Von 128 Kampfflugzeugen „Eurofighter“ der deutschen Luftwaffe sind derzeit exakt vier voll einsatzfähig. Das meldet heute das Nachrichtenmagfazin Der Spiegel. Grund ist das Selbstschutzsystem, aus dem Kühlflüssigkeit austritt. Im Ernstfall ein existenzielles Problem für Maschine und Pilot. Und – jetzt kommt das Beste – dringend benötigte Ersatzteile zur Behebung dieses Problems sind im Moment „nicht lieferbar“. Deutsche Landesverteidigung in der Luft findet momentan nicht statt. Und noch schärfer: Das westliche Verteidigungsbündnis Nato hat für den Ernstfall einer militärischen Herausforderung der europäischen Staaten derzeit 82 „Eurofighter“ eingeplant – die aber gar nicht zur Verfügung stehen.

Der Zustand der deutschen Streitkräfte – ich habe verschiedentlich darüber geschrieben – ist nicht mehr nur besorgniserregend, sondern eine Katastrophe. Das ist kein Spaß hier, es geht um die Sicherheit unseres Landes in einer Welt, die zunehmend bedrohlicher wird. Wo Bekloppte in Asien und Mullahs im Nahen Osten an Atomraketen herumschrauben, wo ein russischer Präsident seine Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem Westen mit Hackerattacken und ständigen Verletzungen der Hoheitsrechte westlicher Staaten und im Fall Ukraine sogar militärischer Aggression kompensiert.

Und unsere Panzer funktionieren zur Hälfte nicht, die Sturmgewehre schießen ungenau, kein einziges unserer U-Boote ist einsatzfähig, wir haben Dutzende Marinehubschrauber, die nicht über Wasserflächen fliegen können, von 128 Kampfflugzeugen „Eurofighter“ stehen nur vier zur Verfügung, wir haben deutlich zu wenig Soldaten und viel zu viele Klugscheißer. Und eine Verteidigunsgministerin, die Seminare über Sexuelle Vielfalt in der Truppe veranstaltet und Umstandsmoden in Olivgrün für schwangere Soldatinnen anschaft… Manchmal denkt man, die Bundeswehr ist Teil eines Streiches bei „Verstehen Sie Spaß“… Nur: Was bloß, wenn nicht?

image_pdfimage_print

Dieser Artikel wurde 12 mal kommentiert

  1. Heidi Bose Antworten

    Vor vielen Jahren ist ein dänischer Regierungschef aufgefordert worden eine Verteidigung für Dänemark aufzubauen. Das brauche er nicht, war seine Antwort. Die dänische Verteidigung koste ihn im Krisenfall 20 Öre. Soviel koste ihn ein Anruf in Moskau: „wir ergeben uns“.
    Verstehen Sie Spaß?

  2. S v B Antworten

    Dass wir unsere Verteidigungsbereitschaft sowie die dafür notwenigen finanziellen Mittel werden kurzfristig erhöhen müssen, ist zum jetzigen Zeitpunkt einzusehen.

    Spannend bleibt allerdings die Frage, gegen wen wir uns eines – hoffentlich – noch sehr, sehr fernen Tages (oder auch gar nicht?) werden verteidigen müssen. Herr Kelle hält diesbezüglich ja schon den einen oder anderen Vorschlag bereit. Wird es „der böse Russ'“ sein, der ach so ferne Osten oder am Ende doch die muslimische Welt vor Europas Haustür? Wir wissen es nicht und können es auch gar nicht wissen. Darüber zu spekulieren lohnt fast nicht. Interessanter sind da schon Überlegungen, wie die Kriegsführung der Zukunft aussehen könnte, aber auch diese können die Ebene der Spekulation noch nicht verlassen. Die Art und die Mittel der Kriegsführung könnten sich dramatisch von denen unterscheiden, die wir aus vergangenen Epochen „gewohnt sind“. Vielleicht denkt Nordkorea über den Abbau seiner Nuklearwaffen nur deshalb nach, weil es Kim und Co. bereits schwant, dass „ernsthafte Auseinandersetzungen zwischen Kontrahenten“ in Zukunft nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln und Methoden, sondern mit völlig andersartigen geführt und – bestenfalls – gewonnen werden können. Die technischen Voraussetzungen dafür sind ja längst vorhanden.

