfD immer wieder jede Gewalt grundsätzlich abgelehnt, sie hat explizit zur Gewaltlosigkeit aufgerufen und ist in der Tat vollkommen friedlich geblieben. Im Gegenteil, sie selbst wurde vielfach Opfer von Gewalt und Repressionen. Ihr nun die Brandstifterrolle um die Ohren zu hauen ist eine niederträchtige Ersatzhandlung, für die man sich nun auch bei der F.A.Z. nicht mehr zu schade ist. Die wahren Brandstifter sind die seit Jahren politisch und medial Verantwortlichen, alle diese Kollaborateure von Frau Merkels aggressiver und autokratischer Zerstörungspolitik.

  20. Inge Paul Antworten

    Wie auch S.T. habe ich die Tage mal wieder versucht mir bei den Öffentlichen die Nachrichten reinzuziehen. Ich habe es auch nur immer ein paar Minuten ausgehalten und dann weitergezappt. Es ist z.Z. wieder so unerträglich, es tut mir fast körperlich weh da zuzuhören. Da kriegt man ja ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln. Und es gibt immer noch so viele Leute, die das alles glauben was ihnen da vorgesetzt wird….
    Aber es tut gut dann hier zu lesen, oder auf der achgut Seite, dann komm ich wieder runter
    Wann hat dieser ganze Spuk endlich ein Ende???
    Meine große Hoffnung ist die Werteunion.

    • gerd Antworten

      „Und es gibt immer noch so viele Leute, die das alles glauben was ihnen da vorgesetzt wird….“

      Die Menschen wollen betrogen werden, da kann man erst mal nix machen. Mit den „Öffentlich Rechtlichen“ habe ich nur durch die zwangsweise eingezogenen Gebühren zu tun, die regelmäßig von meinem sauer verdienten Geld zwangsvollstreckt werden. Das kann wütend machen muss es aber nicht. Die Selbstdemolierung der Desinformationsmedien nimmt schon suizide Formen an. Wer denen noch glaubt ist selber schuld…….

  21. Martin Antworten

    „Mehrheitsgesellschaft“:
    Darf ich lachen? Die „Mehrheit“ denkt, sagt und macht, was sie aus den Qualitätsmedien so vernimmt.
    P. S.: Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass das keine politische Tat war, sondern jemand aus dem privaten oder geschäftlichen Umfeld des Opfers. Vermutlich kommt das auch in einem halben Jahr raus. Aber bis dahin kann man ja noch viel durchsetzen im „Kampf gegen Rechts“.

  22. Inge Paul Antworten

    @ Martin, das denke ich auch.
    Anfangs tönte es das noch ganz anders und von jetzt auf gleich drehte es sich, man hatte es ja schon erwartet. Jetzt kann man wieder ordentlich auf die „Rechten “ schimpfen, alles ganz ähnlich wie damals in Chemnitz.
    Komisch dass in solchen Fällen niemand vor „Instrumentalisierung“ warnt, oder davon dass es ja noch gar keine gesicherten Erkenntnisse gibt und man nicht voreilig verurteilen soll und blablabla.

    Und wenn genügend Zeit ins Land gegangen ist, wird es eine kleine Notiz geben, wer der wirkliche Täter war…

  23. Steve Acker Antworten

    Lieber Herr Kelle
    hab grad die Ergüsse von Peter Tauber gelesen, auch über die Werte-union.
    Erschreckend.
    jetzt geht es schnell in die Diktatur.

  24. Inge Paul Antworten

    Ja, wie könnte man das aufhalten und verhindern?
    Erschreckt war ich heute aber auch als ich las, dass die Werteunion ihr Mitglied Max Otte rausschmeißen will…

    • gabriele bondzio Antworten

      Tja, Frau Paul…zum Rausschmeißen gehören immer zwei. Hätte mir aber auch etwas Besseres von der Werteunion erhofft. Als im Fall des Falles, eigene Fell-Rettung zu betreiben.
      Die Funktionen und Posten ziehen halt immer noch stärker als die Wahrheit.
      Nun hat sich auch die Werteunion geoutet. Was ja auch zur Klarheit führt.

