Schlaflos am Niederrhein: Mit was lassen wir uns eigentlich Tag für Tag berieseln?

Ich weiß nicht, ob Sie die Bezeichnung „senile Bettflucht“ für einen jungen Mann wie mich für angemessen halten, aber was machen Sie, wenn Sie morgens und 5.20 Uhr aufwachen, einfach so? Alle Familienmitglieder aufwecken und frühstücken um 5.40 Uhr käme wahrscheinlich nicht so gut an, also – klar – Griff zum Smartphone, WhatsApp-Nachrichten checken, dann YouTube öffnen und mal durchscrollen, was so angeboten wird. Zugegeben, die Schnipsel aus alten James-Bond-Filmen haben einen beträchtlichen Unterhaltungswert. Problem ist nur, ich habe alle Bond-Streifen so oft gesehen, dass ich weite Passagen der Dialoge synchron mitsprechen könnte. Also: Als echter Muntermacher taugt das nicht.

Spannend: Ein Interview mit dem CDU-Politiker Friedrich Merz auf RT, Putins deutschem Propaganda-Kanal. Merz sagt, er halte die Sanktionen der USA gegen Unternehmen wegen deren North Stream 2-Beteiligung für „absolut inakzeptabel“. Wahrscheinlich ist diese Aussage auch der Grund, warum RT das Interview ausstrahlt, aber es ist spannend, weil Merz darin auch beschreibt, wie unfähig die EU ist, ein gemeinsames Handeln der europäischen Staaten bei einem solch relevanten Thema zu organisieren.

Wunderbar auch ein Video mit der scharfzüngigen österreichischen Kabarettistin Lisa Eckhart, in dem sie die globalen Reisen der schwedischen Öko-Ikone Greta Thunberg mit dem Reiten auf „einem versklavten Mulatten“ zu einer Konferenz gegen Rassismus vergleicht.

Aber sonst? Fast eine Stunde habe ich wahllos durchgeschaut, was da angeboten wird – und immer wieder auch mal zwei, drei Minuten reingeschaut – bei den Lieferangeboten des Rewe-Konzerns, bei WDR-Talker Frank Plasberg, beim „Leben im Bahnhofsviertel“ und dem erotischen Einölen bei der Penismassage. Bei den SOS-Kinderdörfern und dem TV-Philosophen Stromberg, bei „Prostitution trotz Corona“, zweifellos das wichtigste Thema derzeit. Ich lerne, wie man „den Scharfschützen ausschalten“ kann und welche versteckten Krankheiten Adolf Hitler gehabt haben soll. Bei Männern, die Arbeitskolleginnen heimlich auf der Toilette filmen, steige ich dann endgültig aus.

Ratlos, denn unsere Gesellschaft, wir alle als Bürger, Familienväter und -mütter, Angestellte oder Mittelständler haben in dieser Zeit wahrlich andere Probleme als solche Dinge. Und dennoch werden sie von Hunderttausenden angeklickt und angeschaut. Warum eigentlich? Weil es leichte Zerstreuung ist, weil es nichts kostet, weil viele – wie ich – nicht durchschlafen können heute Morgen?

Wir leben in spannenden, möglicherweise historischen Zeiten. Fühlen Sie sich von den etablierten Medien ausreichend und umnfassend informiert? Immer mehr Menschen vertrauen heute den sogenannten „alternativen Medien“ – eines davon ist dieser Blog, der die sogenannte Bürgerliche Mitte seriös und mit starken Meinungen versorgt.

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Dieser Artikel wurde 26 mal kommentiert

  1. Andreas Meier Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    lange habe ich noch gut geschlafen, als die Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr eingeführt wurden. Diese Woche hat es mich dann aber doch auch erfasst, dass ich mich manche Nacht im Bett wälze. In mir steigt ohnmächtige Wut hoch angesichts der diese Woche beschlossenen Maßnahmen in Sachsen: Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum, auch in der Natur, solange noch andere Personen in Sichtweite sind. Ausgangssperre zwischen 22 uhr und 6 uhr. Es kann nicht um Gesundheit gehen bei solchen Maßnahmen, ich nehme es als Terror wahr und viele Menschen um mich herum ebenso.

