Gastspiel von BORIS REITSCHUSTER: Warum wir ein verzerrtes Bild von Putin und Russland haben

Leider scheinen bei einigen in manchen Fällen die Kenntnisse über Russland und Putin diametral entgegengesetzt zur Festigkeit ihrer Überzeugungen. Das merke ich an vielen Kommentaren. Ich ahne auch den Grund: Während ich noch 2015 beim „Focus“ gehen musste, weil massive Kritik an Putin unerwünscht war, ist sie seit 2022 nicht nur wohlfeil – ja geradezu ein Muss, wenn man stramm auf Zeitgeist-Kurs sein will. Weil viele Menschen – zu Recht – den Medien nicht mehr glauben, denken sie, wenn die jetzt Putin kritisieren, muss das Gegenteil wahr sein.

Das kann ich gut verstehen. Vielleicht würde es mir selbst so gehen, wenn ich nicht Land, Leute und Sprache bestens kennen würde. Aber: So schwarz-weiß ist die Welt nicht. Nicht alles, was in den großen Medien steht, ist Lüge. Und nicht alles in den sogenannten „alternativen Medien“ ist Wahrheit.

Für das verzerrte Bild von Russland und Putin hierzulande gibt es noch zwei weitere Faktoren: Zum einen, dass Kenntnisse der russischen Sprache nicht allzu weit verbreitet sind und deshalb die meisten, anders als etwa bei den USA und England, keine Original-Quellen und auch kein Fernsehen schauen können. Ich bin überzeugt: Wäre die Kriegstreiberei im russischen Staats-Fernsehen, wo ständig von Angriffen und Überfällen auch auf den Westen fantasiert wird, für eine Mehrheit hierzulande verständlich und würde sie sich diese ansehen – das Russland-Bild wäre ein ganz anderes. Ich empfehle Ihnen hierzu dieses Video von mir und diesen Ausschnitt aus dem Kreml-TV, den ich mit Untertiteln versehen habe.

Konzentration auf Russland

Ein weiterer Faktor ist, wie stark Putins Propaganda Deutschland, manche Parteien und auch die alternative Medienszene unterwandert hat. Es gibt Politiker und Portale, die agieren eins zu eins wie Sprachrohre Putins. Und damit meine ich explizit nicht jene, die einfach eine andere Meinung haben zu ihm als ich. Was völlig okay ist. Ich meine diejenigen, die selbst die absurdesten Volten der russischen Propaganda noch mitschlagen und eins zu eins auf Kurs des Kremls sind. Ich finde: Kein Journalist kann ganz auf der Linie einer Regierung sein, egal welcher. Deshalb ist diese völlige Übereinstimmung, gerade zusammen mit einer Konzentration auf das Thema Russland, ein Entlarvungsmerkmal.

Wie sehr die verquere Propaganda sich in den Köpfen vieler festgesetzt hat, zeigt in meinen Augen vor allem eine Begriffsverdrehung von Orwellschem Ausmaß: Kriegstreiber ist für viele heute nicht (mehr) derjenige, der ein Nachbarland überfallen hat und den Krieg jede Minute durch den Rückzugsbefehl beenden könnte – Kriegstreiber ist jeder, der sagt, dass man verhindern muss, dass er Erfolg hat und seine Kriegsbeute behalten kann.

Lassen Sie mich das sehr zugespitzt und provokativ kommentieren: Gut, dass die Alliierten im Kampf gegen Hitler nicht so tickten. Sonst hätten wir im schlimmsten Fall heute noch Konzentrationslager. Und ich könnte Zeilen wie diese hier nie schreiben.

Nein, Putin ist nicht Hitler, jede Gleichsetzung verbietet sich. Aber Putin greift – in Deutschland ebenfalls unbekannt – viele Motive aus dem nationalen Sozialismus auf, gerade in seiner Propaganda. Der Kreml unterstützt auch Rechtsextreme – teilweise, um sie dann als Feindbild aufzubauen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Ich erlebe in Deutschland seit Moskau ständig Déjà-vus. Und darum macht es mich sehr traurig, dass so viele Menschen, die Merkel durchschaut haben, Putin und seinen Propagandisten auf den Leim gehen. Dass gar viele Konservative glauben, Putin – durch und durch KGB-Mann und Zyniker – abnehmen, er sei konservativ. Obwohl er dieses Trugbild nicht mal im eigenen Inland pflegt – sondern nur fürs Ausland. Dass Abtreibung in Russland das verbreitetste Verhütungsmittel ist, dass ganze Straßenzüge in Moskau am Ramadan blockiert sind, dass einer seiner engsten Verbündeten, Kadyrow in Tschetschenien, zum heiligen islamischen Krieg aufruft (siehe hier) – all das erfährt man hierzulande nicht.

Stattdessen zeichnen Putins Propagandisten hierzulande ein Bild von Russland, dass mit der Realität genauso wenig zu tun hat wie das Bild, das unsere Medien von den Zuständen in Deutschland zeichnen.

KGB- und Mafia-Clique an der Macht

Nochmal: Putin und Merkel sind Gewächse aus dem gleichen sozialistischen Gewächshaus. Bis in die Details ähneln sie sich. Merkel konnte in einem (ehemaligen) Rechtstaat nicht so hart durchgreifen wie Putin, der brutal jede Herausforderung für seine Macht niederschlägt. Umgekehrt ist Putin kein Ideologe und anders als in Deutschland kann man jede politische Ansicht äußern, solange sie Putins Machtanspruch und die Herrschaft seiner Clique, die sich unendlich bereicherte, nicht gefährdet.

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Auf mehr als 400 Seiten habe ich in meinem Buch „Putins Demokratur“ das System beschrieben, das ich aus nächster Nähe kenne. Putin hat den Begriff „Demokratur“ sogar selbst übernommen. In dem Buch lege ich auch ausführlich dar, dass Putin seit 20 Jahren auf Krieg getrimmt ist. Wie er selbst Träume von einer Rückeroberung Alaskas schüren lässt – von Osteuropa gar nicht zu reden.

Falsches Jelzin-Bild im Westen

Hierzulande ist das kaum jemandem bewusst. Viele hierzulande glauben, Putin habe Russland wieder stark gemacht. Meine Überzeugung ist: Nur weil Jelzin kein Demokrat war, anders als im Westen berichtet, und durch und durch korrupt, ist Putin nicht besser. Dank vervielfachter Ölpreise ist zwar der Kuchen, aus dem sich die herrschende Clique bedient, größer als unter Jelzin, und es fallen mehr Brosamen vom Tisch für die Bevölkerung. Aber das Prinzip der Kleptokratie ist geblieben. Putin gibt zwar den starken Mann – aber er kann dabei nur auf die Atomraketen bauen. Wirtschaftlich ist Russland weiter desaströs.

Putins Rückkehr zu den Methoden der Sowjetzeit wirkt kurzfristig von außen betrachtet wie eine Stärkung Russlands. Mittelfristig ist die das Gegenteil: Sie zerstört das Land, das immer noch ein Vielvölkerstaat ist; es wird in der Folge auseinanderbrechen. Denn mit Gewalt ließ sich noch kein Imperium auf Dauer zusammenhalten.

Was kaum jemand weiß hierzulande: Beim entscheidenden Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Russland, mit seinen Bodenschätzen eigentlich das reichste Land auf dem Planeten, weltweit auf Platz 63. Weit hinter Trinidad und Tobago (Platz 49), den Seychellen (Platz 52), Guyana (Platz 55) sowie Panama (Platz 59), gerade noch vor Chile (Platz 64) und Palau (Platz 65). Russland ist ein wirtschaftlicher Schein-Riese, aufgeblasen durch die Propaganda, gerade hier im Westen (während die Russen selbst sehen, wie arm sie immer noch sind – trotz Fortschritten gegenüber der Jelzin-Zeit mit den extrem niedrigen Ölpreisen).

Die Zunge der Tschekisten

Ebenso verstehen viele nicht, dass Putin regelmäßig das Gegenteil von dem sagt, was er meint (auch das hat er mit Merkel gemein). Fast jeder wird in Putins Aussagen irgendetwas finden, was ihm gefällt. Doch zu viele haben vergessen: Das war bei Honecker nicht anders. Putin selbst sagte einmal: Ein Tschekist – wie sich KGB-Leute selbst nennen – hat seine Zunge nicht, um seine Gedanken auszudrücken, sondern um sie zu verschleiern.

Leider haben sich meine pessimistischen Prognosen aus meinem Buch bewahrheitet – anders als die der Putin-Verteidiger. Jeder kann zu Putin stehen, wie er mag. Ich weiß: Für viele in Deutschland hat der Glaube an Putin inzwischen fast religiösen Charakter, Kritik an ihm fassen sie genauso als Ketzerei auf wie viele Rot-Grüne Kritik an ihren Idolen Habeck und Baerbock. Ich kann das menschlich verstehen: Wer durchschaut hat, wie sehr es bei uns abwärts geht, möchte eine Alternative, eine Hoffnung. Oft um jeden Preis. In diesen Fällen ist mit Argumenten wenig getan. Für Kritik an Putin beschimpfen einen eingefleischte Anhänger als „Russland-Hasser“ oder „Putin-Basher“. So als sei Kritik an einem Regierungschef Kritik am Land. Nach dieser Logik wäre auch Scholz-Kritik „Deutschland-Hass“ und „Deutschland-Bashing“.

Ich finde: Wer ein Land liebt, muss seine Regierung kritisch hinterfragen. Dabei habe ich keinen missionarischen Eifer. Im Gegensatz zu den „Haltungs-Journalisten“. Weil ich mich nicht im Besitz der „Wahrheit“ wähne und weiß, dass ich immer irren kann (und mich auch viel irre). Aber ich finde: Als Journalist muss man jede Regierung kritisieren. Und man darf seine Überzeugungen nicht verraten. Schon gar nicht aus Angst, sich unbeliebt zu machen. Egal bei wem.

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Dieser Artikel wurde 50 mal kommentiert

  1. FCS Antworten

    Wenn die Republikaner die Wahl in den USA gewinnen, werden die Waffenlieferungen an die Ukraine stark eingeschränkt oder eingestellt. Doch Europa allein ist stark genug, um die Ukraine über Wasser zu halten. In Russland ereignet sich eine demografische Katastrophe, von der die Putin-Anhänger betroffen sind. Letztlich setzen sich die Nachfolger Nawalnys durch. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