    • Martin Antworten

      Jeder grenzt sich eben ab wie er kann. Die CDU von der Werteunion. die Werteunion von Otte und natürlich von der AfD. Die AfD von PEGIDA.
      Hauptsache man hat sich abgegrenzt.
      Komisch nur, dass ich von linker Seite niemals etwas von Abgrenzung höre.
      Aber die Tatsache, dass die Linken so wenig politischen Einfluss haben, zeigt ganz deutlich, dass das mit der „Abgrenzung“ erfolgreicher ist.
      Die sollten sich mehr abgrenzen, dann hätten sie auch so viel Einfluss wie die Konservativen und Rechten.

  25. Täufer343 Antworten

    Die Tötung von Lübcke ist ein Verbrechen, das verurteilt werden muss. Der Kampf muss auf andere Weise erfolgen. Es ist gut, dass die Mittelmeerroute (für Afrikaner und Asiaten) weitgehend gesperrt ist. Als nächstes muss die Rückführung der Afrikaner und Asiaten erfolgen, die sich illegal in Europa aufhalten.
    Es muss weltweit eine öko-konservative Politik etabliert werden. Nicht nur die Politik muss umgebaut werden, sondern auch die Wirtschaft, die Kultur usw. Fast die gesamte heutige Musik wirkt wie eine schädliche Droge. Nicht schädlich ist z. B. „Eblouie par la nuit“ karaoke (bitte auf Youtube anhören).
    Das Christentum muss theosophisch erneuert werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  26. W. Lerche Antworten

    Die letzte staatliche, groß angelegte Gewalt mit vielen Toten und Verletzten war an einem 17.Juni. Habe ich es verpasst oder haben unsere Medien diesen Termin vergessen? Diese ständige Hetze in Funk und Fernsehen führt dazu, dass ich mich davon zunehmend fern halte. – Ich möchte jederzeit gerne wissen, was in der Welt geschieht, Hintergründe darüber erfahren und mich bilden. Ich möchte NICHT ausschließlich belehrt werden und dahin geführt, wie ich zu denken habe. Das DENKEN überlasse ich nicht andern, sondern ich DENKE selbst.

  27. Dorothea Hohner Antworten

    Verehrter, lieber Herr Kelle,

    das war ein Rundumschlag mit eben dieser, der Kelle! Und Sie haben verdammt recht!

    Was jedoch auch nicht gehen sollte, ist ein Politiker, von uns bezahlt, der den Deutschen das Verlassen ihres Landes nahelegt, weil ihnen die Schmutzeleien unserer Politiker/Innen nicht gefallen.

    Erschwerend kommt hinzu, daß diese Klientel seit Jahren unsere Nerven bis zum Zerreisen gespannt hat. Da gibt es dann Individuen, die mit ihrem Zorn nicht mehr rationell umgehen können. DAS soll keinesfalls eine Entschuldigung für die Tat sein….aber evtl. eine versuchte Erklärung!!

    Danke für Ihre spitze Feder, machen Sie in jedem Fall weiter, ein schönes Wochenende Ihnen und Ihrer couragierten, vernünftigen Frau,

    Dorothea Hohner

  28. Reiner07 Antworten

    Die Frage sollte nicht zuerst die sein, ob es ein Rechter oder Linker war, sondern welches Motiv, warum wird gemauert, wo wurde die angebliche DNA gefunden und warum wollte der Sohn von Lübcke Spuren beseitigen, was ist an diesem so Fall geheimnisvoll, wieder erscheint „Temme“, und wo ist die Tatwaffe?

    • HB Antworten

      Momentan wird gerade wieder das Haus des Verdächtigen untersucht – und – da – plötzlich……..

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