    Das Schlimmste aber, und ich denke das sollte sich in christlichen Kreisen herumsprechen: Im Landkreis Görlitz wurde auch der „gemeinsame Verzehr ritueller Speisen und Getränke“ verboten, d.h. die heilige Eucharistie wurde verboten. Und der ansässige Bischof scheint sich nicht dagegen zu wehren, bislang hat er auch viele andere Lockdown-Maßnahmen mitgetragen und im Frühjahr sogar in der Tagespost gefordert, dass es keine öffentlichen Ostergottesdienste geben solle. Ich denke, es sollten jetzt möglichst viele Christen ihren Hirten ihren Unmut mitteilen.

    • Alexander Droste Antworten

      Ich schlage vor, die Eucharistiefeier zu zelebrieren. Ich schlage vor jeden Ritus zu feiern. Sanktionen dagegen schlage ich vor als Märthyrertum hinzunehmen. Das ist gelebtes Christentum. Im alten Rom wurde man als Fackel an Pfähle gebunden. In islamischen Ländern wird man bestraft wie auch in China, wenn man sich öffentlich bekennt und Riten zelebriert. Das Christentum hat viel überstanden, auch die Pest, WEIL man es zelebriert hat.

  2. gerd Antworten

    „All unser Übel kommt daher, dass wir nicht allein sein können.“

    Arthur Schopenhauer

    Das Übel besteht darin, dass wir es nur schwer ertragen können, die Stimme des Gewissens in der Stille zu hören. Und die kommt unweigerlich und unwiderruflich von Gott, der nur in der Stille wahrgenommen werden kann. Setzt euch eine Stunde medienbefreit in eine Kirche, (am besten alleine); ihr werdet staunen wie sich euer Leben verändert. Wiederholt diese Übung wöchentlich und ihr werdet neue Menschen, die keine Klicks mehr brauchen.
    „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten tragt, ich werde euch Ruhe für eure Seelen verschaffen!“

  3. HB Antworten

    „Den Seinen gibt´s der Herr im Schlaf“.
    Die ersten Gedanken nach frühem Aufwachen und darüber im Halbschlaf nachdenken habe ich immer befolgt. Sie waren immer die besten Lösungen für alle meine Probleme. Eine wunderbare innere Führung, für die ich sehr dankbar bin.

  4. Alexander Droste Antworten

    Wir sind an einem Punkt angekommen, wo es nicht nur politisch, kulturell und wirtschaftlich eine Wende geben muss. Eine Wende muss auch im Denken geschehen, ansonsten gelingt das Andere nicht.
    Eine sinnige Möglichkeit wären die Vorträge und Seminare von Axel Burkart. Für den Anfang auf YouTube, zur Vertiefung „Akademie Zukunft Mensch“. Damit könnte man Nächte verbringen.
    Hier bekommt man tiefgreifende Anregungen zum Denken.

  5. H.K. Antworten

    Der. Ausdruck „dekadente Gesellschaft“ reicht schon länger nicht mehr.

    Wir sind völlig durchgeknallt – ob Dschungelcamp, Bachelor, Bachelorette, und was es sonst an geistig hochtrabenden, intellektuell fordernden Sendungen gibt. „Dödelschwingende“ ehemalige Richter und Hamburger Innensenatoren sind sich „für nix fies“.

    Wer DA nicht fündig wird, findet sicher genügend „Beglotzenswertes“ bei youtube. Und wem das nicht reicht, der lässt sich von der hilfsbereiten Polizei die Unfalltoten auf der Autobahn zeigen – falls man nicht nah genug rankommt mit der Handycam …

    Vom Wahnsinn unserer Volksvertreter und deren Entscheidungen zu unser aller Wohl gar nicht erst zu reden …

    Wenn es HIER einmal richtig knallen sollte: verteidigen könnten wir uns auch nicht.

    WOLLTEN wir das überhaupt ?

    Das „Land der Dichter und Denker“ – WAS ist daraus geworden ?!

