MH 17 – der Anfangsverdacht bleibt bestehen
Wie erwartet bleibt der Zwischenbericht der niederländischen Expertenkommission zum Absturz des Fluges MH 17 über der Ostukraine im Ungefähren. Eine klare Schuldzuweisung gibt es nicht. Sicher ist: Das Verkehrsflugzeug mit fast 300 Menschen an Bord wurde abgeschossen. Eine klare Aussage über diejenigen, die am Drücker waren, konnte angesichts der angespannten Situation in der Ostukraine niemand ernsthaft erwarten. Das Flugzeug wurde von zahlreichen Metallteilen durchsiebt und brach in der Luft auseinander. Die beschriebene Wirkungsweise passt exakt zu Boden-Luft-Raketen des russischen Typs BUK, die wenige Meter vor Auftreffen auf ein Ziel explodieren und sich in alle Richtungen mit zahlreichen Metallstücken verteilen. Ich denke, man kann somit die These aus Russland, ein ukrainischer Abfangjäger habe die MH 17 abgeschossen, von der Liste streichen. Bleiben Indizien, etwa den Erfolgsbericht der russischen Separatisten zwei Tage vor der Tragödie, dass man von der ukrainischen Armee BUK-Raketen erbeutet habe. Oder den Erfolgsbericht der Separatisten vom „Abschusstag“, man habe über der Ostukraine ein ukrainisches Militärflugzeug abgeschossen, der dann im Internet gelöscht wurde, nachdem der Absturz von MH 17 bekannt wurde. Oder das gewaltsame Verhindern des Zugangs holländischer Fachleute zur Absturzstelle. Wer nichts zu verbergen hat, macht so etwas nicht. Der Abschuss von MH 17 ist eine Tragödie und wahrscheinlich ein furchtbares Versehen. Aber ich bin davon überzeugt, dass die russischen Separatisten geschossen haben.