    • W. Lerche Antworten

      Warum den bloß die Rüstungsausgaben erhöhen? Lesen Sie mal Folgendes, wie das mit dem Geld für die Bundeswehr läuft:

      Heute hörte ich in einer DLF-Diskussion jemand stichhaltig sagen, wie von Bundestagsabgeordneten wie z.B. Herrn Karst (Kaast o.s.ä.) SPD gemeinsam mit einem CDU-Mann aus der Wahlkreisregion 4 oder 5 Korvetten für die Bundeswehr, die bis dato gar nicht wusste, dass sie solche bräuchte, eingestielt worden sind. Rüstungsprojekte werden also von Volksvertretern vorteilhaft für deren Wahlkreise eingestielt und nicht nach Bedarf!!!! Dieser Herr Kahrst äußerte heute Morgen, dass unsere Verteidigungsministerin in den letzten Jahren je 1 Mrd. Euro Budget für die Bundeswehr NICHT in Anspruch genommen, an den Finanzminister zurückgegeben habe. Und das, obwohl Munition fehlt, eigentlich alles fehlt und zu wenig funktioniert. Auch Panzer seien nur zu 70% je Einheit vorhanden. Bei Übungen füllen sie Panzer aus anderen Einheiten auf. Es gibt wohl auch einen Brief von Bundeswehroffizieren, die sich darüber beklagen, dass für die Beschaffung nicht die Erfordernisse und das Wohl der Soldaten maßgeben seien, sondern eine nicht angreifbare Bürokratie. Und dann werden da angeblich spontan Stückzahlen nachbestellt, wofür die Produktionslinien bereits abgebaut sind. Das dauert dann entweder Jahre oder wird vielfach teurer.
      Das gesamte politische Management der Bundeswehr scheint sowas von daneben und falsch zu sein, dass ich es gar nicht glauben kann.
      Zudem ist mir völlig unverständlich, wie das Nato-Hauptquartier solchen Zustand hinnimmt.
      Woher also soll der Nutzen Deutschlands für die USA kommen?
      Na ja, immerhin können wir gut „Wirtschaftssanktionen“. Seit Putin keine Äpfel mehr aus der EU bekommen darf, gibt es ein Überangebot an Äpfeln im Supermarkt.

      • S v B Antworten

        Ob die von mir geschätzte Bundeswehr oder ein dringend benötigter Hauptstadt-Flughafen: wenn Politiker Manager spielen und sich dazu berufen fühlen, wichtige, jedoch ihnen völlig fachfremde, Entscheidungen zu treffen, schaden sie den Projekten erheblich. Unter großen finanziellen und/oder Zeit- Verlusten gehen diese dann in die Hose (um es flapsig zu formulieren). Leider häufen sich diesbezügliche Beispiele in letzter Zeit auffallend. So kann’s nicht weitergehen.

        • W. Lerche Antworten

          Damit treffen Sie genau auch meine Beobachtung. Nur Ihr letzter Satz kann logisch nicht zutreffen, weil es tatsächlich so weitergehen wird, obwohl es das eigentlich nicht darf.
          Die machen nicht nur einfach so diletantisch weiter, sondern die steigern das! …begleitend von „Pressefreiheit“, dies zu verwässern, zu verharmlosen, zu verschweigen, unsachlich und unvollständig zu kommentieren.

  3. Alexander Droste Antworten

    „wo ein russischer Präsident seine Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem Westen mit Hackerattacken und ständigen Verletzungen der Hoheitsrechte westlicher Staaten und im Fall Ukraine sogar militärischer Aggression kompensiert.“

    Ach Herr Kelle, Sie glauben an Verschwörungstheorien?