  6. Torsten von Stein Antworten

    Lieber Klaus,
    DU sprichst mir sowas von aus der Seele. Fernsehen (und ich habe Sky, Amazon Prime,Netflix abboniert), versetzt uns nur in ratlose Langeweile. Aber verdammt, auch „gute Bücher“ sind doch nicht leicht zu finden. Als DDR Kind las ich ausgelsene Erwachsenbücher die für ein Kind nicht bestimmt waren (Anilin, und soweit erreichbar auch Remarque)- In der Bibliothek war ich Stammgast….. In der DDR wurden Bücher vergraben, weil sie nicht dem System entsprachen.
    Enstschuldigung nur mal so am Rande.
    Tja dann gibt es da die Online oder Händler in den Großrevieren. Ohne Maske ist dort kein Reinkommen. Also nichts mit “ mal blättern und Waschzettel lesen“
    Und was ist mittlerweile ein „gutes Buch“, wenn schon 20 jährige ihre „Biografie“ schreiben?
    Ich will diese GEZ nicht, ich brauch das erneut staatliche verordnete Programm nicht.
    Mir helfen Bücher…aber wo sucht man nach preiswerten „guten“ Büchern?
    Es ist manchma zum verzweifeln. Weiß jemand Rat? Ich meine Euch ALLE,
    Klaus, Angelika, Alexander, HK, HP, Gerd…

    • Susanne Wenzel Antworten

      Es müssen ja nicht unbedingt neue Bücher sein. Bei booklooker findet man tausende gebraucht und neu sehr günstig! Und Biografien und Erinnerungen sind, wenn sie nicht gerade von 20jährigen geschrieben wurden, immer eine Fundgrube. Da kann man auch seine eigenen Probleme wieder zurechtrücken, denn andere hatten ganz andere zu bewältigen (Stichwort: Fluchtgeschichten usw. 1945, Berichte von Russlanddeutschen). Lesen Sie mal von Heinrich Keim „Gefangener der Wälder“ – gibt es schon für 1,– € + Versand. Er kehrte als letzter deutscher Kriegsgefangener aus der Sowjetunion erst – wenn ich mich recht erinnere – 1957 zurück. (Die große Rückhol-Aktion von Adenauer war 1956). Oder, wenn Sie sich noch an 1968 erinnern: „Alexander Dubcek- Männer und Mächte in der Tschechoslowakei“ von Almar Reitzner. Einmal die ganzen Hintergründe zu erfahren, ist mehr als spannend. (ab 3,– € + Versand)

      Meine persönliche Empfehlung: Markus Spieker – JESUS – eine Weltgeschichte. Es ist nicht preiswert, aber inhaltsschwer – ein unglaubliches Buch, das sich auch noch trotz seiner 1000 Seiten super gut liest (mal die Rezensionen ansehen, denen ich mich uneinschränkt anschließe).

      Und Fernsehen – ist bei uns längst für immer ausgestellt. Ich will mich doch nicht verblöden lassen. Unsere Abende sind am Kaminofen so viel entspannter.

      • Torsten von Stein Antworten

        Liebe Susanne, lieben Dank und einen schönen 3. Advent wünsche ich.
        „Gefangner der Wälder“ werde ich mal versuchen. Allerdings habe ich schon soviel über die Stalinzeit gelesen, es ist einfach furchtbar was da passiert . Ich glaube Aleander Droste oder war’s HK hat mal geschrieben „Der teufel hilft seinen Freunden, aber er holt sie auch“! All diese Verbrecher (Lenin, Stalin, Hitler Honecker [das ist zuviel der Ehre – eher Ulbricht] sind nie zur Rechenschaft gezogen worden und mehr oder minder (außer AH) friedlich im Bett gestorben. Niemand hat sie zur Rechenschaft gezogen. Das wird auch diesesmal nicht anders sein.
        Ich danke für den Tipp Bookblokker. Ich brauche die Glotze auch kaum noch.
        Aber Rezensionen (Waschzettel früher genannt) sind selten zu finden.
        Ich finde übrigens die Biografie von Katharina der Großen sehr lesenswert.

        • Susanne Wenzel Antworten

          Lieber Torsten,
          mal kurze Korrektur: es heißt booklooker.de und der Waschzettel ist die kurze Zusammenfassung des Inhalts vom Verlag oder dem Autor. Rezensionen sind Lesermeinungen (z.B. Sternevergabe bei amazon oder Besprechungen von Journalisten).
          Das unten genannte Buch „Das geschenkte Gesicht“ ist von Konsalik (ab 0,25 € erhältlich).
          Und um auf „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens zurück zu kommen, kann ich nur wärmstens sein Buch (zusammen mit Michaela Moritz) „Der Mann mit dem Fagott“ empfehlen. Hier geht es überwiegend um die Familie Bockelmann und besonders seinen Großvater, der ca. 1896 nach Russland auswanderte. Sein Schicksal und das seiner 5 Söhne (einer davon war später Oberbürgermeister in Frankfurt/M.) werden in verschiedenen Strängen beleuchtet. Ganz hervorragend geschrieben und überaus interessant!

          Stalin scheint auch nicht so ganz friedlich im Bett gestorben zu sein, aber keiner wagte ihm zu helfen. Aber da muss man ja nun auch wirklich kein Mitleid haben.

          Noch einen erwärmenden 3. Advent wünsche ich, und immer daran denken: Die Weihnachtsbotschaft lautet: „Fürchtet euch nicht“…

          • Susanne Wenzel

            Noch eine Ergänzung: Udo Jürgens heißt eigentlich Jürgen Bockelmann

          • H.K.

            In jedem Fall sollte „Aber bitte mit Saaaahne“ unverzüglich verboten werden.

            Wie mir erst jetzt aufgefallen ist, wird darin nicht nur „Rassismus pur“ betrieben ( „… fast geht nichts mehr rein, nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muß sein“ – sowas geht ja GAR nicht … ), es ist auch purer Sexismus:

            Es ist nur von „Kuchenschwestern“ ( sinngemäß ) die Rede.
            Da fehlt ja voll die Quote !
            Nicht EIN EINZIGER „Kuchenonkel“ oder „Sahnebaiser-Bruder“ wird erwähnt.

            Geht ja DOPPELT gar nicht !

            Um „BockelMANN“ – na da hat der Künstler ja schon selbst vorgesorgt und „Jürgens“ vorgezogen …

            [ Mein ipad ist übrigens offensichtlich schon entnazifiziert:

            Wenn ich schreiben möchte „Es MUSs doch möglich sein …“, schreibt das Ding automatisch nicht „MUSS“, sondern „MUSs“. ]

    • Konrad Kugler Antworten

      Wenn sie gebrauchte Bücher suchen kann ich medimops empfehlen. Da hatte ich eine Wunschliste mit 15 Büchern zusammengestellt für 40 Euro. Konservative Titel finden Sie bei Kopp ab 4 Euro versandkostenfrei.

      Einfach stöbern und prüfen.

    • H.K. Antworten

      Bzgl. der Frage nach „guten Büchern“:

      Soeben habe ich den ( ohnehin lesenswerten ) heutigen „Cicero“ von Carsten Schwennicke und Alexander Marguier erhalten.

      Dort heißt es


      Liebe Leserinnen und Leser,

      wegen des bevorstehenden Winters im Allgemeinen und Pandemie-bedingter Häuslichkeit im Speziellen sollte das Medium „Buch“ während der nächsten Wochen besondere Wertschätzung erfahren. Demnächst veröffentlichen wir auf cicero.de deshalb wieder Lektüre-Empfehlungen aus der Redaktion: Meine Kollegen und ich werden in wenigen Sätzen aufschreiben, welches Sachbuch oder welcher Roman uns im ablaufenden Jahr besonders gut gefallen hat und warum. Mein persönlicher Favorit, soviel sei an dieser Stelle schon mal verraten, handelt von zwei katholischen Institutionen, die einander in die Quere gekommen sind. Eine äußerst spannende Geschichte. Übrigens möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Buchhandel in vielen Bundesländern trotz abermaliger Lockdown-Maßnahmen geöffnet bleibt. Es besteht also keineswegs überall die Notwendigkeit, sich seinen Lesestoff im Internet zu bestellen. Bitte denken Sie daran und unterstützen Sie so gut wie irgend möglich Ihren Buchhändler vor Ort. Gerade in diesen Zeiten ist das besonders wichtig! …“

