Trendmeldungen ohne Wert

Die Demoskopen haben sich bei dieser Bundestagswahl wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. So sagte einige das Ergebnis in der tendenz schon vor Wochen richtig voraus, aber am Wahltag die Trendmeldungen waren ein schlechter Witz. Ab 10 Uhr morgens meldeten Institute im Auftrag von ZDF, infratest dimap, ARD, dem Adenauer Haus ihre Erkenntnisse. Die wurden aus den sogenannten Nachwahlbefragungen generiert. Dabei werden Wähler nach der Stimmabgabe vor dem Wahllokal gefragt, was sie gerade gewählt haben. Natürlich antwortet nicht jeder darauf, aber viele.

So gab es am Nachmittag stabil Meldungen, nach denen die Union bei bis zu 35% (!) lag, die FDP bei 6 Prozent und die AfD bis zu 22.

Klar, Journalisten gieren nach solchen Zahlen. ist auch ein bisschen „Herrschaftswissen“, wenn man da ungefragt beliefer wird.

Aber nach dem gestrigen Tag, kann ich darauf verzichten….

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Dieser Artikel wurde 6 mal kommentiert

  1. Günther M. Antworten

    Die Angaben des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov, von mir am 18.02.2025 in dem Artikel „Jetzt geht’s raus und wählt endlich!“eingestellt, liegen nicht sehr weit vom vorläufigen Endergebnis entfernt.

    Deren Angaben in Prozent:
    CDU/CSU – 27
    AfD – 20
    SPD – 17
    Grüne – 12
    Linke – 9
    BSW – 5
    FDP – 4

    Vorläufiges Endergebnis:
    CDU – 22,6
    CSU – 6
    AfD – 20,8
    SPD – 16,4
    Grüne – 11,6
    Linke – 8,8
    BSW – 4,972
    FDP – 4,3
    * Wer Analysen statt unfruchtbares, emotionsgeschwängertes Gequatsche bevorzugt, sollte bei der „Jungen Freiheit“ reinschauen!

  2. Dr. Hildegard Königs-Albrecht Antworten

    Bei einer Nachwahlbefragung würde ich mich wahrscheinlich auch nicht outen! Soll ich mich etwa von einem linksgrünen Journalisten vorführen lassen?
    Es gibt eine Aufstellung, was Journalisten gewählt haben. Die Mehrheit: grün!
    Ich weiß schon, warum ich keine Tageszeitung mehr abonniert habe.

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau @Dr. Königs-Albrecht,

      die Nachwahlbefragung vor den Wahllokalen macht kein Journalist, sondern die Mitarbeiter der Forschungsgruppe Qahlen. Ob, die alle grün sind, wissen wir nicht….#

      Klaus Kelle

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