    Wussten Sie, dass es mit Russland seit 1918 einen Friedensvertrag gibt, nicht aber mit den westlichen Aliierten GB, F und USA?
    Die Gemeinde Neuhaus bei Paderborn hat ganz offiziell begonnen sich um einen Friedensvertrag im Sinne des Völkerrechts zu bemühen.

    Es ist möglich, dass das Management mit der Bundeswehr System hat, strategisches Kalkül. Wir haben außerdem mit einem Angriff zu tun, den man militärisch nicht abwehren kann.

  4. David Antworten

    Lieber Klaus, wo du Recht hast, hast du Recht!

    Aber, wundert uns das wirklich noch?
    Das Geld wird für Gender-Ideologie und den „Kampf gegen Rechts“ gebraucht. Da bleibt nix mehr über für die Bundeswehr. Deren Material ist schrottreif, das wissen alle – im Volk und auch die Militärs (nicht nur die Deutschen…).

    Dieses Thema ist der beste Beweis, dass der Fisch vom Kopf her stinkt: die Führung ist unfähig, unwillig, und gebunden in Ablenkungsmanövern, um sich ja nicht um die eigentlichen Dinge kümmern zu müssen.

    Irgendwann kommt das Böse erwachen. Dann aber wird es zu spät sein und das Volk erst wieder unendlich gelitten haben. – Hoffentlich nicht!!!

  5. Klaus Hilbert Antworten

    Ein Kommentar ist eigentlich überflüssig, da sich der Zustand der BW ja selbst so kommentiert, wie ich es auch nicht annähernd hinbekomme!
    Von der Politik hört man dazu das gebetsmühlenartige „wir wollen, wir werden, wir müssen!“ Anschließend geschieht dann – wie immer – gar nichts.

  6. Ursula Reimann Antworten

    Die Situation in Deutschland kann auf kurz oder lang zum Bürgerkrieg führen, wenn sich die Asylanten zusammenschliessen haben wir bald Zustände wie in den Ländern woher die kommen. Polizei wird das nicht stemmen, da müsste eigentlich die Bundeswehr ran. Nur die haben kein Werkzeug selbst die Gewehre schiessen um die Ecke. Ich sehe schwarz für unser Land, wenn eine Abschiebung 150 -200 illegale auf den Plan ruft. Diese haben nun noch weniger Respekt vor der Polizei, Ihnen ist doch nichts passiert, sie sind doch nur verlegt worden, und nicht abgeschoben. Wir haben doch nicht mehr die Möglichkeiten, die Linken und roten Richter, sowie die geldgeilen Anwälte zu stoppen dank Fr. MERKEL an der Spitze

    • Konrad Kugler Antworten

      Wenige Worte, beinahe alles gesagt!

      Bei uns in der Gegend gab es ein geflügeltes Wort, das auch unserer katholischen Einstellung entsprach: „Den soll doch der Bär beißen“, Eigentlich war der Zorn so groß, daß denjenigen eigentlich der Teufel holen sollte. Solch einen Fluch wollte aber niemand verantworten. Dann mußte schon Haß dahinter stehen.

  7. KJB-Krefeld Antworten

    Die Bundeswehr ist ein Paradebeispiel für unsere Parteien-Demokratie. Ministerposten haben mit Fachwissen nichts zu tun ! Da geht es nur darum, wer gerade dran ist, aus Steuergeldern versorgt zu werden. Hauptsache ist das richtige
    Parteibuch und unser „Angie“gibt den Ton an. Sie hat unser „Uschi“ schon vor 4 Jahren auf den Schleudersitz verfrachtet, um eine gefährliche Konkurrentin loszuwerden. Vielleicht klappt es ja diesmal !

  8. W. Lerche Antworten

    Ich staune, dass die Nato diesen Zustand unserer Bundeswehr hinnimmt. Auch dem US-Trump scheint dieser Zustand nicht zu stören, denn von der Rede sind immer nur Rüstungsausgaben. Wie sich am Beispiel Bundeswehr zeigt, stehen Rüstungsausgaben und Einsatzfähigkeit in keinem Zusammenhang.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert