Vor ein paar Monaten war ich zu einem bürgerlich-konservativen Stammtisch in Göttingen eingeladen. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Studenten. Was sie über die Stadt erzählten, über den Meinungsterror gegen alles, was nicht links ist an der Universität, über besetzte Immobilien, die von den Steuerzahlern finanziert werden müssen, über Stadträte, die sich wehren und deshalb persönlich massiv bedroht werden, war erschütternd. Und über die Lokalzeitung, die über all das nichts schreibt und brav die Nationalität selbst von überführten Mördern verschweigt.

Der ARD-Tatort am Abend spielte in Göttingen und beschäftigte sich mit nichts davon. Es ging im Kern um junge Frauen, die „rechts“ sind, also den Gender-Schwachsinn als das betrachten, was er ist, nämlich Schwachsinn. Die gegen das Unrecht der Massenabtreibung sind, und die sich mit ihren männlichen Lebensgefährten als normale Verbindung sehen. Vor ein paar Jahren hätte man gesagt: Frauen aus der CDU. Heute zeichnet die öffentlich-rechtliche ARD zum wiederholten Mal ein Zerrbild der Wirklichkeit. Alles böse Rechte, eine Richterin, von der man annehmen muss, dass sie nicht links durchsozialisiert wurde. Frau Lindholm und ihre Kollegin, die verstört sind, dass es rechte und kluge Frauen überhaupt gibt. Und die darüber philosophieren, dass man mit solchen Leuten am besten gar nicht spricht.

Die Aneinanderreihung von billigen Klischees, finanziert von uns allen, ist einfach nur lächerlich. Aber sie tun es, und sie bieten mir die Vorlage, auf ein Thema hinzuweisen, das mich schon seit Monaten beschäftigt. Warum gibt es heute so viele kluge und engagierte Frauen, die sich politisch auf der rechten Seite des Spektrums bewegen? Ich meine dabei nicht nur Politikerinnen aus der AfD, aber natürlich auch welche von ihnen. Frauen, deren Blutdruck steigt angesichts der ideologischen Umerziehung, die von der politischen Linken in Deutschland betrieben wird. Geschlecht ist unwichtig, sexuelle Vielfalt in der Kita muss gelehrt werden, sexuelle Übergriffe sind schlimm, außer wenn sie von jungen Männern aus anderen Kulturkreisen begangen werden und so weiter. Es gibt unglaublich viele Frauen in Deutschland, die das nicht mehr mitmachen und sich wehren wollen. Eine Bekannte, die keiner Partei angehört, erzählte mir letztens am Telefon, dass sie niemals eine Beziehung mit jemandem eingehen würde, der die Umgestaltung unserer Gesellschaft auch nur gut fände, der nicht emotional leidet und Bluthochdruck bekommt angesichts dessen, was in diesem Land seit vier, fünf Jahren passiert.

Junge, konservative und hochintelligente Frauen, die sich engagieren, die keine Quote brauchen, um sich durchzusetzen, sind der abolute Albtraum für die Feminismusindustrie. Junge Frauen, die Mütter sind und ihr Leben bravourös meistern ohne einen Nanny-Staat, der ihnen ihre Kinder möglichst gleich nach der Geburt abnimmt und staatlich verwahrt, damit Mutti wieder in die Produktion entlassen werden kann. Egal, ob sie das selbst so wollen oder nicht. Wenn unsere Volkserziehungssender sich Sorgen um diese Frauen machen, dann ist das gut. Sehr gut.

 

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Dieser Artikel wurde 10 mal kommentiert

  1. Ulrich Halm Antworten

    Nach 5 Minuten konnte man erahnen, in welche Richtung dieser Film sich entwickeln würde. . Schlimm, daß die so bekannte und geschichtsmächtige Maria Furtwängler ( Die Vertreibung, die große Flucht) diesem Propagandafilm ihr schönes Gesicht lieh. Ein anderer filmischer Ausgang mit einem Asylanten aus dem orientalischen Raum als Täter gegen „Rechts“ wäre nicht durch die unausgesproche, aber mit Sicherheit bestehende Zensur des OR TV durchgegangen. Soweit sind wir schon fortgeschritten in unserem Bestreben , die „political correctness“ selbst im fiktiven Bereich der Kunst einhalten zu müssen… Wohin führt diese visuelle, aber auch semantische Verbohrtheit und Enge noch ..??

  2. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Hallo Herr Kelle, schade ich habe mir den Film nicht angeschaut weil von den ÖR Fernsehen doch nur Schwachsinn gesendet wird. Aber ich werde mir den Film im Netz anschauen.
    Ich möcht aber mal errinnern an die Frau die die Polizei in die Psychiatrie eingewiesen hat.
    Also VORSICHT in der Psychiatrie sind noch Plätze frei.

    THEMEN DER ZEIT
    Psychiatrie: Zwangseinweisungen nehmen zu
    Dtsch Arztebl 2004; 101(42): A-2794 / B-2369 / C-2263
    Müller, Peter

  3. HB Antworten

    Lieber Herr Kelle,
    dieser Artikel hat mich sehr berührt, weil er mich auch persönlich betrifft: alles richtig gemacht, würde ich sagen. Wir sind noch nicht verloren!

  4. Hans-Joachim Leyh Antworten

    Hallo, ich habe mir den Film angeschaut!
    Mama kommt spät nach Hause und Bub fragt: Hat das was mit den Faschos zu tun?
    Woher kennt der Bub Faschos? Mutter? Lehrer?
    Mutter geht ab
    Sie muss Faschos jagen!
    ZK ( Zum Kotzen)
    Jetzt wird mir wieder klar warum ich keine ÖR Sender schaue!

  5. Alexander Droste Antworten

    Es ist schon schlimm mit einer rechten Gesinnung. Rechte Winkel gehören ebenfalls verboten. Auf keinen Fall darf etwas ins rechte Licht gerückt werden.

    Wenn ich mir die allgemeine Gesinnungsvorgaben so anschaue, so sind sie von „Faschos“ nicht zu unterscheiden. ARD ist also ein faschistisches Propagandaorgan? Wer traut sich denn mal Namhaftes, denen mal eine eindeutige Eingabe zu machen? „Hallo, aufwachen! Ihr spielt gerade Nazi!“

  6. Differenzierer Antworten

    Es kann sowohl die öffentlich-rechtliche Propaganda falsch sein, aber auch die Antwort darauf nur verkürzte Sicht.

    Meines Eindrucks sind die aller wenigsten der Frauen, die sich melden, in einer funktionierenden Beziehung/Ehe mit einem Lebenspartner, bei dem ein klassisch rechtes Beziehungsmodell gefahren wird. Stattdessen sind es höchstens pseudo-konservative Mischformen, bei dem der Mann die Frau vorschickt, und der Grund, wieso die Frauen aufschreien jener, dass sie ihre Privilegien gefährdet sehen, die medial konstruiert wurden (Flüchtlings-Effekt, die glauben 2.000 € zu erhalten). Es geht dabei wenig um den eigenen Mann, die Familie oder die Zukunft, sondern um den eigenen Irrglauben. Im besten Falle wird Korruption aufgedeckt.

    Stattdessen fragt ich mich, wer Qualitätsrecherche aus dem ÖR noch erwartet. Und dass die Kritik daran eine nützliche Debatte startet, wenn sie nicht immer wieder in sehr verkürzten Bahnen bleibt?

    Beides zeigt auf, dass ein so gelagerter Glauben an eine CDU/CSU realitätsfern ist, wenn sich die Bevölkerung radikalisiert und wieder stärker maskulinisiert, und immer mehr unter Verweiblichung (nicht zu verwechseln mit Verweichlichung) fällt.

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