    • Martin Ludwig Antworten

      @FCS: Ihnen ist aber schon bewusst, dass Deutschland noch immer unter den Fuchteln des großen Befreiers aus dem Westen steht? Wenn die USA morgen beschließen, dass die Ukraine fallen gelassen wird, wird auch Deutschland nur von Wiederaufbau reden und seine Hilfen bis dahin auf ein Minimum reduzieren.
      Die USA machen die Politik von Japan über Hawaii bis Polen.
      Putin hat uns kurz nach seiner Wahl und auch noch später im Rahmen seiner Amtszeiten immer wieder die Hand gereicht und angeboten sich dem Westen anzuschließen. Zuletzt hat er Anfang 2021 zur Zusammenarbeit aufgerufen. Die USA haben ein zu starkes Europa mit Russland an seiner Seite schon immer gefürchtet und die Hand die uns gereicht wurde ein um das andere Mal weggeschlagen.
      Jetzt sind wir in einer Position der Abhängigkeit. Wir brauchen die vereinigten Staaten sowohl wirtschaftlich als auch zur Abschreckung in der NATO. Wenn Trump wirklich gewählt wird, wird es keine große Überzeugungsarbeit brauchen damit Deutschland endlich seine Verpflichtungen gegenüber der NATO einhält und er wird diesen Krieg beenden und Selenskyj zum Wohle aller beteiligten an den Verhandlungstisch zwingen.
      Wir sind schon immer schlecht beraten mit unseren „Freunden aus Übersee“. Deutlich wurde dabei auch immer, es ging Amerika nie um Frieden. Dieses Land lebt von der Kriegswirtschaft und kann nicht ohne Konflikte auf der Welt… weshalb immer wieder gezündelt wird bis irgendwo mal wieder eine Lunte abgebrannt ist.
      Die USA haben daraus im Falle des Russland-Ukraine-Kriegs noch nichtmal einen Hehl gemacht. Wie sonst ließe sich die Aussage „Wir haben beschlossen, dass Russland Krieg gegen die Ukraine führt“ erklären. (Gibt es Live und in Farbe als Video zu bestaunen)

  2. gerd Antworten

    „Es gibt Politiker und Portale, die agieren eins zu eins wie Sprachrohre Putins.“

    Das ist eine stramme Behauptung. Ich kenne aus den Ö.R. ausschliesslich Politiker die in Putin die Inkarnation des Bösen sehen. Im übrigen derselbe Ö.R. der Reitschuster aus der BPK geworfen hat.

    Reitschuster kann und wird ja recht haben, was seine Einschätzung V. Putins angeht allerdings lässt seine Einschätzung mich ein wenig ratlos zurück. Was ist denn jetzt zu tun? Noch mehr Waffen in die Ukraine? Bodentruppen der Nato dort kämpfen lassen? Den Krieg nach Russland tragen? Das Gesundheitssystem in Deutschland kriegtauglich machen? Die Kinder in den Schulen auf den Krieg vorbereiten? Die AfD verbieten?

    „Ich finde: Wer ein Land liebt, muss seine Regierung kritisch hinterfragen.“

    Exzellent gesprochen Herr Reitschuster. Ich liebe Deutschland, und was die Zwillingsschwester von Putin hier angerichtet hat, dürfte den Verhältnissen in Russland ziemlich nahekommen. Dazu brauche ich keine Kenntnisse der russischen Sprache.

    „Dass Abtreibung in Russland das verbreitetste Verhütungsmittel ist….“

    Vorsicht mit den Begrifflichkeiten Herr Reitschuster, Abtreibung ist keine Verhütung sondern die Tötung eines unschuldigen Kindes vor der Geburt. Im Gegensatz zu Russland steht das Recht auf Abtreibung schon in der französischen Verfassung. Ein Teil des Wertewestens, den wir in der Ukraine angeblich verteidigen.

    • Achim Koester Antworten

      „Ich kenne aus den Ö.R. ausschliesslich… “
      Warum schauen Sie die ÖR eigentlich noch? Nur weil Sie dafür bezahlen müssen?
      Dann leben Sie in einer Region, die man in der DDR „Tal der Ahnungslosen“ nannte.

      • gerd Antworten

        Ich bewege mich im öffentlichen Raum, da stolpert man regelmäßig über die ÖR. Mittlerweile macht es richtig gute Laune den Staatsmedien bei ihrer eigenen Vernichtung zuzuschauen. Der Verbrauch an Popcorn bei mir ist exorbitant gestiegen……

          • gerd

            Klugscheissmodus an:
            Die vier Sonntage sind von der Fastenzeit ausgenommen.
            Klugscheissmodus aus.

          • H.K.

            Klugscheißer*/-/:/_/•/Innenmodus an:

            Hat die Fastenzeit neuerdings VIER Sonntage ??

  3. Alexander Droste Antworten

    Putin ist hoch gebildet, hat ein sehr gutes Gedächtnis und redet zumindest gefällig. Ich habe inzwischen zahlreiche Ansprachen, Vorträge, Presseaudienzen und Interviews mit ihm gesehen. Was man glauben oder für sich bewerten will, liegt im Auge des Betrachters. Für mich ist sein Handlungsfaden plausibel. Umso mehr beunruhigt mich, wie der Westen agiert. Wenn dieser Präsident gefährlich ist, so sollte man ihm auf Augenhöhe begegnen um ihn zu beschwichtigen und so etwas von seiner Macht zu nehmen, finde ich.

    Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Wenn man es mit einem solchen Staatsmann zu tun hat, der taktiererisch gewievt und hoch intelligent ist, sollte man Leute im eigenen Land haben, die ihm das Wasser reichen können. Das haben wir und der gesamte Westen anscheinend nicht zu bieten. Für uns ist es besser mit Russland zusammen zu arbeiten als sich dagegen abzuschotten. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, angemessen auf die Interessen eines solchen Staatsmannes sowie die konspirativen Umtriebe seiner Geheimdienste zu reagieren (gilt gleichermaßen auch in die Richtung Amerika!). Das, was der „Wertewesten“ zu bieten hat, ist nicht sonderlich klug und geschickt, eher grob und hilflos. Für mich bestürzend dabei ist, dass unsere Politik nicht gerade den Staatspräsident Russlands und sein Gefolge einschränkt, sondern dem zivilen Austausch zwischen den Völkern und schließlich dem eigenen Land schadet.

    Ansonsten würde ich meinen, dass sich der Eigennutz des Russischen Präsident mit dem der allermeisten anderen Staatsoberhäupter grundlegend deckt. Wir brauchen gar nicht so weit zu schauen.

    Wir in Europa sollten schleunigst zusehen, dass wir selbstbewusst werden und uns sowohl vom Osten wie auch vom Westen emanzipieren. Wir sollten über manche nationale Eitelkeiten erhaben werden und einig werden um eine innere Stabilität und Wehrhaftigkeit nach außen zu bekommen. Die Tendenzen zeigen leider in die entgegengesetzte Richtung.

  4. Martin Ludwig Antworten

    Ich habe an andere Stelle schonmal gefragt und tue es hier wieder. Was genau unterscheidet den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russen vom völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien und in wiefern ist der Tod von Nawalny in russischer Gefangenschaft anders zu bewerten als der Tod von Gonzalo Lira in ukrainischer Gefangenschaft?
    Wir (die gesamte westliche Welt) sind nicht besser oder schlechter als Russland oder die Ukraine. Dieser Krieg geht uns nichts an und ich hab deswegen genau 0 Interesse daran, dort hineingezogen zu werden. Mich interessiert dennoch, wie viele Menschen dort sinnlos sterben, weil die Ukraine meint Sicht mit Goliath messen zu können. Was wir als Moral bezeichnen besiegelt den Tod tausender unschuldiger Menschen… das ist im höchsten Maße unmoralisch und mit nichts zu rechtfertigen.

    • Gerd_ Rau Antworten

      Die Ukraine meint nicht sich mit Goliath messen zu können, sondern die wollen Ukrainer bleiben, so schwer ist das doch nicht zu begreifen! Mit der Äusserung zeigen Sie bloss das Begriffe wie Freiheit oder Demokratie für Sie nur leere Hülsen sind. Schuld an den Toten sind nicht die, die sich gegen einen Überfall wehren, sondern die die angreifen!
      Wenn die NATO einen Krieg anfängt, was auch bei Jugoslawien nicht stimmt, können wir gern darüber reden, aber diese Ausreden um möglischt wenig über den jetzt stattfindenden Krieg zu reden sind sehr bezeichnend.

      • gerd Antworten

        „aber diese Ausreden um möglischt wenig über den jetzt stattfindenden Krieg zu reden sind sehr bezeichnend.“

        @Gerd_Rau
        Für was bezeichnend? Wird nicht genug über den jetzt stattfindenden Krieg geredet? Schaffen wir nicht Milliarden von Euros und Unmengen von Waffen in das schwarze Loch der Ukraine um unsere westlichen Werte zu verteidigen?

        „Wenn die NATO einen Krieg anfängt, was auch bei Jugoslawien nicht stimmt, können wir gern darüber reden,“

        -Die NATO griff die Bundesrepublik Jugoslawien an, ohne dafür ein UN-Mandat zu haben und ohne dass ein Mitgliedsland angegriffen und so der Bündnisfall der NATO ausgelöst worden wäre. Nach Art. 2 Ziff. 4 der UN-Charta war der Kosovokrieg der Nato somit ein völkerrechtswidriger Angriff.-
        (Wikipedia)

        Legen Sie los Herr Rau reden wir drüber.

        • Gerd_ Rau Antworten

          Der Krieg in Jugoslawien lief schon lange als die NATO gehandelt hat. Das zum Kriegsgrund zu machen ist albern. Bei diesem Krieg wurden viele diplomatische Anstrengungen unternommen den Krieg zu beenden, hat nicht funktioniert. Dieser Krieg wurde nicht durch Diplomatie beendet sondern dadurch das die NATO eingegriffen hat.
          Gerade Sie reden doch ständig vom bösen Amerika und der bösen Nato. Wenn die einen Krieg führen geht für Sie die Welt unter, wenn die Russen Krieg führen bringen Sie ausreden um alles zu entschuldigen was die Russen machen.

          • gerd

            Wenn Sie Herr Rau eine so globale Gefahr durch die Russen sehen, warum sind Sie nicht endlich in der Ukraine und kämpfen mit den Waffenbrüdern Seite an Seite gegen den Agressor aus Russland? Oder warum opfern Sie nicht ihre Kinder, soweit vorhanden, um die westlichen Werte dort vor unserer Haustüre zu verteidigen? Es reicht ja wohl offensichtlich nicht aus, Putin zu analysieren. Das beeindruckt den neu gewählten Präsidenten Russland anscheindend nicht im geringsten. Wann schreiben Sie ihre Kommentare hier von der Front am Donbass?

            Mein Krieg ist das nicht, deswegen reihe ich mich unter die Kriegsdienstverweigerer für ein korruptes fremdes Land.

          • Klaus Kelle

            @Gerd,

            wenn Sie Herrn Putin so toll finden, warum packen Sie nicht einfach ihre Sachen und ziehen in Putins Disneyland?

            Finden Sie blöd, meinen Satz?

            ist er, genauso wie ihrer mit Herrn Rau, der an die Front soll…

            kk

          • gerd

            Ich habe keine Ambitionen nach Russland zu ziehen. Warum sollte ich? Im Gegensatz zu Ihnen und Herrn Rau die unbedingt den Krieg zur deutschen Sache erklären, was er definitiv nicht ist.

          • Günther M.

            Als Serbiens historisches Gebiet, das Amselfeld (Kosovo) vom Mutterland abgetrennt wurde, geschah diese gewaltsame Grenzänderung auf Initiative der NATO.
            Heute befindet sich dort Europas größter US-Militärstützpunkt.
            Alles reiner Zufall – bitte weiterträumen und Kellesche G’schichtchen konsumieren!