      Ich hoffe, es hilft ein wenig bei der Suche …

    • Werner Meier Antworten

      Zur Zeit gehe ich hier in München regelmäßig zum öffentlichen Büchertauschregal und bin oft überrascht, was es da an tollen, kostenlosen Büchern gibt. Natürlich sind dort viele „Frauenromane“, die mich nicht interessieren, aber ich habe schon etliche hochinteressante Bücher mitgenommen, z.B. von Hanns Joachim Friedrichs, Peter Scholl-Latour oder Hendryk M. Broder ( Klasse Titel: „Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken“ ). Bei Friedrichs finden sich wunderbar treffende Beschreibungen „Der öffentlich-rechtliche Rundunk in Deutschland ist praktisch mit dem Tag seiner Gründung in die Gefangenschaft der politischen Parteien geraten.“Natürlich sind auch Klassiker und moderne Erzähler im Regal. Einige Bücher wirken auch wie ein Abgesang auf eine schöne und leider v.a. „dank“ der Neosozialistin Merkel vergangene Zeit, beispielsweise Jugendbücher oder Reiseführer und Landschafts- oder Stadtportraits aus der Nachkriegszeit. Aber der angenehm offene und entspannte Ton wirkt wie Frischluftzufuhr bei lange abgestandener Luft. Ein Gegenmittel zu gegenwärtiger dogmatischer Dummheit, Verblendung und Fanatismus. Ohne Gender-Mief und BLM-Sprachpolizei.

  7. H.K. Antworten

    Angesichts dessen, was WIR heute in diesem Deutschland, in dem man nur noch die Augenbrauen hochziehen kann, als „unbedingt zu lösendes Problem“ ansehen, möchte – nein: MUSS – ich einen Gedanken loswerden, der mir seit vorgestern in diesem Zusammenhang durch den Kopf geht.

    Vor vielen Jahren, als junger Kerl, ( ich hatte gerade meinen Wehrdienst hinter mir ) hat mir ein wohlmeinender, lebenserfahrener Mensch das Buch „Das geschenkte Gesicht“ empfohlen.
    Ein Roman ? Von Konsalik ?

    Ich habe es gelesen. Und begriffen, welche echten „Probleme“ ( ein Begriff, der das Ausmaß nicht annähernd trifft ) manche, viele, aus dem Krieg heimgekehrte Soldaten – und deren Angehörige – hatten.

    Und ich habe dieses Buch nicht vergessen.

    WAS würden die darin vorkommenden Menschen denken, könnten sie den Artikel vom 11.12.2020 aus der Zeitung mit den vier Buchstaben lesen, der den Titel trägt „Du lieber Himmel
    Jetzt auch Genderstern für Gott und Jesus“ ???

    Dort heißt es u.a.

    „ Die Genderfrage hält Einzug in deutschen Gemeinden: Kirchen verwenden immer öfter den geschlechtsneutralen Genderstern – selbst bei Gott und Jesus!
    Für großes Aufsehen sorgte erstmals die katholische Studierendenjugend (KSJ): Sie machte vor wenigen Wochen den überraschenden Vorstoß, Gott mit Gendersternchen, also „Gott*“, zu schreiben. Man wolle „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt,“ stellte die KSJ klar.“

    Und weiter

    „Viele ältere Gemeindemitglieder fanden das nicht gut“, berichtet KSJ-Bundesleiter Ozan Ardicoglu auf BILD-Anfrage. Doch es gäbe auch viel Zustimmung – von jung UND alt. Man wolle sich für ein anderes Gottesbild stark machen und habe viele Zeichen ausprobiert. „Aber der Stern gilt als Zeichen für Vielfalt.“

    Und angesichts des neuen Lockdowns ab Mittwoch, der bevorstehenden Pleite tausender, abertausender Geschäfte und Selbständiger sowie der zu erwartenden Entlassungswelle nach Ende des Kurzarbeitergeldes beschäftigt sich Europas größte Boulevardzeitung mit derart hochtrabenden, weltbewegenden Problemen.

    Haben die Kirchen, haben WIR keine anderen Probleme ?

    Ich glaube, ich bin im falschen Film.

    Aber schließlich stamme ich ja nicht aus dem letzten Jahrhundert, sondern aus dem letzten Jahrtausend …

    Und damit nicht über kurz oder lang aus den Öffentlich Rechtlichen „sexistische“ oder „rassistische“ Filme wie „James Bond“ u.v.m. aus Gründen der „political gender correctness“ verschwinden ( gestern lief im Radio tatsächlich irgendwo das Udo-Jürgens-Lied „Aber bitte mit Saaaahne“ – MIT dem Wort „Mohrenkopf“ !!! ) habe ich meine persönliche Blueray Sammlung deutlich ausgebaut. Mit Beamer und Leinwand gibt es Heimkino unabhängig von Lockdown oder blödsinnigen sonstigen Regeln.

    Ich wundere mich über nichts, über gar nicht mehr in „Merkels Blödland Germoney“ …

    • Torsten von Stein Antworten

      HK
      nun weiß ich endlich du bist ein „Kerl“ –
      JAAA; du hast genau das Theam beschrieben. Selbst wir mittlerweile Alten haben wenig Vorstellung davon was unsere Eltern mitgemacht haben (die Wenigsten haben das in Büchern oder Briefen überliefert).
      Mein Schwiegervater 4 Jahre Salzbergwerke in Frankreich, Mein Großvater 8 Jahre Workuta – über Kriegsgefangenschaft wurde nie gesprochen!
      Mein Vater fing an zu rauchen als er mit 16 Luftwaffenhelfer in Dresden verschüttet wurde.
      Alle haben wenig oder gar nicht darüber geredet.

      Und wenn ich heute sehe, das im Nachbarort, auf dem Kriegsgräberfriedhof von 14/18 das Antifa Zeichen geschmiert wurde, kann mann nur noch verzweifeln.
      DIESE „PROBLEME“ mit dem Genderscheiß, hätten unsere Eltern und Großeltern gern gehabt.

      Nun werden sie noch verhöhnt und beleidigt! Keinen Tag Kriegsgefangenschaft hätten diese Aktivisten der Antifa auch nur überleben können.
      Kein Hass, keine HEtze !!!! Es ist nur Verachtung……

      • H.K. Antworten

        Wer „Das verschenkte Gesicht“ nicht kennt:

        Wirklich lesenswert.

        Ebenso wie die Biographie von Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Henry Kissinger.

  8. H.K. Antworten

    Wenn wir schon dabei sind:

    „Die unsichtbare Flagge“ von Peter Bamm kann ich auch nur empfehlen …

  9. Hermann Martin Antworten

    Oh ja, der universalgebildete Sachse aus Radebeul mit dem Pseudonym Peter Bamm ist eine echte Empfehlung! Tante und Vater (beides Vertriebene aus Westpreußen) legten mir „Die unsichtbare Flagge“ ans Herz. Sein menschlichstes Werk. Aber auch „An den Küsten des Lichts“ (Historie) und „Ex Ovo“ (Medizinethik) faszinieren mich bis heute. Bamm hat meine Denkfähigkeit mitgeprägt, und ist außerdem ein sprachlich faszinierender Erzähler.

  10. H.K. Antworten

    Übrigens:

    Bei der Fa. „rebuy“ in Berlin ist so manches Blueray- oder DVD-Schnäppchen in sehr gutem Zustand zu finden – und Bücherwürmer werden dort auch fündig !

    Meine Erfahrungen dort sind bisher ohne irgend eine Beanstandung.

  11. HB Antworten

    Wenn ich mir unsere heuchlerischen, skrupellosen Politiker ansehe, fällt mir immer Oskar Wilde’s einziger Roman ein: „Das Bildnis des Dorian Gray“. Der Schluss im Roman gibt mir immer die Hoffnung auf eine ausgleichende Gerechtigkeit, auch in heutigen Zeiten.
    Und wenn ich mir die Gesichter von Merkel, Söder, Spahn, etc. so ansehe, scheine ich nur noch in die Gesichter von Zombies zu sehen. Dorian Gray halt.

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