          • Klaus Kelle

            @Günther M.,

            Sie sind einfach nur peinlich, tut mir leid, habe ich noch nie zu jemandem gesagt, der hier im Forum schreibt. Aber aus dem NATO-Einsatz, der den Balkankrieg innerhalb Tagen beendet hat, gleich wieder eine Verschwörungsklamotte zu machen, das ist so blöde, da fällt mir nichts anderes mehr ein. Komm, hauen Sie noch einen Raus von Gates‘ Mikroships im Kopf oder dass die Amis da nur eingegriffen haben, weil sie an das serbische Öl ranwollen! Irgendwas Beklopptes haben Sie bestimmt noch drauf!

            kk

          • Günther M.

            @Klaus Kelle
            In >300 gelisteten Publikationen…
            Irgendwas Beklopptes? (Ihre Wortwahl)
            Zum amüsieren?
            „Kellesche G’schichtchen konsumieren!“

          • H.K.

            Ich tue mich – wie vielleicht der Eine oder Andere hier inzwischen mitbekommen hat – mit unserem Mitforisten „Günther M.“ nicht ganz leicht.

            Um es klar zu sagen: Manche seiner Beiträge verursachen bei mir ein gewisses „head bangen“.

            Aber wenn hier nur „Blog-konforme“ Beiträge gepostet werden dürften, wäre es ziemlich langweilig.

            Den Charakter dieses Blogs macht doch die Diskussionsfreudigkeit und die Unterschiedlichkeit der Meinungen aus.

            Wenn wir ALLE ein und derselben Ansicht wären: meine Güte, welche öde Stille würde hier herrschen.

            Und so mancher „Zwischenrufer“ belebt doch nur das Ganze.

            Demokratie heißt u.a., auch andere, selbst noch so obstruse Meinungen zuzulassen.

            Solange kein Kommentator ( pardon, es sollte selbstvertürlich „Kommentator*/-/:/_/•/In“ heißen ) beleidigend oder unflätig wird, kann ich sogar mit blödsinnigen Kommentar*/-/:/_/•/Innen leben …

            Weniger gut lebe ich seit ( inzwischen gestern ) mit der CDU und der FDP.

            Beide sind für meine Wenigkeit seit ihrer aktuellen Entscheidung im Bundesrat zum Thema „Kiffen für alle !“ so überflüssig wie ein Kropf geworden.
            Kasperletheater auf „aktuell“ gebürstet.

            Die CDU gleich doppelt überflüssig, nachdem ihre sächsischen Genoss*/-/:/_/•/Innen FÜR den AfD-Antrag zur Bezahlkarte gestimmt haben und sich nun mit einem – möglichen – Merz’schen Parteiordnungsverfahren konfrontiert sehen.

            Herr Merz, Sie haben nicht alle Tassen im Schrank !

            Ich würd‘s ihm auch persönlich sagen – aber er ist seit zwei Jahren – leider, leider – zu beschäftigt, um zu antworten.

            MEINE Stimme bekommt GANZ SICHER weder die CDU noch die FDP.

            „Sind die wichtig, oder können die weg ?“

            Ja.

            😉

          • Günther M.

            @ Na H.err K.ellefan, da konnten Sie doch nicht widerstehen, so ein paar vergiftete Früchte mußten doch in’s Körbchen geschmuggelt werden.

            Dann woll’mer mal Ihre intellektuellen Verkehrsunfälle betrachten:
            1) „u n s e r (also Ihr) Mitforist“?
            1.1) Würde ja bedeuten – BILD, Focus, Glotze, Kelle als Infoquellen – das wäre aber ein putziger Lebensentwurf.
            2) „head bangen“?
            2.1) Vorsicht vor Schleudertrauma bzw. Gehirnblutung (war da mal was?)
            2.2) Statt „head bangen“ – mal „gangbangen“ mit netten Leuten im Swingerclub, oder ist „Hose leer“?
            3) „obstruse Meinungen“?
            3.1) Schauen’s noch mal nach: abstrus, obskur, obstruktiv.

            Herr Chefkommentator, amüsierte Grüße entbietet meinereiner als
            – blödsinnigen Kommentar*/-/:/_/•/Innen …, oder so ähnlich?

          • H.K.

            Wohl dem, der NICHTS mehr merkt …

            Bei Manchem sind Hopfen und ( Sch)Malz verloren.

            Charmantes Wochenende.

  5. AndererBlick Antworten

    Wer sich auch für eine zweite Sicht interessiert, der kann sich ein Weltwoche Spezial von heute mit dem Schweizer Prof. Dr. Karl Eckstein auf YT ansehen. Herr Eckstein lebt seit 4o Jahren in Moskau und aktuell auch in Usbekistan.

    • Günther M. Antworten

      Danke für den Hinweis, bin ebenfalls fündig geworden…
      Video: „Daily“-Spezial aus Moskau: Der Schweizer Unternehmer und Anwalt Dr. Karl Eckstein über seine vierzig Jahre in Russland, Präsident Putin und die „nur noch lächerliche Berichterstattung“ unserer Medien über den Krieg;
      vom 24.03.2023 – mit Roger Köppel aus Moskau.
      Aus meiner Sicht – ein Dialog zweier erfrischender Naturelle, statt dem phantasielosem Gebrabbel „altkonservativer Pirouettendreher“.

  6. Günther M. Antworten

    „WIR“(manipulatives Wieselwort), zwar wertschöpfend tätige Unternehmer, Ingenieure, Meister und Facharbeiter, aber leider mit fehlender Abwehrkraft gegen Putins Propaganda und Unterwanderung ausgestattet, haben also ein verzerrtes Bild von Putin und Russland, „WIR“ arme Hascherln?

    Die auch – kleine Auswahl?
    Alastair Crooke, Alexander Mercouris, Andrew Napolitano,
    Clayton Morris, David Axe, Douglas Macgregor,
    Jeffrey Sachs, John Mearsheimer, Khaled Khiari,
    Larry Johnson, Pepe Escobar, Phil Giraldi,
    RayMcGovern, Rand Paul, Russell Brand,
    Scott Ritter, Seymour Hersh, Steve Bannon,
    Stephen Bryen, Thierry Meyssan, Tucker Carlson,
    usw.usf.
    Oder stehen die etwa beim Wladimir Wladimirowitsch unter Vertrag?

  7. H.K. Antworten

    Bedauerlicherweise muß ich zum wiederholten Mal mit dem Splitter und dem Balken im fremden und im eigenen Auge um die Ecke kommen.

    Selbstverständlich war das am vergangenen Wochenende in Rußland keine „Wahl“ im eigentlichen Sinn.

    Aber ein Land, in dem demokratische Wahlen mal so eben „rückgängig gemacht“ werden, ohne daß es ( auch von „kritischer“ oder „investigativer“ Journalistenseite ) ernsthaften Widerspruch oder gar einen Aufschrei, im besten Fall eine „Revolution“ gegeben hätte, sollte sich mit Kritik an anderen Ländern eher zurückhalten.

    „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ – wir haben nichts draus gelernt.

    Es fragt sich, mit welcher Berechtigung wir meinen, andere Länder und Völker belehren zu können, nur, weil man dort andere Sitten und Gebräuche lebt, als wir sie für „richtig“ erachten.

    Dies gilt für Rußland genauso wie für Amerika und alle anderen Länder.

    Mit welcher Berechtigung glauben wir, uns in den amerikanischen Wahlkampf einmischen zu dürfen und lauthals vor einem neuen ( alten ) US-Präsidenten warnen zu müssen ?

    Wir lernen nichts draus, wenn selbst in höchsten ( deutschen ) Ämtern jemand als „Hassprediger“ bezeichnet wird, den man ( schon einmal ) wenig später als amerikanischen Staatspräsidenten begrüßen „durfte“.

    Nur weil WIR meinen, „richtig“ zu denken, zu handeln und zu leben, heißt das noch lange nicht, daß alle anderen „falsch“ liegen.

    Etwas mehr Bescheidenheit, Demut und Zurückhaltung würde uns sicher eher guttun als schaden.

    Ebenso halte ich es für völlig falsch, den Versuch, Putin zu „verstehen“, als „Rußlandaffinität“ und selbst die leiseste Kritik an den Amerikanern als „Amerika-Bashing“ zu betrachten.

    Was den „Kriegstreiber Putin“ angeht:

    Putin ist für mich kein „KriegsTREIBER“.

    Putin ist KriegsAUSLÖSER.

    Kriegstreiber sind für mein Verständnis die, die ( noch ) nicht am Krieg beteiligt sind, aber allerorten den Eindruck erwecken, sie könnten es gar nicht abwarten, bis es endlich losgeht.

    Dummerweise merkt das plöde Volk nur irgendwann, daß die, die am lautesten schreien, selbst niemals an die Front ziehen würden.

    „Volunteers to the Front !“

    Aber:

    „Der Krieg gegen die Ukraine geht uns nichts an“ ??

    Tatsächlich ??

    Wenn das Nachbarhaus brennt, geht mich das „nichts an“ ??

    Im Umkehrschluß:

    Brennt MEIN Haus, stehen alle Nachbarn mit verschränkten Armen da und sagen „geht uns nichts an“, tragen ihr Sofa auf die Straße und schauen Popcorn-mampfend zu ??

    Wer das meint, würde sicher auch „Verständnis“ dafür haben, nachts angefahren auf der Straße zu liegen und alle fahren vorbei. „Geht uns nichts an“ ??

    Wenn der Oma auf der anderen Straßenseite die Handtasche geklaut wird, sind wir plötzlich mit extrem wichtigeren Dingen beschäftigt ? „Geht uns nichts an“ ???

    ( Zivil-) Courage geht anders !

    Aber zwischen Zivilcourage und Kriegstreiberei besteht ein eklatanter Unterschied.

    Hoffentlich werden wir niemals mit der Nase darauf gestoßen …

    • Alexander Droste Antworten

      Ähm, was das „… geht uns nichts an“ anbelangt, so würde ich meine Einmischung insofern regen, dass ich auf das brennende Haus Wasser anstatt Benzin gieße, einen Angefahrenen auf der Straße zuerst einmal absichere, anstatt drüber zu fahren, und der bestohlenen Oma seelischen Beistand leiste bis die Polizei den Langfinger gefasst und die Handtasche zurückgebracht hat, anstatt die Oma zu beschimpfen, warum sie nicht besser auf ihre Handtasche aufpasst. Ansonsten würde ich Diebe nicht dazu auffordern, Omas zu überfallen, Autofahrer nicht dazu ermuntern Passanten zu überfahren und für gute Nachbarschaft sorgen für den Fall meines Hausbrandes.

  8. H.K. Antworten

    Ach ja:

    Schön, daß hier nach langer Abstinenz wieder „Leben in der Bude“ ist !

  9. Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

    Boris Reitschuster hat recht, daß wir viel zu wenig über Rußland wissen, zumal wir uns darüber im Klaren sein müssen, daß unsere Unterrichtung völlig einseitig ist. Es lag offensichtlich auch nicht im allgemeinen politischen Interesse, die Vorgeschichte des Ukraine-Überfalls durch Putin zur Kenntnis zu bringen. Die wenigen Journalisten, die das versuchten , zum Beispiel Gabriele Krone-Schmalz, wurden heftig angegriffen und aus den ÖR-Medien entfernt.

    Die Propagandamaschine ist in Deutschland sicher nicht so platt, wie man es in dem zur Verfügung gestellten russischen Video sehen konnte, aber sie produziert leider auch Propaganda. Nach Corona und mit der Ampel hapert es gewaltig mit der Glaubwürdigkeit.

    Die Einteilung in schwarz oder weiß, in gut oder böse mag uns das Gefühl vermitteln, wir stünden grundsätzlich auf der richtigen Seite, wir seien die, die die Wahrheit gepachtet haben, wir seien die Guten.

    Diese Einteilung ist mit Sicherheit falsch. Wir sollten uns dessen bewusst werden, denn nur aus dieser Erkenntnis kann eine Art Interessenausgleich erfolgen.

    Die Alternative ist Krieg bis zum bitteren Ende. Wer den Krieg am Ende verliert, vielleicht sogar beide Parteien, das ist nicht abzusehen. Wollen wir das durchziehen?

    • gerd Antworten

      „Wollen wir das durchziehen?“

      „Wir“ wollen das bestimmt nicht durchziehen. Da gibt es allerdings die Putins, die Bidens, die Macrons, die Kiesewetters und Strack-Zimmermänner, denen das am A…..vorbei geht, was wir wollen. Es gibt nur einen, der uns aus der Verstrickung aus dem Bösen retten wird: Jesus Christus. Der spielt allerdings bei den Mächtigen und Reichen in dieser Welt keine Rolle. Jesus war übrigens ein Befürworter der Realpolitik: „Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden. (Nachzulesen bei Lukas, 14:31+32)

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Europa hat sich vom Christentum weitgehend verabschiedet. Jesus Christus spielt für die meisten Bürger keine Rolle mehr. Seine Lehre ist im christlichen Abendland vergessen.
        Wir erleben die Folgen.

        • H.K. Antworten

          Ich bin mir nicht sicher, ob das Christentum tatsächlich ad acta gelegt wurde.

          Vielmehr denke ich, daß Viele Christentum mit Kirche gleichsetzen.

          Und da die Kirche ( sowohl die katholische als auch die evangelische ) nun mal so einiges an Dreck am Stecken hat, treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus.

          Ich bin ziemlich sicher, der „liebe Gott“ würde sich angesichts des Treibens seines Bodenpersonals nicht nur einmal pro Tag die Haare raufen.

          Im Übrigen zeigt die Geschichte immer wieder:

          Sobald es „eng“ wird, es den Menschen fühlbar schlechter geht, es irgendwelche ( kriegerischen ) Bedrohungen geht, sind die Kirchen voll.

          Und so Mancher, der sich eher die Zunge abbeißen würde, als „zu dem da“ zu beten, muß sich eingestehen, daß er sehr schnell den „lieben Gott“ herbeisehnt, wenn es ihm ans Leder geht.

      • Klaus Kelle Antworten

        @Alexander,

        Du solltest selbst merken, dass das naiv ist. Ich jedenfalls bin froh, dass die Amis, Russen und allierte Hitler vom Brett gefiedelt haben und ich heute nicht mit „Heil“ grüßen muss. Ob die amis ihre Cola-Aitomaten danach aufgestellt haben, ist mir wurscht. Freiheit ist das Thema, und nicht Unterwerfung.

        Klaus

        • Alexander Droste Antworten

          Ist ja nur die halbe Wahrheit. Erst stürzt man eine Nation ins Chaos, indem man eine „passende“ Figur aufbaut, und dann räumt man die Figur wieder weg und gebiert sich als Retter.
          Naiv ist jener, der nur die Schokoseite schleckt und dabei die Knusperseite ignoriert.

        • gerd Antworten

          Es ist nur etwas seltsam, dass wir ausschliesslich die Amis als Freiheitsbringer feiern, obwohl die Russen einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten, den Hitler vom Brett zu fiedeln. Dass die Alliierten tatenslos zuschauten, als die „DDR“ unterworfen wurde, sei da nur am Rande erwähnt.

          • H.K.

            Daher waren ja auch alle nach Ende des II. Weltkriegs im Westen so sauer auf die bösen Amis und im Osten haben sie alle „hosianna“ gerufen, daher ging es mit dem Westen ja auch sofort steil bergab und im Osten erblühte das „Neue Deutschland“.

            Und daher sind ja auch Heerscharen von Wessis gen Osten geflüchtet, als die von den Amis gebaute Mauer endlich weg war.

          • gerd

            Werter H.K.
            Das Ende des 2. Weltkrieges kann man ganz ohne Sarkasmus zusammenfassend so erklären: Man hat die braunen Faschisten vernichtet und die roten Faschisten ganz Osteuropa inc. eines großen Teils von Deutschland überlassen. Den Allierten rutschte das Herz in die Hose, als sie sahen, wen sie da angefüttert haben. Hitler durch Stalin ersetzen, so spielt man russisches Roulette mit 6 Patronen in der Kammer. Wie weit es im übrigen um unsere Freiheit bestellt ist, können wir derzeit im besten Deutschland aller Zeiten genießen. Da werden schon mal Schüler aus Klassenzimmern abgeführt und oppositionelle Politiker an Wahlständen halb tot geprügelt ohne das eine Staatsanwaltschaft einschreitet. Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird als Nazi beschimpft oder gilt von da an als Putinversteher.

  10. S v B Antworten

    In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant ein Artikel auf der Achse vom 18.03.24: Christian Osthold „Putins Sieg und die dauerhafte Abkehr vom Westen“. Unbedingt lesenswert!

    • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

      Ein interessanter Beitrag aber sicher auch nur eine Seite der Medaille.

      Ausgeblendet werden sämtliche Aktionen der europäischen Staaten, der USA und der Nato, die sicher mit dazu beigetragen haben, daß Putin mit Rußland eine Rolle rückwärts machte. Die Konfrontation durch den Westen spielte und spielt immer noch eine große Rolle.

      • S v B Antworten

        Stimmt, aber Herrn Osthold hat es – wie viele andere mehr – bisher eben gerne vermieden, „ungünstige Vor-Geschehen“ zu thematisieren. Dennoch fand ich seine Seite der Medaille durchaus beachtenswert. Wobei es im Grunde eine zutiefst bedauerliche, ja tragische Entwicklung ist, die er beschreibt. Also hört man nicht auf, Zeichen und Wunder zu erwarten…

        • Günther M. Antworten

          Die Artikelserie über diesen Konflikt beginnt Herr Osthold am 17.02.2022 bei ACHGUT.COM mit dem Titel:
          „Was will Russland? Und spielt der Westen mit offenen Karten?“
          Am 18.03.2024 erfolgt seine vorläufige Erkenntnis:
          „Putins Sieg und die dauerhafte Abkehr vom Westen.“

          Sie führen aus:
          „Herr Osthold hat es – wie viele andere mehr – bisher eben gerne vermieden, „ungünstige Vor-Geschehen“ zu thematisieren.“

          Dafür gehen dortigen Foristen mit dem Verfasser auch teilweise hart ins Gericht.
          Wie die, die Ukraineartikelchen dieses Blogs kommentieren würden ist unschwer zu erraten?

      • H.K. Antworten

        Es ist unbestreitbar so, daß die USA IHRE Interessen haben und verfolgen und die Russen wiederum IHRE.

        Ich halte für richtig, auch unser Verhältnis zu den Amerikanern kritisch zu betrachten und auch deren Verhalten zu kritisieren.

        Aber die Russen als „DIE GUTEN“ und die Amerikaner als „DIE BÖSEN“ darzustellen, da tue ich mich mehr als schwer.

        Kritik ja, ok. Aber die, die uns nach dem II. Weltkrieg wieder auf die Beine geholfen und uns sogar das Laufen wieder beigebracht haben, immer wieder niederzumachen, sorry, aber das halte ich für wenig hilfreich.

        Und wenn ich mich ganz persönlich entscheiden müßte, ob ich in die USA oder nach Rußland flüchten und dort leben müßte/ wollte, wüßte ich sehr genau, wohin meine Reise ginge.

  11. Flik Flak Antworten

    Wenn das System Putin eines Tages nicht mehr da ist, werden wir es uns zurückwünschen. Bislang war das Kreml Regime zuverlässig nach aussen und hart nach innen. Aber ach, nein, wir können es nicht lassen. Die ganze Welt hat unseren Wertmaßstäben zu genügen. Unter dem tun so edle Menschen, wie wir es nun einmal sind, einfach nicht.

    Wir brechen Verträge, wie es uns beliebt, und rücken dem Bären Putin, in unserer beschränkten Sicht die Personalunion alles Bösen auf der Welt, nach Kräften auf den Pelz. Der von Washington exekutierte Putsch in der Ukraine, acht Jahre Terror gegen die Russische Minderheit, dass sind doch keine Gründe Einzuschreiten. Was erlaubt sich dieser Putin, gemeint ist Russland, den da?

    Reitschusters Schockbilder zeigen Russland, wie es wirklich ist? Eventuell beglückt er uns einmal mit den massiv antideutschen Tiraden einer Marine Le Pen?

    • Gerd_ Rau Antworten

      Schauen Sie sich mal die Geschicht von Reitschuster an, wer etliche Jahre in Russland lebt und arbeitet, kann sich wohl ein Urteil erlauben.

        • Gerd_ Rau Antworten

          Stimmt, aber ich habe schon zuviele erlebet, die nicht einmal einen Russen kannten, aber ganz genau wussten wie Russen ticken.

        • Günther M. Antworten

          In der Russischen Förderation leben noch ca. 400.00 Russlanddeutsche.
          Die Migrationsbewegungen (Weg-Rückzug) zwischen Russland und Deutschland haben sich einander angenähert.

  12. Günther M. Antworten

    In Rußland haben Wahlen stattgefunden, die russische Bevölkerung hat ihren Präsidenten gewählt!
    Ist der ein Problem?

    Dagegen hat Selenskyj die für März 2024 anstehenden Präsidentschaftswahlen untersagt und Oppositionsparteien verboten.
    Hat dieser „Bettelprinz“ nicht sogar angeregt, an seine Landsleute ausgezahltes deutsches Bürgergeld besser an/in die Ukraine zu überweisen?
    Der ist ein Problem!

    Und der französische „Bodentruppen-Napoleone“- wird der ein Problem?

    Hierzu schreibt ein Fachmann oder Zyniker!?
    ‚Rußland hätte 6.500 nukleare Sprengköpfe?
    Davon befänden sich 30% im Alphastatus (Abschuss innerhalb Minuten), die Hälfte bereits auf modernen Hyperschall Trägern?
    Eine Sarmat mit Revolver Magazin, zerstöre 500 km²?
    Er schlußfolgert:
    im Ernstfall wäre für „Omas Liebling“ nach ca. 300 Sekunden der Krieg vorbei‘?

  13. Günther M. Antworten

    Herrn Reitschusters Argumente sind ja gut & schön, nur:
    Beziehungen zu Rußland sind gewinnbringend für Deutschland, während die Ukraine ein Verlustgeschäft ist, die üblichen Verdächtigen sind ausgenommen.
    Wer das anders sieht und eigene Interessen hat, kann und sollte hierfür höchstpersönlich vor Ort dafür eintreten.
    Und/oder…
    Wer an Weltenverbesserungssyndromen leidet, möge doch bitte seine Theorien in die Praxis umsetzen und nicht ständig die Geduld seiner Mitmenschen strapazieren.
    Wie bereits erwähnt…
    In Odessa werden Busfahrer gesucht!
    Denn auch jeder wir(r)-Fasler der emigriert ist ein Gewinn (s.o.) für Deutschland.

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